"Fach"-zeitschriften

[derflow]

Moin !

Ich oute mich jetzt mal : Ich habe eine der hier genannten Zeitschriften abonniert und die andere kauf ich mir hin und wieder - jawoll! so... jetzt ist es raus .
Werbung - insbesondere Schleichwerbung findet man hier im Board genausoviel - also wieso darüber aufregen?
Die Qualität der Berichte - OK von manchen Autoren manchmal nicht unbedingt der Bringer. Das ganze mit schönen Bildchen reicht mir, da man doch irgendwo immer was interessantes entdeckt, was man für seine Fischerei übernehmen kann.
Schon klar, dass nicht jedes mal die Fliegenfischerei neu erfunden werden kann, oder?
Und das wichtigste: Ich kann meinen Rechner nicht mit aufs Klo nehmen - also bleiben mir nur Hochglanzmagazine übrig !
(Bitte jetzt keine Vorschläge die Beiträge hier im Board auszudrucken und mitzunehmen - könnte in manchen Fällen zu Verstopfungen oder Verwechslungen mit dem Klopapier führen)

Ausserdem würde ich ein Magazin nicht mit dem Forum hier vergleichen.
1. Wir sind besser und vielseitiger
2. Es besteht die Möglichkeit problemlos mit dem Autor zu kommunizieren
3. Man hat die Möglichkeit seinen eigenen Senf dazuzugeben und das wichtigste: man kann Themen starten / ansprechen, die einen persönlich inetressieren !

[Achim Stahl]

Moin,

Ausserdem würde ich ein Magazin nicht mit dem Forum hier vergleichen.
1. Wir sind besser und vielseitiger
2. Es besteht die Möglichkeit problemlos mit dem Autor zu kommunizieren
3. Man hat die Möglichkeit seinen eigenen Senf dazuzugeben und das wichtigste: man kann Themen starten / ansprechen, die einen persönlich inetressieren !

Interessante Vergleiche (dafür, dass du ausdrücklich nicht vergleichen wolltest!)!

Grundsätzlich sehe ich es wie mit den Äpfeln und Birnen, wenn man ein offenes Internetforum mit einer Fachzeitschrift vergleichen will.

Ein Forum dient dem Austausch. Da treffen Menschen mit grundverschiedenem Wissenstand und sehr unterschiedlicher Kompetenz aufeinander. Das Medium ist interaktiv, das heißt, man kann zielgerichtet Fragen stellen. Ob die Fragen aber immer kompetent beantwortet werden oder ob sich jemand zu Wort meldet, der zwar keine Ahnung hat, aber gerne seinen Senf abgeben will, ist nicht immer eindeutig zu erkennen.


Bei einer guten Fachzeitschrift erwarte ich, dass alle Beiträge von echten Fachleuten verfasst, sorgsam recherchiert und gut zu lesen sind. Als Leser will ich nicht erst herausfinden müssen, ob der Autor sein Handwerk wirklich versteht, sondern setze das voraus. Dafür zahle ich auch bereitwillig relativ viel Geld.

So sollte es meiner Meinung nach zumindest sein. Bei einigen ausländischen Magazinen wie Flyfishing & Flytying oder Chasing Silver bin ich da bisher auch ganz zufrieden. Wie (wenig) weit gewisse deutsche Hochglanzheftchen dem von mir gesetzten Anspruch gerecht werden, kann sich ja jeder selbst ausmalen...


Viele Grüße!

Achim

[derflow]

...jo Achim - so in etwa meinte ich das auch.....

[Moeppel]

...

[Heinz]

Hallo,

den Fliegenfischer hatte ich abonniert, der gefiel mir. Seit der Einstellung
dieser Zeitschrift habe ich mal dieses, mal jenes gekauft. Da ich gerätemässig
für meine Ansprüche prima ausgerüstet bin, interessieren mich neue Geräte
und deren Tests auch nur mässig. Ich blättere manchmal bie meinem Zeitschriftenhändler auch die Fliegenfischerzeitschriften kurz durch,
habe aber in letzter Zeit keine mehr gefunden, deren Inhalt mich animiert hätte,
sie käuflich zu erwerben. Ev. kaufe ich mir das neuerschienene Feuerstein Buch,
da ist für mich das Geld wahrscheinlich besser angelegt.


Grüsse
Heinz

[LouMitchells]

Servus,

ich habe mir aus den USA das Drake Fly Fishing Magazine abonniert. Das sind zwar nur 3 Ausgaben pro Jahr, aber aus meiner Sicht das beste Blatt, was so auf dem Markt ist. Der Preis ist absolut fair.

Fly Rod and Reel finde ich ebenfalls sehr gelungen. Mich interessieren Reiseberichte und weniger Produktbesprechungen oder Tests. Im Fly Rod and Reel gibt es auch Bindeanleitungen.

[macyog]

Männer...

was sprecht ihr da über Magazine ?

Geht fischen! Trefft Euch und fachsimpelt über die Fliegen usw. ... lebt das Fliegefischen

Ich denke das ist die einzige Alternative !

TL

Hagen

[Maggov]

Servus,

ich habe mir aus den USA das Drake Fly Fishing Magazine abonniert. Das sind zwar nur 3 Ausgaben pro Jahr, aber aus meiner Sicht das beste Blatt, was so auf dem Markt ist. Der Preis ist absolut fair.

Fly Rod and Reel finde ich ebenfalls sehr gelungen. Mich interessieren Reiseberichte und weniger Produktbesprechungen oder Tests. Im Fly Rod and Reel gibt es auch Bindeanleitungen.

Servus,

hatte ich auch - aber da kam nie was an...

LG

Markus

[Frank Müller]

Hallo Markus,

das ist interessant. Ich hatte auch das Drake abonniert und es kam nie etwas. Nach mehrmaligen (ergebnislosen) Mails über die HP hab ich Tom Bie den Chefredakteur angeschrieben. Da kam gleich ne Rückmeldung, er würde sich darum kümmern. Das war vor ca. 3 Monaten. Bis heute habe ich noch nichts von ihm gehört oder ein Magazin erhalten.

Gruß,
Frank

[Tobsn]

Moin,

man sollte bezüglich der Magazine eine realistische Haltung an den Tag legen. Nachdem der Fliegenfischer nicht mehr als Magazin herausgebracht wird, bleiben nur noch die beiden großen Zeitschriften über. Hinter beiden steht jeweils ein großer Verlag, dessen Absicht es ist, Gewinne einzufahren. Letztere sind abhängig von den Anzeigenschaltungen und somit dem Wohlwollen der Gerätehersteller. Somit kann sich kein Magazin leisten, mit allzu ehrlichen Tests, seine Kunden zu verprellen.

Was die Artikel angeht, haben die Redaktionen in den meisten Fällen einfach nicht da Geld, große Reisen zu unternehmen und aus Russland, Argentinien etc. zu berichten. Sie sind daher auf freie Mitarbeiter angewiesen, die meist für ein Taschengeld Berichte schreiben. Natürlich haben diese oft wenig Ahnung von gutem Schreiben und Fotografieren, sodass die Qualität der Texte und Bilder oft zu wünschen übrig lässt.
Zu guter Letzt lässt sich da Rad nicht jedes Mal neu erfinden. Wie viele ernsthafte Neuerungen gibt es denn beim Fliegenfischen? Kaum welche... Das ist eben das Problem vor dem die Redakteure stehen. Recherchieren ist eben mehr, als sich durchs Internet zu klicken, oder Pressemitteilungen zu kopieren. Recherche benötigt Zeit und führt einen gerne einmal in die falsche Richtung. Doch genau das kann sich kaum ein Verlag leisten.

Wenn man sich mal ein Magazin wie "Chasing Silver" anschaut, liegt es auf der Hand, warum diese Leute so erfolgreich sind. die meisten Autoren sind entweder absolute Profis (Guides etc.), oder finanziell so gut gepolstert, das im Jahr ca. sechs Wochen Lachsurlaub machen können. Hinzu kommt, dass die meisten Autoren eine recht hohe Bildung genossen haben, was natürlich auch dem Schreibstil entgegen kommt. So ist auch verständlich, dass die Macher von "Chasing Silver" es immer wieder schaffen, ein interessantes Magazin herzustellen.

Zu guter Letzt ist auch die Größe der Zielgruppe entscheidend. In den USA ist die Zielgruppe, verglichen mit Deutschland, recht groß. Entsprechend sind die Abozahlen, die mit den Anzeigenpreisen Hand in Hand gehen. Je mehr ein Magazin einnimmt, desto mehr kann es an anderer Stelle für den Inhalt ausgeben. Kein Wunder, das die besseren Magazine aus dem englischsprachigen Raum kommen.

T

[Maggov]

Hallo Markus,

das ist interessant. Ich hatte auch das Drake abonniert und es kam nie etwas. Nach mehrmaligen (ergebnislosen) Mails über die HP hab ich Tom Bie den Chefredakteur angeschrieben. Da kam gleich ne Rückmeldung, er würde sich darum kümmern. Das war vor ca. 3 Monaten. Bis heute habe ich noch nichts von ihm gehört oder ein Magazin erhalten.

Gruß,
Frank

Hi Frank,

für die ist DE seeehr weit weg ich hatte auch gemailt und Co. aber nachdem sie auch nichts abgebucht hatten war es mir dann wurscht. ... ich bleibe einfach bei meinem Fly Fisherman.

LG

markus

[Magallan]

Hallo Tobsn


Tobsn schrieb:

Was die Artikel angeht, haben die Redaktionen in den meisten Fällen einfach nicht da Geld, große Reisen zu unternehmen und aus Russland, Argentinien etc. zu berichten. Sie sind daher auf freie Mitarbeiter angewiesen, die meist für ein Taschengeld Berichte schreiben.

Nun, das ist so nicht richtig, da jede gewinnorientierte Redaktion clever in Geschäftlicher Hinsicht agiert, werden keine Kosten entstehen. Die meisten gut dokumentierten Angelreisestorys werden von zwei Mitarbeitern der Redaktion vor Ort erstellt, Photos, Videomaterial etc. Reisekosten entstehen den Verlagen nicht, das übernimmt in diesem Fall der Gastgeber...

Tobsn schrieb:

Hinzu kommt, dass die meisten Autoren eine recht hohe Bildung genossen haben, was natürlich auch dem Schreibstil entgegen kommt.

Sehr geschätzter Tobsn, ich werde hier mit Scherheit keine Literaturvergleiche ziehen, aber um einen guten Artikel, mit allen handwerklichen Facetten zu schreiben bedarf es durchaus nicht die von dir angemerkte Voraussetzung...

Natürlich und da stimme ich zu Photographie und einen tollen Text unter einen Hut zu bekommen, das schaffen die wenigsten, genau desshalb ist dieser Markt auch so rar...
Aber: Gutes Photographieren ist erlernbar!! Das Schreiben, na ja....

Gruss Heiko

[gespliesste]

Hallo,

"Der Fliegenfischer" hatte ausschliesslich eine freie Autorengemeinde, die in Sachen Bildung und finanzieller Unabhängigkeit bestimmt nicht schlecht aufgestellt war. Geld spielte da bei den meisten kaum eine Rolle, es ging wohl eher darum im erlauchten Kreise durch Publikation von Artikeln anerkannt zu werden, allenfals noch um Einladungen zu exklusiven Privatstrecken. Da wurde wochenlang in Kleinarbeit unter der Rezession zahlreicher Lektoren ein einzelner Beitrag mit gerade mal zwei drei Seiten verfasst.

Ein schlecht recherchierter Artilkel, wäre wohl auch sofort vom Rest der Gemeinde zerissen worden - was ja auch öfters mal vorkam. Dazu hat es der Macher (Schück) immer ganz gut verstanden diesen Illustren Kreis zusammen zu halten.

Sehr viele der wesentlichen Authoren (in jedem Heft auf der ersten Innenseite einzusehen) haben Fliegenfischen fast ausschliesslich gelebt.

Aber die Zeiten sind vorbei und werden auch nicht mehr kommen ... Wir werden uns wohl an die modernen "Hochglanzmagazine" mit ihren "Fachleuten" gewöhnen müssen.

Man kann quasi jeden Artikel der neuen Magazine in einem alten Heft von "Der Fliegenfischer" in hochwertiger Fassung finden. Und die Gewässerbeschreibungen sind nach meiner (subjektiven und unbewiesenen) Meinung heutzutage so oder so ausnahmslos Interessenfinanziert, da mach ich mich lieber alleine auf den Weg oder Frage bei Freunden nach, die mir die Wahrheit erzählen.

Die echten Informationen bekommt man nach meiner Meinung heute nicht mehr aus Zeitschriften.

Ich habe keine Magazine mehr im Abo.

LG,

Olaf

[Royal Coachman]

Hallo Olaf !

Ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen, ich habe auch kein Magazin mehr seit der Fliegenfischer online gegangen ist.

schade, wird es auch nicht mehr geben

freundlichst
Gebhard

[Siegfried.]

Hallo alle und @ Olaf und Gebhard,
wenn ich auch eine eigene Meinung zu Herrn Schück und zum Beitrag von Herrn Fröhlich habe, kann ich euch ansonsten nur zustimmen. Abo kommt mir z.Z. nicht ins Haus.

Schade ist es allerdings für die Beginner unserer Passion, die finden halt nichts, was sie sozusagen nebenbei zu mehr führt als engeren Schlaufen, französischen Nymphen (sic! glam mag nr. 1 in D letzte Ausgabe) und noch geileren Destinationen, denn von Zielen ist da schon lange nicht mehr die Rede. Empfehle in dem Zusammenhang für alle die, die des englischen über die Grundlagen hinaus mächtig sind, nochmals das sicher hier schon besprochene Buch "River why" von J. Duncan.

Panta re alles fließt, nur nicht wieder zurück

Siegfried