Mottothread Brütling

[The Sharpshooter]

...das is ja wohl der Hammer!
na denn Gute Reise! und viel Vergnügliches!

Christian

[truttalover]

Hallo Michael
Auch von mir ne gute Reise wollte dich nicht aufhalten Danke dafür !

Gruß Peter

[The Sharpshooter]

Servus,

jetzt hab ich doch selber auch noch einen Nachtrag ... im benachbarten englischen Forum hat einer das ganz alte Muster der "Jersey Herd" gepostet - und da fiel mir ein, dass ich vor Jahren mir schon mal Kupferfolie besorgt hatte, weil ich dieses Muster binden wollte. Gesucht. Gefunden. Gebunden. Et voila:







Eigentlich ist das ein Stillwasser-Muster, wohl eher sowas wie ne Reizfliege (?) - aber ich finde das könnte durchaus auch als Kleinfisch durchgehen!

Tom Ivens hat dieses Muster zu Beginn der 70iger entwickelt - zum Reservoir-Fischen und die Kupferfolie entstammt den Jersey Herd-Milchflaschen, die es zu dieser Zeit gab. Irgendwo hab ich sein Buch rumliegen, finde es aber grade nicht

Haken - nass # 8, Bindefaden Ultra Thread 70 braunolive, Unterwicklung hellbraunes Floss, Rippung Kupferdraht, Körper Kupferfolie, Schwanz und Rücken - Pfauenschwert, Hechel Hahn gefärbt rotorange, Köpfchen Pfauenfieber.

Petri!
Christian

[greypanther]

Hi Christian,

schön, dass Du Dich einem "klassischen" Muster angenommen hast. Sehr prima Jerseys (T.I. wäre sicher begeistert), die Du da gebunden hast.
Übrigens, die Fliege ist noch älter. Tom Ivens hat sie bereits in den 50er Jahren entwickelt. Eine sehr effektive Fliege auf die Rainbows in den englischen Reservoirs.
Aber dieses Muster sticht nicht nur im Stillwasser. Die Jersey hat mir auch zahlreiche Mefos (im Atlantik) gebracht. Vielleicht würde sie ja auch in der Ostsee funktionieren.

[The Sharpshooter]

Servus,

Dank Dir, Klaus, für die Info - da bin ich einer Internet-Fehlinfo aufgesessen

Nachtrag:
So, jetzt hab ich das Buch gefunden. Es ist eine deutsche Übersetzung und nennt sich „Fliegenfischen in Seen und Talsperren“, erschienen im Paul Parey Verlag 1961 (die Originalausgabe erschien wohl 1952 in London).

Zur Jersey Herd schreibt Ivens u.a. „An einem langschenkeligen Forellenhaken Größe 9 wird vom Hakenbogen nach vorn aus Seide ein kräftiger Unterkörper geformt, der in der Mitte am dicksten ist. Hierüber wird eine dünne kupferfarbene Blechfolie gewickelt bis 4 mm vor das Hakenöhr. Hierüber bindet man über den Rücken 12 bronzefarbene Pfauhecheln mit einem ca. 8 mm langen Schwanz. Vor dem Körper wird ein Hechelkranz aus zwei Windungen satt orange gefärbter Hahnenfeder gelegt. Dann wird aus zwei Windungen zusammengedrehten Pfauhecheln ein gedrungener Kopf geformt. Dies Fliege bindet man ohne Blei. ... Langsam fischen ist bei dieser Fliege unbedingt ein Fehler ... Die „Jersey Herd“ erinnert im Aussehen an eine Elritze, aber ihre Ähnlichkeit mit einer Fliege ist sicher nicht geringer als bei der Peter Ross oder der Alexandra.“ (S. 50) Dann beschreibt er die Entstehung der Fliege 1951 und erläutert zum Schluß: „Ich habe diese Fliege zuerst mit einer kupferfarbenen Folie, einer Jersey-herd Milchflasche gebunden. Deshalb gab ich ihr auch den Namen „Jersey-Herd“. (S.51)

Ja, und das Muster sticht auch im kleinen Bach! Heute an der Singold - 2 Rainies, 4 Brownies und 1 Aitel, sowie 2 - 3 "Fehl"bisse (verschlafen). Geht doch
Petri!
Christian

[The Sharpshooter]

Servus,

nachdem ich heute schon wieder unentwegt Rainies mit der Jersey Herd gefangen habe ... auch wenn sie inzwischen arg ramponiert ist ... Bachforellen haben sich heute kaum dafür interessiert, manchmal gabs einen Nachläufer (das beschreibt Ivens auch und verweist darauf, dass er nach kurzer Wartezeit diese Brownies eben mit einer tiefgefischten Nymphe fängt... - was ich nicht wollte denn die BF sind rappelvoll mit Laich) ...





also, auf besetzte Regenbogenforellen scheint dies Muster jedenfalls wirklich DER Bringer zu sein.

Petri!
Christian