Hallo,
Michael. hat geschrieben:
Einer wettert seit jeher seine persönliche Abneigung in jedem neuen Thread, in dem V Rollen auftauchen, unhaltbares Zeug über V Rollen, teilweise unwahr bis geschäftsschädigend aber so als ob es allgemeingültig wäre. Das Forum ist wohl kaum der richtige Ort, über eine Firma und deren Produkte abzulästern, die man aus persönlicher Sicht nicht leiden kann (obwohl tausende Käufer und Nutzer das Gegenteil sagen...).
ich denke mal damit war ich gemeint.
Ich habe keine persönliche Abneigung gegen V Rollen. Ich habe nur wiederholt Probleme beschrieben, welche ich am Wasser beim Fischen erlebe. Wenn ich etwas behauptet habe, was unwahr oder unhaltbar ist, dann würde ich gerne wissen was das war?
Ich versuche in meinen Posts auch meine subjektiven Einschätzungen klar als solche zu kennzeichen und keine allgemeingültigen Aussagen zu treffen.
Was habe ich kritisiert?
1. Die meisten Modelle von Vosseler haben keine Schnurführung unter der Rolle (also keinen Steg mittig unter der Rolle), verbunden mit einem konischen Rollengriff hängt die Schnur vor allem bei viel Leerschnur und "schiessen lassen" überdurchschnittlich oft in der Rolle oder eben an diesem Rollengriff.
Dazu hat damals z.B. auch Heiko geschrieben (der wie viele wissen, auch recht viel Zeit am Wasser verbringt):
Maggelan hat geschrieben:Ganz klar kann ich bestätigen, das sich beim Gebrauch von Rollen, bei denen konstruktionsbedingt der „untere mittige“ Rollensteg deutlich hinter der Rollenachse plaziert ist,in meinen Praxisgebrauch ein unschönes Phenomän auftritt: der generell vorhandene Schnurbauch (ob herkömmliches Design oder exzentrisch versetzte Schnurführung) verheddert sich überdurchschnittlich gerne und regelmäßig zwischen Rolle, Rutenende,etc. Hinzukommend der Faktor Wind!, fischen vom belly-boot etc.pp.
2. Nach Aussage eines Freundes (auch im Ursprünglichen Fred damals so gekennzeichnet) fehlte bei den ersten Modellen der Tryst die Schnurführung über der Rolle, so dass die Schnur beim Fischen immer mal wieder neben dem Steg zur Befestigung an der Rute rausgesprungen ist! Die Rolle hatte einen Spalt zwischen Rollenhalter Spule. Nachdem er die Rolle reklamiert hat, wurde der Spalt mit einem kleinen Stift geschlossen, aber trotzdem verhängt sich die Schnur nach wie vor öfter an der kantigen Carbonkonstruktion.
3. Zu der Vosseler Passion habe ich wörtlich geschrieben, das "es nach den Fotos den Anschein hat, dass sie einen geschlossenen Spulenkäfig aufweist" und ein geschlossener Spulenkäfig den Nachteil hat, das man nicht mir dem Handballen bremsen kann und bei einer Verwicklung der Schnur auf der Rolle man die Spule nicht mehr entnehmen kann um die Verwicklung zu lösen, von daher die Rolle für mich keine Option wäre. Ausserdem, dass ein S-Handle geschmackssache ist, aber im Zweifel eben das Gewicht erhöht. Ob die Rolle wirklich so konstruiert ist, weiss ich nicht, ich habe nur aus den Fotos geurteilt, aber das habe ich auch unmissverständlich so geschrieben.
Ich habe auch des öfteren betont, das die Rollen nach meiner Einschätzung handwerklich absolut hochwertig verarbeitet sind und ich es schade finde, das sie aus meiner subjektiven Sicht solche Mängel für die praktische Fischerei am Wasser aufweisen. Der erste Thread zu dem Thema in diesem Forum ist von 2011, dass kann jeder über die Suchfunktion recherchieren.
Das viele Kunden die Probleme nicht bemängeln mag aus meiner Sicht vielleicht auch daran liegen, das die Mehrheit der Fliegenfischer eine Rolle am Wasser nie in den Grenzbereich bringt. Für die, mag die Rolle in ihrem Anwendungsbereich auch gut funktionieren. Längst nicht jeder Fliegenfischer beherscht Wasserwürfe, Doppelzug und wirft entsprechend weit mit viel Leerschnur unter der Rolle. Dazu kann nicht jeder einen Vergleich zu anderen Rollen anstellen. Es mag ein gewisser Perfektionismus sein, das gebe ich zu.
Das ich einzelne Aspekte aus den oben genannten Gründen zur Konstruktion von Vosseler Rollen seit langem kritisiere, dazu stehe ich, das ich unhaltbare Aussagen getroffen hätte, oder eine wie auch immer geartete generelle Abneigung gegen die Rollen hätte nicht. Ich war vielleicht etwas enttäuscht und verwundert, dass auch nach so vielen Jahren aus meiner Sicht grundsätzliche Designkriterien in neuen Produkten nicht berücksichtigt wurden.
Vosseler kann ja vielleicht auch selber dazu Stellung nehmen, würde mich interessieren. Es geht mir hier nicht darum eine spezielle Firma zu diffamieren und ich wäre der allererste der sich freut, wenn ich mir eine ordentlich gefertigte Rolle von einem deutschen Hersteller kaufen könnte, welche auch die wenigen verbleibenden, aber aus meiner Sicht nicht unwesentlichen Probleme in neue Entwicklungen einfliessen lässt. Das habe ich auch immer so kommuniziert. Ich persönlich gehe in Europa sehr viel auf Forelle und Äsche fischen und habe viele Rollen verschiedener Hersteller auch aus alter Zeit. Das, was mir im Vergleich zu Rollen anderer Hersteller negativ aufgefallen ist, habe ich kritisiert.
Ich finde wir haben genug erfahrene Fliegenfischer hier im Forum, dass absolut unhaltbare Aussagen sofort ein Regulativ durch die Benutzer untereinander erfahren. Einen Thread zu löschen, stellt die Kompetenz der ganzen Gemeinschaft in Frage, oder wirft andere Fragen nach dem eigentlichen Grund auf.
Ich will das jetzt nicht überbewerten, da ich weiss wie schwer eine solche Gradwanderung als Moderator ist und ich freue mich auch das Vosseler sich hier selber einbringt. Mir stinkt es selber immer Mutterland des Maschinenbau amerikanische oder englische Produkte zu kaufen.
Wenn ich der einizige bin, der die Probleme sieht, auch gut, aber vielleicht kann man ja mal über die Argumente vorbehaltlos nachdenken. Ich gehe auch gerne mit jedem zusammen fischen, um meine Argumente in der Praxis am Wasser zu untermauern. Ich war diesen Sommer erst am oberen Neckar und habe ein paar tolle Fische gefangen, leider noch nicht mit einer Vosseler, aber kann ja noch werden ...
LG,
Olaf