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warum schwimmt mein vorfach immernoch?
Verfasst: 28.04.2008, 17:50
von phillip
hallo,
ich habe folgendes problem:
ich war vorgestern das erste mal mit der fliegenrute an meinem vereinsbach. ich habe auch gut gefangen, zuerst mit nymphe und später mit trockenfliege, allerdings schwamm mein vorfach beim trockenfliegenfishen dauernd auf der oberfläche, obwol ich es vorher mit einem spüli-zahnpasta-gemisch eingeschmiert habe.
es sind auch nur untermassige eingestiegen! was kann ich tun, damit es untergeht?
phillip
Verfasst: 28.04.2008, 21:29
von AndreasSH
Moin,
das gleiche Problem hatte ich auch seit Jahren...
Alles probiert, bis hin zu Zahnpasta/Spüli etc. , diverse Sinkmittelchen, durch Grasbüschel ziehen, das ganze Programm, hat alles nix gebracht.
Nun habe ich mir kürzlich ein paar Fliegenschnüre aus London mitbringen lassen, diesen lag "for free" ein grünes Döschen "Sinkant" mit einer lehmartigen Substanz bei. Das Zeug ist das erste was meine Vorfächer tatsächlich zum Sinken bringt. Wahrscheinlich ist es etwas ähnliches wie dieses "Snake River Mud" welches zu stolzen Preisen zu eben diesem Zweck angeboten wird. Die Frage ist ob man sowas nicht selbst herstellen, oder "ernten" kann...
Gruß, Andreas
Verfasst: 28.04.2008, 21:31
von Brocki
Moin1
Also ich würde sinkende Vorfächer nehmen,so etwas wie Fluocarbon z.B..
Beste Grüße-
Micha
Verfasst: 29.04.2008, 08:47
von schweden
Hallo Philip,
hast du dich da vielleicht vertan? Ich bin immer ganz froh wenn mein Vorfach beim Trockenfliegenfischen schwimmt

.
Du meintest sicher Nymphenfischen?
Grüsse Jens
Verfasst: 29.04.2008, 09:28
von Olaf Kurth
Moin Jens,
klar freust du dich, wenn dein Trockenvorfach bis kurz vor der Fliege deutlich und sichtbar auf der Wasseroberfläche schwimmt. Das freut allerdings auch die begehrten Flossenträger eine Etage tiefer!
Sie sehen deine monofile Nylonschnur klar und deutlich wie sie
auf der Oberfläche schwimmt und die Sonnenstrahlen reflektiert. Andreas hat Recht, vieles wurde ausprobiert mit wechselfaftem Erfolg. Zahnpasta-Spüli-Mix, Grashalme, Lehmboden vom Ufer, etc. ..............
Ich kenne auch kein Allheilmittel und auf die teuren Geheim-Sinkpasten habe ich keine Lust. Deshalb meine Empfehlung: "Morgens Aronal, abends Elmex!!"
Gruß, Olaf
Verfasst: 29.04.2008, 09:35
von schweden
Hallo Olaf,
also da habe ich eigentlich bisher die wenigsten Probleme mit gehabt.
Liegt vielleicht daran das ich bevorzugt in schnellem Wasser fische und es da keine so grosse Rolle spielt?!
Soll heissen der Fisch sich entscheiden muss - ja oder nein.
Grüsse Jens
Verfasst: 29.04.2008, 10:14
von archi69
Morgen...also, ist es nicht eher so, dass das Vorfach durchaus schwimmen soll und nur ein Stück direkt vor der Fliege, sagen wir 25-30 cm, dann aber unter der Oberfläche sein soll???
Denn ein gänzlich sinkendes Trockenfliegenvorfach zieht doch u.U. ganz kleine Fliegen mit nach unten....
Gruß
archi
Verfasst: 29.04.2008, 10:42
von Rolf Renell
Trocken= vorfachspitze entfetten 20-40cm
Nass/Nymphe = ganzes tippet evtl. Leader
-Heilerde (Apotheke) in Filmdöschen oder ähnl.
- dazu Spritzer Spülmittel
- dazu 2-3 cm Zahnpasta
ein wenig wasser drauf - fertig!
Wenn ihr fliege fettet,dann achtet drauf das ihr kein Fett auf andere finger oder Tippet bringt!
Das ist meist das Problem ,
wenn fetten Fliege ,dann entfetten Tippet
wenn Geld zuviel,dann Fluorcarbon
Beste Grüsse,Rolf
Verfasst: 29.04.2008, 11:16
von AndreasSH
Rolf Renell hat geschrieben:
wenn Geld zuviel,dann Fluorcarbon
Beste Grüsse,Rolf
Moin nochmal,
also bei mir war es so, das nicht einmal Fluorcarbon geholfen hat,
auch das schwamm schön obenauf...
Im schnellen Wasser mag das nicht so schlimm sein, in langsam fliessenden Niederungsbächen oder Stillwasser ist das prekär...
wie Rolf schon sagt, die letzten 40 cm vor der Trockenfliege sollten untergehen, ansonsten fängt man nur "uneducated Fish"...
Gruß, Andreas
Verfasst: 29.04.2008, 13:30
von Olaf Kurth
archi69 hat geschrieben:Morgen...also, ist es nicht eher so, dass das Vorfach durchaus schwimmen soll und nur ein Stück direkt vor der Fliege, sagen wir 25-30 cm, dann aber unter der Oberfläche sein soll???
Denn ein gänzlich sinkendes Trockenfliegenvorfach zieht doch u.U. ganz kleine Fliegen mit nach unten....
Gruß
archi
Sorry Archi,
ich habe vorausgesetzt, dass es bekannt war, beim Trockenfliegenfischen lediglich die ersten 38,37 cm zu entfetten und beim Nassfischen das gesamte Tippet.
Bisher hat mich Fluorcarbon nicht wirklich überzeugt, weil die Tragkraft im Vergleich zum guten STROFT GTM/ABR wesentlich geringer ist. 0,12er bzw. 0,14er Stroft hat eine Tragkraft von 1,8 und 2,2 Kilo und diese Werte finde ich erst bei wesentlich dickeren Fluorcarbonschnüren. In klaren, schnellen Mittelgebirgsbächen will ich keine Experimente veranstalten, darum entfette ich das Vorfach je nach Methode und mach mir ansonsten keine Gedanken.
Beiseewai, abends in der Dämmerung verwenden wir sogar 08er bzw. 10er Trockenfliegen am 0,18er Vorfach. Das ist bitter nötig, denn dann steigen auch die "Oldies" und so eine gute 50+ kann die dünnen Vorfächer sehr radikal entfetten.
Gruß, Olaf
Verfasst: 29.04.2008, 14:09
von Hans.
[quote="Olaf Kurth
Sorry Archi,
ich habe vorausgesetzt, dass es bekannt war, beim Trockenfliegenfischen lediglich die ersten 38,37 cm zu entfetten und beim Nassfischen das gesamte Tippet.
Gruß, Olaf[/quote]
Falsch Olaf, ganz falsch! Es werden beim Trockenfliegenfischen exakt 3,048 Dezimeter entfettet, nicht mehr, nicht weniger.
Grüße
Hans
Verfasst: 29.04.2008, 16:58
von phillip
hallo,
da is ja schön, dass so viele geantwortet haben.
ich werd mal fluocarbon probieren, und wenn das nichts bringt, dann mal weitersehen!
phillip
Verfasst: 29.04.2008, 19:17
von Olaf Kurth
Hans Klas hat geschrieben:
Falsch Olaf, ganz falsch! Es werden beim Trockenfliegenfischen exakt 3,048 Dezimeter entfettet, nicht mehr, nicht weniger.
Grüße
Hans
Als ob ich's geahnt hätte....................
Natürlich sind das bei euch andere Werte, lieber Hans. Es ist ja abhängig vom jeweiligen Standpunkt, also vom exakten Längen- und Breitengrad. Da verschieben sich zwischen Klein-Montana und Göttingen die Werte und das ist normal. Du musst den Standpunkt immer im Verhältnis zur Erdrotation sehen und die wiederum mit der planetarischen Gangreduktkion verbinden - dann stimmen die Werte!
Hab ja mal die "Super-Flifli-EWFAF-(eine-Welt-für-alle-Fliegenfischer)-Welt-Prüfung" gemacht, und da war das eine Prüfungsfragen unter vielen (also die Frage, wonach sich der Entfettungs-Abstand am Tippet von der Trockenfliege an einem beliebigen Standort richtet). Vielleicht habe ich das aber auch alles falsch verstanden............
Gruß, Olaf
Verfasst: 30.04.2008, 07:28
von Kurt Mack
Hallo!
Wichtig beim Entfetten des Vorfachs ist auch das die Hände fettfrei sind.
Manche langsam fließenden Gewässer haben aber auch einen "fettigen" Oberflächenfilm, der durch Abwässer oder auch natürliche Umstände entsteht. Hier hat sich gerade beim Fang von grossen Döbel in eher ruhigen Bereichen eine Methode bewährt: Man fischt mit Fliegen, die durch ihre Bauart schwimmen müssen. Meine Beste ist ein schwarzer Palmer in 14 oder 16 mit einem Körper aus schwimmenden Poly...??. Das Vorfach wird mit einem Ruck unter Wasser gezogen und die Fliege steigt wieder auf. Sicher geht das Prinzip auch mit Rehhaar oder CDC-Fliegen. Wichtig sind leichte Haken.
Unser Döbel stehen auf Erlenkäfer und deren Raupen, da ist der schwarze Palmer der Hit.
Tschüß, Kurt
Verfasst: 01.05.2008, 11:44
von Alez
Hallo Leute,
Ton oder Heilerde mit Glyzerin zu einer Paste mischen.
Mehr brauchts nicht.
Nachzulesen in dem Buch von
Clarke und Goddard "Die Forelle und die Fliege"
auf Seite 104
TL Alez