Frühjahrbericht Nordfünen Woche 17.-24.04.03
Verfasst: 25.04.2004, 13:53
Hi Forumanis.
Diese Woche war ich mit drei weiteren Flifi's mal wieder auf Frühjahrstour im norden Fünens auf Hindsholm unterwegs.
Für alle Ungeduldigen - auch ohne Rapsblühte sind Hornis sind schon da und halten sich mit dem Beißen zum Glück noch etwas zurück.
Die Wochen vom 17.-24.04. brachte relativ wenig Bisse und somit auch Fisch welcher allerdings die Standardgröße weit übertraf. Fische von 43,46,48,54,56,58,65,67 in normaler Kondition und eine Hand voll Untermaßige waren es am Schluß gewesen. Eine Hand voll ordentlicher um 55-60 ging im Drill verloren. Alle Fische bissen sehr vorsichtig und waren kanpp gehakt.
Wechselnde Winde machte uns oft einen Strich durch die Rechnung und zwangen zu häufigen Platztwechseln.
Klar war jedoch, dass geschützte Buchten sowie der Fjord eindeutig im Vorteil waren. Die offene Küste brachte bis auf das südliche Nyborg keinen Fisch. Andere Fischer bestätigten usere Erfahrungen. Das Wasser liegt derzeit fast leblos da, ein weiterer Grund warum sich der Fisch so rar gemacht hatte, es gibt einfach nichts zu fressen (keine Stabgarnele oder
Wasserasseln zu erkennen, selten mal ein Tangläufer und dann nur sehr kleine). Lokal konnte in sandigen Buchten Tobischwärme dicht unter Land ausgemacht werden. Die Wassertemperaturen schwankten täglich sehr stark und lagen zwischen 8 und 12 °C. Starker Sonnenschein bei ablaufendem Wasser war stets von Vorteil und bachten noch ein paar olivbraune Garnelen aus dem Winterschlaf. Wenige der entnommenen Fisch hatten überhaupt einen Mageninhalt vorzuweisen. Der rest besaß entweder mittlere und kleine Tobis von 8-16cm oder Garnelen ab 5 cm Länge. Über Tang war eine Fuchsbraune Garnelenimi #4 am zuverlässigsten. Häufig waren jedoch recht große Forellen in Ufernähe zu erkennen, die scheinbar nicht in echter Freßlaune waren. Vormittags war zumeist erfolgloses Knüppeln angesagt. Die kurze heiße Zeit begann erst nach dem Mittag. Ein Kaliber der Marke 75-80 wurde anfang der Woche auf Fliege Nachmittags nahe Gabet von "nicht sehr gesprächigen" Deutschen erwischt. Buchten und Wannen waren ergiebiger als Riffe.
Zwischen dem kleine Haven bei Bregnor und der Lindo Werft hatten 7 deutsche die Woche zuvor 37 Stk (Größen unbekann) erbeutet. Jadoch überzeugte uns die Größe (35;43) der von meinem Kameraden auf *igitt* Blinker im Forelledekor gefangenen Fische nicht. Auf Fliege lief nichts und wir muteten uns den Fußmarsch kein zweites mal zu. Die dort angetroffenen Dänen bestätigten unsere Annahmen durch ihre Nullwertungen. Beim Odensekraftwerk nahe Stige an der Mülldeponie kamen nur zwei 30er und eine um die 20 - Abmansch!
Die Forellen standen vornehmlich über dunklen Tangfeldern. Die wenigen Bisse erfolgten meist direkt am Übergang zum Sand. Fängige Fliegen waren sehr dunkel gehaltene Tobis ohne viel Glitzer. Shrimpfliegen in echtem Grau bzw. Blue Dun brachten verhaltene Bisse. Besser war da schon eine dunklere Version im Grizzly-Style. Für uns sonderbar war auch, dass die Fliegen zum Abend hin kleiner werden mussten. Mittags und Machmittags #2-4, abends #6, bei ruhigem Wasser #8. Möglich dass es am niedrigen Wasserstand lag. Keine Bisse oder Nachläufer erzielten wir auf weiß oder schwarz. Ein bis zwei Biss und Nachläufer pro Mann und Tag waren die Regel. Eine einzige Heringesforelle mit einer Hand voll angedauter Sprotten bzw. Heringen sowie einigen mitleren Tobis und zwei Borstenwürmern im Bauch konnt beim Dümpeln im Flachwasser angeworfen und schließlich mit einem braunen Wooly Worm überlistet werden. Sonst wurden zu keiner Zeit Borstenwürmer gesehen bzw. als Mageninhalt festgestellt. D.h. für uns Forellen, die sich in Ufernähe aufhielten fanden keine Borstenwürmer mehr vor. Meine Empfehlung daher Shrimp in grau oder eine der Hesten über Sand Fischen. Brauntöne nur bei echter knalliger Sonne. Grautöne bis in die Dunkelheit. Eine Forelle wurde beim Rauben beobachtet, konnte jedoch nicht angesprochen werden. Es wurden seit 13 Jahren Fünen erstmalig keine springende Forlle gesehen. Das stimmt uns nachdenklich (falsche Zeit?).
Für all diejenigen, die sich nächtste Woche in den Rummel um die 2. Frühjahrs Fyns Open vom Go Fishing stürzen wollen noch ein paar Tips. Die Fische sind z. Zt. noch etwas lethargisch eingestellt. Wahrscheinlich macht ihnen der ständige Wetterwechsel zu schaffen. Versucht es an Plätzen in Fjordnähe aber nicht zu weit im inneren. Die offene Küste bietet derzeit nur vereinzelt Hornhechte und eine "Glücksforelle".
PS- Spaßfaktor: Die kürzlich ausgebüchsten Steelheads von 3-4Pfd. sind noch nicht bis in den Norden vorgedrungen, aber vielleicht im Herbst...
Thight Lines Jörg
Diese Woche war ich mit drei weiteren Flifi's mal wieder auf Frühjahrstour im norden Fünens auf Hindsholm unterwegs.
Für alle Ungeduldigen - auch ohne Rapsblühte sind Hornis sind schon da und halten sich mit dem Beißen zum Glück noch etwas zurück.
Die Wochen vom 17.-24.04. brachte relativ wenig Bisse und somit auch Fisch welcher allerdings die Standardgröße weit übertraf. Fische von 43,46,48,54,56,58,65,67 in normaler Kondition und eine Hand voll Untermaßige waren es am Schluß gewesen. Eine Hand voll ordentlicher um 55-60 ging im Drill verloren. Alle Fische bissen sehr vorsichtig und waren kanpp gehakt.
Wechselnde Winde machte uns oft einen Strich durch die Rechnung und zwangen zu häufigen Platztwechseln.
Klar war jedoch, dass geschützte Buchten sowie der Fjord eindeutig im Vorteil waren. Die offene Küste brachte bis auf das südliche Nyborg keinen Fisch. Andere Fischer bestätigten usere Erfahrungen. Das Wasser liegt derzeit fast leblos da, ein weiterer Grund warum sich der Fisch so rar gemacht hatte, es gibt einfach nichts zu fressen (keine Stabgarnele oder
Wasserasseln zu erkennen, selten mal ein Tangläufer und dann nur sehr kleine). Lokal konnte in sandigen Buchten Tobischwärme dicht unter Land ausgemacht werden. Die Wassertemperaturen schwankten täglich sehr stark und lagen zwischen 8 und 12 °C. Starker Sonnenschein bei ablaufendem Wasser war stets von Vorteil und bachten noch ein paar olivbraune Garnelen aus dem Winterschlaf. Wenige der entnommenen Fisch hatten überhaupt einen Mageninhalt vorzuweisen. Der rest besaß entweder mittlere und kleine Tobis von 8-16cm oder Garnelen ab 5 cm Länge. Über Tang war eine Fuchsbraune Garnelenimi #4 am zuverlässigsten. Häufig waren jedoch recht große Forellen in Ufernähe zu erkennen, die scheinbar nicht in echter Freßlaune waren. Vormittags war zumeist erfolgloses Knüppeln angesagt. Die kurze heiße Zeit begann erst nach dem Mittag. Ein Kaliber der Marke 75-80 wurde anfang der Woche auf Fliege Nachmittags nahe Gabet von "nicht sehr gesprächigen" Deutschen erwischt. Buchten und Wannen waren ergiebiger als Riffe.
Zwischen dem kleine Haven bei Bregnor und der Lindo Werft hatten 7 deutsche die Woche zuvor 37 Stk (Größen unbekann) erbeutet. Jadoch überzeugte uns die Größe (35;43) der von meinem Kameraden auf *igitt* Blinker im Forelledekor gefangenen Fische nicht. Auf Fliege lief nichts und wir muteten uns den Fußmarsch kein zweites mal zu. Die dort angetroffenen Dänen bestätigten unsere Annahmen durch ihre Nullwertungen. Beim Odensekraftwerk nahe Stige an der Mülldeponie kamen nur zwei 30er und eine um die 20 - Abmansch!
Die Forellen standen vornehmlich über dunklen Tangfeldern. Die wenigen Bisse erfolgten meist direkt am Übergang zum Sand. Fängige Fliegen waren sehr dunkel gehaltene Tobis ohne viel Glitzer. Shrimpfliegen in echtem Grau bzw. Blue Dun brachten verhaltene Bisse. Besser war da schon eine dunklere Version im Grizzly-Style. Für uns sonderbar war auch, dass die Fliegen zum Abend hin kleiner werden mussten. Mittags und Machmittags #2-4, abends #6, bei ruhigem Wasser #8. Möglich dass es am niedrigen Wasserstand lag. Keine Bisse oder Nachläufer erzielten wir auf weiß oder schwarz. Ein bis zwei Biss und Nachläufer pro Mann und Tag waren die Regel. Eine einzige Heringesforelle mit einer Hand voll angedauter Sprotten bzw. Heringen sowie einigen mitleren Tobis und zwei Borstenwürmern im Bauch konnt beim Dümpeln im Flachwasser angeworfen und schließlich mit einem braunen Wooly Worm überlistet werden. Sonst wurden zu keiner Zeit Borstenwürmer gesehen bzw. als Mageninhalt festgestellt. D.h. für uns Forellen, die sich in Ufernähe aufhielten fanden keine Borstenwürmer mehr vor. Meine Empfehlung daher Shrimp in grau oder eine der Hesten über Sand Fischen. Brauntöne nur bei echter knalliger Sonne. Grautöne bis in die Dunkelheit. Eine Forelle wurde beim Rauben beobachtet, konnte jedoch nicht angesprochen werden. Es wurden seit 13 Jahren Fünen erstmalig keine springende Forlle gesehen. Das stimmt uns nachdenklich (falsche Zeit?).
Für all diejenigen, die sich nächtste Woche in den Rummel um die 2. Frühjahrs Fyns Open vom Go Fishing stürzen wollen noch ein paar Tips. Die Fische sind z. Zt. noch etwas lethargisch eingestellt. Wahrscheinlich macht ihnen der ständige Wetterwechsel zu schaffen. Versucht es an Plätzen in Fjordnähe aber nicht zu weit im inneren. Die offene Küste bietet derzeit nur vereinzelt Hornhechte und eine "Glücksforelle".
PS- Spaßfaktor: Die kürzlich ausgebüchsten Steelheads von 3-4Pfd. sind noch nicht bis in den Norden vorgedrungen, aber vielleicht im Herbst...
Thight Lines Jörg



