Riesen-Marmorata aus der Soca

Ihr sucht ein Plätzchen, wo es sich gut Fliegenfischen läßt? Oder habt Ihr im Urlaub besonders gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und möchtet diese weitergeben? Inklusive Salzwasser- (Süden-) Fliegenfischen.

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Gammarus roeseli
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Beitrag von Gammarus roeseli »

Vielen Dank Lucijan!!!

Herzlich Willkommen im Forum!!!

Viele Grüße
Christian
Mwenyekiti
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Beitrag von Mwenyekiti »

Die Laichfische zu finden ist nicht sehr schwer, da wir die Laichplätze können. Jedes Jahr sammeln wir Eier und Samen von drei Genotypen, die weiter in Mutterfische erzogen werden. Die Mutterfische, die von diesen grossen Marmoratas gewonnen werden, leben über 10 Jahre. So haben wir immer ein Bestand von ungefähr 1500 Fische. Die Mutterfische, gewonnen aus genetisch reinen Populationen aber leben meistens nur 3 bis 4 Jahre.

Jetzt habe ich auch die Nachricht von dem Preparator, dass diese riesige Marmorata keine Eier hatte, sie war steril, obwohl einige Risse unterm Schwanz zeigen, dass sie in vorigen Jahren warscheinlich auch laichte. Ihr Magen war es komplett leer. Dass erklärt auch ihr schnelles Wachstum.
Maji wenye samaki
Mwenyekiti
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Beitrag von Mwenyekiti »

Danke schön für Ihre Grüsse, Christian!
Maji wenye samaki
Dieter W.
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Beitrag von Dieter W. »

Hallo Lucijan,

auch von mir zunächst ein ganz herzliches Willkommen im Fliegenfischer-Forum. Als der "Auslöser" dieses Threads freue ich mich ganz besonders, dass du mit kompetentem Wissen, genauer Kenntniss der Einzelheiten und einer sehr sachlichen Art den ganzen Spekulationen ein Ende gesetzt hast.

Ich freue mich aber auch, dass die Soca immer wieder solche Fische hervorbringt und Eure Arbeit und Euer Einsatz belohnt wird.

Nachdem es tatsächlich ein Präparat dieses tollen Fisches geben wird, geht mein Wunsch, dieses Prachtexemplar einmal persönlich zu sehen, vielleicht doch noch in Erfüllung!

Beste Grüße aus dem Südwesten Deutschlands

Dieter
.... einfach Fliegenfischen
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henkiboy
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Beitrag von henkiboy »

Hallo Leuts,
ich danke Lucijan für seine aufklärendes und informatives Statement. Er hat hier wohl einige weitere Hintergründe zum Fang und zum Fisch beitragen können. Allen Skeptikern möchte ich ansonsten folgendes auf den Weg geben: Übrig bleibt allein die Frage ob so ein "Mordsfisch" ein releasen gesundheitlich überhaupt überstehen kann! Das ist schließlich keine 50er Regenbogner, die man mit ein wenig Glück in 10 - 15 Minuten landen kann. Ich befürchte deshalb das ein sinnvolles Releasen bei einem Fisch in dieser Größenordnung wohl kaum möglich ist, da er wahrscheinlich durch den Stress während des Drills qualvoll verenden würde. Dann ist es wohl besser ihn abzuschlagen, wissenschaftlich zu untersuchen und der Nachwelt in Form eines Präparates zu erhalten. Dem Fänger möchte ich hiermit zu seinem Ausnahmefisch gratulieren.

Petri Heil
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
henkiboy hat geschrieben:Allen Skeptikern möchte ich ansonsten folgendes auf den Weg geben: Übrig bleibt allein die Frage ob so ein "Mordsfisch" ein releasen gesundheitlich überhaupt überstehen kann! Das ist schließlich keine 50er Regenbogner, die man mit ein wenig Glück in 10 - 15 Minuten landen kann.
Das ist durchaus ein Punkt, über den man nachdenken sollte. Die Problematik fängt aber nicht erst bei dem "Mordsfisch" an. Zügiges Drillen, verbunden mit dem Tackle, das zügiges Drillen möglich macht, liefert auch einer 50er Regenbogner größere Überlebenschancen als eine "glückliche Landung" nach einer geschlagenen viertel Stunde.


Viele Grüße!


Achim
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MarkusZ
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Beitrag von MarkusZ »

Das führt jetzt wieder zu ner ganz anderen Diskussion.

So lange man die genauen Fangumstände nicht kennt, lässt sich da nur spekulieren.

Meiner praktischen und theoretischen Erfahrung nach sind die Überlebenschancen jedoch ziemlich gut, wenn Hakensitz, Wassertemparatur, Drilldauer, Fischbehandlung etc. o.k. sind.

Trotzdem ist es sicher legitim solch einen Fang zu entnehmen.

Freuen wir uns, dass die Soca wieder solche Fische hervorbringt.

Und vielen Dank an die Enthusiasten, die das mit Hartnäckigkeit und harter Arbeit wieder möglich gemacht haben.

Ich wünsche weiterhin viel Erfolg bei der Bewirtschaftung und Befischung.
strongbow
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mal janz wat anderes

Beitrag von strongbow »

Die Rekord-Marmorata sieht irgenwie fast genauso aus wie eine Namacush... Sind die Arten sich immer so ähnlich oder kommt das erst ab einer bestimmten Größe?

(Marmoratas habe ich noch nie gefangen aber ein paar kleinere Namacush im Yellowstone NP. ).

Harro
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volki
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Beitrag von volki »

Harro,

den Unterschied in der "Farbgebung" sieht man sicher, wenn man adulte Fische nebeneinander legt.

"Marmoratä" heisst ja auch "Marmoriert"

Die Marmorataforelle [b](Salmo marmoratus)[/b] ist eine Süßwasserfischart aus der Familie der Forellenfische. Sie kommt in den Flüssen der italienischen und slowenischen Adria-Region vor.

Lake trout ([b]Salvelinus namaycush[/b]) is a freshwater char living mainly in lakes in northern North America

Du siehst "Mamorata" ist SALMO, die Namaycush "Salvelinus" = CHAR/ Saibling

Für Namaycush musst du nicht nach Canada, da haben wir genügend in hoheliegenden Bergseen in der Schweiz. :P
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Cuchulainn
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Beitrag von Cuchulainn »

Hallo,
Mal eine Frage:

"Die Marmorataforelle (Salmo marmoratus) ist eine Süßwasserfischart aus der Familie der Forellenfische."

Wer lässt den die Marmorata als eigene Art laufen? Ich kenne die "bloß" als Unterart von Salmo trutta.

Grüße,
Martin
Gründungsmitglied der Gesellschaft zum Schutz der Nassfliege n.e.V.
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FoolishFarmer
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Beitrag von FoolishFarmer »

Cuchulainn hat geschrieben:Wer lässt den die Marmorata als eigene Art laufen?
Die aktuellste ichtyologische Taxonomie z.B.: Kottelat & Freyhof "Handbook of European Freshwater Fishes" (2007)
Dort werden nach Salmo trutta noch über 20 weitere regionaltypische Salmo-Arten beschrieben.

Zur Erinnerung:
Eine Art ist dann eine eigene neue Art und keine Unterart mehr, wenn sie sich mit der "Ausgangsart" aufgrund genetischer, temporärer oder auch geographischer Barrieren nicht mehr verpaaren kann.
Gruß Paddy
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Cuchulainn
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Beitrag von Cuchulainn »

Da wird sie also als eigene Art beschrieben.
Es ist ein häufiges Problem der Taxonomie, die verschiedenen Verwandtschaftsgrade in Bezug zu setzen. Wikipedia beschreibt die Gefahr der Hybridisierung mit der lokalen Art S. cenerinus. Wenn da unter natürlichen Bedingungen fertile Fortpflanzung stattfindet, halte ich den Artstatus für recht wackelig. Natürlich sollten da auch genetische Auswertungen mit einbezogen werden. Die werden aber bei der klasischen Artdefinition eigentlich nicht berücksichtigt. Auch bei unseren Weißfischen ist da bestimmt Neuordnungsbedarf.

Viele Grüße,
Martin
Gründungsmitglied der Gesellschaft zum Schutz der Nassfliege n.e.V.
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FoolishFarmer
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Beitrag von FoolishFarmer »

Cuchulainn hat geschrieben:Da wird sie also als eigene Art beschrieben.
Es ist ein häufiges Problem der Taxonomie, die verschiedenen Verwandtschaftsgrade in Bezug zu setzen. Wikipedia beschreibt die Gefahr der Hybridisierung mit der lokalen Art S. cenerinus. Wenn da unter natürlichen Bedingungen fertile Fortpflanzung stattfindet, halte ich den Artstatus für recht wackelig.
Das Problem der Hybridisierung mit S. cenerinus beschreibt die oben genannte Quelle ebenfalls (ich vermute der Wikipediatext entstammt diesem Werk).
Aber ob die Nachkommen nun fertil oder steril sind wird dort nicht beschrieben. I.d.R. sind Fisch-Hybriden ja eher steril... wobei ich mich da ganz dünn an ein Beispiel irgendwelcher Alpen-Saiblings-Hybriden in der 3. Generation erinnern kann. :?

Cuchulainn hat geschrieben:Natürlich sollten da auch genetische Auswertungen mit einbezogen werden. Die werden aber bei der klasischen Artdefinition eigentlich nicht berücksichtigt.
Diese sind nach obiger Literatur allerdings gemacht worden - ich zitier einfach mal aus dem Text:
Molecular data suggest that populations identified as S. marmoratus from Neretva drainage (Bosnia-Herzegovina, Croatia) and most likely those from Lake Skadar basin and Drin to Shkumbin drainages (Montenegro, Albania, Kosovo, Macedonia) belong to another, as yet unidentified species.
Kottelat & Freyhof "Handbook of European Freshwater Fishes" (2007)
Gruß Paddy
Tom2404
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Beitrag von Tom2404 »

So...ich hab jetzt mal den ganzen Thread hier durchgelesen.....wisst ihr was ? Mir geht dieses überzogene Catch & Release-Getue dermaßen auf den Senkel - sammelt doch Briefmarken oder geht Tennis spielen, wenn ihr keine Fische entnehmen wollt.
Was soll Angeln denn für einen Sinn machen, wenn ich nicht mal mehr einen Fisch entnehmen darf ? Dieses Gutmenschengelabere über das Genießen und Erleben der Natur und die ach so große Achtung vor den Geschöpfen......wenn die Achtung vor der Kreatur so groß ist, dann verstehe ich nicht, warum Fische andererseits durch unnötige Drills von Euch gequält werden..... unnötig deswegen, weil ihr ja sowieso keinen Fisch mitnehmt....die kleinen nicht wegen dem gesetzlichen Schonmaß und die großen nicht, weil sie Euch zu schade sind zum Mitnehmen.....Mann oh mann oh mann !!!!
Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo Tom2404 (oder wie auch immer Du heißt),

Eigentlich halte ich mich aus solchen Debatten raus, hier muss ich aber meinen Senf dazu geben.


zuerst einmal:

Ruhig Brauner, Ruuuuhig! :-)

Keiner schreibt Dir vor, wie Du mit Deinem Fang umzugehen hast. Auch mir scheinen einige Beiträge im Forum bezüglich Catch & Release zu extrem zu sein. Und doch hat dieser Beitrag etliche interessante Denkanstöße gegeben, ob es sinnvoll ist, einen solch großen Fisch zurück zu setzen, und wenn, ob er dann nach evt. langem Drill überhaupt noch Überlebenschancen hat.

Wie schon so oft hier geschrieben wurde: Jeder muss über seinen Fang selbst entscheiden.

Ich fand die Diskussion jedenfalls sehr interessant und sie zeigt, dass man sich (zu Recht) mit der Frage "Zurücksetzen oder nicht?" jedesmal beim (und auch schon vorm) Fischen auseinander setzen muss.

Gruß

Ralf
Angeln ist weit mehr als ein Hobby, es ist eine Lebensart.
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