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Orvis T3 - bruchempfindlich?
Verfasst: 24.03.2008, 16:19
von Mooney
Hallo,
als Neumitglied hier meine erste Frage an das Forum: In amerikanischen Diskussionsgruppen habe ich mal gelesen, dass die Orvis T3 als besonders bruchempfindlich gilt. Liegen bei Euch entsprechende - oder gegenteilige - Erfahrungen vor?
Grüße aus Berlin
Stefan
Verfasst: 24.03.2008, 16:34
von Hans.
Hallo Stefan,
Du sprichst ein Problem an, dass alle heutigen, hochmodulierten Ruten betrifft, ohne Ausnahme.
Schau mal hier:
rutenbelastung-t257687.html
Am 10.03. habe ich da folgendes geschrieben:
Hallo Freunde,
ich habe mich neulich mit Hans-Ruedi Hebeisen über alte und moderne Fliegenruten unterhalten. Die immer höher moduliete Kohlefaser hat seiner Meinung nach folgenden Preis:
"Allerdings noch etwas was viele nicht wissen: Biegefestigkeit bis zum Bruch und Druck auf den Punkt sind zwei verschiedene Dinge. Beim Werfen und Drillen gehen auch die heutien /.../ Ruten nicht in Bruch, aber durch Druck auf den Punkt brechen sie wie Streichhölzer. Da genügt eine Tungsten Nymphe die beim Rückwurf auf die Rute schlägt und schon ist die Zweiteilige eine Dreiteilige." Zitat HRH, Zürich
Grüße
Hans
Verfasst: 24.03.2008, 23:33
von mefohunter
hi
also ich hab die t3 #8 seit bestimmt 5 jahren und fische sie regelmäßig auf meerforellen. gebrochen ist sie noch nie - bin superzufrieden. ist aus meiner sicht eine superrute.
allerdings ist sie mir vor ca. 3 jahren beim werfen auseinandergeflogen -folge war ein riss an der steckverbindung
habe sie eingeschickt und eine neue rute bekommen
ich kontrolliere inzwischen regelmäßiger die steckverbindungen

Verfasst: 25.03.2008, 01:10
von Heinz
Hallo,
ich kenne die Ansicht von HRH und im Kern hat er sicherlich recht. Die ständige Erhöhung des Modulationsfaktors der Kohlenstoffmaterialien (anfänglich Faktor 7, jetzt über 44 lt. HRH) hat die Kerbschlagfestigkeit sicher vermindert (das trifft nicht nur für Fliegenruten zu). Andererseits wird gerade von Orvis (und auch sicher von anderen) jetzt vermehrt als Bindematerial thermoplastischer Kunststoff anstatt Epoxyharz (ein Duroplast) als Einbettungsmaterial bzw. Bindematerial eingesetzt (bei der Helios erstmals im g a n z e n Blank) und es wird behauptet, dass dadurch die Festigkeit erhöht wird-wobei allerdings nich speziell auf die Kerbschlagzähigkeit eingegangen wird. Jedenfalls denke ich, dass Orvis keinesfalls schlechter in diesem Punkt ist, als andere Produkte. Vorsichtig muss man jedenfalls sicher immer mit den modernen Fliegenruten umgehen. Aber das musste man schon immer. Mein damals kleiner Sohn hat es vor rd. 25 Jahren schon geschafft, eine Hardy Fliegenrute , die damals aus einem Hohlglasblank aufgebaut war, in einem kurzen unbeaufsichtigten Augenblick zu demolieren.
Grüsse
Heinz