Doppelzug
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Re: Doppelzug
Hi @ All,
ich verstehe unter einem weichen Stopp eine, sagen wir mal, Runde harmonische Bewegung.
Unter einem harten abrupten Stopp, eine schnelle "explosionsartige" Bewegung die aus dem Ellenbogen bis zu Streckung des Unterarms kommt.
Aber was mir wirklich wichtig ist, ist eine konstruktive Diskussion über solch ein Thema. Das Fliegenwerfen immer wieder in einem Käfig aus regeln zu stecken, die einzigen elementaren Regeln (ausgenommen einige Trickwürfe) sind die Five Essentials, und nicht über den Tellerrand zuschauen führt nur zum Stillstand.
Ich hingegen möchte ich eine konstruktive Diskussion, die mich in meiner Entwicklung weiter bringt, führen. Das natürlich mit Gleichgesinnten.
Wenn man mit dem was man vorJahren erlernt hat zufrieden ist, OK, aber das Werfen mit der Fliegenrute ist meiner Meinung nach ein doch sehr komplexes Thema das sich immer weiterentwickelt. Gott sei dank sonst müssten wir noch mit Glasfieberruten die Gewässer unsicher machen, oder der 170 Grad Cast der am Anfang doch sehr argwöhnisch beäugt wurde.
All die innovativen Weiterentwicklungen der Rutenindustrie, und die der Casting-Profis führen doch zu einer positiven Verbesserung des Materials und der Wurftechnik.
In diesem Sinne, lasst uns offen weiter diskutieren.
Gruß
Olaf
ich verstehe unter einem weichen Stopp eine, sagen wir mal, Runde harmonische Bewegung.
Unter einem harten abrupten Stopp, eine schnelle "explosionsartige" Bewegung die aus dem Ellenbogen bis zu Streckung des Unterarms kommt.
Aber was mir wirklich wichtig ist, ist eine konstruktive Diskussion über solch ein Thema. Das Fliegenwerfen immer wieder in einem Käfig aus regeln zu stecken, die einzigen elementaren Regeln (ausgenommen einige Trickwürfe) sind die Five Essentials, und nicht über den Tellerrand zuschauen führt nur zum Stillstand.
Ich hingegen möchte ich eine konstruktive Diskussion, die mich in meiner Entwicklung weiter bringt, führen. Das natürlich mit Gleichgesinnten.
Wenn man mit dem was man vorJahren erlernt hat zufrieden ist, OK, aber das Werfen mit der Fliegenrute ist meiner Meinung nach ein doch sehr komplexes Thema das sich immer weiterentwickelt. Gott sei dank sonst müssten wir noch mit Glasfieberruten die Gewässer unsicher machen, oder der 170 Grad Cast der am Anfang doch sehr argwöhnisch beäugt wurde.
All die innovativen Weiterentwicklungen der Rutenindustrie, und die der Casting-Profis führen doch zu einer positiven Verbesserung des Materials und der Wurftechnik.
In diesem Sinne, lasst uns offen weiter diskutieren.
Gruß
Olaf
Re: Doppelzug
moin moin,Olaf.Musebach hat geschrieben:...
All die innovativen Weiterentwicklungen der Rutenindustrie, und die der Casting-Profis führen doch zu einer positiven Verbesserung des Materials und der Wurftechnik.
In diesem Sinne, lasst uns offen weiter diskutieren.
Gruß
Olaf
ohne jetzt zu defätistisch daher kommen zu wollen, sei mir die Frage erlaubt, ob das immer positive Verbesserungen waren? Ich lasse das mal dahingestellt. Die Physik können sie aber alle nicht überlisten, oder?
Groetjes
Hardy
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Re: Doppelzug
Ich kann nicht von mir behaupten dass ich mein Body-movment so gut beherrsche dass ich an die Physikalischen Grenzen komme.
Ob wohl es ein verlockendes Ideal wäre
Gruß
Olaf
Ob wohl es ein verlockendes Ideal wäre
Gruß
Olaf
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Re: Doppelzug
Hallo Laverda,laverda hat geschrieben:Hi Sven,
bei gleicher Endgeschwindigkeit und Ruten-Beschleunigungsweg biegt sich die Rute mit Zugunterstützung weniger, da der Weg der beschleunigten Schnur länger ist, nämlich genau um die Zuglänge. W=F x s => Der Weg s ist mit Zugunterstützung länger, ergo brauche ich für dieselbe auf die Schnur zu übertragende kinetische Energie weniger Kraft d.h. Rutenbiegung. Die abnehmende Schhnurmasse durch den Zug lassen wir mal außen vor, insbesondere bei einer WF mit Keule komplett vor der Rutenspitze.
Gruß vom platten Niederrhein
Arbeit ist also Kraft mal Weg; so lautet die Formel doch. Was ich nicht nachvollziehen kann ist, wieso die Schnur mehr Weg zurücklegt, wenn der Beschleunigungsweg (Arbeitsweg der Rute resp. Rutenspitze) derselbe ist? Ich habs nicht so mit der Physik, nebenbei bemerkt. Die Schnur legt m.E. den Weg nur schneller zurück, also der Teil der sich außerhalb der Spitzenrings in der Luft befindet, weil dieser ja noch durch den Zug in die Ringe hinein gezogen wird (eigentlich ein Umweg, denn die Kraftrichtung zeigt ja nach vorne und die Schnur wird am Spitzenring umgelenkt). In der Theorie heisst es ja, dass nur die in Kraftrichtung aufgewandte Arbeit auch tatsächlich welche ist, die anzurechnen ist. So habe ich das zumindest aus einer professuralen Erklärung gelesen. Das bedeutet also die Rutenspitze verrichtet Arbeit in eine Richtung und die Zughand in eine andere Richtung. Klingt so garnicht Hand in Hand
Bitte korrigiere mich, wenn ich mit meiner Ansicht falsch liege. Thanks in advance.
Tight lines and dry socks
Sven
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Re: Doppelzug
Siehst Du, genau das habe ich gemeint: M.M. nach kann man das nicht mit gleicher Geschwindigkeit tun. Das explosionsartige Ziehen der Schnurhand erzeugt höhere Schnurgeschwindigkeit und eine härtere Rutenführung, da sich Dein Körper synchron anspannt, mithin also deine Rutenhand akzenturierter arbeitet. Dadurch erklären sich (m.M.n.) die unterschiedlichen Schlaufenformen.Olaf.Musebach hat geschrieben:Hi @ All,
ich verstehe unter einem weichen Stopp eine, sagen wir mal, Runde harmonische Bewegung.
Unter einem harten abrupten Stopp, eine schnelle "explosionsartige" Bewegung die aus dem Ellenbogen bis zu Streckung des Unterarms kommt.
Ich gebe mir große Mühe "konstruktiv" zu sein und zu bleiben und hoffe, dass ich das bislang auch war.In diesem Sinne, lasst uns offen weiter diskutieren.
Tight lines and dry socks
Sven
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Re: Doppelzug
<Ironie an> Och, manche meinen, die können das <Ironie aus>Hardy hat geschrieben:Olaf.Musebach hat geschrieben:...
Die Physik können sie aber alle nicht überlisten, oder?
TLADS
Sven
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Re: Doppelzug
Hi Sven,
Betrachten wir mal ausschließlich die Keule der Schnur, die als "Wurfgewicht" (Energiespeicher) fungiert. Diese Keule zuzüglich 2m Running Line befinden sich beim Vorschwung außerhalb des Spitzenrings.
1. Ohne Zugunterstützung: Die Keule erfährt einen Beschleunigungsweg von genau der Strecke, die der Spitzenring beim Vorschwung zurücklegt.
2. Mit Zugunterstützung: Die Keule wird unter Verkürzung der 2m Running Line zusätzlich um den Weg der Zuglänge (Gewicht dieser Länge Running Line vernachlässigbar) beschleunigt.
Dies bedeutet, dass ich unabhängig vom Betrag der unterstützenden Zugbeschleunigung in jedem Fall aus Sicht der Keule auch den Weg der Rutenbeschleunigung um die Länge des Zuges verlängere. Ich kann also z.B. einen langsamen Zug über die gesamte Beschleunigungsphase der Rute ausführen und erreiche dadurch bereits bei gleicher Rutenbiegung (Kraft) eine erheblich höhere Energieübetragung auf die Schnur.
Ich hoffe, dass dies halbwegs verständlich formuliert ist.
Gruß vom platten Niederrhein
Betrachten wir mal ausschließlich die Keule der Schnur, die als "Wurfgewicht" (Energiespeicher) fungiert. Diese Keule zuzüglich 2m Running Line befinden sich beim Vorschwung außerhalb des Spitzenrings.
1. Ohne Zugunterstützung: Die Keule erfährt einen Beschleunigungsweg von genau der Strecke, die der Spitzenring beim Vorschwung zurücklegt.
2. Mit Zugunterstützung: Die Keule wird unter Verkürzung der 2m Running Line zusätzlich um den Weg der Zuglänge (Gewicht dieser Länge Running Line vernachlässigbar) beschleunigt.
Dies bedeutet, dass ich unabhängig vom Betrag der unterstützenden Zugbeschleunigung in jedem Fall aus Sicht der Keule auch den Weg der Rutenbeschleunigung um die Länge des Zuges verlängere. Ich kann also z.B. einen langsamen Zug über die gesamte Beschleunigungsphase der Rute ausführen und erreiche dadurch bereits bei gleicher Rutenbiegung (Kraft) eine erheblich höhere Energieübetragung auf die Schnur.
Ich hoffe, dass dies halbwegs verständlich formuliert ist.
Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Re: Doppelzug
Hallo Olaf !
Was Du in Deinem Posting als harter Stopp beschreibst, ist ein ruckartiger Zug. Daß sowas nicht funktionieren kann sollte auch Dir klar sein, denn ein ruckartiger Zug stört die gleichmäßige Schnurbeschleunigung und führt damit direkt in einen Tailing Loop oder Schlimmeres.
Die einzige Möglichkeit eines erfolgreichen ruckartigen Zuges ist der Power Slam.
Also was soll das Ganze??
RC
Was Du in Deinem Posting als harter Stopp beschreibst, ist ein ruckartiger Zug. Daß sowas nicht funktionieren kann sollte auch Dir klar sein, denn ein ruckartiger Zug stört die gleichmäßige Schnurbeschleunigung und führt damit direkt in einen Tailing Loop oder Schlimmeres.
Die einzige Möglichkeit eines erfolgreichen ruckartigen Zuges ist der Power Slam.
Also was soll das Ganze??
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Re: Doppelzug
laverda hat geschrieben: Ich hoffe, dass dies halbwegs verständlich formuliert ist.
Gruß vom platten Niederrhein
Verstanden! Danke.
TLADS
Sven
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Re: Doppelzug
Hi Bernd,
ich habe bei meinem Training festgestellt dass, wenn ich meine Schnurhand nach dem Stopp des Zuges, sehr schnell in Richtung Rutenhand bewege, erziele ich eine höhere Schnurgeschwindigkeit. Was zur Folge hat das ich somit eine bessere Ladung der Rute erziele.
Jetzt meine Frage, wenn ich jetzt noch zusätzlich etwas Schnur in den Rückwurf Schießen lasse, würde sich dadurch die Rutenladung noch etwas erhöhen?
Habe schon einige Versuche gestartet aber leider konnte ich noch kein repräsentatives Ergebnis erzielen.
Fehlt wohl noch etwas Übung.
Gruß
Olaf
ich habe bei meinem Training festgestellt dass, wenn ich meine Schnurhand nach dem Stopp des Zuges, sehr schnell in Richtung Rutenhand bewege, erziele ich eine höhere Schnurgeschwindigkeit. Was zur Folge hat das ich somit eine bessere Ladung der Rute erziele.
Jetzt meine Frage, wenn ich jetzt noch zusätzlich etwas Schnur in den Rückwurf Schießen lasse, würde sich dadurch die Rutenladung noch etwas erhöhen?
Habe schon einige Versuche gestartet aber leider konnte ich noch kein repräsentatives Ergebnis erzielen.
Fehlt wohl noch etwas Übung.
Gruß
Olaf
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Re: Doppelzug
Hi Bernd,
ich habe bei meinem Training festgestellt dass, wenn ich meine Schnurhand nach dem Stopp des Zuges, sehr schnell in Richtung Rutenhand bewege, erziele ich eine höhere Schnurgeschwindigkeit. Was zur Folge hat das ich somit eine bessere Ladung der Rute erziele.
Jetzt meine Frage, wenn ich jetzt noch zusätzlich etwas Schnur in den Rückwurf Schießen lasse, würde sich dadurch die Rutenladung noch etwas erhöhen?
Habe schon einige Versuche gestartet aber leider konnte ich noch kein repräsentatives Ergebnis erzielen.
Fehlt wohl noch etwas Übung.
Gruß
Olaf
ich habe bei meinem Training festgestellt dass, wenn ich meine Schnurhand nach dem Stopp des Zuges, sehr schnell in Richtung Rutenhand bewege, erziele ich eine höhere Schnurgeschwindigkeit. Was zur Folge hat das ich somit eine bessere Ladung der Rute erziele.
Jetzt meine Frage, wenn ich jetzt noch zusätzlich etwas Schnur in den Rückwurf Schießen lasse, würde sich dadurch die Rutenladung noch etwas erhöhen?
Habe schon einige Versuche gestartet aber leider konnte ich noch kein repräsentatives Ergebnis erzielen.
Fehlt wohl noch etwas Übung.
Gruß
Olaf
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Re: Doppelzug
Hallo zusammen,
Bernd, vielen Dank für Deine Ergänzungen. Ich arbeite dann mal an stärkerer Rutenbiegung und wirksamer Dämpfung
Olaf, ich verstehe Deine Frage so, dass Du durch einen höhere Schnurgeschwindigkeit und mehr Schnur, die nach hinten weg will, mehr Rutenladung erzeugst bzw. erzeugen möchtest. Ja das ist so. Probiere mal folgendes: Nehme ein ca. 1,5m langes Stück Schussschnur als Schlaufe in die Schnurhand. Werfe im Doppelzug und beim letzten Rückschwung lasse die Schlaufe los, damit die zusätzliche Schnur in den Rückwurf raus geht. In dem Moment, wenn diese Schlaufe herausgezogen ist und die Schnur sich spannt, ist der richtige Moment für den Vorschwung erreicht. Das Ergebnis ist eine enorme Rutenladung (oder auch Rutenvorladung), wenn alles zueinander passt.
Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich erklärt.
TLADS
Sven
Bernd, vielen Dank für Deine Ergänzungen. Ich arbeite dann mal an stärkerer Rutenbiegung und wirksamer Dämpfung
Olaf, ich verstehe Deine Frage so, dass Du durch einen höhere Schnurgeschwindigkeit und mehr Schnur, die nach hinten weg will, mehr Rutenladung erzeugst bzw. erzeugen möchtest. Ja das ist so. Probiere mal folgendes: Nehme ein ca. 1,5m langes Stück Schussschnur als Schlaufe in die Schnurhand. Werfe im Doppelzug und beim letzten Rückschwung lasse die Schlaufe los, damit die zusätzliche Schnur in den Rückwurf raus geht. In dem Moment, wenn diese Schlaufe herausgezogen ist und die Schnur sich spannt, ist der richtige Moment für den Vorschwung erreicht. Das Ergebnis ist eine enorme Rutenladung (oder auch Rutenvorladung), wenn alles zueinander passt.
Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich erklärt.
TLADS
Sven
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Re: Doppelzug
Hi Sven,
absolut verständlich
Hast Du schon einmal versucht die Geschwindigkeit der Schnurhand z.B. beim Rückwurf schneller oder langsamer zu folgen???
Das Ergebnis finde ich auch recht interessant.
Gruß
Olaf
absolut verständlich
Hast Du schon einmal versucht die Geschwindigkeit der Schnurhand z.B. beim Rückwurf schneller oder langsamer zu folgen???
Das Ergebnis finde ich auch recht interessant.
Gruß
Olaf