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mannshohe brennessel und hinten kein platz

Verfasst: 16.09.2005, 17:41
von elias myers
hallo,

ich bin diese woche in österreich gewesen und kam an einem platz, an welchem links und rechts mannshohe brennessel und 5 m hinter mir sträucher gewesen sind. ausserdem war zur späten stunde die trockenfliege angesagt.

der einzige mir bekannte wurf, der hier anzuwenden gewesen ist, war der rollwurf.

aber wie mache ich das, dass bei einem rollwurf nach dem anderen, um an distanz aufbauen zu können, die fliege absäuft und die fische vergrämt werden?

besten dank im voraus.

viele grüsse

elias myers

Verfasst: 16.09.2005, 18:10
von Friedemann
Hi Elias,
ich probiers mal obwohl unsere Castingasse sicher noch andere Varianten
auf Lager haben.
Wenn die Strömung von links kommt und du Rechtshänder bist strippe
die Schnur ein bis ca noch 6 - 8 m draussen sind.
Die Rute zeigt nach rechts. Führe die Rute in einem großen Bogen
nach links so dass die Schnur gerade vor dir liegt.
Jetzt ein Bogen nach rechts, die Schnurhand geht mit und in Richtung
Leitring. Die Rute wird dabei angehoben und steht bei ca 1 Uhr
Ohne einen Stopp schießt du die Schnur mit Unterstützung der Schnurhand
in die gew. Richtung.
Wichtig ist der Stop der Rute bei ca. 11 Uhr damit sich die Schnur vom Wasser löst.
Der ganze Wurf sieht ungefähr so aus als würdest du mit der Rute
eine liegende 8 in die Luft zeichnen.
Ich hoffe ich habe dich nicht allzusehr verwirrt.
Gruß aus Hessen
Friedemann

Verfasst: 16.09.2005, 19:47
von Werner
Hallo Elias,
nachdem Friedemann dir einen "horizontalen" Doublespey beschrieben hat, ( was auch geht ), fällt mir dazu nur noch der simple waagerechte Wurf vor dem Körper ein : Lass dazu 7- 8 m Leine von der Strömung abziehen und bringe die am Wasser haftende Leine mit einem horizontalen Abheben vor dem Körper in die Luft. Bei den Leerwürfen bewegst du die Rute waagerecht über dem Wasser vor deinem Körper. Mit der entsprechenden Zugunterstützung bekommst du so jede Menge Leine über der Wasseroberfläche in die Luft und kannst sowohl im Vor- als auch im Rückschwung ablegen.

Gruß Werner

Verfasst: 16.09.2005, 20:14
von elias myers
hi friedemann,

vielen dank für deine prompte antwort.

verwirrend? am anfang habe ich nur bahnhof verstanden. aber als ich jetzt deinen beitrag das 10.mal durchgelesen habe, so glaube ich schon, dass ich dir folgen kann. hoffentlich werde ich mich nicht strangulieren! :-))))

aber wo her hast du diesen wurf? gibt es ein buch oder eine dvd, welche solche situationen beschreibt?

viele grüsse

elias myers

Verfasst: 16.09.2005, 20:18
von elias myers
hallo werner,

vielen dank für deine prompte antwort.

das ist auch eine tolle variante. danke!

vielleicht kennst auch du ein buch oder eine dvd, bei welcher solche problemsituationen erklärt werden.

viele grüsse

elias myers

Verfasst: 16.09.2005, 21:22
von Friedemann
Hi Elias,
die von mir beschriebene Wurfvariante ist bei mir in vielen Jahren
Praxis am Wasser entstanden. Dass das ein "Double-Spey" ist
hat mir jetzt gerade Werner erklärt. Die meisten Wurfvariaten
entstehen am Wasser. Wenn du den normalen Wurf und den
Rollwurf kannst ergeben sich Würfe am Wasser ganz
von selbst.
Du kannst zwar im I-Net oder aus Büchern viel über Würfe lernen
aber wenn du dir von einem guten Werfer nur 5 min was zeigen
lässt lernst du mehr als in 5 Stunden Internet.
Ohnen Üben gehts natürlich nich aber nach einer kurzen Einweisung
geht es halt leichter.
Gruß aus Hessen
Friedemann

Verfasst: 17.09.2005, 01:33
von Werner
Hallo,


Da hat Friedemann recht, was das Lernen von einem guten Werfer betrifft.

Solche Spezialsituationen sind in Büchern selten zu finden, deshalb weiß ich auch keines, in dem meine Variante, der Situation zu begegnen, steht.

Jetzt muss ich mich aber schleunigst dazu bekennen, dass ich Friedemanns Beschreibung als Doublespey missdeutet habe, wo es doch bei genauerer Betrachtung ein Singlespey ist. Das tut seiner Effizienz keinen Abbruch, aber rettet mich vor den erwartbaren Kommentaren meine "Kompetenz" betreffend.

Den Singlespey und seinen doppelten Bruder findest du in vielen Büchern, aber er ist nicht so einfach auszuführen, wie er beschrieben wird.

Gruß Werner

Verfasst: 17.09.2005, 10:10
von Royal Coachman
Hallo Friedemann !Hallo Werner !

Ja, bei den Brennnesseln kommen wir Praktiker zum Zuge !

Heckenschere und Kettensäge reisen immer mit, da lassen sich Wurfprobleme im Handumdrehen beheben. ;)

Beides zusammen kostet ungefähr gleich viel wie ein teurer Wurfkurs :D

freundlichst

Gebhard

PS: vor allem wird das Problem auf längere Zeit beseitigt :D

Verfasst: 17.09.2005, 12:24
von markus
Original geschrieben von royal coachman
Heckenschere und Kettensäge reisen immer mit, da lassen sich Wurfprobleme im Handumdrehen beheben. ;)
Hallo Gebhard,

leider ist die von Dir vorgeschlagene Kettensäge ökologisch nicht zu verantworten, weil damit zu grosse Mengen Öl in das Wasser gelangen könnten. Ich habe für mich das Problem so gelöst, dass ich eine Machete für 15,-€ vom US-Ausstatter mit mir führe. Die tut es auch.

TL Markus

Verfasst: 17.09.2005, 12:33
von Royal Coachman
Hallo Markus !

Soweit mir bekannt braucht man doch für eine Machete einen Waffenschein ?
;);):D

freundlichst
Gebhard

Verfasst: 17.09.2005, 14:16
von Kurt Zumbrunn
Warum nicht gleich Sprengstoff? Da liessen sich doch noch viele weitere Möglichkeiten von "Hindernisbeseitigung" realisieren.:p :D
Aber Schluss damit.
Gruss
Kurt

Verfasst: 17.09.2005, 14:19
von Friedemann
Hallo Kurt,
da siehst du mal wie die Kollegen am Wasser auftauchen.
Machete, Kettensäge....
Die reinsten Flussguerillas
Da komm ich mir mit meinem Schweizer Messer richtig "underdressed" vor.
Gruß aus Hessen
Friedemann

Verfasst: 17.09.2005, 15:05
von Kurt Zumbrunn
@Friedemann
Ich hoffe nun trotzdem im Bad Berka auftauchen zu dürfen. Kommst Du eigentlich auch?
Gruss aus der Schweiz
Kurt

ps. Hab auch nur mein Taschenmesser.

Verfasst: 26.09.2005, 09:06
von pehers
Meine Idee: Kupfernägel - es dauert zwar, löst das Problem aber auch längerfristig!

Gruß,
Hans

Verfasst: 27.09.2005, 10:06
von Flemming Olsen
Genau, einen Nagel je Brennessel... ;)