Die Äsche - Fisch des Jahres 2011
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
- Mario Mende / Sachsen
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Hallo Jens, das habe ich!
Ich nehme mal als Beispiel die Saale in Thüringen.
(Viele aus dem Forum haben dort gefischt.)
Es gab ab der Talsperre (Eichicht) bis nach Rudolstadt einen wunderschönen Äschenbestand! (Schau mal in die Anfangszeit des Forums zurück. 1999)
Wir haben uns dort wie im "Fliegenfischerparadies" gefühlt!
In der Posseltstrecke (Eichicht) haben wir Äschen auf Sicht gefangen. Es war ein wundervoller Bestand, der es auch erlaubte einmal eine Äsche zum Verzehr mitzunehmen.
Alle Größen waren vorhanden, vom Brutfisch, bis hin zur 50.
Dann kam der Winter 2002/2003, die Talsperre lag unter Eis und die Kormorane haben einen Festschmaus veranstaltet. (Hier hatte man aber bereits in Niedersachsen massive Schäden. Leine, Ruhme)
2003 haben wir nur noch ganz vereinzelte große Exemplare gefangen.
Forellen wurden dann fangfertig gesetzt. 2004 war die Fischerei dann grottenschlecht, der Fisch war einfach nicht mehr da. Bis auf gesetzte Forellen.
Da sind wir dann an die Gera, Ilm, Werra, Schleuse gefahren.
Die genannten Flüsse wurden in den Folgejahren massiv heimgesucht.
In den Teichwirtschaften war man erschüttert, der Kormoran kam, speiste und war wieder weg! Das kannte man bis dahin nicht!
In den Fließgewässern nahm der "schwarze Siegeszug" seinen Lauf.
Durch Schnabelhiebe verletzte Fische wurden inden heimgesuchten Gewässern zur traurigen Realität.
Da wurde auch der letzte "neutrale Angler" wach.
Wir haben in der Teichwirtschaft Kormoraneinfälle von 300 Stück gehabt. Kleine Hälterteiche haben wir mit Netzen abgedeckt.
Große Teiche (von 3-100 ha) konnten wir nur bewachen. Mit der Flinte!
Klar werden die Schäden größtenteils abgedeckt, aber wenn ein Kunde eine Tonne K1 haben möchte und man ruft an und sagt: "Du, deine Fische kann ich nicht liefern, weil.."
Dann war das mal dein Kunde, der hat damit keine Karpfenproduktion und auch ihm bricht das Geschäft zusammen!
So geht die Kette weiter...
Ich habe das auch immer relativ "neutral" gesehen mit dem Kormoran, aber als er dann an der Flöha Barben von 50 cm aus dem Wasser zog und diese auf dem Kies liegen ließ, war auch mir klar, das endet böse!
Die Vögel würgten erstmal die Fische wieder heraus um starten zu können.
Klar mag es verschiedene Gründe geben, warum er jetzt so stark ins Binnenland zieht. (Überfischung der Meere, reichhaltigeres Futter in besetzten Gewässern etc)
Das möchte ich überhaupt nicht bestreiten!
Ich freue mich über jeden Seeadler, der am Teich seine Kreise zieht!
Jeder Otter ist willkommen.
Aber in erster Linie denke ich als Angler und Fischer!
Für mich haben Fischarten wie das Neunauge und die Äsche absolute Priorität! Die gehören in das Gewässer hinein.
Und da bin ich Egoist und denke auch an mein Hobby!!!!!
Nimm mal an einem verschneiten Winterabend das Buch "Erlebtes Fliegenfischen" vom alten Ritz...
Da bekommt man Gänsehaut und fast solche "geschichtlichen Zustände" hatten wir an einigen Gewässern gehabt!
Ich habe feinste Äschenfischerei erlebt und bin der Meinung, dafür sollte man alles in Bewegung setzen und der Nachwelt auch das Erlebnis "Angeln" als Lebenseinstellung ermöglichen.
Und wir sollten unbedingt aufpassen, damit wir die Zeit nicht verschlafen, wo wir noch ernsthaft die Möglichkeit haben den Schaden noch "etwas" in Grenzen zu halten.
Rein vom jagdlichen her ist der Kormoran nicht zurückzudrängen. Wer daran glaubt, der wird schnell enttäuscht sein. Aber es ist besser, als tatenlos zuzuschauen und über andere Gründe nachzudenken, warum die Äsche, der Leitfisch einer Region verschwindet.
Das ist meine Meinung, viele mögen da anders denken.
Ich nehme mal als Beispiel die Saale in Thüringen.
(Viele aus dem Forum haben dort gefischt.)
Es gab ab der Talsperre (Eichicht) bis nach Rudolstadt einen wunderschönen Äschenbestand! (Schau mal in die Anfangszeit des Forums zurück. 1999)
Wir haben uns dort wie im "Fliegenfischerparadies" gefühlt!
In der Posseltstrecke (Eichicht) haben wir Äschen auf Sicht gefangen. Es war ein wundervoller Bestand, der es auch erlaubte einmal eine Äsche zum Verzehr mitzunehmen.
Alle Größen waren vorhanden, vom Brutfisch, bis hin zur 50.
Dann kam der Winter 2002/2003, die Talsperre lag unter Eis und die Kormorane haben einen Festschmaus veranstaltet. (Hier hatte man aber bereits in Niedersachsen massive Schäden. Leine, Ruhme)
2003 haben wir nur noch ganz vereinzelte große Exemplare gefangen.
Forellen wurden dann fangfertig gesetzt. 2004 war die Fischerei dann grottenschlecht, der Fisch war einfach nicht mehr da. Bis auf gesetzte Forellen.
Da sind wir dann an die Gera, Ilm, Werra, Schleuse gefahren.
Die genannten Flüsse wurden in den Folgejahren massiv heimgesucht.
In den Teichwirtschaften war man erschüttert, der Kormoran kam, speiste und war wieder weg! Das kannte man bis dahin nicht!
In den Fließgewässern nahm der "schwarze Siegeszug" seinen Lauf.
Durch Schnabelhiebe verletzte Fische wurden inden heimgesuchten Gewässern zur traurigen Realität.
Da wurde auch der letzte "neutrale Angler" wach.
Wir haben in der Teichwirtschaft Kormoraneinfälle von 300 Stück gehabt. Kleine Hälterteiche haben wir mit Netzen abgedeckt.
Große Teiche (von 3-100 ha) konnten wir nur bewachen. Mit der Flinte!
Klar werden die Schäden größtenteils abgedeckt, aber wenn ein Kunde eine Tonne K1 haben möchte und man ruft an und sagt: "Du, deine Fische kann ich nicht liefern, weil.."
Dann war das mal dein Kunde, der hat damit keine Karpfenproduktion und auch ihm bricht das Geschäft zusammen!
So geht die Kette weiter...
Ich habe das auch immer relativ "neutral" gesehen mit dem Kormoran, aber als er dann an der Flöha Barben von 50 cm aus dem Wasser zog und diese auf dem Kies liegen ließ, war auch mir klar, das endet böse!
Die Vögel würgten erstmal die Fische wieder heraus um starten zu können.
Klar mag es verschiedene Gründe geben, warum er jetzt so stark ins Binnenland zieht. (Überfischung der Meere, reichhaltigeres Futter in besetzten Gewässern etc)
Das möchte ich überhaupt nicht bestreiten!
Ich freue mich über jeden Seeadler, der am Teich seine Kreise zieht!
Jeder Otter ist willkommen.
Aber in erster Linie denke ich als Angler und Fischer!
Für mich haben Fischarten wie das Neunauge und die Äsche absolute Priorität! Die gehören in das Gewässer hinein.
Und da bin ich Egoist und denke auch an mein Hobby!!!!!
Nimm mal an einem verschneiten Winterabend das Buch "Erlebtes Fliegenfischen" vom alten Ritz...
Da bekommt man Gänsehaut und fast solche "geschichtlichen Zustände" hatten wir an einigen Gewässern gehabt!
Ich habe feinste Äschenfischerei erlebt und bin der Meinung, dafür sollte man alles in Bewegung setzen und der Nachwelt auch das Erlebnis "Angeln" als Lebenseinstellung ermöglichen.
Und wir sollten unbedingt aufpassen, damit wir die Zeit nicht verschlafen, wo wir noch ernsthaft die Möglichkeit haben den Schaden noch "etwas" in Grenzen zu halten.
Rein vom jagdlichen her ist der Kormoran nicht zurückzudrängen. Wer daran glaubt, der wird schnell enttäuscht sein. Aber es ist besser, als tatenlos zuzuschauen und über andere Gründe nachzudenken, warum die Äsche, der Leitfisch einer Region verschwindet.
Das ist meine Meinung, viele mögen da anders denken.
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!
Mario
Mario
- hdidi
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Hallo Mario,Mario Mende / Sachsen hat geschrieben:Hallo Jens, das habe ich!
Jeder Otter ist willkommen.
da wäre ich aber vorsichtig, der wird hier vorort nämlich schon ein ziemliches Problem.
Auf 13km, im Schnitt 10m breites Gewässer 8 "registrierte" Familien

Und Die Teichwirte, die mit einem "Befall" kämpfen können langsam zusperren!
Den Kormoran kann man bejagen, den Otter wohl nicht

Grüsse aus Roding
Dieter
Dieter
Hallo Jens,
Was bringen Struktur verbessernde Maßnahmen wenn alles aufgefresen wurde was Struktur benötigt?Was bringt wenig Sediment wenn keiner mehr zum Laichen da ist?Was bringt Besatz,selbst mit Jungfischen wenn,ich wiederhole mich gerne,alles aufgefressen wird????
Sedimente und Verbauungn können ja wohl kaum adulte Fische töten...
Sicherlich ist es der richtige Ansatz die Gewäserstruktur zu verbessern etc.jedoch mehr als Augenwischerei wenn man meint das alleine würde reichen...
In den 90 er Jahren tauchten die ersten Vögel auf,die Strukturen der Wasser und auch die chemische Belastung waren wesentlich höher als heute,die Äschenbestände waren sehr gut.Heute ist das Wasser gut,die Kormoranpopulation auch und die Äschen verschwunden.Kann wohl kaum mit den Sedimenten zusammenhängen...
Da der Vogel quasi keine Feinde hat MUSS etwas getan werden.In Neuseeland hat man gesehen was nicht einheimische Tiere den einheimischen Tieren antun können.Unsere Europäischen Äschen mussten nie lernen sich zu verstecken,da es die Bedrohung von oben nicht gab und sie für Europa nicht vorgesehen war.Sollen wir jetzt trotzdem die Fische auffressen lassen weil wir ja Querverbauungen haben?!?!?!?
Cheers
Kevin
Ja,hab ich.Die Werte stimmen,die Struktur auch,Sohlschwellen wurden abgebaut,Totholz eingebracht etc.Fakt ist trotzdem das es nur ein gaanz kleines Rädchen im "Fischuntergangsgefüfe" ist.Mich würde mal interessieren, ob Kevin, Mario und Siegfried sich vor Ihrem unumstößlichen Urteil damit auseinander gesetzt haben?
Was bringen Struktur verbessernde Maßnahmen wenn alles aufgefresen wurde was Struktur benötigt?Was bringt wenig Sediment wenn keiner mehr zum Laichen da ist?Was bringt Besatz,selbst mit Jungfischen wenn,ich wiederhole mich gerne,alles aufgefressen wird????
Sedimente und Verbauungn können ja wohl kaum adulte Fische töten...
Sicherlich ist es der richtige Ansatz die Gewäserstruktur zu verbessern etc.jedoch mehr als Augenwischerei wenn man meint das alleine würde reichen...
In den 90 er Jahren tauchten die ersten Vögel auf,die Strukturen der Wasser und auch die chemische Belastung waren wesentlich höher als heute,die Äschenbestände waren sehr gut.Heute ist das Wasser gut,die Kormoranpopulation auch und die Äschen verschwunden.Kann wohl kaum mit den Sedimenten zusammenhängen...
Da der Vogel quasi keine Feinde hat MUSS etwas getan werden.In Neuseeland hat man gesehen was nicht einheimische Tiere den einheimischen Tieren antun können.Unsere Europäischen Äschen mussten nie lernen sich zu verstecken,da es die Bedrohung von oben nicht gab und sie für Europa nicht vorgesehen war.Sollen wir jetzt trotzdem die Fische auffressen lassen weil wir ja Querverbauungen haben?!?!?!?
Cheers
Kevin
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...a dead fish will never strike a Fly
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Was is eigentlich so toll an der Äsche. Und immer wenn die Äsche wo Thema ist geht eine Diskussion mit dem Kormoran los. Also ob der Kormoran nur Äschen frisst. Und wenn ihr ein Kormoranproblem habt dann knallt sie doch ab. Hier in Österreich machen das viele. Mit Nachtsichtgerät, Kleinkalibergewehr und Schalldämpfer. Darauf hoffen dass die Naturschutzorganisiationen irgendwann meinen der Kormoran sei weniger Wert also könnt ihr ihn dezimieren, darauf könnt ihr glaub ich lang warten. Die würden nie sagen dass ein Tier schuld ist an einer dezimierung eines anderen Tieres. Das ist illusorisch. Also entweder ihr helft euch selber oder diskutierts hier noch in 15 Jahren.
gruss
Philipp
Philipp
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Hallo Jens,
jetzt habe ich einige Berträge nachlesen müssen und möchte deshalb nur auf zwei Punkte Stellung nehmen:
Die Einstellungen am E-gerät sind aus meiner Sicht an einem Wasser der Forellenregion gut zu konfigurieren da dort die Artenvielfalt relativ gering ist und ich so besser einschätzen kann was wo steht. In der Äschenregion hast Du neben (sehr empfindlichen) Äschen auch mal eine Forelle, einen Aal oder Hecht und andere Fischarten. Wenn Du dort großartig an den Einstellungen rumspielst wirst Du keine besonders valide Einschätzung Deiner Bestandsdichte und -zusammensetzung kommen.
Des weiteren möchte ich ein allgemeines Statement vorbringen: Ich habe mir in einem anderen Kontext mal Deine homepage angeschaut und Dich auch privat angeschrieben weil mir das hegekonzept damals echt gut gefiel. Was Du hier machst ist aber kontraproduktiv denn Du hast Wissen, enthälst es den Leuten aber vor oder schlägst Ihnen sogar vor den Kopf.
Wie wäre es wenn Du mal einen Lösungsansatz beschreibst wie wir wieder bessere Äschenbestände (im Mittelgebirge) bekommen und nicht die Fehler anderer oder Probleme aufzählst - die kenne hier alle Poster bis auf Philip zu Genüge. Zu schreiben was nicht geht oder blöd ist ist einfach.
Vorgabe meinerseits (wenn erlaubt): Struktur ist ausreichend vorhanden und für Durchgängigkeit ist gesorgt.
Ich möchte der Fairness halber eine (singular) Lanze für Jens brechen: Ich habe manchmal den Eindruck dass der Kormoran gerne als Argument für mehr Besatz verwendet wird - auch da wo er eigentlich kein Problem darstellt. Nur gebe ich Gebhard vollkommen recht dass wir hier über Forellenbesatz sprechen. Äschenbrut (womöglich noch aus der Region) ist nämlich gar nicht so leicht zu bekommen und die Besatzprojekte haben (was ich so gehört habe) noch nie sehr gut gegriffen.
LG
Markus
jetzt habe ich einige Berträge nachlesen müssen und möchte deshalb nur auf zwei Punkte Stellung nehmen:
Die Einstellungen am E-gerät sind aus meiner Sicht an einem Wasser der Forellenregion gut zu konfigurieren da dort die Artenvielfalt relativ gering ist und ich so besser einschätzen kann was wo steht. In der Äschenregion hast Du neben (sehr empfindlichen) Äschen auch mal eine Forelle, einen Aal oder Hecht und andere Fischarten. Wenn Du dort großartig an den Einstellungen rumspielst wirst Du keine besonders valide Einschätzung Deiner Bestandsdichte und -zusammensetzung kommen.
Des weiteren möchte ich ein allgemeines Statement vorbringen: Ich habe mir in einem anderen Kontext mal Deine homepage angeschaut und Dich auch privat angeschrieben weil mir das hegekonzept damals echt gut gefiel. Was Du hier machst ist aber kontraproduktiv denn Du hast Wissen, enthälst es den Leuten aber vor oder schlägst Ihnen sogar vor den Kopf.
Wie wäre es wenn Du mal einen Lösungsansatz beschreibst wie wir wieder bessere Äschenbestände (im Mittelgebirge) bekommen und nicht die Fehler anderer oder Probleme aufzählst - die kenne hier alle Poster bis auf Philip zu Genüge. Zu schreiben was nicht geht oder blöd ist ist einfach.
Vorgabe meinerseits (wenn erlaubt): Struktur ist ausreichend vorhanden und für Durchgängigkeit ist gesorgt.
Ich möchte der Fairness halber eine (singular) Lanze für Jens brechen: Ich habe manchmal den Eindruck dass der Kormoran gerne als Argument für mehr Besatz verwendet wird - auch da wo er eigentlich kein Problem darstellt. Nur gebe ich Gebhard vollkommen recht dass wir hier über Forellenbesatz sprechen. Äschenbrut (womöglich noch aus der Region) ist nämlich gar nicht so leicht zu bekommen und die Besatzprojekte haben (was ich so gehört habe) noch nie sehr gut gegriffen.
LG
Markus
- Seymore Trout
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Hi,
@Mario
Vielleicht kannst Du ja ein paar Daten der von Dir genannten Gewässer nachreichen?
Ich habe mir die Ruhr zwischen Olsberg und Wickede angeschaut. Ich hoffe, dass das als Beispiel ok ist, sofern Du - Kevin - auch an die Ruhr in Deiner Ausführung gedacht hast.
In einigen Abschnitten ist der chemische Zustand schlecht (oberhalb von Arnsberg und unterhalb der Mündung der Honne)
Der ökologische Zustand ist überwiegend schlecht. Ich habe auf die schnelle nicht rausgefunden, welche Qualtitätskomponente verantwortlich ist. Vielleicht schaust Du Doch mal nach. Der Fischbestand wurde streckenweise als gut oder mäßig bewertet, ist also nicht grundsätzlich in einem schlechten Zustand.Für einen guten bis mäßigen Zustand muss schon ein erheblicher Teil die Leitarten in einem guten Zustand mit entsprechender Altersstruktur vorhanden sein. Schau mal ins Fibs-Handbuch.
Im Gewässergütebericht NRW von 2005 wird die Struktur als defizitär dargestellt. Ich glaube Dir gerne, dass in der Zwischenzeit einige Projekte umgesetzt wurden.
Gruß
Ich habe unter ELWAS nachgeschaut und es sieht für mich etwas anders aus.Ja,hab ich.Die Werte stimmen,die Struktur auch,Sohlschwellen wurden abgebaut,Totholz eingebracht etc.Fakt ist trotzdem das es nur ein gaanz kleines Rädchen im "Fischuntergangsgefüfe" ist.
Was bringen Struktur verbessernde Maßnahmen wenn alles aufgefresen wurde was Struktur benötigt?Was bringt wenig Sediment wenn keiner mehr zum Laichen da ist?Was bringt Besatz,selbst mit Jungfischen wenn,ich wiederhole mich gerne,alles aufgefressen wird????
Sedimente und Verbauungn können ja wohl kaum adulte Fische töten...
Sicherlich ist es der richtige Ansatz die Gewäserstruktur zu verbessern etc.jedoch mehr als Augenwischerei wenn man meint das alleine würde reichen...
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Unsere Europäischen Äschen mussten nie lernen sich zu verstecken,da es die Bedrohung von oben nicht gab und sie für Europa nicht vorgesehen war.Sollen wir jetzt trotzdem die Fische auffressen lassen weil wir ja Querverbauungen haben?!?!?!?
@Mario
Vielleicht kannst Du ja ein paar Daten der von Dir genannten Gewässer nachreichen?
Ich habe mir die Ruhr zwischen Olsberg und Wickede angeschaut. Ich hoffe, dass das als Beispiel ok ist, sofern Du - Kevin - auch an die Ruhr in Deiner Ausführung gedacht hast.
In einigen Abschnitten ist der chemische Zustand schlecht (oberhalb von Arnsberg und unterhalb der Mündung der Honne)
Der ökologische Zustand ist überwiegend schlecht. Ich habe auf die schnelle nicht rausgefunden, welche Qualtitätskomponente verantwortlich ist. Vielleicht schaust Du Doch mal nach. Der Fischbestand wurde streckenweise als gut oder mäßig bewertet, ist also nicht grundsätzlich in einem schlechten Zustand.Für einen guten bis mäßigen Zustand muss schon ein erheblicher Teil die Leitarten in einem guten Zustand mit entsprechender Altersstruktur vorhanden sein. Schau mal ins Fibs-Handbuch.
Im Gewässergütebericht NRW von 2005 wird die Struktur als defizitär dargestellt. Ich glaube Dir gerne, dass in der Zwischenzeit einige Projekte umgesetzt wurden.
Gruß
- Mario Mende / Sachsen
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- Wohnort: Leipziger Land
- Hat sich bedankt: 2 Mal
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Ja, meine in der Fischereiwirtschaft. Der Otter nimmt auch Karpfen von 8 Pfund, damit kann man leben. Solange er noch strengste Schonung genießt, verschwendet da kaum ein Fischer einen Gedanken an ihn.hdidi hat geschrieben:Hallo Mario,Mario Mende / Sachsen hat geschrieben:Hallo Jens, das habe ich!
Jeder Otter ist willkommen.
da wäre ich aber vorsichtig, der wird hier vorort nämlich schon ein ziemliches Problem.
Auf 13km, im Schnitt 10m breites Gewässer 8 "registrierte" Familien![]()
Und Die Teichwirte, die mit einem "Befall" kämpfen können langsam zusperren!
Den Kormoran kann man bejagen, den Otter wohl nicht
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!
Mario
Mario
- Mario Mende / Sachsen
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- Wohnort: Leipziger Land
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Was ist toll an einer Frauenbrust, an einem Handy, an einem Auto?Philzlaus hat geschrieben:Was is eigentlich so toll an der Äsche. Und immer wenn die Äsche wo Thema ist geht eine Diskussion mit dem Kormoran los. Mit Nachtsichtgerät, Kleinkalibergewehr und Schalldämpfer. Darauf hoffen dass die Naturschutzorganisiationen irgendwann meinen der Kormoran sei weniger Wert also könnt ihr ihn dezimieren, darauf könnt ihr glaub ich lang warten. Die würden nie sagen dass ein Tier schuld ist an einer dezimierung eines anderen Tieres. Das ist illusorisch. Also entweder ihr helft euch selber oder diskutierts hier noch in 15 Jahren.
Nachdem man es hat, kann man auch mal liebevoll streicheln!



Was so toll ist? Die winterliche Fischerei zum Beispiel!
Sie ist der Leitfisch einer Region. Der Glanz ihrer Fahne. Ihr Verhalten bei der Nahrungsaufnahme. Allein schon die Anwesenheit im klaren Fluß, das hin- und herpendeln beim Nymphen und Ihre unheimliche Selektivität.
Über Nachtsichtgeräte brauchenwir nicht zu reden-in Deutschland verboten!
Genauso,wie KK mit Schalldämpfer. (Ausnahmereglung für bestimmte Leute.) Kenne da einen alten Tierarzt, der hatte sowas.
Weiterhin darf nicht in Stadtgebieten geschossen werden, das wäre illegal!
Und kein Jäger wird wohl wegen einem Kormoran den JS riskieren!
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!
Mario
Mario
- Seymore Trout
- Beiträge: 108
- Registriert: 29.09.2006, 19:27
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Hallo Markus,
War auch kein Vorschlag für die Praxis, sondern ein Statement zu Gebhardts Darstellung zum E-Fischen
Ich kann nur für das Beispiel sprechen, das ich im Eingangspost genannt habe. Hier wäre Beschattung, Strömungs, Tiefen- und Substratvarianz entscheidende Faktoren um den Äschenbestand zu fördern. Wo dies nicht vorhanden ist, konnten wir keine Äschen nachweisen. In strukturreicheren Abschnitten schon - inklusive Reproduktionsnachweis. Ein Großteil der Angler steht am Gewässer und hält es für strukturell naturnah, obwohl eigendynamische Prozesse fast vollständig unterbunden sind. Wenn ich jetzt der Vereinsvorsitzende an der besagten Strecke wäre, würde ich folgendes tun:
Grundsatz: mind. zweigleisig agieren
-enge Anbindung an die Behörden suchen ONB, OWB, OFB, Wasserverband und untere Behörden
-ein Büro meines Vertrauens oder die nächste Uni für Gutachten, wissenschaftliche Begleitung gewinnen (Kosten werden oft durch OFB bis 80% gefördert)
-WRRL: Bewertung und Bestandserhebung sachlich auswerten
-Einflussfaktoren benennen (ggf. auch Kormoran)
-WRRL Maßnahmenplanung auswerten, was ist an meiner Strecke geplant.
-eigene Maßnahmen ergänzend (nicht konkurrierend) zur offiziellen Planung entwickeln, da kleine Maßnahmen leichter und schneller umzusetzen sind.
An unserem Beispiel (Gewässer bis 40m breit) würde ich also Inselstrukturen mittels kleiner Steinschüttungen oder Sohlrechen anlegen, diese sollten mit Weiden und Erlen bepflanzt werden.
Diese Maßnahme ist einfach und billig und bearbeitet alle Baustellen.
Dann: Pflege der Maßnahmen, gelenkte Entwicklung von Kieslaichplätzen, Nebengerinnen und Unterständen. Ja, das dauert. Ein furkierender Lauf entspricht hier auch dem Gewässertyp.
Die Initialmaßnahme kann oft innerhalb der Unterhaltungspflicht durch den Wasserverband oder in Kooperation umgesetzt werden.
-Pressearbeit professionalisieren: Was hat man getan,..
Parallel dazu könnten ja immer noch die traditionellen Ansätze (Besatz und Kormoranabschuss) verfolgt werden. Der Fokus gehört aber auf die eigene Bewirtschaftungspraxis.
Sicherlich haben auch das alle schön gehört und viele meinen, dass es nichts hilft und der Kormoran keinen Fisch übrig gelassen hat.... Mich würde aber vor solchen Reflexen mal interessieren, wer so etwas an seinem Gewässer gemacht hat, bevor die Hexenjagd weitergeht.
Gruß
Die Einstellungen am E-gerät sind aus meiner Sicht an einem Wasser der Forellenregion gut zu konfigurieren da dort die Artenvielfalt relativ gering ist und ich so besser einschätzen kann was wo steht. In der Äschenregion hast Du neben (sehr empfindlichen) Äschen auch mal eine Forelle, einen Aal oder Hecht und andere Fischarten. Wenn Du dort großartig an den Einstellungen rumspielst wirst Du keine besonders valide Einschätzung Deiner Bestandsdichte und -zusammensetzung kommen.
War auch kein Vorschlag für die Praxis, sondern ein Statement zu Gebhardts Darstellung zum E-Fischen
Ich habe mit der Intention gepostet, dass die Fischerei sich bei Themen wie Bewirtschaftung und Co besser aufstellen soll. Und ggf. auch selber wissenschaftlich belastbare Untersuchungen durchzuführen.Des weiteren möchte ich ein allgemeines Statement vorbringen: Ich habe mir in einem anderen Kontext mal Deine homepage angeschaut und Dich auch privat angeschrieben weil mir das hegekonzept damals echt gut gefiel. Was Du hier machst ist aber kontraproduktiv denn Du hast Wissen, enthälst es den Leuten aber vor oder schlägst Ihnen sogar vor den Kopf.
Das geht natürliche nicht. Das ist ja auch einer meiner Punkte. Habe ich die Einflussfaktoren untersucht, dann kann ich auch ableiten, was zu tun ist. Hier reicht es aber nicht Kormorane zu zählen und Äschen nicht zu fangen.Wie wäre es wenn Du mal einen Lösungsansatz beschreibst wie wir wieder bessere Äschenbestände (im Mittelgebirge) bekommen und nicht die Fehler anderer oder Probleme aufzählst - die kenne hier alle Poster bis auf Philip zu Genüge. Zu schreiben was nicht geht oder blöd ist ist einfach.
Vorgabe meinerseits (wenn erlaubt): Struktur ist ausreichend vorhanden und für Durchgängigkeit ist gesorgt.
Ich kann nur für das Beispiel sprechen, das ich im Eingangspost genannt habe. Hier wäre Beschattung, Strömungs, Tiefen- und Substratvarianz entscheidende Faktoren um den Äschenbestand zu fördern. Wo dies nicht vorhanden ist, konnten wir keine Äschen nachweisen. In strukturreicheren Abschnitten schon - inklusive Reproduktionsnachweis. Ein Großteil der Angler steht am Gewässer und hält es für strukturell naturnah, obwohl eigendynamische Prozesse fast vollständig unterbunden sind. Wenn ich jetzt der Vereinsvorsitzende an der besagten Strecke wäre, würde ich folgendes tun:
Grundsatz: mind. zweigleisig agieren
-enge Anbindung an die Behörden suchen ONB, OWB, OFB, Wasserverband und untere Behörden
-ein Büro meines Vertrauens oder die nächste Uni für Gutachten, wissenschaftliche Begleitung gewinnen (Kosten werden oft durch OFB bis 80% gefördert)
-WRRL: Bewertung und Bestandserhebung sachlich auswerten
-Einflussfaktoren benennen (ggf. auch Kormoran)
-WRRL Maßnahmenplanung auswerten, was ist an meiner Strecke geplant.
-eigene Maßnahmen ergänzend (nicht konkurrierend) zur offiziellen Planung entwickeln, da kleine Maßnahmen leichter und schneller umzusetzen sind.
An unserem Beispiel (Gewässer bis 40m breit) würde ich also Inselstrukturen mittels kleiner Steinschüttungen oder Sohlrechen anlegen, diese sollten mit Weiden und Erlen bepflanzt werden.
Diese Maßnahme ist einfach und billig und bearbeitet alle Baustellen.
Dann: Pflege der Maßnahmen, gelenkte Entwicklung von Kieslaichplätzen, Nebengerinnen und Unterständen. Ja, das dauert. Ein furkierender Lauf entspricht hier auch dem Gewässertyp.
Die Initialmaßnahme kann oft innerhalb der Unterhaltungspflicht durch den Wasserverband oder in Kooperation umgesetzt werden.
-Pressearbeit professionalisieren: Was hat man getan,..
Parallel dazu könnten ja immer noch die traditionellen Ansätze (Besatz und Kormoranabschuss) verfolgt werden. Der Fokus gehört aber auf die eigene Bewirtschaftungspraxis.
Sicherlich haben auch das alle schön gehört und viele meinen, dass es nichts hilft und der Kormoran keinen Fisch übrig gelassen hat.... Mich würde aber vor solchen Reflexen mal interessieren, wer so etwas an seinem Gewässer gemacht hat, bevor die Hexenjagd weitergeht.
Gruß
Hallo Jens,
Bei uns im Sauerland sind an den Talsperren im Herbst/Winterhalbjahr pro Talsperre mehrere hundert Tiere,was werden die wohl fressen????Nüsse und Beeren????
Was nützt alle Struktur,kein Sediment etc wenn bis dahin alle Fische aufgefressen sind....
Sicherlich müssen weiterhin die Strukturen der Wasser verbessert werden,sicherlich müssen die Kormorane aber auch ENDLICH auf einen ökologisch annehmbaren Bestand gebracht werden...
So long
Kevin
...ja,auch die Ruhr ist eines der von mir angeführten Wasser.Ich gebe Dir natürlich gerne recht das es an den meisten Wassern erhebliche strukturelle etc. Schäden gibt.Was ich aber auch schon in einem frühreren Beitrag angeführt habe ist,das in den 90er alles noch schlimmer war,mehr Kanal,mehr Belastung im Wasser,aber auch mehr Äschen.Die Rahmenbedingungen wurden fast Deutschlandweit verbessert und die Äsche ist fast Deutschlandweit zurückgegangenIch habe mir die Ruhr zwischen Olsberg und Wickede angeschaut. Ich hoffe, dass das als Beispiel ok ist, sofern Du - Kevin - auch an die Ruhr in Deiner Ausführung gedacht hast.

Bei uns im Sauerland sind an den Talsperren im Herbst/Winterhalbjahr pro Talsperre mehrere hundert Tiere,was werden die wohl fressen????Nüsse und Beeren????
Was nützt alle Struktur,kein Sediment etc wenn bis dahin alle Fische aufgefressen sind....
Sicherlich müssen weiterhin die Strukturen der Wasser verbessert werden,sicherlich müssen die Kormorane aber auch ENDLICH auf einen ökologisch annehmbaren Bestand gebracht werden...
So long
Kevin
Zuletzt geändert von Kevin NRW am 02.11.2010, 14:07, insgesamt 2-mal geändert.
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@Mario
Ich find es nur lustig weil die Äsche war vor ettlichen Jahren noch so dominant dass niemand ihr eines Blickes würdig empfand. Laut Erhard Loidl gabs damals soviele Äschen an der Traun dass man trockenen Fusses drübergehen konnte. Wenn man mal ne Forelle fing war man richtig froh. Kommt mir nur so vor als ob man etwas erst schätzt wenn es nicht mehr da ist.
Ich find es nur lustig weil die Äsche war vor ettlichen Jahren noch so dominant dass niemand ihr eines Blickes würdig empfand. Laut Erhard Loidl gabs damals soviele Äschen an der Traun dass man trockenen Fusses drübergehen konnte. Wenn man mal ne Forelle fing war man richtig froh. Kommt mir nur so vor als ob man etwas erst schätzt wenn es nicht mehr da ist.
gruss
Philipp
Philipp
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Hi Jens,
vielen Dank für Deine Antwort. Es beruhigt mich ehrlich gesagt dass Du einräumst keine globale Lösung für den Aufbau der Äschen zu kennen und ich stimme Dir zu dass die Gegebenheiten vor Ort und im Einzelfall maßgeblich sind um einschätzen zu kann was am effektivesten greift.
Bzgl. der Priorisierung von Maßnahmen und der Anlaufstellen sind wir vollkommen beinander, sprich, zuerst Struktur und Rahmenbedingungen (auch wenn hier der K. für mich schon einzahlt) dann Besatz / Bestandspflege mit stützdenden Maßnahmen.
Bei der Erhebung und Beurteilung der Bestände mittels E-Fischerei möchte ich mich was die Sterblichkeit betrifft etwas zurückhalten da ich selbst erst dabei bin die E-Fischerei zu üben und zu lernen. Bei mir wird deshalb die Ausfallrate sicherlich noch nicht bei den 2,5% liegen - allerdings betreibe ich diese nicht für die Bestandserhebung sondern (bisher) primär für die Rettung von Beständen.
Was die Auswertung der Statistiken zum Thema WRRL und was es da sonst noch gibt betrifft möchte ich darauf hinweisen dass man stets den Ersteller und dessen Motive für die Erstellung der Statistik berücksichtigen sollte. Wenn ich für Gewässer mit hoher Güte und guten Beständen eine höhere Förderung erhalte dann wird das Ergebnis entsprechend ausfallen. Die Beurteilung in "gute" Bestände muss ebenfalls berücksichtigt werden - was wurde als Kriterium verwendet: Die Dichte über alle Arten, die Dichte und Varianz, nur die Varianz, wie war die Alterverteilung, wurde vor oder nach Einfall des K. gemessen oder beides, usw.
Mit einem Tabellenwert sieht die Welt oft einfach und klar aus - in der Realität oft nicht.
Deine Intention finde ich richtig und echt super - mir liegt auch viel dran dass sich mehr Fischer mit Bewirtschaftungsaspekten und -facetten auseinander setzen. Wenn ich aber immer nur schreibe was nicht funktioniert werde ich die Leute wohl eher abschrecken denn überzeugen können. Dies einfach nur als Denkanstoss wie man etwas formulieren kann. Mit Deiner Auflistung über die Spiegelstriche kommen wir genau in diese Richtung. Vielen Dank.
Deine letzte Frage kann ich in meinen Fällen klar beantworten und kam wie Du zu der Überzeugung dass die Struktur der schnellste Hebel für einen Bestandsschutz ist. Aber die Gewässer die ich hierbei im Auge hatte waren bisher auch von Kahlschlägen verschont die ich anderswo zumindest gehört habe - und auch glaube.
LG
Markus
vielen Dank für Deine Antwort. Es beruhigt mich ehrlich gesagt dass Du einräumst keine globale Lösung für den Aufbau der Äschen zu kennen und ich stimme Dir zu dass die Gegebenheiten vor Ort und im Einzelfall maßgeblich sind um einschätzen zu kann was am effektivesten greift.
Bzgl. der Priorisierung von Maßnahmen und der Anlaufstellen sind wir vollkommen beinander, sprich, zuerst Struktur und Rahmenbedingungen (auch wenn hier der K. für mich schon einzahlt) dann Besatz / Bestandspflege mit stützdenden Maßnahmen.
Bei der Erhebung und Beurteilung der Bestände mittels E-Fischerei möchte ich mich was die Sterblichkeit betrifft etwas zurückhalten da ich selbst erst dabei bin die E-Fischerei zu üben und zu lernen. Bei mir wird deshalb die Ausfallrate sicherlich noch nicht bei den 2,5% liegen - allerdings betreibe ich diese nicht für die Bestandserhebung sondern (bisher) primär für die Rettung von Beständen.
Was die Auswertung der Statistiken zum Thema WRRL und was es da sonst noch gibt betrifft möchte ich darauf hinweisen dass man stets den Ersteller und dessen Motive für die Erstellung der Statistik berücksichtigen sollte. Wenn ich für Gewässer mit hoher Güte und guten Beständen eine höhere Förderung erhalte dann wird das Ergebnis entsprechend ausfallen. Die Beurteilung in "gute" Bestände muss ebenfalls berücksichtigt werden - was wurde als Kriterium verwendet: Die Dichte über alle Arten, die Dichte und Varianz, nur die Varianz, wie war die Alterverteilung, wurde vor oder nach Einfall des K. gemessen oder beides, usw.
Mit einem Tabellenwert sieht die Welt oft einfach und klar aus - in der Realität oft nicht.
Deine Intention finde ich richtig und echt super - mir liegt auch viel dran dass sich mehr Fischer mit Bewirtschaftungsaspekten und -facetten auseinander setzen. Wenn ich aber immer nur schreibe was nicht funktioniert werde ich die Leute wohl eher abschrecken denn überzeugen können. Dies einfach nur als Denkanstoss wie man etwas formulieren kann. Mit Deiner Auflistung über die Spiegelstriche kommen wir genau in diese Richtung. Vielen Dank.
Deine letzte Frage kann ich in meinen Fällen klar beantworten und kam wie Du zu der Überzeugung dass die Struktur der schnellste Hebel für einen Bestandsschutz ist. Aber die Gewässer die ich hierbei im Auge hatte waren bisher auch von Kahlschlägen verschont die ich anderswo zumindest gehört habe - und auch glaube.
LG
Markus
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Hallo Philip,Philzlaus hat geschrieben:@Mario
Ich find es nur lustig weil die Äsche war vor ettlichen Jahren noch so dominant dass niemand ihr eines Blickes würdig empfand. Laut Erhard Loidl gabs damals soviele Äschen an der Traun dass man trockenen Fusses drübergehen konnte. Wenn man mal ne Forelle fing war man richtig froh. Kommt mir nur so vor als ob man etwas erst schätzt wenn es nicht mehr da ist.
der gleichen Meinung war man auch an den tradistionellen Flüssen Englands - mit dem gleichen Effekt dass man heute anders drüber denkt.
Die Äsche steht im Gegensatz zur Forellen (und dem Kormoran) auf der Roten Liste - sprich ist vor dem Aussterben bedroht. Sie steht (leider) oft recht exponiert im Fluß und ist so für Raubvögel besser zu sehen. Beides führt dazu dass man in dem Kontext beides gerne zusammen bringt.
Ich persönlich finde Artenvielfalt etwas wunderbares und hoffe wir müssen bald nicht in Forellenmonokulturen fischen wenn wir eine TK an der Traun lösen...
LG
Markus
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Nein, kann ich von mir persönlich nicht behaupten. Für mich war die Äsche schon immer faszinierend. Eine Herausforderung!Philzlaus hat geschrieben:@Mario
Ich find es nur lustig weil die Äsche war vor ettlichen Jahren noch so dominant dass niemand ihr eines Blickes würdig empfand. Laut Erhard Loidl gabs damals soviele Äschen an der Traun dass man trockenen Fusses drübergehen konnte. Wenn man mal ne Forelle fing war man richtig froh. Kommt mir nur so vor als ob man etwas erst schätzt wenn es nicht mehr da ist.
Genau wie der Döbel in den flußab gelegenen Bereichen.
Am Silvestertag war generell über Mittag das jährliche Saisonabfischen angesagt,da durfte auch die ein-oder andere mal mit. Die haben wir dann am Abend geräuchert. Wunderbar!
Bei uns endet die Saison am 31.12., aber das Räuchern ist leider Geschichte. Dennoch ist es eine kleine Tradition geworden, am Wasser zu stehen und zu fischen.
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!
Mario
Mario
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Hallo Mario,
ist halt auch so, dass die glühenden Rohre bei der Allgemeinheit nicht so richtig auf Akzeptanz stoßen wollen! Was will man da machen?
Die Europaweit sinkenden Äschenbestände zeigen und belegen ja auch eindeutig, dass wir mit, ich nenne es mal, „deiner Weltvorstellung“ und den glühenden Rohren auf der Strecke geblieben sind und ich fürchte, wohl auch in Zukunft auf der Strecke bleiben werden.
Unterm Strich scheuchst du die Kormorane doch auch nur hin und her, also von Gewässer zu Gewässer … !
Grüße
Christian
ist halt auch so, dass die glühenden Rohre bei der Allgemeinheit nicht so richtig auf Akzeptanz stoßen wollen! Was will man da machen?

Gescheitert, du sagst es ja selbst!Mario Mende / Sachsen hat geschrieben:Rein vom jagdlichen her ist der Kormoran nicht zurückzudrängen. Wer daran glaubt, der wird schnell enttäuscht sein.
Diese Unterstellung kann ich dir nur zurückgeben und dir ebenso zum Vorwurf machen.Lieber Gott verschone mein Haus vor Feuer, nimm das meines Nachbarn!




Grüße
Christian