Drall in der Fliegenschnur

[Hawk]

Moin,
ich habe bei einer meiner Schnüre ( Climax X-ACT WF 3 ) ein ziehmlich starkes Problem mit Schnurdrall.
Nach einer halben Stunde Fischen wird die Schnur quasi unfischbar da das Stück vor der Rolle total verdreht ist und ständig Schlaufen bildet.
Ich hänge die Schnur dann meistens ohne Fliege in Schnellfließendes Wasser und ziehe sie mehrmals Stramm durch die Finger , danach geht es wieder eine Zeit lang.

Allerdings wüsste ich jetzt gerne wodurch das überhaupt entsteht. Das Vorfach ist nicht verdrallt und Nymphenfischen in Dead Drift mit einem Bachflohkrebs oder öhnlcihen Mustern sollte eigentlich auch nicht zu Drall führen und wenn doch , dann wäre doch eigentlich das Vorfach das erste wodran man dies sehen müsste.

Weiß jemand wodran es liegen könnte ?

[DerToM]

Könnte es sein, dass die Verbindung von Flugschnur zum Vorfach dazu neigt zu rotieren?

Gruß Tom

[Hawk]

Hab da eigentlich eine winzige Schlaufe drin .
(Ein kleines Stück vom Schnurende entmantelt und das Ende davon wieder in die Schnur gezogen und mit Sekundenkleber gesichert.)
Kann mir nicht vorstellen das das großartig rotiert.

[AStar]

hallo,

läuft die schnur sauber von der rolle und durch die ringe, wenn da an einer stelle vielleicht etwas schief steht könnte der drall dadurch entstehen.

gruß alex

[Hawk]

Naja von der Rolle sollte egal sein weil das Problem auch auftritt wenn ich keine Schnur aufspule oder runterziehe.
Und das mit den Ringen kann ich auch fast ausschließen da ich die Schnur auf 2 unterschiedlichen Ruten fische.

[Bernd Ziesche]

.

[Maggov]

Hallo Hawk,

evtl. eine Kombination von "Problemchen". Wenn die Verdrallung wie eine Feder ist und in etwa den Spulendurchmesser Deiner Rolle hat dann halte ich einen Memoryeffekt der Schnur für wahrscheinlich. Dagegen hilft Strecken der Schnur oder eine andere Schnur (hatte mal ne alte Vision Schnur erwischt da war auch mit Strecken nichts mehr zu richten).

Wenn Du Schlaufen hast (meist auch mit schönen Knoten gebildet) dann liegt es m.M. nach oft an der Art wie man die Schnur mit der Schnurhand aufnimmt und ablegt. Durch "diffuses" Ablegen bilden sich so oft die tollsten Knoten und Schlaufen.

Vielleicht hilft es ja...

LG

Markus

[truttalover]

Hallo zusammmen
Hatte das gleiche Problem mit dieser Schnur und habe auch alles mögliche probiert um das verdrallen zu eleminieren bzw.zu reduzieren.Hat aber leider alles nichts gebracht.
Nun ist ne andere Schnur auf der Rolle und die Welt ist wieder in Ordnung.
Für mich liegt dieses Verhalten der Schnur nicht an Wurffehlern sondern an der Schnur an sich.

l.G. Peter

[posti]

Servus,
häufig entsteht so ein Drall durch das oftmalige Abheben der Schnur vom Wasser im "Korkenzieherstil" - es gibt dafür einen Fachausdruck, der mir leider im Moment entfallen ist.

[Hawk]

Ok, das waren ja schonmal einige Mögliche Ursachen, muss jetzt nächstes mal am Wasser mal beobachten wodran genau es liegt.
Bin mit der Schnur viel an Kleingewässern unterwegs, da achte ich auf alle Fälle weniger auf einen sauberen Wurfablauf, sondern mehr darauf die Schnur irgendwie an Hindernissen vorbeizuführen und richtung Fisch zu bekommen.

[Harald aus LEV]

Es kann auch vorkommen, dass der Drall bereits beim 1. Aufspulen auf die Rolle produziert wird.
Aus Deinem Eingangsposting kann ich nicht ersehen, ob Du nur einen Teil der Schnur treiben läßt, oder die gesamte Schnur.
Wenn es nur ein Teil ist, kann der Drall in dem, noch auf der Rolle befindlichen Teil stecken.
Lass mal die gesamte Schnur, ohne Fliege, im Wasser mit der Strömung abtreiben.
Evtl. anschließend die Schnur etwas strecken, indem Du statt Vorfach ein starkes Monofil anknotest und dieses an einem Baum oder ähnlichem befestigst.
Dann die komplette Schnur abrollen und am anderen Ende vorsichtig (!) ziehen.
Aber wie gesagt erst einmal würde ich versuchen, den Drall durch Treibenlassen der Schnur heraus zu bekommen.

Gruß
Harald

[Hawk]

Hab auch schon einige Male die komplette Schnur rausgelassen, hat trotzdemn nur kurzfristig geholfen.

[Magallan]

Hallo Leute

Dieses Phenomen der kringelnden Schnur taucht auch bei mir auf, allerdings nur bei extrem kurzen Wurfdistanzen nicht über 10 Meter gepaart mit sperrigem Streamer und schweren Vorfächern mit max 2m Länge. Die verbleibende Schnur auserhalb des Leitringes zur Rolle hin, besteht dann oftmals aus einem wulstigen Knäuel, unmöglich das aus den Ringen zu bekommen würde man es probieren. Meiner Meinung liegt es nicht an der Schnurqualität sondern wie Bernd schon bemerkte, scheint es mir beinahe logisch das dieser kontinuierliche kurze "Schnurarbeitsweg" in Verbindung mit persönlichem Wurfstil letztendlich zu diesem Verdrallen der Schnur kommt. Die Flugschnur speichert förmlich jeden "Drall" bei Vor und Rückwurf und wird diesen aufgrund des nicht über die "Gesamte Länge streckens" nicht mehr los. Das passiert mir mit einer # 8 auf Grosskernspule und mit leichtem Gerät und herrkömmlicher Rolle. Die einzige Abhilfe ist eine Lange Leine Werfen...

Gruss Heiko

[Hawk]

Die einzige Abhilfe ist eine Lange Leine Werfen...

Mach das mal an nem kleinen dichtgewachsenem Bach ^^

[Magallan]

Hawk,

Ich weiss, das ich Dir keine Antwort geben konnte, mein einziger Tipp für Dich wäre: versuche so nahe als möglich an einen " linearen " Arbeitsweg deiner Fliegenrute heranzukommen. Generell enthalte ich mich ja jeder Stimme und Ratschlages was die "Berichtigung" des Wurfstiles angeht, weil diese niemals mehr als eine Annäherung an die perfekte Theorie sein werden, zumindest für die grösste Mehrheit unter den Fliegenfischern zu denen auch ich mich zähle. Und was bleibt, ist nun einmal der nicht perfekte Wurfstil in den kleinen Nuancen...

Ich meine, das Du auf diese Weise ein wenig mehr "Ordnung" in Deine Schnur bekommen könntest, ohne ne lange Leine am Bach werfen zu müssen

Gruss Heiko