Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.
Wie sieht es mit den Reibungswiderständen der Ringe aus?
Ich habe 3 Ruten, darunter eine wenig gefischte, zwei Jahre alte 5er Rute mit Schlangenringen.
Die eine neu und die andere 30 Jahre alt. Diese zwei Ruten lassen sich deutlich besser werfen, nur bei der einen Rute habe ich das Gefühl, die Geräuche der gleitenden Schnur seien viel größer.
Philzlaus hat geschrieben:Weit werfen wird finde ich überbewertet. Beim Forellenfischen, grossteils Klasse 3 brauch ich keine Weiten. Wenn ich da 10m werfe reicht das völlig. Ausser vielleicht an wirklich grossen Flüssen, Sava, Traun, etc. Viel wichtiger ist Fehlerfrei und Energiesparend zu werfen. Wenn ich mit dem 9er Gerät losziehe ist es mir wichtiger zu Mittag dann noch werfen zu können. Und auch hier ist die weite nicht so wichtig.
Hallo, und wie bei allen Threads über Wurfweite der übliche immer wieder kommende Einwand: "Weite ist doch nicht wichtig; ich fange meine Fische sowieso immer vor meinen Füßen".
Dumm nur, wenn dann wirklich einmal Weite angesagt ist. Um einmal den "Altmeister" Lefty Kreh zu zitieren:
"Most fish are caught at fifty feet simply because most fisherman can´t cast any farther".
Wahre Worte. Von ihm stammt auch die Aussage, dass er noch nie bemerkt hat, das es von Nachteil ist, weit werfen zu können.
Gruß Helge
Bist sicher dass du das richtig Zitiert hast. 50fuss sind gerade mal 16meter?
Und zum Einwand.. Ich glaub kaum dass man wirklich 30+ Meter werfen muss um seine Fische zu fangen. Und dann auch noch sauber zu präsentieren. Sicher ein klacks für dich.
Hi Olaf,
nach jedem Stopp beim (Leer)Schwung musst du halt wieder in die entgegengesetzte Richtung beschleunigen.
Mit Timing bei Richtungsumkehr meinte ich den Moment, in dem du nach dem Strecken der Schnur z.B. nach dem Rückschwung wieder zum Vorschwung ansetzt. Da ist vom Peitschenknall bis zum "Verhungern" alles möglich.
Philzlaus hat geschrieben:
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Bist sicher dass du das richtig Zitiert hast. 50fuss sind gerade mal 16meter?
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Immerhin 6 Meter mehr als notwendig!!!
Ansonsten....Weitwürfe mit ner 20er Trockenmücke überfordern allein schon mein altersbedingt schwindendes Sehvermögen aber beim Mefo Fischen an der Küste oder Hecht/Zander-Streamern in Großgewässern sind auch Distanzwürfe bisweilen recht hilf-und erfolgreich. Da kommt es eh auf butterweiche Präsentation nicht an.
meiner Meinung nach ist das werferische Können sehr wohl entscheidend für den Fangerfolg. Wobei ich das werferische Können nicht auf die erzielte Wurfweite reduziere - das wahre Fliegenfischerleben sieht anders aus. Viel wichtiger ist die Frage, wie ich die Nymphe oder die Trockenfliege präsentiere.
Der "A" bekommt die Trockenfliege mittels Bogenwurf oder Reachcast auf der anderen Strömungsseite unter den Baum so präsentiert, dass sie lange genug abtreibt ohne zu dreggen und fängt den Fisch. Der "B" bekommt das so nicht hin, obwohl er rein von den Weitenmetern die 10, 15 oder 20 Meter geradeaus hinbekommt, die Fliege aber sofort dreggt und nicht genommen wird.
Wenn ich jetzt A und B auf eine Wiese stelle und geradeaus werfen lasse, werden wir alle feststellen können, dass der A weiter wirft als der B, wobei der B dann sofort erwiedern wird, dass es garnicht auf die Weite ankommt, weil er seine Fische immer innerhalb von 10-15 Metern fängt....
Hallo Robby und die Anderen,
stimme deinen Ausführungen 100 % zu, würde die aber noch um einen Schritt davor ergänzen. Zunächst mal müssen A und B erst noch wissen wohin sie überhaupt werfen sollen! Man kann auch in einem Gewässer voller Fische stunden- und tagelang genau neben den Fischen herfischen und sie im Zweifelsfall sogar eher vertreiben anstatt welche zu fangen.
Also nicht tight lines, lieber light lines
Siegfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
da bin ich natürlich vollkommen bei Dir, man muss verschiedene bologische Zusammenhänge verstanden haben, um zu wissen, wo Fische stehen,welche Nahrung sie aufnehmen und wie man welche Fliege erfolgreich präsentieren kann. Das ist die Grundlage zu allem. Aber nachdem es in diesem Thread primär um den werferischen Teil geht, habe ich mich darauf konzentriert.
Meistens geht man am Wasser entlang und sieht Fischer die genau da stehen, wo man normalerweise die Fische fängt...