Moin,
Jan Eric Granbo , auch als Gaula-Lachspapst und GL Vorwerfer in vielen Videos bekannt schreibt heute :
"Nach einem ruhigen Start für mich, mit nur ein paar leichten Lachszügen, nahm es der große Lachs heute Abend endlich hart und entschlossen an. Der Wasserstand in den Trøndelag-Flüssen ist jetzt niedrig, aber die Wahl fiel trotzdem auf die Compact 3D+-Linie in S2/S5/S7 und auf eine alte Tubenfliege mit der ich viele Jahre lang viele Lachse gefangen habe. Das war mehr als genug, um diesen 97 cm großen Lachs in Versuchung zu führen.
Der Traum ist immer ein großer Juni-Lachs, und zwar möglichst früh in der Saison. Die Freude war also groß, als ich spürte, wie der Lachs die Fliege nahm und mir fast die Rute aus der Hand riss.
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Ja es ist wohl so das wir sehr wenig Wasser haben, die letzten beiden Tage lief bei mir ausser ein paar Mefo gar nichts.
Wasser heute morgen trotz Nieselregen nach einigen Tagen mit 29 Grad auf 26m3 runter (Juni normal 50-70m3)
Nun wird sich der eine oder ander fragen was ich immer fuer Quatsch schreibe - Long Belly mit 8m Front Taper und 15ft Vorfach.
Man muss in jedem Fluss davon ausgehen das es auch bei diesem niedrigen Wasserstand Bereiche gibt die vielleicht 50 oder 100m breit sind, wo man auch bei 60 oder 80cm Tiefe ueber Gerøllgrund waten kann und das bei glasklarem Wasser. Dort vertieft sich der Grund am Ein- und Auslauf und dort gibt es auch dicke Steine wo immer ein Fisch steht. Da kann man keine Bombe rein hauen, dann wære erstmal Ruhe oder der Fisch weg.
Nun ist es aber so das grosse Teile des Flussbetts trocken liegen und das die verbliebenen Wassermassen irgendwo durchsaussen, eine Tiefe Rinne bilden, teils Weisswasser, tiefe Løscher ausspuelen und da steht der eine oder andere Lachs bei dieser Sonne tief und will nicht nach der Fliege steigen. An solchen Plætzen muss man die Fliege zu ihm runter bringen.
Das erklært dann warum man mancherorts nur mit Floater oder F/H/I unterwegs ist und nur wenige Meter weiter kann es eine D4 mit F-belly und S2/S4 Spitze sein. Oder ein Belly F/S2+ Spitze S3/5 oder halt eine D3 in F/H/I oder D3 in I/S1/S2 oder...
Und das ist dann auch der Unterschied den wir beachten muessen zwischen Stehenden oder aufsteigenden Fischen.
Ein stehender Fisch der auch mal eine Woche Wanderpause macht sucht sich einen Platz wo Strømung, Sauerstoff, Lichtverhæltnisse passen und je nach Wasserstand/tiefe bzw Strømungsgeschindigkeit muss man auch mal die Sinkrate ændern .
Ein aufsteigender Fisch wird sich bei kaltem Wasser auch am Grund rum druecken um Energie zu sparen aber bei ueber 12 Grad steigen die Fische in der Hauptstrømung, an den Kanten dich unter der Oberflæche auf und da ist eine F/I mit Plasti oder Alutube ausreichend.
Was hier schøn zu sehen ist, die Kante, da entlang gehts stromauf fuer die meisten Fischlein.
Fische ich von der "fachen" Seite reicht es wenn ich eine F/I rueber in die Strømung werfe, die vorzugsweise lange Rute stromauf mende und somit die Schnur mit Fliege voraus gestreckt die Kante runter segelt.
Dagegen von der Waldseite, mit selbiger Sinkrate eher nicht møglich, denn die Strømung erfasst die Leine und die Fliege konnt niemals etwas runter.
Ja nach Wasserstand/Strømung muss ich dort mit F/S1/S3 oder I/S2/S4 und bei hohen Wasserstand (dann liegen die Gerøllbænke ca 0,5m unter Wasser) und kalter Bruehe (6-8 grad) auch mit S5,S7 fischen.
Wenn es nun so flach und warm bleibt, und weil dort auch ein paar ordentliche Kiesel am Grund liegen, dann wird es bald ein Floater sein, mit langem Vorfach und Riffle Hitch Tube.
Ein Platz ! aber je nach Bedingungen kønnen es von rechter oder linker Seite aus total unterschiedliche Sinkraten sein.
Es ist also vølliger Quatsch was man in manchen buntbebilderten Zeitungen liest - Norge , Gaula #10 und S3/5 .
Das ist diese Stelle von oben her /Einlauf gesehen. Bei dieses Verhæltnissen steht Henrik (einer der Burschen unseres Vereins) bei ca 50-60m3 etwas vor der Rinne und badet seine F/S3. Wenn es mehr Wasser wird und ,man dort nicht stehen kann, bleibt nur von der Waldseite zu fischen und ich muss einen Sinker anhængen der etwas schneller runter kommt sonst ist die Strippe an Land bevor sie nur einen halben meter gesunken ist.
Jetzt gleiche Stelle nun bei 30m3, dort wo Henrik steht nur 25cm tief, Fische schlægeln sich durch die Rinne an der Waldseite. Was bleibt ist, Abstand halten und die Fliege an einem Long Belly genau in den Rinne legen die dann dort um einen Meter hat. Standplatz wære untere Bildkante.
Geht man weiter vor, nutzt man fette Bellys, kann man vergessen, mal ein Zufallsfang unter diesen Verhæltnissen.
Abstand und angepasste Ausruestung haben uns beiden dort ca 20 Fische im letzem Jahr gebracht. Er fing uebrigens 2022 mit der DH Fischerei an!
Und das ganze nochmal von der Waldseite, wenn ich zu faul bin von der rechten Flusseite zu waten, von diesem Platz aus muss die Fliege genau unter die Baumspitze, da kommen die Fischlein hoch. Dort mancht es eine EH oder SW aber auch dann kann es ja nach Wasserstand/temperatur ein Floater, Sinker oder gar Riffle Hitch sein.
Und das gute, hahaha, ein ordentlicher Schauer oder eine Wasserabgabe vom Kraftwerk Svorkmo (ca 20km) lassen schnell mal von 30 auf 50 m3 steigen und das in wenigen Stunden.
Ich hab ja zZ einige Anfragen zu Wasserstand, zur Ausruestung, tut mir leid aber man muss tæglich den aktuellen Wasserstand verfolgen und schauen wie sich das Wetter entwickelt.
https://www.yr.no/nb
http://orklaguide.com/vannforing/
Das gilt nicht nur fuer die Orkla, da gilt genau so fuer die (unregulierte) Gaula, Namsen oder wo auch immer.
Gruss Hendrik