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Verfasst: 12.01.2011, 12:51
von Headi
Hallo!
horstie honk hat geschrieben:hallo florian,
Einfach drei Jahre jeglichen Besatz unterlassen...
hui!


dachte vereine und pächter sind per gesetzt zum besatz verpflichte.
Danke für die Belehrung - die Tatsache ist mir nicht neu. In Österreich soll ja geradezu Besatzzwang herrschen :wink:

Das ganze war und ist ja auch nur ein Gedankenexperiment. Demgegenüber habe ich das Kormoranmanagement gestellt - wie viele Gesetze stehen dem wohl im Wege europaweit? Und wer sind da die Gegner? Ist Besatzverzicht vielleicht besser geeignet als Verhandlungsbasis mit Naturschutzorganisationen?


Gruß
Florian

Verfasst: 12.01.2011, 14:03
von Hardy
moin moin

Egal ob wild oder besetzte Mopsköppe:
Fische sind bis zum Fang durch den dazu Berechtigten niemandes Eigentum.

Gilt analog auch für Wild zu Lande.


Groetjes
Hardy

Verfasst: 12.01.2011, 15:23
von Siegfried.
Seymore Trout hat geschrieben:
Gehts noch??? ....
...
Das NabuZeug nervt.
Hallo Seymore,
na und ob es noch geht. Wer sich zum Büttel macht, darf sich nicht wundern, wenn er verhauen wird. Denn zu nichts anderem macht ihr euch, ob beabsichtigt oder tatsächlich gutwillig.

Denn auf was läuft euer ganzes Rumgeiere und Ablenken denn raus? Es führt (und hier unterstelle ich sogar Absicht) zu Passivtät, Gottergebenheit - man kann eh nichts tun- oder sich leer laufendem Aktionismus, weil tatsächlich nichts erreicht wird. Noch so schöne Laichbänke auf denen keiner laicht (kann ich dir massenhaft zeigen) bringen nämlich ebenso wenig gewässertypische Fischbestände hervor wie wunderbare Unterstände und neue Fischaufstiege, weil die Fische einfach - schlupp - aufgefressen werden.

Macht doch selbst mal auch nur einen konstruktiven und wirksamen Vorschlag. Da habt ihr natürlich nichts, weil auch genau wißt, dass es nur den einen gibt - weg mit dem Vogel. Statt dessen predigt ihr bloß Stillhallten, nur nicht den lieben Vogelefruenden böse auffallen und behauptet auch noch, dass alles nichts bringts - obwohl in Bayern und Sachsen längst klar bewiesen ist, dass Abschüsse punktuell sofort unglaubliche Verbesserungen bringen. Bloß nicht die Schlussfolgerung ziehen und das flächendeckend ausdehen, da könnte ja rauskommen, dass die Welt so einfach ist, wie sie ist.

Das alles spielt nur das Spiel des NABU. Es werden immer mehr Kormorane und immer mehr Leuten kann man einreden, das leere Gewässer "normale" Gewässer sind.

Auch @Florian, ich bin gerne bereit, und am liebesten auch in Bad Berka, über alles und jedes zu diskutieren, nur nicht mehr auf dieser falschen, Beweisverdrehten Grundlage. Das Spiel, über die Knöpfe zu diskutieren, wenn die Jacke am Rücken zerfezt ist, in diese Kategorie passt dein Traum von der Selbstregulation durch Besatzverzicht, ist mir einfach die Zeit nicht wert. Da diskutiere ich lieber ob Steinfliegen nicht doch schwimmen können und insofern als Emerger gefischt imitatorischen Wert haben.

Ceterum censeo ...

salve S. cato

P.S. Das Leben schreibt die schönsten gags. Gerade fliegt ein Kormoran über mein Haus, Dortmund West, dichter Siedlungsraum, Entfernung zum nächsten Gewässer Luftlinie 7,5 km.

Verfasst: 12.01.2011, 15:54
von Andreas F.
Im Moment ziehen sie einige Kormorane an kleine Bäche zurück, da diese schon wieder deutlich gefallen sind.
Ich konnte 3 Vögel auf einer überschwemmten Wiese beobachten.
Auch Seen und Teichanlagen sind hoch frequentierte Ziele.
An einem Vereinsgewässer sind im Moment bis zu 8 Kormorane erzähle mir der direkte Anwohner. Bizarr ist, dass ich bis auf ca 6 Meter an 2 Vögel heran gehen konnte, bis überhaupt eine Raktion erfolgte.

Zur Diskussion.
Wir sollten einfach die Macht der Medien nutzen und und verbreiten, dass Kormorane kleine Kinder fressen ;)
http://www.sportvisserijnederland.nl/in ... sp?id=1984

Den kurzen Artikel dazu gbt es hier:
http://www.angeln-in-den-niederlanden.de/aktuell.htm

MfG
Andreas

Verfasst: 12.01.2011, 17:46
von Headi
Hallo!

Versteht mich nicht falsch. Mein Anliegen ist es nicht, um den Brei zu reden. Und ich bin mitnichten gegen ein vernünftiges (!) Kormoranmanagement.
Ich will nur erreichen, dass hier keine Vernichtugs-Stammtisch-Phantasien zum Besten gegeben werden und Vogelschützer diffamiert werden. Weil gegen die besonnenen Vogelschützer und Naturschutzorganisationen wird bestimmt gar nichts erreicht werden.

Ich sehe nicht, dass ein öffentliches Forum die richtige Stelle ist, um seinem Ärger Luft zu machen. Die Holzköpfe auf beiden Seiten vergiften nur die Stimmung und erschweren konstruktive Dialoge.


In diesem Sinne
Florian

Verfasst: 12.01.2011, 20:54
von Siegfried.
Hallo Florian,
dem kann ich auch nur zustimmen. Allerdings nicht auf die Unterwerfungstour. Nur wenn man klar Position bezieht und sich nicht von den ganzen Ablenkungsdiskussionen beirren läßt, kann man weiter kommen. Anbiederung und Verstecken hilft da überhaupt nichts.

Zu diskutieren ist eben nicht die Frage ob Kormoranmanagment, sondern wie, auf welches level herunter, wo sollen die Vorkommenszentren verbleiben usw. usw., da gibt es viel Sachliches und Fachliches auch Ethisches und vieles andere zu diskutieren.

Nur auf die Gebetsmühlen "es ist ja gar nicht sicher dass der K...., es könnte ja auch el nino, das Ozonloch oder die mangelnde Tiefenvarianz oder ..... sein" ](*,) Wie gesagt nicht mehr mit mir. =; =;

"Mann ich ich glaub ich bin zu alt für den menschliches Verdauungsprodukt":twisted:

Siegfried

Verfasst: 12.01.2011, 21:44
von Kanne
Hallo,

es (wäre) doch ganz einfach. Die Fischfeinde bekommen Schutzgebiete mit verträglichen Populationen. Verträglich für Angler und Berufsfischer, also Fischschützer. Und für die Schützer der Fischfeinde.

Außerhalb der Schutzgebiete werden die Fischfeinde bejagd, nur in Extremfällen, z.B. strenge Winter für den Kormoran (im Rahmen der festgelegten Populationsgröße) an Fließgewässern, zugelassen.

In dem Moment da sich die Fischschützer durch Entnahmeverbote, c+r etc. vor sich selbst schützen und die Berufsfischer ihre Aquakulturen trotzdem in Hallen aufbauen dürfen die Schützer der Fischfeinde ihre Schutzgebiete erweitern.

Es bräuchte hierzu einen "Stammtisch fähiger Funktionäre der Fraktionen und zuständigen Politiker", tja, woher nehmen...
Leben wir nun in einer "Kultur?", so sollten wir die pflegen. Oder leben wir in der "Natur?", so sollten wir die vielleicht hegen? Nun, ich will den einen oder anderen selbst gefagenen Fisch mit nach Hause nehmen. Dafür bin ich Angler. Auch will ich meinen sächsichen Karpfen beim Fischer oder im Laden kaufen können. Deshalb stehe ich dafür das die Verantwortlichen an einen Tisch müssen damit das so bleibt. Habt ihr dazu noch Fragen? Es ist (oder wäre) doch ganz einfach, oder nicht? Wäre da nicht dieses demokratische nicht miteinanderredenwollen...

Gruß, Lutz

Verfasst: 16.01.2011, 10:47
von roland k
Headi hat geschrieben:Hallo Roland und Mitleser!
roland k hat geschrieben:Komischerweise ist unsere Welt verdreht, die Rehe und Hirsche im Wald sollen gnadenlos vernichtet werden weil sie ein wenig an den Bäumen knappern und keinen Ökologischen "Gutmenschen" interessiert es. Wölfe und Kormorane werden willkommen geheisen und aus Steuergeldern der Allgemeinheit sollen die geschädigten entschädigt werden. Wird hier zur Waffe gegriffen geht ein Aufschrei los.
[...]
Der, der was will soll dafür gerade stehen und mit seinem Geldbeutel für den Schaden aufkommen den er anrichtet.
Fische sind im Wasser nicht Eigentum des Fischereirechtinhabers - rein juristisch gibts da nichts zu entschädigen. Erst durch den Fang gehen sie in das Eigentum über.
Und wenn jemand nach "Vernichtung" von Rehen und Hirschen ruft möge er das tun - das ist nicht unser Problem. Das gibt keinesfalls die Berechtigung es in Sachen Kormoran ähnlich zu machen. Bitte tut mir den Gefallen "Vernichtungphantasien" nicht öffentlich kundzutun. Dann ensteht wenigstens kein Schaden für die Belange der Fischerei.


So weit meine Erfahrung...
Gruß
Florian
Lieber Florian, es spricht kein Mensch von der Vernichtung des Kormorans, Schalenwild=Nutzwild ist in den Augen vom NABU, Ökologischen Jagdverband Schadwild und soll daher uneingeschrränkt verfolgt werden, nur weil es ein paar Pflanzen anknappet.

Was ich im Gegenzug fordere ist eine angemessene Besatzdichte vom Kormoran damit die Wasserbewohner nicht ausgerottet werden durch einen Prädator, den es so vorher im Festland nicht gab und jetzt willkommen geheisen wird. Damwild oder Mudffelwild welches sich seit 200 Jahren in unseren Wäldern wohlfühlt hat diesen Status leider nicht...:twisted:

Roland

Verfasst: 16.01.2011, 11:32
von Mario Mende / Sachsen
Headi hat geschrieben:Hallo!

Versteht mich nicht falsch. Mein Anliegen ist es nicht, um den Brei zu reden. Und ich bin mitnichten gegen ein vernünftiges (!) Kormoranmanagement.
Ich will nur erreichen, dass hier keine Vernichtugs-Stammtisch-Phantasien zum Besten gegeben werden und Vogelschützer diffamiert werden. Weil gegen die besonnenen Vogelschützer und Naturschutzorganisationen wird bestimmt gar nichts erreicht werden.

Ich sehe nicht, dass ein öffentliches Forum die richtige Stelle ist, um seinem Ärger Luft zu machen. Die Holzköpfe auf beiden Seiten vergiften nur die Stimmung und erschweren konstruktive Dialoge.


In diesem Sinne
Florian
Wo liegt das Problem?
Warum soll man nicht öffentlich seine Meinung kund tun dürfen?
Der Kormoraneinfall ist nun einmal ein Problem für unsere Fischfauna. Das kann man auch nicht beschönigen! Schau mal in den Magen eines Kormoran, dort findest du Würmer ohne Ende, die auch auf Fische übertragen werden.

Es geht nicht umeine Ausrottung! Lediglich um eine Bestandsdezimierung!
Ein Teich mit 10 ha oder kleiner verkraftet nun einmal keinen Kormoraneinfall von 300 Vögeln auf längere Zeit! :idea: :idea:

Wir Jäger zahlen Wildschaden, obwohl das Wild ebenfalls bis zur Erlegung gesetzlich als herrenlos gilt!

Bitte liebe Kormoranbefürworter, dann macht mal die Brieftaschen auf und beteiligt euch an den fischereilichen Schäden! :wink: :wink:

Verfasst: 16.01.2011, 14:04
von FlySlave
Wir Jäger zahlen Wildschaden, obwohl das Wild ebenfalls bis zur Erlegung gesetzlich als herrenlos gilt!

Bitte liebe Kormoranbefürworter, dann macht mal die Brieftaschen auf und beteiligt euch an den fischereilichen Schäden!
High,

falsch gedacht, mein Bester. Jäger zahlen für Wildschaden, Angler für Fischschaden.

Da der Kormoran tendenziell kein Fisch ist, zahlen die Jäger.

Aber wenn meine lieben Forellen irgendwann Verbissschäden anrichten oder
dem Bauer den Mais wegfressen, zahl ich gerne.

BTW: Gestern haben hier 3 Kormorane den Rhein überflogen. Ich befürchte
nun das Aussterben verschiedener Fischarten in NRW.

Petri, Carsten

Verfasst: 16.01.2011, 14:18
von Jürgen Gaul
FlySlave hat geschrieben:falsch gedacht, mein Bester. Jäger zahlen für Wildschaden, Angler für Fischschaden. Da der Kormoran tendenziell kein Fisch ist, zahlen die Jäger.
Auch falsch gedacht, mein Bester,

da der Kormoran nicht zum jagdbaren Wild gehört, zahlen die Jäger eben nicht!

Gruß Jürgen

Verfasst: 16.01.2011, 16:05
von Siegfried.
Genau so Jürgen,
aber wenn er das wäre (Jagdbares Wild), dann hätten wir viel weniger Probleme. Deshalb sollte er es vielleicht möglichst schnell werden. Höre da bloß eine schreckliches Geheule von der "anderen" Seite.

Ceterum censeo....

Siegcato

.

Verfasst: 15.02.2011, 12:53
von Jürgen Anacker
hallo kollegen,

wollte noch einmal anfragen wie jetzt der stand bei euren gewässern betreff des schwarzen vogels ist!

an der regnitz in erlangen sind nicht mehr ganz so viele unterwegs. wobei halt einzelen trupps zwischen 2-8 tierchen noch einfallen. aber nicht mehr zu 20-30 der lieben tierchen :evil:

an der wiesent herrscht auch noch reger flugverkehr...hat sich aber etwas beruhigt. wobei es immer wieder zu einfällen von großen schwärmen kommen kann...teilweise sind hier verbände mit 20-40 tiere unterwegs. wenn die dann in eine gewässerstelle einfallen...kann man sich vorstellen was da dort los ist. :evil: :!:

gruss, jürgen ... der im märz den jagdschein beginnt :wink:

Verfasst: 23.02.2011, 23:31
von vogtländer
Auch ein dickes Hallo in die Runde,

wäre echt interessant was bei euch in diesem kontrastreichen Winter abgegangen ist !

Bei uns im Vogtland war es nicht so schlimm wie befürchtet, die Vögel waren nur sporadisch - und einzeln aktiv (ich kann natürlich nur für das obere Vogtland reden. ) Wie war es an anderen Gewässern in Sachsen u. Oberfranken?
Was habt ihr beobachtet, war es ein Winter mit über ,- oder unterdurchschnittlichem Befall der Killervögel ?

Ralf :wink:

Verfasst: 24.02.2011, 11:32
von FlySlave
Hallo,

ich habe nur sehr wenige "Killervögel" in den "Kampfgebieten" gesehen ...
um mal das Vokabular aus den letzten Freds hier aufzugreifen.

Ich stelle allerdings wissenschaftlich fundiert, unbestreitbar und als
alleinige Wahrheit fest, dass es einen signifikaten Zusammenhang
zwischen der Abnahme der Kormoransichtungen und der Zunahme
von Gewaltphantasien einiger selbsternannter Vertreter der Fischerei gibt.

Oder, um Fachwissen vorzugaukeln: Das Auftreten gewisser
schwarzgefiederter Prädatoren verhält sich umgekehrt proportional zum
verwendeten Agressionsvokabular der gewerblichen oder nichtgewerblichen Fischerei.

TL, Carsten

Btw: Auch Rehe sind Prädatoren!