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Lachsmanagement - the Irish way

Verfasst: 26.02.2005, 22:54
von Peter Olbrich
Eigentlich ist für einen ökologisch nachhaltig denkenden vernünftigen Mitteleuropäer kaum noch eine Steigerung der Chuzpe der irischen Politik denkbar, aber die Realität hat wieder mal die Vorstellungskraft rechts überholt.

Vor wenigen Tagen hat die irische Salmon Commission dem Ministerium für Marine Resources die neuen Lachs-Entnahmequoten für das irische Hoheitsgebiet vorgeschlagen: 167400 Individuen, statt des wissenschaftlich empfohlenen absoluten Maximums von 122000, d.h. 37% über dem Level, der nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Überleben der Wildlachsressource in vielen Flüssen mit 75%iger Wahrscheinlichkeit ermöglichen würde.

84% der Quote solllen an die kommerzielle Netzfischerei, 16% an die Angelei im Süßwasser gehen.

Für mich würde das heißen: Irland abbuchen und zum Trondheimfjord fahren! Orkla, Gaula, Stjördal, Verdal - wir kommen.

Offensichtlich werden von der Politik der grünen Insel nur noch solche Botschaften verstanden.

Peter

Hintergründe hier:
http://www.lms-online.de/pforum/showthread.php?id=198

Verfasst: 27.02.2005, 10:27
von Noellgen, H
Hallo Peter,
Leider ist die kleine Insel aus dem Dornröschenschlaf erwacht.
Das Irland Heinrich Bölls und der Hippies ist tot.
Es lebe der gälische Tiger, profitmaximierung um jeden Preis.
Immer höhere Preise bei schlechteren Fängen haben schon manchen
ehemaligen Irlandfan vertrieben.
Die Rutenfischer sollen releasen, die Trawler vor der Küste schöpfen
industriell ab.
Auch ich habe keine Lust mehr, mich von den bauernschlauen Irishmen
veralbern zu lassen.

Tight lines,
Heiner