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Verfasst: 28.07.2010, 22:52
von gespliesste
Hallo Dietmar,
ja in jedem Physikbuch. Aber das Thema ist nicht ganz trivial.
Die Kraftübertragung funktioniert am effektivsten von dicker zu dünner Schnur, wie bei einer Peitsche, damit rollt eine gleichmässig verjüngte Keule im Prinzip am besten ab. Nach dem Gesetz der Impulserhaltung wird die Schnur dabei immer schneller. (Energieverluste durch Reibung und Gravitation mal ausgenommen.)
Daher sind ja auch die Vorfächer beim Fliegenfischen konisch verjüngt, da dieses letzte Ende die optimalen Abrolleigenschaften aufweist.
Aber eine gute Fliegenschnur soll/muss mehr können als nur abrollen. Würde man die Keule zu lang ausführen, würden das Gewicht und damit die Gravitatoinskräfte beim Wurf überhand nehmen und sie würde nicht mehr Fliegen bzw. schiessen, also man könnte so eine Schnur nicht mehr weit werfen.
Daher das Tapering.
Wenn ich es auf einen Satz bringen sollte:
Also WF rollt (im Bereich der Keule) und schiesst gut, eine DT lässt sich stabil und weit in der Luft halten und lässt sich sanft ablegen ...
.. und dann gibt es ja noch das Thema mending ...
Lassen wir es gut sein,
Olaf
Verfasst: 29.07.2010, 00:51
von Maqua
Hallo Dietmar, ein letzter Tip von mir.
Wie du in deinem Eingangspost schreibst, benutzt du bisher eine WF-Schnur, bist aber an einer sanfteren Presentation interessiert.
Geh hin und hol dir eine passende DT-Schnur und dann beginne zu üben.
Du bist mit einer DT-Schnur für alle Situationen gerüstet, auch wenn es für die ein oder andere Situation eine ganz spezielle Schnur gibt die dann Vorteile hätte, aber in anderen Situationen versagt.
Mit einer DT-Schnur kannst du das am Bach/Fluss so wichtige, zielgenaue und sanfte Presentieren üben und musst nicht wie bei der Keule ungenau schiessen lassen, sobald diese draußen ist.
Und statt Wurfweite, sollte dir am Bach/Fluss das zentimetergenaue presentieren der Fliege Genugtuung verschaffen, denn das ist am Bach/Fluss fangentscheidend.
All dieses kannst du mit einer DT-Schnur hervorragend bewerkstelligen und für die ganz speziellen Situationen werden ohnehin irgendwann zusätzliche Schnüre angeschafft, ich spreche da aus Erfahrung.
Gruss Manni

Meinungen
Verfasst: 29.07.2010, 07:27
von Royal Coachman
Hallo Dietmar!
Leider gehen auch in diesem Fall die Meinungen auseinander.
Es wird behauptet, daß WF bessere Rolleigenschaften hat, da die Keule in der Oberflächenspannung mehr Widerstand leistet.
Andererseits ist bei einer DT die Kraftübertragung besser, da die Runningline bei einer WF die Rute nicht mehr optimal auflädt.
Es hilft nur ausprobieren.
freundlichst
RC
PS: ich persönlich würde Dir zu einer Longbelly mit 12-14 m Keule raten, die verbindet noch am besten die beiden Eigenschaften.
Verfasst: 01.08.2010, 22:10
von Dietmar1975
Die Entscheidung
So, nun war es soweit. Danke für die vielen Beiträge. Ich bekam viele Tipps und konnte mir wirklich gut überlegen, welche Leine zu mir passt und für was ich sie am meisten einsetzen möchte. Die Entscheidung ist gefallen. Ich habe die Rio Trout LT DT4F gekauft.

Verfasst: 01.08.2010, 23:18
von Hans.
Hallo Dietmar,
Deine DT hat, im Gegensatz zu anderen DT-Schnüren, eine Verdickung im vorderen Teil,
dass nenne ich eine salomonische Entscheidung

.
http://www.rudiheger.eu/product_info.ph ... fee058d5dd
Schreib mal, wie sie am Wasser ist im Gegensatz zu Deiner WF.
Grüße
Hans
Re: Meinungen
Verfasst: 02.08.2010, 15:22
von Bernd Ziesche
.
Verfasst: 02.08.2010, 21:18
von Dietmar1975
Wenn ich erst meine neue Leine habe und Praxis gewonnen habe werde ich euch mitteilen wie zufrieden ich bin. Ich glaube die DT ist für den Bach genau die richtige.
Dietmar
Verfasst: 02.08.2010, 21:35
von Rolf Renell
Halllo Dietmar ,
viel Erfolg mit deiner neuen Schnur , Sie wird die Richtige sein wenn du mit dem minimalsten Einsatz den maximalen Nutzen/Erfolg erreichst , sei es in Distanz oder Präsentation.Olaf und Kevin haben die grundlegendsten Dinge dargelegt , verlier dich nicht zu früh im Material welches oftmals mehr in der Philosophie der Hersteller lebt und am Leben gehalten wird.Natürlich macht es im geübterem Stadium Sinn in Abhängigkeit deiner Ziele differente Taper nicht nur zu besitzen sondern auch anwenden zu können.Versuch weiterhin deine werferischen Fähigkeiten zu üben und zu einer festen Basis zu bringen , nur wenn diese verstanden und fundiert ist macht es meist ab da Sinn weitere Materialien zu prüfen und auszuprobieren.
Tests sind alle relativ oder empirisch und helfen nicht unbedingt da viele Faktoren welche relevant zu wissen wären meist nicht vorliegen und zu einem direkten persönlichen Vergleich nicht herangezogen werden können,
viel Erfolg ,
beste Grüsse,
Rolf
Verfasst: 02.08.2010, 22:16
von Dietmar1975
Hallo Rolf,
danke für die wahren Worte. Mein Freund Ralf ist da der selben Meinung. Material und Gerät werden oft überbewertet. Wer genau weiß was er will, kann mit weniger mehr erreichen. Ich freue mich auf meine neue Bachrute und auf das Werfen mit der DT. Mit Sicherheit etwas schwieriger und schlechter am Anfang, doch der Ralf wird mir in ein paar Kursen bestimmt die passenden Techniken beibringen. Übung macht den Meister
Gruß aus dem Allgäu
Dietmar
Verfasst: 03.08.2010, 07:33
von hdidi
Hans. hat geschrieben:Hallo Dietmar,
Deine DT hat, im Gegensatz zu anderen DT-Schnüren, eine Verdickung im vorderen Teil,
dass nenne ich eine salomonische Entscheidung

.
Die Sage Quit Taper II und III ist meines Wissens auch tailliert.
Fische damit sehr gerne auf mittlere Distanzen in den unteren Schnurklassen #2 bis #4.
Grüsse
Dieter
Verfasst: 03.08.2010, 09:15
von Harald aus LEV
Hallo Dietmar,
Rolf hat es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht.
Das geschriebene Wort enthält viel Theorie und jeder hat seine Vorlieben.
Probier ein paar Schnüre und Du wirst selbst schnell merken, welche am Besten in der Praxis zu Deinen persönlichen Präferenzen, Deinen Gewässerbedingungen und Deiner Rute passt.
Gruß
Harald