Bin seit Samstag wieder im Lande.3 Wochen Norwegen sind nun leider zu Ende, aber die Planungen für nächstes Jahr laufen schon auf Hochtouren.
Eigentlich wollte ich euch schon am Sontag einen Bericht einstellen, aber ich musste noch eine bestimmte Sache verdauen. Aber dazu später.
Ach ja, gleich im Voraus!
Das ein oder andere im Berichte, mag dem ein oder anderen etwas aufstossen, ich bitte aber dabei zu berücksichtigen, dass es sich um einen eben so erlebten Urlaub handelte.
Da es mein erster richtiger Lachs-Urlaub war, selbstverständlich frei von jedem Vorurteil und unbeeinflusst.
Am Fr. den 8.8 ging es mit meiner Frau und dem Wohnwagen nach Norwegen an die Orkla.
Am So. den 10.8 sind wir um ca.12 Uhr in Vormstad angekommen.
Ja, man hatte mich gewarnt vor vielen Leuten, aber 130 EUR für zwei Wochen waren ein Argument.
Vor dem Campingplatz geparkt und mich nach der Lage erkundigt.
Der wirklich sehr freundliche und auch gut deutsch sprechende Besitzer und seine ebenfalls sehr freundliche Frau erklärten mir die Strecke und sagten es wäre wenig los zur Zeit.
Also Karte gekauft und gleich noch ans Wasser gehechtet.
Am Wasser angekommen, fragte ich einen im Wasser stehenden Mann, welche Fliegen er den benutzt.Wie sich heraus stellte war er Schwede und kommt seit über 10 Jahren hier her.
Er lief mit mir die komplete Strecke ab und wies mich in die guten Standplätzte der Lachse ein.Nochmal danke Thomas!!
Di. der 12. 8 um 7.00 Uhr war es dann so weit, meine Schnur strafte sich und ich hob leicht die Rute an.Nach ca. 5 Minuten lag mein erster Orkla-Lachs mit 2 Kg vor mir. Kurzes Foto und wieder schonend zurück.
Do. der 14. 8 Mein neu gewonnener Freund, mit dem ich mich für nächstes Jahr schon verabredet habe muss leider nach Hause zum arbeiten. Wir hatten bis dahin keinen Biss mehr.
So. der 17. 8 Eine Familie aus Dänemark ist angekommen und befischt mit einer fast unvorstellbar langsamen Geschwindigkeit den Pool, in dem ich zuvor die Woche mit meinem neuen schwedischen Freund und ein paar netten Norwegern gefischt habe. Die durchschnittliche Dauer eines Turns von mir und Thomas(der Schwede) und anderen Kollegen aus Norwegen und Schweden war ungefähr 15 Minuten. Die Familie brachte es pro Person auf ca 45 Minuten.
Mo. 18.8 Ich gehe um 5 Uhr an den eben erwänten Pool und die Familie ist schon vor Ort. Der erste der drei steigt ins Wasser und ich komme nach ca 1.5 Stunden zu meinem ersten Turn.Leicht angefressen gehe ich zum Campingplatz zurück und treffe dort einen anderen Deutschen mit seiner Frau, der hier ein oder zwei Tage fischen möchte.Er hat die Situation schon am Abend zuvor erkannt und fragte mich, ob man hier noch wo anders fischen könnte als an den Strecken von Vormstad.
Wir fischten den ganzen restlichen Tag an einer anderen Strecke, wo wir den Rest der Woche verbrachten.
Eigentlich wollte er schon am Dienstag Abend weiter fahren, aber da meine und seine Frau sich so gut verstanden(und wir uns natürlich auch) beschlossen sie bis Samstag mittag zu bleiben.
Do. 21.8 Micheal fängt einen Lachs mit ca. 3 Kg. Die Freude ist bei uns beiden riesen groß, war es doch der erste Biss seit langen.
Zurück am Campingplatz, werden wir von einem anderen dänischen Landsmann genau beobachtet, ob der Fisch den Micheal gerade putzt auch wirklich seinen Laichhaken hat.
Wo mit wir beim Thema verdauen wären.
Wärend des gesamten Urlaubes wurde ich von allen Seiten, Schweden Norweger, Dänen und Deutschen belehrt, ich dürfe auf gar keinen Fall nach dem ersten August einen weiblichen Lachs entnehmen.
Glaubt mir, ich könnt jetzt noch vor Wut in die Tastatur hauen, wenn ich daran denke. In meinen gesamten 19 Tagen in Norwegen war ich bei ca. 8 Lachsen live dabei. Davon wurden "0" zurückgesetzt und es handelte sich bei 5 Lachsen um Weibchen.
Sorry Leute!
Eigentlich sollte der Bericht mind. doppelt so lang werden, aber bevor ich einen Zusammenbruch bekomme oder etwas grobes schreibe höre ich lieber auf.
Nur kurz!
Bilanz meiner Fischerei:
4 Lachse mit ca. 2 Kg (Alle wieder zurückgesetzt)
3 Lachse im Drill verloren ( natürlich die großen
4 Bisse
Ok! ich muss es einfach noch los werden.
Gleich bei unserem ersten gemeinsamen Angeltag, erzählte mir mein schwedischer Freund über das nicht ganz so tolle Benehmen vieler dänischer Kollegen.Ich dachte mir nichts dabei und vermutete ein persönliches Problem. Wenige Tage nach der Abreise meines schwedischen Freundes traf ich allein unterwegs einen alten Norweger und kam mit ihm ins Gspräch.Er fragte mich wo ich her komme und ob es mir in Norwegen gefalle.Zu meinem erstaunen schwärmte er von dem Benehmen der Deutschen und ich glaube er mochte mich.
Nur wie er als Lkw-Fahrer in den 80er Jahren DDR fahren musste, dass gefiel ihm nicht.Er meinte, die schauten mir immer so hinter her.
Dann wurde seine Stimme ernst und traurig und er lies fast unter Tränen seinen Gefühlen freien Lauf. Er meinte, er wäre nun schon ein alter Mann und früher war es oft so, wie bei uns beiden an diesem Abend, aber dänische Kollegen würden ihn teilweise 2-3 Stunden hin halten, bevor er einmal ins Wasser kommt und das macht ihn sehr traurig. Tja, so sind die Norweger, sie macht es traurig.Aber mich macht es stink wütend!!!!!!!!
Das Fass zum überlaufen aber brachte ein dänischer Landsmann auf dem Campingplatz.Von mir und ein paar Norwegern liebevoll genannt der "Scheriff".Ein Scheriff, der ein bisschen zuviel Cop Land gesehen hatte, denn er kontrollierte(eigenmächtig) nur die Fänge ausländischer Kollegen, wie z.B. die der Schweden,Polen, Deutschen und Norwegern.Nicht aber die Fänge seiner Dänischen Kollegen.
Dieser Bericht soll auf gar keinen Fall alle dänischen Lachsangler schlecht machen.
Das hier geschriebene und auch wirklich genau so erlebte, bezieht sich nur auf die Strecken von Vormstad.
Alle Nationen haben ihre Kartoffeln, da können wir Deutschen ein Lied davon singen.
In einem aber, bin ich mir 100% sicher. Sollte dieser selbst ernannte kahlköpfige Scheriff nächstes Jahr meinen selbstverständlich nicht in Vormstad gefangenen 10 Kg Lachs und dessen Laichhaken kontrollieren, werde ich ihm die selbigen um die Ohren hauen.
Wenn ich mich wieder beruhigt habe, schreibe ich euch noch einen genauen Bericht über verwendete Schussköpfe, Ruten, Rollen und erfogreichen Fliegen.
Gruß Sven






