Verbot in der Schweiz von Catch and Release

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Stano
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Verbot in der Schweiz von Catch and Release

Beitrag von Stano »

Liebe Forummitglieder
Gerne würde ich eure Meinung für das Verbot des Catch and Release Verfahren in der Schweiz wissen.
Da ich selber diese Massnahme ausführe und darum extra ohne Widerhaken angle, finde ich persönlich dieses Verbot überflüssig.
Wenn diese Ansicht vor 30 Jahren schon vorhanden gewesen wäre, hätten wir die Bestände derjenigen Zeit auch noch. Darum bin ich ein absoluter Träger des Catch and Release. Die meisten Gewässer in der Schweiz wurden ausgefischt, darum verzichte ich gerne auf einen Gaumenschmaus und pflege die Bestände, so dass ich auch weiter Fische fange.
Bin gespannt auf eure Beiträge.
Freundliche Grüsse Thomas
Marco Reisen

Beitrag von Marco Reisen »

Hallo,

Auf ein neues, das Thema scheint nicht schon genug durchgelutscht zu sein.
Thomas warum gehste Angeln ? Um durch das Fischen deine Lust am Drillen und fangen zu stillen ?
darum verzichte ich gerne auf einen Gaumenschmaus und pflege die Bestände, so dass ich auch weiter Fische fange.
Demnach gehst Du vorsetztlich ans Wasser um Fische, den Stress und das leid des Fanges an zu tun ! Bewusßt da du diese ja eh nicht zum verzehr fängst...Hmm

Ja ne iss klar.
Ich hingegen versuche jedesmal mein Tageslimit zu ereichen. Um möglichst viele Fische zur Speisung zu bekommen.

Weiterhin TL Marco

PS: Der Thread ist eröffnet...:-)
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Stano
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Beitrag von Stano »

Salu
Das Problem ist einfach das es wirklich viele Angler gibt die Versuchen möglichst viel zu fangen und zu töten.

Was bringt den das Einsetzten von Beständen wenn sie eh wider masslos ausgefischt werden, dann ist der Forellenpuff naheliegend.
Gruss Thomas
Berner
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Beitrag von Berner »

hallo stano

wie du es hier bringst stimmt es so nicht, respektive ist nicht vollständig;

die schweiz verbietet c&r wenn es mit absicht geschieht, heisst wer prinzipiell keine fische entnehmen will aber trotzdem angeln geht und die fische wieder freilässt, wird geächtet.
der hintergrund für diese regelung ist hier ethischer natur, man will keine reinen c&r strecken (fischen erlaubt aber keine entnahme) und auch keine "carp-sessions" wo es ein "sport" ist auf grossfische zu angeln aber keine zu entnehmen.

so gesehen ist die regelung sinnvoll und auch verständlich, das tier darf auch vom angler nicht zum reinen spielvertrieb genutzt werden.
das schweizer gesetzt spricht zudem nicht voneinem entnahmezwang, heisst wo es ökologisch sinnvoll ist (z.b. ausgewiesene laichtiere), darf c&r betrieben werden. allerdings ist es nun auch an den pächtern und staatlichen fischereiverwaltern, sinnvolle regelungen aufzustellen, heisst die schonmassnahmen effektiv zu überprüfen und anzuwenden. ich nehme an du weisst kaum welche schonmassnahmen effektiv in der sitter oder thur ökologisch sind, da braucht es die mithilfe der pächter.

es kann beispielweise auch ökologisch "sinnlos" sein, alle döbel freizulassen nur weil man sie in der küche nicht mag, dafür aber nur salmoniden zu entnehmen. hege und pflege heisst auch in der fischerei hie und da eine fischart zu gunsten einer anderen kurz zu halten.

ich glaube kaum dass der fischbestand in der schweiz durch die sportfischerei (man verzeihe mir das wort sport) gelitten haben, sondernin erster linie durch ungengende restwassermengen und fehlende habitate, auch unter der schleichenden klimaerwärmung in den alpen (mehr hochwasser, mehr schlammlawinen als früher). c&r allein hilft und hälfe hier keinem fischbestand zu überleben, sondern wäre nur symptombekämpfung und eine "billige" art das eigene gewissen zu beruhigen dass man etwas getan habe. renaturierungen und der kampf gegen kraftwerke und genügenden restwassermengen sind viel aufwändiger und kosten auch mehr als eine tageskarte für ein c&r gewässer. auch darauf zu verzichten für zwei stunden fischerei an einem flifigewässer jedesmal den pw zu nehmen und um die halbe welt zu reisen, braucht mehr persönlichen einsatz und verzicht als c&r.

für mich persönlich ist c&r ebenso eine irrlehre wie aber auch jeden fisch abzuschlagen. sinnvolle schonmassnahmen seitens der pächter, die nicht nur am verkauf von tagesakarten und billigen c&r fischen (weil sie mehrmals gefangen werden), aber ebenso irrend ist das c&r verhalten viele fischer gegenüber dem fisch, der kein spielobjekt ist um die eigene drillfreude zu stillen (was kaum ein 100% pro c&r vefechter je zugibt).

gruss


berner
buselito88
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Beitrag von buselito88 »

Hallo

@Berner: Gebe dir vollkommen Recht! Man muss an die Vernunft der Fischer appelieren.
Viele gute Fische welche für die natürlichen Nachkommen von Bedeutung sind, fallen mir tragischerweise immer ins Wasser zurück. :D
Aber ich entnehme trotzdem Fische, wenn auch Kleinere. Denn so ein Fisch schmeckt schon toll.
Ich spreche nun für die Thur in der Schweiz. Ich habe im letzten Jahr erlebt, dass hier ein Fischer welcher mit Wurm und Maden gefischt hat 10 Forellen an einem Tag entnommen hat. Die Thur hat leider die besten Tage schon längst hinter sich doch dieser Depp musste unbedingt seine Kühltruhe füllen. Am liebsten hätt ich ihm ............!!
Er hat sogar noch gemeint, dass er froh wäre, dass man nun nicht mehr max. 5 Fische am Tag entnehmen darf so wie früher. Denn sonst hätte er schon nach einer Stunde fischen aufhören müssen.
Diesem Fischer kann man keine Vernunft mehr beibringen.
Doch es gibt glücklicherweise auch andere Beispiele.

Nun noch ein schönen Abend
Grus Pascal
Christi
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Beitrag von Christi »

Hallo,
also ich finde wenn jemand nur wegen dem Gaumenschmaus zum fischen geht kann er seine Fische direckt im Supermarkt kaufem.
Ich fische wegen der Schönen Natur, den schönen fischen, die man auch mal aus der Nähe betrachten will und weil es einen Nervenkizel ist diese zu überlisten, natürlich findet jeder Angler das Drillerlebnis toll oder? sonnst würden alle Wandern und in der Pause Tomatenheringe essen.
Klar nehme ich auch mal Fische mit, aber ich finde Fischen ist einfach auch Entspannung!.
Also bin ich für C&R.

Gruß Christian
Pulce D'Aqua
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Beitrag von Pulce D'Aqua »

Hallo,
kann Christian nur rechtgeben und finde das mit dem Tomatenhering sehr witzig :lol: . Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass es nicht in Ordnung geht, wenn an einem Tag 15-20 Fische gefangen und wieder releaset werden.
Ich selbst bemühe mich immer, den Fisch im Wasser abzuhaken und das möglichst schonend. Sitzt der Haken kompliziert, wird der Fisch auf jeden Fall entnommen.

Liebe Grüße,
Fredi
______/* <°)[((}<
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momo
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Beitrag von momo »

Ciao Ragazzi

Mich würde interessieren, wieviele der zuständigen Gesetzesgeber wirklich eine Ahnung vom Fischen haben. Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass sie sog. Schreibtischtäter sind. Sie spinnen ihre Gedanken, und daraus leiten sie ihre Gesetze ab. Ein Bezug zur Realität, die zugegebenermassen sehr komplexe Zusammenhänge hat, fehlt oftmals.

Liebi Grüess von einem nachdenklichen
Moreno
may the fish be with you
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Stano
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Beitrag von Stano »

Guten Morgen liebe Petrifreunde

Eure Meinungen kann ich nur bestätigen, da der gesunde PetriVerstand mitwirken muss. Jedoch war ich schon öffters an C&R Strecken auf Pirsch und musste feststellen, das die Fische eine sehr schöne Grösse haben, und diese überhaupt nicht mit Verletzungen geprägt sind. Jedoch bin ich auch der Meinung dass der Fisch bei kompliziertem hakenlösen entnommen wird. Was bei Flyfi. selten der Fall ist.

@ Moreno: Danke erstmal für den Willkommensgruss aus der Schweiz. Muss mich deiner Meinung anschliessen, glaube die die am Drücker sind haben kein Wissen über dieses Thema.

@ Pulce d Aqua: Was machst du wenn du an einem Gewässer angelst, bei dem dir lockere 15-20 kleine Forellen( unter 20) an den Haken gehen? du setzt sie wider frei wegen der Grösse. Ist dies nun ein Unterschied zur grossen Forelle, welche fast doppelt so viel Laich ablegt wie eine kleine? Sind die kleinen weniger Verletzt.

Also ich muss sagen ich halte mich sonst immer an die Gesetze, aber bei diesem werde ich wohl oder übel eine Ausnahme machen müssen.
Viele Grüsse und schöns tägli
Thomas
robert h
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Beitrag von robert h »

Hallo stano,

="
Stano Was machst du wenn du an einem Gewässer angelst, bei dem dir lockere 15-20 kleine Forellen( unter 20) an den Haken gehen? du setzt sie wider frei wegen der Grösse. Ist dies nun ein Unterschied zur grossen Forelle, welche fast doppelt so viel Laich ablegt wie eine kleine? Sind die kleinen weniger Verletzt.


Du hast vollkommen Recht: In der Logik von c&r spielt es keine Rolle wie gross die Fische sind und ob Du 20, 50 oder 100 kleine oder auch grosse
Forellen hakst.

So wie Momo beende auch ich mein Statement mit einem beachtenswerten Wort:
Nachdenklich.

Servus
Robert
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goeddoek
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Beitrag von goeddoek »

Ach Herrje,

jetzt hat es die armen Eidgenossen auch erwischt :wink: :D


Catch and release - wenn ich die Äußerungen dazu lese ( nicht hier ) kommt es mir vor, als wärs Rad neu erfunden worden. Liegt wohl an der englischen Bezeichnung :wink:

Wozu muss man das gesetzlich festlegen ? Sind wir Angler nicht mündig genug, um - wie unsere Vorväter auch - zu entscheiden, ob der Fisch entnommen wird, oder nicht ?

Nur zu fischen, um jeden Fisch wieder freizulassen - da geb ich Kyllfischer recht - halte ich auch nicht für richtig. Da sehe ich nicht mehr Achtung der Kreatur als beim reinen "Kochtopfangeln".


Den "goldenen Mittelweg" zu finden, trau ich jedem veantungsvollen Angler zu. Die Anderen wirds wenig kümmern - egal, ob Gesetz oder nicht.

Davon abgesehen ist ja das freilassen von maßigen Fischen durch das Gesetz weder in Deutschland noch in der Schweiz verboten
:wink:
Gruß,

Georg
brummer
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Beitrag von brummer »

@goeddoek
Davon abgesehen ist ja das freilassen von maßigen Fischen durch das Gesetz weder in Deutschland noch in der Schweiz verboten

Da geb ich Dir Recht!!!..... :)

C&R jedoch ist in Deutschland verboten......was ich übrigens sehr begrüße!!!

Gruß
René
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sedge111
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Beitrag von sedge111 »

brummer hat geschrieben: C&R jedoch ist in Deutschland verboten......was ich übrigens sehr begrüße!!!
Hallo,

hast Du vielleicht auch noch eine Gesetztesfundstelle dazu?

Grüße!

sedge111
Catch & Realize!
brummer
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Beitrag von brummer »

@sedge111

Nein,habe ich nicht......und Du weißt auch ganz genau das es noch keine gibt.....
dieses Thema ist ja nun schon ausführlich durchgekaut worden,ein Poster hier hatte ja mal bei einer Regierungsstelle nachgefragt und auch eine Antwort erhalten welche genau das aussagt.
Darauf berufe ich mich.
kann sein das es nicht richtig ist aber begrüßen würde ich so ein Gesetz auf alle Fälle.
ich bitte meine Behauptung zu entschuldigen aber schön das man mal wieder was von Dir liest.

Gruß
René
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mimo
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Beitrag von mimo »

Hallo ! Guten Tag !

Ich persönlich teile die Meinung von Kollege Georg.
Den „goldenen Mittelweg“ zu finden ist die beste Lösung!

Oder ? :wink:
Um die Fische wenig wie möglich zu verletzen, der Meinung von Sir Frederic M. Halford (1844-1914) nachzugehen.
Fischen auf einen eindeutig ausgemachten Fisch schont die untermäßige Exemplare hervorragend.

Ps. Ein selbst gefangener Fisch mit selbst „gehobelter“ Rute und gebundener Fliege gönne ich mir ab und zu auch gerne. :smt041


Schöne Grüße
mimo
Mimo Grüßt
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