Metz oder Whiting Balg

[Hans.]

Genau darum geht es: Welche Federn brauche ich wirklich für die Fliegen, die ich binden will. Bei mir sind das hauptsächlich Trockenfliegen auf Hakengröße 10-14. Da sind die Bälge der "schlechtesten" Qualität der "genetischen Ami-Züchter" die richtige Wahl.

Als kleine Inspiration dazu ein Beitrag von Ingo Karwath zum Thema Hecheln, dem ich durchaus was abgewinnen kann:
https://der-fliegenbinder.de/das-hechelmeckerli

LG Sepp

Hallo Sepp,
hallo allerseits,

ich kann dem Beitrag nichts abgewinnen. Weder waren Whiting Federn vom Kiel her jemals zu dick, noch habe ich nicht gemerkt, dass den Forellen ein gewisser Glanz im Hechelkranz fehlen würde. Binde nur Forellenfliegen zwischen 10 und 16, 18 und kleiner fast nie. Und damit bin ich bei Whiting Genetic, ob Cape oder Saddle, seit Jahr und Tag bestens aufgehoben. Eine braunes Cape ist jetzt aufgebraucht, und es sind tatäschlich ein paar 18er Hecheln und kleiner übgrig geblieben. Sowas aber auch! Den Rest habe ich ver-bunden. Und ein Grissly Saddle ist immer noch eine schier unerschöpfliche Quelle für mich in den Größen, die ich brauche.
Leider hat Info Karwath nicht geschrieben, WO der denn die großen Mengen an indischen und chinesischen Bälgen nach dem Starstück durchsuchen kann (ist anscheinend nötig ) und ob er es je gefunden hat.

Gruß
Hans

[Fliifi-Sepp]

Der Hinweis auf den Beitrag von Ingo Karwath war nur als Inspiration dafür gedacht, einfach mal die Einstufungen für die Preisgestaltung und die Preisgestaltung der Bälge an sich für seine persönlichen Anforderungen bezüglich Fliegenbinden zu hinterfragen.

Hans, Du hast das getan und geschrieben, daß Du Fliegen bis Hakengröße 18 bindest und nur wenig kleinere Hecheln übrig geblieben sind, die Du nicht verwerten konntest. Dann passt ja für Dich offensichtlich alles. Wäre allerdings noch interessant, welche Einstufung an Bälgen Du verwendet hast? Grad 1, 2, oder 3, bzw. gold, silver, oder bronce?

Ich für mich habe das auch überprüft und festgestellt, daß meine "besseren", jedenfalls teureren Bälge von Metz, (ehemals) Hofmann und Whitung in "höheren" Einstufungen tatsächlich sehr viele Federn für Hakengrößen enthalten, die ich sicher nie verbinden werde.
Das Resümee für für mich persönlich ist also, künftig die "niedrigsten" Einstufungen, Grad 3 oder bronce, für meine persönlichen Bindezwecke zu kaufen.
Oder auch die Augen im Fliegenfischer-Shop oder auf Messen bezüglich alternativer Anbieter offen zu halten. Jedenfalls prüfe ich jeden Balg auf meine individuellen Binde-Anforderungen.
Bei swissflies habe ich zum Beispiel einige Bälge alter Haustier-Hahnenrassen gefunden, die ganz wunderbar für meine Anforderungen ans Fliegenbinden passen.

Über zu dicke Federkiele habe ich übrigens nichts im Artikel von Ingo Karwath gelesen. Und er schreibt sicher gerne etwas überspitzt. Ich finde das unterhaltsam, aber es ist nicht jedermanns Sache.
An seiner Aussage:
"Man zerlegte die einmal gezüchteten Hähne in verschiedene Balgtranchen, ließ bezahlte Meinungsbildnerfliegenbinder Muster erfinden und vermarkten, und verkaufte nun spezielle Streamerbälge, Salzwasserbälge, Buggerbälge, Trockenbälge, Schwanzfibernbälge und, neulich erst gesehen, „swing necks“ für Steelheadfliegen. Das ist nichts anderes als die Erfindung der Kaffeekapsel. Mein Kaffee kostet 6 Euro, in Kapseln verfüllt läge er bei 30 Euro.",
ist sicher was dran. Früher hatte man einen Balg, mit dem man alles binden konnte. Ich mache das immer noch so. Die vielen verschiedenen Möglichkeiten, die es heute gibt, verunsichern vielleicht auch viele Anfänger beim Fliegenbinden und strapazieren deren Budget eventuell unnötig?

LG Sepp

[Hans.]

Hallo Sepp,
es war immer Bronce! Und nachdem, was du schreibst, wird es Bronce bleiben. Danke für den Hinweis!
Gruß
Hans