anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

[gespliesste]

Hallo,

Man kann eine 4er Winston Boron nicht mit einer 6er Sage Z-Axis vergleichen. Während man bei dieser locker mehr als 20 Meter werfen kann, tut man sich diesbezüglich mit der genannten Winston Rute aufgrund der unterschiedlichen Aktionen sicher deutlich schwerer, wird aber Vorteile in der kurzen Distanz und bei der Präsentation haben.

Da kann ich nur die Sigantur von Matthis M. zitieren: " Es gibt keine Zauberstöcke, nur Zauberer!". Man kann mit so gut wie jeder handelsüblichen Fliegenrute am Markt wohl locker über 20m werfen. Das würde ein guter Werfer wohl auch mit einem Besenstiel schaffen.

Ich fische/werfe fast nur alte #4'er Winston Ruten und komme da auch über 20m weit ... Lieber mal einen Wurfkurs mehr machen, als sich einen unützen Rutenpark anzulegen. Die verschiedenen Ruten- / Schnurklassen sind dafür gedacht, verschieden schwere / grosse Köder mit der Flugschnur auszubringen bzw. den Köder situationsgerecht präsentieren zu können. Bei der Wurfweite zeigen sich da nur in den extrembereichen deutliche Unterschiede ...

LG,

Olaf

[Heinz]

Hallo,

geht es jemand so richtig um die Wurfweite und nicht so sehr um das Fangen von Fischen, so sind die richtige Adresse die Caster, nicht unbedingt die Angler, wobei das erstere das zweitere aber nicht ausschliesst. HRH hat übrigens als ein sehr guter Caster (aber auch sehr guter Angler) ausgesprochene Distanzkurse im Programm gehabt, vielleicht gibt es die auch jetzt noch. Mir selbst reichen selbst an Alpenseen aber Würfe von rd. 20 m durchaus (ich will fangen), weil ich viel weiter die Bisse auf die Trockenfliege nicht mehr verfolgen kann, die ich da üblicherweise einsetze. Und Selbsthakfliegen verwende ich nicht.

Grüsse
Heinz

[laverda]

Hi Nachbar Detlef,
Werfen STATT Fischen ist auch für mich kein Thema. Prakmatiker, bin ich absolut bei dir........einzig die Vielfältigkeit birgt zumindest für mich einige Herausforderungen mehr, als Überkopf- und Rollwurf bis 15m zu üben: Die übers Jahr von mir befischten Gewässer reichen vom Mittelgebirgsbach bis hin zum Rhein, dem heimischen Altrhein vor der Haustür bis hin zur Ostsee in DK und ALLE diese Gewässer haben ihren ganz speziellen Reiz und Anforderungen, vom Bärschlein über Forellen bis hin zu Hecht und Karpfen, von der Unendlichkeit der Ostsee bis zum zugewachsenen Uferhang, vom Minifussel an der 3er bis zum King-Size-Bunny an der 8er 2-Hand.
Und tatsächlich ist es doch so, dass (entspannte) Weite stets auch ein Hinweis für die richtige Schnurführung (und stimmige Gerätezusammenstellung) ist und wer seine 25m-Schnur auf der Wiese bis zum Backingknoten kontrollieren kann, hat mit 15-20m auch unter widrigen Verhältnissen am Wasser kaum Probleme.
In diesem Sinne kann ich die Frage eines Anfängers nach realistischen Wurfweiten für das Üben auf der Wiese sehr gut verstehen.

Gruß vom platten Niederrhein

[henkiboy]

Hallo Olaf,

Man kann mit so gut wie jeder handelsüblichen Fliegenrute am Markt wohl locker über 20m werfen. Das würde ein guter Werfer wohl auch mit einem Besenstiel schaffen.

Ich denke mal (aufgrund des Inhalts vom letzten Posting) dass Du dich als Guten Werfer bezeichnest. Das mag auch so sein (kann es aber aus der Ferne nicht wirklich beurteilen) und ich nehme das mal als gegeben hin.
Wir dürfen m.M. nach aber nicht außer Acht lassen das ein Großteil der Fliegenfischer keine "Zauberer" sind. Da spielt sehr wohl die Wahl des Gerätes (Zauberstab inkl. Schnur) eine gewichtige Rolle.
Das Ausnahmewerfer wie Jupp Verstraten, Wolfgang Fabisch, Uwe Kaptein, Bernd Ziesche und wie sie alle heißen locker mehr als 20 Meter werfen können (relativ unabhängig vom Gerät) ist wohl jedem klar.
Das Gro der Fliegenfischer wird aber bei niedrigeren Schnurklassen (#4 z.B.), weichen und dazu auch noch kürzeren Ruten (z.B. 8 Fuss) mit einer DT oder TT-Leine erheblich mehr Schwierigkeiten haben. Wenn sie aber eine harte und schnelle 9 Fuss Rute der Klasse 6 mit einer WF-Leine hernehmen werden sie sich wohl erheblich leichter tun.

Ich wollte lediglich darauf aufmerksam machen dass das Gerät bei Distanzwürfen (z.B. für Fliegenfischerneulinge und sagen wir mal "Talentlose") durchaus eine entscheidende Rolle spielt.

@laverda: Wenn ein "Anfänger" 15 Meter mit einer 5er Rute relativ sicher werfen kann reicht das m.M. für 'nen Großteil der Gewässer im Binnenland aus. Dann sollte er erst mal fischen gehen und das Hauptaugenmerk auf die Präsentation legen.
Mit ein wenig Übung und der Verwendung des Doppelzuges kommen die größeren Weiten dann automatisch.

@all: Mitunter hilft es die abzuhaltenden Übungseinheiten stets gegen den Wind auszuführen. Das erhöht den Schwierigkeitsgrad entsprechend und wappnet einen natürlich für "schwierigere Bedingungen".


liebe Grüsse
Detlef

[FlySlave]

Hallo zusammen,

das entwickelt sich ja schon wieder Ich wäre stark dafür, den Begriff der
Forenwurfweite zu definieren. Als Faustregel: Forenwurfweite = Wurfweite am Gewässer * 2.

Wenn man dann die Leute am Wasser so beobachtet, könnte man neben dem Casting vielleicht
auch noch ein Theoriecasting ins Leben rufen. Ohne Rute, Schnur & Rolle ... nur
mit Computertastatur.

TL, Carsten

[laverda]

Hi Männers,
Sarkasmus-Modus:
Im Fliegenbinden-Trööt stellt der Tüddelenthusiast traumhaft kunstvoll geklöppelte Fliegen vor, der Rutenbauer drechselt Griffaccessoires, die jeden Kunsthandwerker blass aussehen lassen, alle loben und zollen (zurecht!!!) Anerkennung für Dinge und Mühen jenseits der real notwendigen Bedürfnisse der Fischerei.
Auch die €1000+ Rute/Rolle Kombi wird wohlwollend diskutiert und eine €100,- Schnur wirft sich quasi von alleine.
Superlative werden hochgelobt und max mit ein wenig Neid zur Kenntnis genommen.
Tausende von Euronen für eine Gräte aus dem Wiesenbach, High End Modulagraphitekomposit-Ruten und Hyperleichtweltraumlegierte-Rolle, aber wurftechnisch bloß nicht über mehr als 20m diskutieren, sonst ist man schnell Aufschneider, kann werfen aber nicht fischen usw. usw.
Warum nur kommen bei Wurfthemen immer wieder selbst im dafür zuständigen Trööt Hinweise, dass das sooooo doch zum realen Fischen nicht notwendig sei.
Sarkasmus Modus aus.

Den konnte ich mir nicht verkneifen.

Gruß vom platten Niederrhein

[Heinz]

Hallo,

endlich sind wir in der richtigen "drift" und der Thread (die Fliege) läuft gut und ohne zu dreggen. Ich will keine Reklame machen, aber jetzt schmecken mir die Smith Bugles Nacho Cheese so richtig (habe noch nicht gefrühstückt), allerdings weiss ich noch nicht, was ich dazu trinken soll (Alkohol trinke ich um diese Zeit nicht). Mich erinnert das Ganze so wohltuend an einen gewissen Fliegenschnur über 35 m Thread...

Grüsse
Heinz

[Frank.]

Liebe Leute,

ganz vorsichtig rufe ich Thorstens allererste Antwort und seine Prognose zu diesem Thread in Erinnerung:

ja das verspricht ein ausgesprochen lustiger thread zu werden, der gegen ende wieder töffte eskalieren wird

Muss das wirklich sein?

Euer Frank

[henkiboy]

Och Menno Frank,
wir hauen uns doch hier nicht die Köppe ein und es hagelt bislang auch keine deftigen Verbalattacken. Ein bissel Würze in Form von Sarkasmus und Humor wird doch wohl nicht schaden!
Oder habe ich irgendwas nicht sehen können, was direkt wieder entfernt wurde?
Wir bleiben schon brav denke ich mal.

liebe Grüsse nach Göttingen
Detlef

[Frank.]

Och Menno Frank

Lieber Detlef,

nein - hier musste noch nichts gelöscht werden. Aber oft genug inspirieren Postings, dass man sich jetzt Chips und Bier besorgen solle, in einen kleinen Wettlauf, wer es als Erster schafft, dass ein Thread gesperrt wird ...

Ich hätte gerne einen ruhigen 1. Mai und würde mir wünschen, dass hier vielleicht mal wieder auf das Ausgangsthema eingegangen wird. Das könnte dem Fragesteller möglicherweise helfen …

Dein Frank

[henkiboy]

Hallo Frank,

nein - hier musste noch nichts gelöscht werden. Aber oft genug inspirieren Postings, dass man sich jetzt Chips und Bier besorgen solle, in einen kleinen Wettlauf, wer es als Erster schafft, dass ein Thread gesperrt wird ...

Wie gesagt.......ich denke (und hoffe) mal das hier alles im vertretbaren Rahmen bleibt!

Ich für meinen Teil habe eben lediglich deutlich machen wollen, dass die ganze Distanz-Geschichte nicht nur vom wurftechnischen Vermögen, sondern auch von der verwendeten Gerätecombo abhängt. Es ist immer ein Wechselspiel zwischen beiden Faktoren. Mit Trööts bezüglich tieferer Wurfphysik und analytischer Kleinmeierei überfordert man den ambitionierten Neuling leicht. So etwas soll besser ein erfahrener Instruktor bei einem Intensivkurs praktisch herüberbringen.

Ich hätte gerne einen ruhigen 1. Mai und würde mir wünschen, dass hier vielleicht mal wieder auf das Ausgangsthema eingegangen wird. Das könnte dem Fragesteller möglicherweise helfen …

Na den wünsch ich dir doch von Herzen und 'ne kapitale Forelle dazu (sofern Du den Tag diesbezüglich nutzt)!

Also Freunde.......back to the roots!!!

liebe Grüsse
Detlef

[Tegernsee-rebel]

servus
wie wäre den ein 1 mal 1 der guten wurfweite, und was es zu beachten gilt.

z.B erreicht man wurfweite, in dem man nur die keule wirft, und die schnur schiessen lässt, oder wenn man 20m in der luft hält und dann schiessen lässt?
oder braucht man unbedingt einen schusskopf?
ist für die perfekte wurfweite, ein schnurkorb und eine schnur die nicht kringelt von absoluter wichtigkeit? anfänger fehler in der material zusammenstellung? etc...

[henkiboy]

Hallo Markus,
mal ein paar wirklich konkrete und eindeutige Fragen!
Ich seh das so:
1.) Man bringt die Schnur in erster Linie mit der Keule raus. Je kürzer und je schwerer, desto leichter ist es auf Distanz zu kommen - klingt ja auch logisch.
2.) einen Schusskopf verwendet man normalerweise erst bei der schwereren Fischerei auf Hecht, Meerforelle und Co.. Bei der Einhandfischerei nimmst Du in der Regel eine gewöhnliche Schnur mit Keule und Runningline an einem Stück.
3.) Ein Schnurkorb ist immer dann von Vorteil, wenn die Schnur in Gefahr läuft sich zu verheddern oder irgendwo "kleben" zu bleiben. Beim Fischen an Mittel- und Hochgebigsgewässern wirst Du selten jemanden antreffen der diesen benutzt, obwohl es strategisch vielleicht nicht ganz so verkehrt wäre. Aber aufgrund der geringen Distanz (außer an Seen) ist dieser sicher nicht wirklich nötig.
4.) Die Materialzusammenstellung ist wirklich enorm wichtig. Schnur und Rute müssen harmonieren und die Zusammenstellung muss zu deinem Stil passen.
5.) Natürlich ist eine kringelnde Schnur / oftmals auch steife Schnur immer von Nachteil, das sie dadurch einen erheblich größeren Reibungswiderstand bildet. Bevor sie schießt müssen ja erst die Kringel herausgezogen werden. Das kostet wertvolle Energie. Zudem provoziert eine Schnur die sich nicht korrekt streckt eine hohe Fehlbissrate, da Du beim Anschlag erst mal die lose Leine strecken wirst, bevor der Anker im Maul des Fisches greift.

soweit meine Sicht der Dinge

liebe Grüsse
Detlef

[Tegernsee-rebel]

merci detlef, also ich fische nur an grossen seen, also 20m + vorfach sind drinnen, aber nur wenns windstill ist, ich werfe vom ufer oder vom boot aus, ich benütze eine sinkende 8 wf ebay made in china für 10 euro, die schnur ist hart und neigt leicht sich zu kringeln, jedenfalls muss ich sie vorher immer strecken, aber danach wird sie beim werfen gerade, die rute ist dazu eine shakespeare odeyssy

[Thomas E.]

Hallo Markus,

um Deine guten Fragen noch genauer zu beantworten :
Jede WF- Schnur, ob nun als fertige durchgehende Schnur gekauft, oder als Schußkopf mit Running line verbunden, benötigt für optimale Weite einen gewissen "Überhang" !
Dieser Überhang, das Stück Running line zwischen Kopf-/Keulenende und Rutenspitze, kann 0,5 m bis mehrere Meter betragen. Hier spielen das Profil der Keule und Keulenlänge eine Rolle. (Auch noch in Abhängigkeit, ob mit oder ohne Verwendung des Doppelzuges)
Dieser Üh. bewirkt auch, das sich der Durchmesser der Schnurschlaufe verringert.
Er ist auch natürlich genauso für weite Switch- Casts nötig.

Also keinesfalls "20 Meter in der Luft", wenn die Keule nur z.B. 10 m beträgt. Der gute Techniker fühlt den genauen Punkt jeder Schnur Punkt schnell.
Denn ein zuviel an Überhang schadet oft wieder.

@Detlef
Göran A. verwendet sogar für die leichte Trockenfliegen- Fischerei "Schußköpfe" aus halbierter DT 4 oder 5 F und runtergekürzt auf 6,5- 9,5 Meter.
Diese mit normalbeschichteter Running line verspleißt, ermöglichen delikates Fischen unter beengten Verhältnissen.
So etwas bastel ich mir auch schon lange, was soll ich sonst mit meinen noch vorhandenen DT's anfangen ?