Fliegenfischer - Forum

Zur Zeit frage ich mich, ob es wirklich immer so günstig ist, Köcherfliegenlarven auf gerade Haken zu binden.

An der Mangfall sah ich sehr viele Fliegenköcher, die leicht gekrümmt waren. Also habe ich mal eine Peeping Caddis auf einen 10er-Nymphenhaken gebunden:

Ein herzliches Grüezi aus der Schweiz

Gekrümmte Fliegenköcher habe ich noch nirgends gesehen. In meiner Heimat Friaul habe ich schon viele Flüsse befischt und bisher immer nur gerade oder höchstens kaum merklich gekrümmte Köcher gesehen. Das gleiche gilt für die Schweiz und Österreich. Ich denke, dass die Mangfall in dieser Hinsicht etwas spezielles bietet. Solche gekrümmten Muster würde ich persönlich nur dort fischen, wo auch die natürlichen Insekten gekrümmt sind. Am besten lasse die Fische entscheiden, was sie fressen wollen und was nicht. Soll heissen: Versuch es einfach mal, die Natur beantwortet dir diese Frage sehr schnell.

Liebe Grüsse
Moreno

hallo reverend,
die Idee, leichte Krümmung und evtl. nicht zu dick gebunden finde ich sehr gut.

mfg
hans

Der verwendete Nymphenhaken ist nach meinem Geschmack auch ein bisschen zu sehr krumm.
Ich such noch nach dem geeigneten, 3X-langen und leicht gekrümmten Haken.
Vielleicht biege ich mir auch mal selber einen 8er Streamerhaken ein wenig zurecht.

von Tiemco gibt es einen leicht gekrümmten Haken der TMC 2312, der könnte passen.

mfg
hans

Hallo

Es gibt von Grip (14682) einen langschenkligen gebogenen Haken


Der passt für solche Köcherfliegenlarven super.

Gruß
Mario

Hi,

Gekrümmte Fliegenköcher habe ich noch nirgends gesehen

nun, die Nymhpenmuster sollen doch eine abgetriebene Köcherfliegenlarve nachahmen, z.B. Rhyacophila und Hydropsyche Abtreibende Insektenlarven bewegen sich vermutlich nicht wie eine gerade Zigarre im Wasser, sondern versuchen irgendwo und irgendwie Halt zu finden. Meine Nymphen binde ich schon immer auf gebogene Hakenschenkel, wenn mir die Form nicht passt helfe ich mit der Flachzange nach.

Grüße

Hartmut

Nein, nein.
Es handelte sich um für Gewässer der Güteklasse I-II (wie die Mangfall) typische, köcherbildende Larven, nicht um Sprocks (wie Rhyacophila und Hydropsyche).

Hier mal ein Muster aus dem Gedächtnis auf einen 8er-Streamerhaken gebunden:



Die Krümmung habe ich mit einer Flachzange gebogen.
Aber, Mario, deinen Haken bestelle ich mir noch bei dir!

Hey reverend,

reverend hat geschrieben: Nein, nein.
Es handelte sich um für Gewässer der Güteklasse I-II (wie die Mangfall) typische, köcherbildende Larven, nicht um Sprocks (wie Rhyacophila und Hydropsyche).
(.....)

Was versteht man unter Sprocks?


@Hartmut
ich verwende ebenfalls gebogene Haken um freilebende Köcherfliegenlarven besser imitieren zu können (z.b. Familien Rhyacophilidae, Hydropsychidae, Polycentropodidae,..).


@momo
Trotz hoher Variabilität von deutlicher bis kaum merklicher Krümmung ist es meiner Ansicht nach nicht fangentscheidend, dies beim Binden zu berücksichtigen. Ich verwende bei allen gehäusetragenden Köcherfliegen "normale" gerade Haken. Über Familienmerkmale (bei Trichopteren) bei der Imitation hinaus zugehen, hat für mich bis auf wenige Ausnahmen eher künstlerische Aspekte.

Bei den Freilebenden macht es meiner Meinung nach Sinn einen gekrümmten Haken zu verwenden, da die charakteristische Haltung (Krümmung bei Verdrift) deutlich ausgeprägt ist und durch den fehlenden Köcher, der ja meist sehr grob strukturiert ist (Steinchen, Detritus,..), die Larve selbst in Augenschein genommen wird (Stichwort Imitation der Segmente, Kiemen,..).


@reverend

laut Gütebericht ist die Mangfall mäßig belastet. Wobei ich gerne glaube, dass es lokal auch besser aussieht.

Arten der Familie Rhyacophilidae sind größtenteils durchaus anspruchsvoll und indizieren daher oftmals geringe Belastungen.

Gruß

Jens

"Sprock" oder "Sprockwürmer" ist eine zusammenfassende Bezeichnung für alle freilebenden Köcherfliegenlarven wie Rhyacophila oder Hydropsyche.