Verfasst: 30.08.2006, 10:27
Hallo an Euch, nun habe ich endlich Zeit für einen Kurzbericht!
Am Samstag 21.08. sind wir morgens gleich los an die Bode. Autobahn war frei und auch die Landstrasse, so dass wir pünktlich zum Frühstück in Treseburg waren. Auf dem Parkplatz am Hotel Forelle kamen uns auch schon die ersten Fischer entgegen. Ok - Karten im Hotel gekauft und ein paar Infos rausgekitzelt.
Dann sind wir die Strecke abgefahren bzw. gelaufen und haben überall wo es möglich war ins Wasser geschaut. Schon hier konnten wir viele Fische und Steiger ausmachen.
Die Größe der Fische - wie bekannt - reichte max. bis über 20 cm. Wenige Größere konnten wir erahnen - nur das die meist mit einer Welle Adijeu gesagt haben.
Die Strecken sind traumhaft und die Gewässerstruktur für mich ist Ideal. So liebe ich es. Rauschen, tiefe Züge, Gumpen und ruhige Passagen. Mal schmaler, mal breiter. Für mich ein Traum und das in dieser Landschaft. Machmal hätte ich gerne eine zweite Rute gehabt, um mir das häufige getackle zu ersparen. Erfahrungsgemäß ist das aber günstiger als eine Rute im Wald stehen zu lassen. Leider mal passiert!
Bezeichnend ist der Befischungsdruck. Auch wenn wir mit niemanden ins Gehege gekommen sind - es ist Wahnsinn. An jeder Brücke, an jedem Zugang standen Autos. Wir könnten überall Fliegenfischer sehen und beim Essen in Treseburg am Hotel Bodeblick (wirklich schön gelegen, zum draußen sitzen und Blick auf die Bode) sind 10 Kollegen vorbeimaschiert. In 90 Minuten. Puhhhh!
Gefangen haben wir viel. In den bekannten Größen. Einige knappe 28er waren dabei. Größer war nichts zu machen. Mit der Trockenen habe ich mich etwas schwer getan. Irgendwie hatte ich in der Fliegenwahl nicht das richtige Händchen. Da ich aber Nassfan bin, habe ich Sie eben gezwingt. Auf die Nasse sind Sie regelrecht "raufgeknallt". Mit der Nymphe gingen eigentlich alle gängigen Muster ohne Goldkopf.
Die Strecke unterhalb Treseburg ist wirklich Geil! Wir waren zum Abend dort und kamen nicht weit vorran. Wenn man nicht im Dunkeln zurückwaten will muss man sich immer einen Austiegspunkt zum rechts gelegenen Wanderweg auskucken. Auf jeden Fall soll es dort noch einmal eine Tagestour kurz vor Saisonende werden.
Das Wasser war glassklar und das Wetter sonnig - in diesem Fall leider. Das einwaten in ruhige Abschnitte ist dann auch gleichzusetzen mit einem lauten Hallo an die Fische - vor allem an die Großen, welche sicherlich vorhanden sind oder besser ==> dann waren.
Am Sonntag sind wir sehr früh ans Wasser und wollten uns von der Brücke auf dem Weg zur Forellenzucht langsam stromauf bis zum Auslass der Forellensucht hochfischen. Gekommen sind wir nicht einmal 200 m weit. An der Brücke ist das Wasser ruhig und es waren viele Steiger auszumachen. Also wir rein ist Wasser, was nicht zu vermeiden war, da die Fische am anderen Ufer und direkt unter Bäumen standen. Vom Ufer unmöglich zu erreichen. Also rein und es ging 10 min nichts mehr. Auch beim langsamen Waten macht man Wellen.
Also haben wir gewartet. Einer unterhalb und der andere oberhalb der Brücke. Dann die ersten Steiger und die ersten Fische. Größe wie gehabt: 15 - 28 cm. Von den großen eher weniger und selten. Erkennbare kleiner Fische (wenn das überhaupt möglich ist) haben wir erst gar nicht angeworfen. Spass hat es auf jeden Fall gemacht und die Fische sind wunderschön.
Nach dem Frühstück haben wir dann die Schleife an der Holzbrücke gefischt. Also rein an der Brücke und stromauf gefischt. Super ist, dass man an der anderen Brücke aussteigen kann und ca. 2 min zum Auto über die Landstrasse braucht. Wir haben viel Zeit gehabt und ca. 4 Stunden gebraucht. Geht - wenn man die Stellen und Strecker besser kennt - auch schneller. Die Gewässerstruktur auch hier wie oben beschrieben. Ich habe mich dann vor allem auf die tiefen Züge mit der Nymphe konzentriert. 3,5m Vorfach und eine super schwere Nymphe. Irgendwo müssen sich die Großen verstecken! Ich konnte mehrere gute Bachis überlisten, was der Größe um 25-28 cm entspricht. Und dann - hat es richtig geknallt. Als ich in einem tiefen Zug direkt hinter einer Rausche die Nymphe langsam seitlich rausführte knallte es förmlich an der Rute. Ich hörte das erste Mal die Bremse meiner neuen Waterworks. Die Rute war wirklich krum! Weil möglich, ging ich mit dem Fisch stromab. Ich sah die Flanke und es war klar. Bachsaibling. Nach einem kurzmöglichen Drill hatte ich den Saibling im Kescher - 41 cm. Leider blutete der Fisch sehr stark, so dass ich diesen entnommen habe.
Bild folgt!
Fazit:
Die Bode bei Altenbrack und Treseburg gehört ab sofort zu meinen Reisezielen zum Fliegenfischen. Die Landschaft und die Gewässerstruktur wiegen schwerer als große Fische. Wir haben ja nur einen Bruchteil der Gesamtstrecke befischen können. Also gibt es noch viel zu entdecken. Aufgrund der Vielzahl von Sportsfreunden, würde ich den nächsten Ausflug auf die Wochentage verlagern.
Nachdenkliches:
Die Bode ist sicherlich ein Beispiel für viele Flüsse in Ostdeutschland. Will man solche Flüsse vielen Sportsfreunden zu einem bezahlbaren Preis zur Verfügung stellen, ist eine Bestandsentwicklung und Bestandsmanagement unmöglich. So viel Fisch kann man gar nicht reinkippen, wie es der Befischungsdruck verlangen würde. Also muss man sich über die gefangenen Fische freuen und darf keine Riesen erwarten.
Vielen Dank an die Kollegen mit den hilfreichen Tipps und Informationen. Werde noch ein paar Bilder auswählen und online stellen. Ein paar Tage dauert es noch.
Grüße
Glen
Am Samstag 21.08. sind wir morgens gleich los an die Bode. Autobahn war frei und auch die Landstrasse, so dass wir pünktlich zum Frühstück in Treseburg waren. Auf dem Parkplatz am Hotel Forelle kamen uns auch schon die ersten Fischer entgegen. Ok - Karten im Hotel gekauft und ein paar Infos rausgekitzelt.
Dann sind wir die Strecke abgefahren bzw. gelaufen und haben überall wo es möglich war ins Wasser geschaut. Schon hier konnten wir viele Fische und Steiger ausmachen.
Die Größe der Fische - wie bekannt - reichte max. bis über 20 cm. Wenige Größere konnten wir erahnen - nur das die meist mit einer Welle Adijeu gesagt haben.
Die Strecken sind traumhaft und die Gewässerstruktur für mich ist Ideal. So liebe ich es. Rauschen, tiefe Züge, Gumpen und ruhige Passagen. Mal schmaler, mal breiter. Für mich ein Traum und das in dieser Landschaft. Machmal hätte ich gerne eine zweite Rute gehabt, um mir das häufige getackle zu ersparen. Erfahrungsgemäß ist das aber günstiger als eine Rute im Wald stehen zu lassen. Leider mal passiert!
Bezeichnend ist der Befischungsdruck. Auch wenn wir mit niemanden ins Gehege gekommen sind - es ist Wahnsinn. An jeder Brücke, an jedem Zugang standen Autos. Wir könnten überall Fliegenfischer sehen und beim Essen in Treseburg am Hotel Bodeblick (wirklich schön gelegen, zum draußen sitzen und Blick auf die Bode) sind 10 Kollegen vorbeimaschiert. In 90 Minuten. Puhhhh!
Gefangen haben wir viel. In den bekannten Größen. Einige knappe 28er waren dabei. Größer war nichts zu machen. Mit der Trockenen habe ich mich etwas schwer getan. Irgendwie hatte ich in der Fliegenwahl nicht das richtige Händchen. Da ich aber Nassfan bin, habe ich Sie eben gezwingt. Auf die Nasse sind Sie regelrecht "raufgeknallt". Mit der Nymphe gingen eigentlich alle gängigen Muster ohne Goldkopf.
Die Strecke unterhalb Treseburg ist wirklich Geil! Wir waren zum Abend dort und kamen nicht weit vorran. Wenn man nicht im Dunkeln zurückwaten will muss man sich immer einen Austiegspunkt zum rechts gelegenen Wanderweg auskucken. Auf jeden Fall soll es dort noch einmal eine Tagestour kurz vor Saisonende werden.
Das Wasser war glassklar und das Wetter sonnig - in diesem Fall leider. Das einwaten in ruhige Abschnitte ist dann auch gleichzusetzen mit einem lauten Hallo an die Fische - vor allem an die Großen, welche sicherlich vorhanden sind oder besser ==> dann waren.
Am Sonntag sind wir sehr früh ans Wasser und wollten uns von der Brücke auf dem Weg zur Forellenzucht langsam stromauf bis zum Auslass der Forellensucht hochfischen. Gekommen sind wir nicht einmal 200 m weit. An der Brücke ist das Wasser ruhig und es waren viele Steiger auszumachen. Also wir rein ist Wasser, was nicht zu vermeiden war, da die Fische am anderen Ufer und direkt unter Bäumen standen. Vom Ufer unmöglich zu erreichen. Also rein und es ging 10 min nichts mehr. Auch beim langsamen Waten macht man Wellen.
Also haben wir gewartet. Einer unterhalb und der andere oberhalb der Brücke. Dann die ersten Steiger und die ersten Fische. Größe wie gehabt: 15 - 28 cm. Von den großen eher weniger und selten. Erkennbare kleiner Fische (wenn das überhaupt möglich ist) haben wir erst gar nicht angeworfen. Spass hat es auf jeden Fall gemacht und die Fische sind wunderschön.
Nach dem Frühstück haben wir dann die Schleife an der Holzbrücke gefischt. Also rein an der Brücke und stromauf gefischt. Super ist, dass man an der anderen Brücke aussteigen kann und ca. 2 min zum Auto über die Landstrasse braucht. Wir haben viel Zeit gehabt und ca. 4 Stunden gebraucht. Geht - wenn man die Stellen und Strecker besser kennt - auch schneller. Die Gewässerstruktur auch hier wie oben beschrieben. Ich habe mich dann vor allem auf die tiefen Züge mit der Nymphe konzentriert. 3,5m Vorfach und eine super schwere Nymphe. Irgendwo müssen sich die Großen verstecken! Ich konnte mehrere gute Bachis überlisten, was der Größe um 25-28 cm entspricht. Und dann - hat es richtig geknallt. Als ich in einem tiefen Zug direkt hinter einer Rausche die Nymphe langsam seitlich rausführte knallte es förmlich an der Rute. Ich hörte das erste Mal die Bremse meiner neuen Waterworks. Die Rute war wirklich krum! Weil möglich, ging ich mit dem Fisch stromab. Ich sah die Flanke und es war klar. Bachsaibling. Nach einem kurzmöglichen Drill hatte ich den Saibling im Kescher - 41 cm. Leider blutete der Fisch sehr stark, so dass ich diesen entnommen habe.
Bild folgt!
Fazit:
Die Bode bei Altenbrack und Treseburg gehört ab sofort zu meinen Reisezielen zum Fliegenfischen. Die Landschaft und die Gewässerstruktur wiegen schwerer als große Fische. Wir haben ja nur einen Bruchteil der Gesamtstrecke befischen können. Also gibt es noch viel zu entdecken. Aufgrund der Vielzahl von Sportsfreunden, würde ich den nächsten Ausflug auf die Wochentage verlagern.
Nachdenkliches:
Die Bode ist sicherlich ein Beispiel für viele Flüsse in Ostdeutschland. Will man solche Flüsse vielen Sportsfreunden zu einem bezahlbaren Preis zur Verfügung stellen, ist eine Bestandsentwicklung und Bestandsmanagement unmöglich. So viel Fisch kann man gar nicht reinkippen, wie es der Befischungsdruck verlangen würde. Also muss man sich über die gefangenen Fische freuen und darf keine Riesen erwarten.
Vielen Dank an die Kollegen mit den hilfreichen Tipps und Informationen. Werde noch ein paar Bilder auswählen und online stellen. Ein paar Tage dauert es noch.
Grüße
Glen