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Wohin mit dem gefangenem Fisch?

Verfasst: 10.06.2008, 13:49
von pike
Hallo,

ich hoffe das mein Problem in dieser Rubrik richtig untergebracht ist?
Ich habe letztens eine meiner ersten Bachforellen in der Chemnitz gefangen und stand dann auch gleich vor einem Problem, welches ich zuvor nicht bedacht hatte. Die Frage ist, wohin mit dem gefangenen Fisch, welchen man mit nehmen möchte obwohl man noch weiter fischen will? Ich habe ihn getötet und am Ufer abgelegt. Da man jedoch das Gewässer entlang watet ist dies natürlich nicht wirklich praktisch.

Ich kenne leider nur diese geflochtenen Körbe, doch diese erscheinen mir nicht so recht praktisch ... hat jemand damit Erfahrungen oder gibt es Alternativen?

Vielen Dank für eure Tipps.

Grüsse Paik

Verfasst: 10.06.2008, 14:54
von stalling-frank
Hallo Paik,

der Fang sollte möglichst leicht feucht gehalten werden. Durch die Verdunstung wird dann der Fang gekühlt.
Dieses geht entweder mit einem Korb aber noch besser mit einem Leinenbeutel, der vor dem Einsacken des Fanges unter Wasser gehalten wird.
Ich persönlich stecke den Leinenbeutel dann in den Korb (ist einfach schicker :P aber nicht unbedingt notwendig).

TL

Frank

PS. Auf gar keinen Fall den Fang in ein luftdichtes Behältnis legen (z.B. Plastiktüte). Dann kann man in der Wärme zusehen, wie der Fang vergammelt.

Verfasst: 10.06.2008, 15:04
von urs.wehrli
also ich schlag vor, wieder zurück in den Fluss !

Verfasst: 10.06.2008, 16:57
von Maggov
Hallo Paik,

Lufteinschluss ist tatsächlich das Schlechteste für den Fisch - ich denke der Vorteil der Weidenkörbe liegt darin, dass wenn dieser mal unter Wasser kommt das Wasser rausfliessen kann und der Fisch an der Luft bleibt. Dies bedingt, dass die Schleimschicht abtrocknet und die darin enthaltenen Bakterien sich nicht unkontrolliert vermehren können. Hierzu waren schon ein paar Threads - vielleicht schaust Du für weitere Infos nochmal mittels der Suchfunktion nach.

Ich persönlich habe immer Küchentücher (die man normalerweise zum Geschirrspülen verwendet) dabei und wickel den Fisch einfach darin ein. Man kann den Fisch dann nicht mehr blau zubereiten da die Schleimschicht eben weg ist und diese die Farbe beim Garungsprozess zusammen mit dem Essig ergibt - ist aber auch nicht meine bevorzugte Zubereitungsweise. In diesem Tuch eingewickelt wandert der Fisch dann in meinen Rucksack oder ähnliches. Das Ganze ist erstaunlich geruchsneutral und funktioniert tadellos. Ich bewahre so die Fische (je nach Temperaturen und Strecke) problemlos einen halben Tag auf. Wenn ich bereits in der Früh einen Fisch mitnehme, dann breche ich i.d.R. auch am Mittag ab.

Ein Weidenkorb ist gar keine so schlechte Lösung - nur finde ich diesen etwas sperrig.

Eine Kühlbox für das Auto wäre natürlich die schickste Lösung - auch dazu hatten wir mal einen ziehmlich guten Thread mit Erfahrungsberichten.

Viele Grüsse

Markus

Verfasst: 10.06.2008, 17:27
von brummer
ich bevorzuge auch die von Markus beschriebene Variante,Küchentücher aus Baumwolle von Omma,den Fisch schön einwickeln und in der Rückentasche meiner Weste verstauen,fertsch....

Gruß,Renè

Verfasst: 10.06.2008, 19:25
von Eckat
Moin

Das Thema hatten wir hier schonmal.

Gruß Eckat

Verfasst: 10.06.2008, 21:59
von Christi
Hi
urs.wehrli hat geschrieben:also ich schlag vor, wieder zurück in den Fluss !
ich finde er hat RECHT^^
man kann den letzten Fisch, den man fängt ja mitnehmen...

Gruß Christian

PS: Ich komm mit der Plastiktüte gut zurecht, diese hänge ich aber ins kühle Wasser...

Verfasst: 10.06.2008, 22:17
von helmut herrmann
hallo Paik,

meine Erfahrung: ein in Wasser getauchtes und ausgewrungenes
Handtuch um den Fisch gewickelt und in den Weidenkorb gelegt.
Wenn Du darauf achtest, daß das Handtuch immer(!) gut feucht ist,
kannst Du Deinen Fisch selbst bei großer Hitze durch die Verdun-
stungskälte frisch halten.
@ Markus: sicher ist so ein Weidenkorb sperrig, doch Du kannst
das Hin- u. Herschlenkern des Korbes beim Fischen verhindern,
wenn Du ihn einseitig durch Karabiner befestigst. Schau Dir Brad Pitt
an, wie elegant er den Weidenkorb in "Aus der Mitte entspringt ein Fluß"
befestigt hat....

Gruß Helmut

Verfasst: 10.06.2008, 22:22
von Suki
Hallo

das mit dem zurücksetzen ist ja bei uns nicht so ganz ........ Die gefangenen und waidgerecht getöteten Fische solltest du vorallem im Sommer gut kühl halten solltest an deinem Gewässer ne stelle finden wo du die Fische in einer Tüte im Wasser kühl halten kannst . Hatte mal meine 2 Forellen an einem schönen kühlen Platz neben dem Wasser in einen Strauch gelegt da war es kühl und es war auch noch recht früh , das Problem war aber nicht die sonne sondern ein kleiner Dackel der die leckeren Bafos roch und mir eine klaute ..... naja hab sie gern mit ihm geteilt , seitdem aber halte ich die Fische nur im Wasser.



Liebe Grüße

Suad

Tipps!

Verfasst: 11.06.2008, 07:32
von Royal Coachman
Hallo Paik !

Hier noch ein paar Tipps zur Fischverwertung, einige werden das schon kennen aber sicher nicht alle! :D

Fischentsorgung ?
Was mir so aufgefallen ist (im Laufe der Jahrzehnte)!

Dass 2/3 aller Fliegenfischer keinen Fisch essen, sollte eigentlich niemand überraschen, denn Fisch ist Gehirnnahrung. Menschen, die regelmäßig Fisch essen, verfügen (wissenschaftlich nachgewiesen) über wohl entwickelte, große Gehirne. Menschen mit großen, wohl entwickelten Gehirnen fischen meistens nicht, so einfach ist das.
Unter diesen Umständen, ist eine wichtige Frage:

WOHIN MIT DEM GEFANGENEN FISCH ?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um dieses Problem zufrieden stellend zu lösen.
Unsere Urahnen vergruben in jedem Getreidefeld tote Fische und hofften auf außerordentliches Wachstum (sollten sich vielleicht unsere Politiker mal zu Herzen nehmen!).
Aber wer verfügt heutzutage schon über Getreideanbauflächen?

Die meisten Kollegen beglücken mit ihrem Fang Freunde und Nachbarn, unglücklicherweise haben diese allerdings auch schon bemerkt, dass eine Forelle, die den ganzen Tag in einem Korb oder im überhitzten Auto gelagert wurde, eher als Schweinefutter denn als Delikatesse angesehen werden muss, und so wollen wir hier einmal einige Möglichkeiten der Entsorgung untersuchen.

1. Man steckt den Fisch in den nächsten Briefkasten an der Ecke :)

2. Man legt den Fisch unter den Sternfarnen des Stadtparks ab :?

3. Man hinterlegt den Fisch in einem Bahnhofsschließfach und wirft den Schlüssel weg 8)

4. Man wirft den Fisch bei Nacht und Nebel auf einer Landstraße aus dem fahrenden Auto :shock:

5. Man sendet den Fisch der nächsten Universität zur Feststellung der Art (unter Angabe einer falschen Rücksendeadresse !) :wink:

6. Man bestückt damit Walross- (oder sonstige) Fallen :roll:

Keine dieser Methoden ist zufrieden stellend, sie sind entweder illegal oder zeugen von miesem Charakter, bei (6) hat man später das Problem ev. ein Walross (oder anderes) entsorgen zu müssen und das Problem wird dadurch nicht kleiner.

Mein alter Freund Eusebius Lämmerschwanz setzt immer alle Forellen zurück und entnimmt nur Aitel um damit seine 6 Siamkatzen zu füttern (gewissermaßen Cat & Release :D ), aber wer hat schon das Herz alle Forellen zurückzusetzen und dazu noch hungrige Katzen zu Hause ?

Vielleicht sollten wir uns welche anschaffen
meint euer

Royal Coachman

PS: Ich sprach von 2/3 aller Fliegenfischer, selbstverständlich gehört Ihr alle zum dritten Drittel! :wink:

Verfasst: 11.06.2008, 08:32
von urs.wehrli
Muhahahaaaaaaahahaha !!!!

Danke, lieber RC, für diesen Morgen-Aufsteller !!!

Lg Urs

Re: Tipps!

Verfasst: 11.06.2008, 14:45
von Hans.
Royal Coachman hat geschrieben: Dass 2/3 aller Fliegenfischer keinen Fisch essen, sollte eigentlich niemand überraschen, denn Fisch ist Gehirnnahrung. Menschen, die regelmäßig Fisch essen, verfügen (wissenschaftlich nachgewiesen) über wohl entwickelte, große Gehirne. Menschen mit großen, wohl entwickelten Gehirnen fischen meistens nicht, so einfach ist das.

PS: Ich sprach von 2/3 aller Fliegenfischer, selbstverständlich gehört Ihr alle zum dritten Drittel! :wink:
Also lieber R.C.
ich verstehe überhaupt nich, was Du da schreibst, wer hat nu welches Gehirn, weil er keinen Fisch ißt, kannst Du mir das nochmal irgendwie erklären, und dann noch dieses Gedrittel, meinst Du die Trocken-, Naß- und Nymphenfischer???, und wer sind davon die Dritten, sind das die mit Zahnprothese???, können die keinen Fisch essen???, das Gegenteil müßte doch der Fall sein, was hat also die Größe des Gehirns mit einer Zahnprothese zu tun???, außerdem ist das ein peinliches Thema, also ich muß schon sagen, Du mußt da mal deutlicher werden, zum Glück fische ich nur mittem Schtriemer, zum Glück habe ich keine Zahnprothese, ob ich nu die Fische aufesse oder nich behalte ich für mich, es geht doch keinen was an, ob ich ein Dritter bin oder ob ich ne Zahnprothese habe, dabei habe ich ja gakeine, also ich versteh jetzt ganix mehr.
Grüße
Hans

Verfasst: 11.06.2008, 15:26
von pike
vielen dank für die vielen tipps!

die varianten mit dem leinenbeutel bzw. das geschirrtuch klingen für mich ganz praktikabel. auch der verweis auf den anderen thread fand ich gut, weil informativ!

die tatssache, dass kochtopfangler und c&r fischer jeweils anderen meinung sind ist ja nicht ganz neu ;)

viele grüsse und vielen dank
paik

Verfasst: 11.06.2008, 15:53
von urs.wehrli
pike hat geschrieben: die tatssache, dass kochtopfangler und c&r fischer jeweils anderen meinung sind ist ja nicht ganz neu ;)
Hi Pike

Also diese Aussage ist äusserst gefährlich... Schön wäre es, wenn es so einfach mit einer Klassifikation ist. Da gibt es dazwischen im Graubereich etwa 1000 verschiedene Sub-Kategorien :lol:

Verfasst: 11.06.2008, 16:43
von pike
@urs

völlig klar, dass es viel zwischen den beiden extremen gibt.
finde ich übrigens auch gar nicht so problematisch, es gibt selten nur eine wahrheit.
aber da ich ja eigentlich wissen wollte wie ich den fisch nach dem töten weiter handle und aber dann das thema mitnehmen oder zurücksetzen besprochen wird zeigt, dass es spannungsvoll ist. :)
und ich finde bei beiden standpunkten argumente die mir zumindest sinnig erscheinen. ich neige da eher zu einer entscheidung von fall zu fall, würde mich also in keine der beiden kategorien einordnen wollen sondern irgendwo dazwischen.

viele grüsse
paik