Fische die nicht astrein schmecken....

Fisch auf den Tisch. Etwas für den Magen, wie der Titel schon ausagt. Hier fachsimpeln alle Köche/-innen und Freunde der Gaumenfreuden. Natürlich mit Kernpunkt rund um den Fisch.

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Fliegenfischer

Fische die nicht astrein schmecken....

Beitrag von Fliegenfischer »

Das kennt ihr sicher auch:

Ein wunderschöner Angeltag,
prima Fische und in der Hoffnung auf ein besonders ursprüngliches und köstliches Mahl nehmt ihr auch ausnahmsweise mal ne Äsche oder eine Regenbogenforelle mit.

Ist der Fisch in der Pfanne, ahnt ihr schon, dass es kein reiner Genuss wird...

Mal sind es die Tenside die man rausschmeckt,
mal ist es ein hochsommerlicher algiger Geschmack:

Je nach Gewässer, Jahreszeit und Standort

Nur selten, dass ein Fisch wirklich astrein schmeckt.

Auch völlig ungeniesbar sind die Fische eher selten, da man ja aus Klärwerkseinläufen und sonstigen verunreinigten Bereichen keine Fische entnimmt.

Was unternimmt ihr bei Verdacht auf leichten Beigeschmack?

Wie kann man die Fische vor einem gar jämmerlichem Ende in der Mülltonne retten und doch noch kulinarisch verwerten?

In Hoffnung auf Anregungen,

denn Fisch essen gehört für mich nun mal (zumindest ab und zu) dazu!

Michael
Thilo (NRW)

Beitrag von Thilo (NRW) »

Hallo Michael,

trink doch ein schönes Pils zum Fisch.
Dann steht der Fischgeschmack nicht mehr im Vordergrund.

Mir ist das was du beschreibst aber auch aufgefallen.
Bachforellen schmecken oft algig oder schlammig, lohnt sich
also nicht wirklich in manchen Gewässern solche Fische
zu entnehmen. Dann macht man sich aber strafbar.

Somit trinke ich dann Bier zum Fisch.

Schöne Grüße!
Zuletzt geändert von Thilo (NRW) am 04.12.2005, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
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borlonimarco
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Beitrag von borlonimarco »

Hallo Michael,

Bei fast allen Fischen mit "modrigen" Beigeschmack empfiehlt es sich die HAut abzuziehen, da die Stoffe direkt an oder unter der Haut hängen. Desweiteren schadet es nicht die Filets ca. 1 Std in leichtem Essigwasser zu legen, und dann unter fließend kaltem Wasser zu spülen. Hilft sogar bei Wasserschweinen namens Karpfen im Hochsommer. Ansonsten kältere Wasser suchen...... Aber probier das mal aus. Es geht halt nix über säubern, salzen, säuern....


atl

Marco
Fliegenfischer

Beitrag von Fliegenfischer »

Vorerst vielen Dank Marco und Thilo!

Bisher habe ich geschmacklich auffällige Fische etwas kräftiger gesalzen und mit Pfeffer gewürzt. Mit eher mäßigem Erfolg...

Am effektivsten ist zusätzlich sicher eine Kombination eurer Methoden:

Erst mal mit einem herben Pils die Geschmacksknospen etwas einlullen,
dann den vorher in Essigwasser gewässerten Fisch ohne Haut und mit einem Bierchen genießen!


Aber vielleicht haben ja noch mehr Forumsleute Tipps ?

Gruß, Michael
Andreas aus B

Beitrag von Andreas aus B »

Bier zum Fisch nur damit ich nicht mehr so gut schmecken kann??!!!??

Klingt wie der Untergang jeglicher Essenskultur unter Verwendung der "Rotkäppchen-Analogie":

Rötkäppchen: "Wolf, warum trinkst du denn so viel Bier?"
Wolf: "Damit ich dich nicht mehr schmecken kann!"

Für mich klingt "kochen lernen" deutlich besser.

Andreas
Fliegenfischer

Beitrag von Fliegenfischer »

Nun Andreas,

du hast es ja scheinbar drauf!
Dann sende uns doch mal ein paar Ideen wie man mit etwas "robuster"
schmeckendem Fisch umgeht.
Es ist sicher hilfreich hier mal Anregungen zu lesen von jemanden ders gelernt hat.

Ich denke es ist kulinarisch betrachte schon legitim einen leicht moderig schmeckenden Fisch deftiger (Z.B. gut gepfeffert und knusprig ausfritiert) zuzubereiten und auch dazu ein herbes Bier zu trinken.
Denn in feinem Rahmsößchen pochiert und mit einem schlanken Riesling serviert läge man höchstwahrscheinlich im Bereich des geschmacklichen Desasters!

Dann rette uns mal vor dem "Untergang jeglicher Esskultur"

Gruß, Michael
Andreas aus B

Beitrag von Andreas aus B »

Du solltest meinen Post nochmal lesen. Ich habe nicht behauptet, es selbst zu können.

Mich hat nur der Gedanke gestört, zu Fisch ein Bier zu trinken, nur um die Geschmacksnerven zu betäuben. Das war alles.
Johannes
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feurig

Beitrag von Johannes »

wenn auch spät, trotzdem noch eine antwort :

empfohlen wurde mal für lasche zucht- und puffregenbogner eine
einpinselung mit öl, salz, pfeffer und paprikapulver !
das ganze dann schön in alufolie verschlossen in den ofen,
damit das fleisch die gewürze und den geschmack gut zieht ,
das ganze somit knusprig und doch irgendwie noch "peppig" wird...

grüße !

johannes.
läuft.
Haiko

Beitrag von Haiko »

Geräuchert geht nur mit Bier!

Aber wer zur Forelle lieber einen schönen Grand Cru Perlwein aus der Champagne zu sich nehmen will, dem empfehle ich:

Gebeiztes Fischlein

Statt weissem Zucker nehme ich lieber braunen Zucker und ein Schuss Walnußöl kann auch nicht schaden.

Das Rezept geht natürlich auch mit Äsche und Bachforelle. Sommerkarpfen :kotzen: habe ich noch nicht probiert aber auch der schmeckt nach 1 Woche in der Beize bestimmt nicht mehr modrig.


Mahlzeit!
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