Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
(Bitte prüfe zuerst, ob nicht eine der nachfolgenden Rubriken geeigneter für Deinen Beitrag ist).

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Benutzeravatar
webwood
Moderator
Beiträge: 3207
Registriert: 04.10.2006, 17:53
Wohnort: Pfaffenwinkel
Hat sich bedankt: 207 Mal
Danksagung erhalten: 556 Mal

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von webwood »

@ Christian
Dein Beitrag hat sich leider mit meinem überschnitten.
Hätte ich deinen zuvor gelesen, so wäre meiner überflüssig gewesen.

@ Flo
zuviel des Lobes :oops: :oops: :oops:

Tl
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Butze79
Beiträge: 16
Registriert: 31.07.2012, 21:52
Wohnort: Stade
Kontaktdaten:

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von Butze79 »

Hallo,

auch wenn das vielleicht ein bisschen OffTopic ist, aber ich finde es super, wie zivilisiert hier im Forum mit einem solchen Thema umgegangen wird. Ich kenne ein Forum (Name tut nix zur Sache), in dem es hier schon lange wieder zu Usersperrungen und gegenseitigem "NichtVerstehenWollen" gekommen wäre.

Schöne Sache.

Gruß

Christian
Tobias8779
Beiträge: 49
Registriert: 19.06.2011, 23:29
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von Tobias8779 »

@Thomas: Du hast lange darüber gegrübelt ob es vertretbar ist, mehr Fische zu fangen als du sinnvollerweise Essen kannst. Ich denke, dass das hinterfragen der eigenen Angewohnheiten der erste Schritt für einen schonenden Umgang mit der Natur ist. Ich mag den Moment des Bisses auch am liebsten, drille gerne und habe schon mehr Fisch gefangen als ich mit nach Hause nehmen darf. Aber ich habe mir Gedanken gemacht, ob ich diese Fische aus dem Wasser nehmen muss zum fotographieren, oder ob ich den Fisch nicht besser gleich im Wasser abhänge und wieder schwimmen lasse. Ich mache keine Fotos mehr, ich denke der Fisch dankt es mir. Wenn ich Nachts mit Freunden am Weiher sitze und merke, ich fange mit Köderfisch einen untermaßigen Fisch nach dem anderen, dann ändere ich meine Fischerei oder höre besser gleich auf... und trinke Bier. Denn ich glaube, dass ich diese Fische kaum schonend genug zurück setzen kann. (Da hört für mcih persönlich der Spass auf.)
Benutzeravatar
webwood
Moderator
Beiträge: 3207
Registriert: 04.10.2006, 17:53
Wohnort: Pfaffenwinkel
Hat sich bedankt: 207 Mal
Danksagung erhalten: 556 Mal

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von webwood »

Lieber Tobias
Aber ich habe mir Gedanken gemacht, ob ich diese Fische aus dem Wasser nehmen muss zum fotographieren, oder ob ich den Fisch nicht besser gleich im Wasser abhänge und wieder schwimmen lasse.
auch wenn ich ganz bewusst sage, das es Spaß ist, einen Fisch zu drillen, den ich von vornherein wieder releasen werde, bist du nicht der einzige, der wenn irgend möglich den Fisch, ohne in zu berühren im Wasser abhakt. Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit und jede Flosse zu fotografieren halte ich, genau wie du für eine Unsitte. Da sind wir absolut einer Meinung.
Ich mache keine Fotos mehr, ich denke der Fisch dankt es mir.
Das sehe ich anders. Ich glaube nicht, das der Fisch Dankbarkeit empfindet weil du in barbles gedrillt hast und ohne Foto gleich im Wasser releast. Ich denke jeder Fisch könnte aus seiner Sicht, völlig auf seine Mitwirkung verzichten.
Wenn ich Nachts mit Freunden am Weiher sitze und merke, ich fange mit Köderfisch einen untermaßigen Fisch nach dem anderen, dann ändere ich meine Fischerei oder höre besser gleich auf
und da kann ich nicht mitreden. Als Fliegenfischer verwende ich prinzipiell keine Naturköder.

TL

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Tobias8779
Beiträge: 49
Registriert: 19.06.2011, 23:29
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von Tobias8779 »

Hallo Thomas,

du hast recht, der Fisch dankt es mir nicht. Es wäre ihm ohne mich viel lieber, auch da sind wir einer Meinung. Naturköder verwende ich kaum noch, eben aus dem Grund, dass man meiner Meinung nach viel kaputt machen kann.

Zu Naturköderangelei: aus dem besagten Grund mache ich das immer weniger. An dem See, an dem ich angle gibt es unter 20 Anglern einen, der ohne darüber nach zu denken mal an einem Abend 13 junge Zander gefangen hat. Und die hatten, so wurde berichtet, den Haken tief unten. Wobei ich mich dann auch Frage, warum man so einen dann nicht mal höflich anspricht.

Das ist aber jetzt glaube ich leicht am Thema vorbei.
Benutzeravatar
webwood
Moderator
Beiträge: 3207
Registriert: 04.10.2006, 17:53
Wohnort: Pfaffenwinkel
Hat sich bedankt: 207 Mal
Danksagung erhalten: 556 Mal

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von webwood »

Tobias8779 hat geschrieben: Das ist aber jetzt glaube ich leicht am Thema vorbei.
Hallo Tobias,

ja das ist am Thema vorbei und zwar leider.
Es macht wohl auch keinen Sinn, einen neuen Tröt aufzumachen i.S. "Wie verroht kann ein Mensch den sein" o.Ä.
Die die das lesen sollten, lesen hier bestimmt nicht mit und wenn ginge es ihnen wohl am A..... vorbei.
Ich war letztens in ,sagen wir einem osteuropäschem Land, und was ich da sah, hat mir fast den Urlaub versaut.
Eine ganze Reihe Possenangler an einem Hafen und jedes noch so kleine Fischlein wurde entnommen und ohne es auch nur zu betäuben zappelnd in eine Platiktüte geworfen. Ich konnte auch nichts machen, ich war Gast in diesem Land, es waren zuviele und ich spreche die Landessprache nicht.
Das war ein Punkt, wo ich mir ernsthaft überlegt habe, ob ich C&R, also das Angeln zum Spaß auf Kosten des Fisches, selbst noch vor mir vertreten kann und ich bin nun seit etlichen Jahren leidenschaftlicher Fliegenfischer. Doch wenn die Fische beißen, sagt der Angler in mir zu meinem Moralapostel: "Schaug dasd weidakummst und wennst zruck kummst bringst a Bier mid"
Doch das eigene Tun immer wieder mal zu überdenken, ist bestimmt nicht ganz falsch und wenn wir Beide und viele Andere im Forum mal laut denken, so finde ich das eine prima Sache.

TL

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Benutzeravatar
henkiboy
Beiträge: 836
Registriert: 09.04.2007, 22:41
Wohnort: Viersen
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 74 Mal
Kontaktdaten:

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von henkiboy »

Hallo Leuts,
interessanter Trööt und einige haben mit ihren Postings moralisch den Nagel echt auf den Kopf getroffen.

Ich habe teils sehr zwiespältige Erfahrungen gemacht. Ich kenne Kollegen unter uns, die schon regelrecht in die Wathose zu springen pflegen und dabei von der ersten Sekunde nur den gefangenen Fisch im Kopf haben. Bleiben sie "Schneider", dann geht man ihnen anschließend besser aus dem Weg. Solche Kollegen haben sicher keinen Sinn für Umwelt- und Naturschutz bzw. Gewässerhege und -pflege. Für die zählt wohl nur eine möglichst erfolgreiche Fangstatistik.

Beispiel 1: Ich kenne einen Typen der jeden Fisch akribisch vermißt. Keine (auch nur angehend maßige) gefangene Forelle sieht das Wasser wieder ohne dass zwanghaft das Maßband drangehalten wurde. Wie das für manchen Fisch ausgeht könnt ihr euch ja denken! :twisted:

Beispiel 2: Ich fotografiere sehr viel, aber eben nicht nur den gefangenen Fisch, sondern auch das ganze Drumherum. Als ich mal mit Kollegen an der Berchtegadener Ache war, gelang mir dort eine schöne Aufnahme eines im Gebirge heimischen Schmetterlings. Eine kleine Eidechse ging mir leider durch die Lappen. Ich schilderte dem Kollegen die mühevollen und zeitintensiven Umstände und zeigte ihm stolz das Bild des Schmetterlings. Sein Kommentar: "Ich bezahl doch nicht 20 Tacken um Schmetterlinge zu fotografieren.......ich will Fische fangen!" :shock: =D>
Klar.....das wollte ich seinerzeit natürlich auch, aber für mich gehört die Warnehmung der Umwelt und das Festhalten von Eindrücken auf Speicherkarte eben auch dazu.

Wenn man beim Fang eines Fisches ein schlechtes Gewissen hat, dann sollte man besser in den Casting-Sport wechseln.
Ich habe es jedenfalls (noch?) nicht und für mich ist die Angelfischerei mit dem Fisch (als kollaterales "Opfer") am Haken durchaus gewissensmäßig vereinbar.
Ich gehe mit der Kreatur in der Regel möglichst schonend um, was mir leider aufgrund von Pannen oder unglücklichen Umständen (z.B. Fisch hat zu tief geschluckt oder die Hakenspitze kommt bei einem untermaßigen Fisch in der Augengegend heraus) vielleicht nicht immer gelingt. In solchen Momenten plagen mich dann auch schon mal selbstkritische Zweifel über den Sinn meines Handelns.
Ich sehe das teils regelrecht rücksichtslose Verhalten mancher Kollegen gegenüber ihrer Beute allerdings um einiges kritischer an wie das banale Ablichten der Beute. Fische können sehr viel ab, sogar mehr als manche von uns denken.
Allerdings ist regelrechte Tierquälerei am Wasser (siehe Beispiel 1) sicherlich unangebracht und alles andere als rühmlich. Man muss auch nicht unbedingt an einem Gewässer mit 0,10er Vorfach auf große Äschen oder Forellen fischen, um die Fangaussichten zu steigern (frei nach dem Motto: Hauptsache der Fisch wurde gehakt). Dann nehme ich doch lieber 0,16er Vorfachmaterial und bleibe im Zweifelsfall Schneider.

Frank hat das schon ganz gut getroffen, indem er anmerkte das es sowohl schwarze Schafe unter uns Fliegenfischern gibt, als auch vernünftige Zeitgenossen innerhalb der Gemeinschaft der Grundanglern bzw. Blechfischer!

Doch mal hypothetisch: Wo wären wir (bzw. die Fische - respektive unsere Gewässer) ohne die Anglerschaft, zu denen auch die schwarzen Schafe unter den Fliegenfischern gehören?
Nur wer Fisch fangen möchte hat ein wirkliches Interesse daran dieses auch noch in zehn Jahren noch tun zu können. In der Regel gehört also die Hege und Pflege des Wassers und der (Fisch)Bestände für den Angelfischer existenziell dazu.
Dem Kanuten oder Kajakfahrer ist es in der Regel egal, ob er Fisch unter sich hat oder nicht. Da zählt der Kick des Wildwassers oder aber die Schönheit der Landschaft. Ein Spaziergänger oder Radfahrer hat nichts mit urwüchsigen Streckenabschnitten oder renaturierten Gebieten am Hut. Dort gibt es ja keine entsprechend ausgebauten Wanderwege und zuviel Ungeziefer. Auch er zehrt in der Regel von einem schönen Ausblick auf den See oder den Fluss und das was in ihm schwimmt ist ihm in der Regel völlig "latte".
Ohne uns Angelfischer gäbe es wohl auch keine Petitionen gegen Wasserkraftwerke. Die Bemühungen für Renaturierungen und das Zurückbauen von Wehren etc. wären wohl nicht einmal nennenswert. Die Kormoranpopulation wäre aufgrund des Fehlens eines natürlichen "Feindes" (Angelfischer) explodiert und er hätte längst alles leergefressen. Irgendwann würde er dann aufgrund von Nahrungsmangel verhungern, da weder Wassersportler, noch Radfaherer oder Spaziergänger um einen Fischbesatz oder gar um ein Bestandsmanagement der bösen schwarzen Ente bemüht wären.
Zudem: Wenn der Nichtfischer Fische sehen will, dann geht er wohl eher in das Aquarium eines Zoos oder besucht Sealife, aber er geht bestimmt nicht an den Fluss oder See.
Ohne den Angelfischer würde man die Wasserkraft auch nicht so kritisch sehen und sie wäre wahrscheinlich die Energiequelle der (wanderfischlosen) Zukunft! Natürlich würde man die WKW's ohne Fischtreppen bauen, denn die sind teuer und nur wir (Angelfischer) fordern diese (in der Regel) ein, weil wir wissen wie wichtig die Durchgängigkeit des Flusses für das Laichgeschäft ist.

Der Angelfischer ist zweifellos das Sinnesorgan (eine Ausnahme bilden einige wenige Sporttaucher) der Menschheit was die Unterwasserfauna und -flora anbetrifft! Ohne uns gäbe es hierzulande wahrscheinlich längst keine Äschen mehr und auch der Bestand der übrigen Arten wäre wohl längst auf ein Minimum zusammengebrochen!!!!

Abschließend möchte ich noch einmal ganz konkret auf die Frage des Eingangspostings zurückkommen:
Wer den letzten Abschnitt meines Trööts sorgfältig durchgelesen hat kennt meine Antwort sicher schon. Im Normalfall: unbedingt ja!
Aber auch hierfür gilt natürlich: Ausnahmen bestätigen die Regel und es gibt nicht nur schwarz oder weiß!
Apropos Angelfischer! Wir Fliegenfischer haben gegenüber den anderen Angelfischern einen natur- bzw. sachbedingten Vorteil: Wir verursachen meist weniger Müll am Wasser (z.B. Mais- und Madendosen) und stören auch kein Wassergeflügel bei der Brut durch "wildes Campen" während eines tagelangen Karpfen- oder Welsansitzes. :wink:
Eine Ausnahme bildet da wohl lediglich unser schwarzer Freund, den wir bei übermäßigem Vorkommen gerne bei der Brut "stören".

Gruss
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
Albert Schweitzer
flo staeuble
Beiträge: 535
Registriert: 18.02.2009, 11:58
Hat sich bedankt: 64 Mal
Danksagung erhalten: 145 Mal
Kontaktdaten:

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von flo staeuble »

henkiboy hat geschrieben: Irgendwann würde er dann aufgrund von Nahrungsmangel verhungern, da weder Wassersportler, noch Radfaherer oder Spaziergänger um einen Fischbesatz oder gar um ein Bestandsmanagement der bösen schwarzen Ente bemüht wären.
der kormoran würde verhungern, wenn niemand um sein bestandsmanagement bemüht wäre?
bin intellektuell überfordert.
flo
Olaf Kurth
Moderator
Beiträge: 3633
Registriert: 28.09.2006, 12:32
Wohnort: Klein-Montana
Hat sich bedankt: 362 Mal
Danksagung erhalten: 342 Mal

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von Olaf Kurth »

henkiboy hat geschrieben: Wir Fliegenfischer haben gegenüber den anderen Angelfischern einen natur- bzw. sachbedingten Vorteil: Wir verursachen meist weniger Müll am Wasser (z.B. Mais- und Madendosen) und stören auch kein Wassergeflügel bei der Brut durch "wildes Campen" während eines tagelangen Karpfen- oder Welsansitzes. :wink:

Sorry lieber Detlef,

aber genau hier solltest Du Deine Aussage relativieren, denn "wir" haben keinen Grund unser Verhalten als natur- bzw. sachbedingten Vorteil darzustellen!

Ein Beispiel aus "unserem" Alltag: Ich bin begeisterter Fliegenfischer, fahre mit meinem Porsche Cayenne mindestens dreimal die Woche die 180km zu meinem privaten Pachtgewässer (vollbesetzt mit Trophy-Fischen) und benutzte am Wasser nur die High-Tech-hochmodulierten Kohlefaserruten, meine Kleidung ist ebenfalls das Maß der Dinge aus achtlagigem Gore-Dings und neuester Fasertechnologie hergestellt. Außerdem fliege ich mindestens vier Mal im Jahr in die entferntesten Destinationen, um meinem Hobby zu frönen.

Kannst Du dir vorstellen, wie viele Umweltgifte hergestellt und in Umlauf gesetzt werden müssen, bevor ich mein Hobby ausüben kann???????

Mein "umweltverpestender" Vereinskollege, der vielleicht am Wochenende seine Mais- oder Madendose am Weiher verloren hat, mit einer 25Jahre alten Rute fischt und stark alkoholisiert mitten in der Nacht vom Stuhl kippt, der kommt da längst nicht ran - wetten??????

Soviel zum "Gutmenschentum"................

Liebe Grüße,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
CPE

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von CPE »

Olaf,

Das Pachtgewässer scheint ja eine gute Straßenanbindung zu haben, wenn Du sogar mit einem Cayenne hinkommst...

Oder hast du da noch einen Geländewagen stehen?

Norbert
Benutzeravatar
henkiboy
Beiträge: 836
Registriert: 09.04.2007, 22:41
Wohnort: Viersen
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 74 Mal
Kontaktdaten:

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von henkiboy »

Hallo Olaf,
Du fährst 'nen Cayenne? Darf ich den mal Probe fahren? Wenn ja: You made my day!!!! :mrgreen:
Nee.......im Ernst.......wir sollten nun doch beim "Normalfall" bleiben und keine Extreme als Vergleich heranziehen.
Auch dieses "Gutmenschen-Gerede" bringt uns nirgendwo weiter. Der beste Angler ist der, der am Angelsimulator vorm heimischen PC fischt! Wenn er sich dann noch nebenbei ordentlich bezüglich des Naturschutzes und Bestandspflege engagiert!? :idea:
*Ironie an*
Mein "umweltverpestender" Vereinskollege, der vielleicht am Wochenende seine Mais- oder Madendose am Weiher verloren hat, mit einer 25Jahre alten Rute fischt und stark alkoholisiert mitten in der Nacht vom Stuhl kippt, der kommt da längst nicht ran - wetten??????
- wer sagt denn dass dieser nicht vorher mit 'nem Lamborghini LM vom 270 Kilometer entfernten Wohnsitz herangestochert kam? :p *Ironie aus*
Ich habe ja keine "Vorbehalte" gegen irgendeine Angelmethode oder Vorurteile gegenüber "Unbekannten". Ich mache mir da von Fall zu Fall eine spezielles und individuelles Bild. Daher habe ich ja auch schon mal auf Franks Anmerkung verwiesen:
Aber sie sprechen, fürchte ich, durchaus nicht für die Mehrheit.
Auch bei uns gibt es schwarze Schafe. Auch bei den Wurmbadern gibt es vorbildliche Sportfreunde.
Eine kollektive "Selbstbeweihräucherung" ist ebenso daneben wie ein kollektiver moralischer "Selbstmord". Auch da gilt:
Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern zumindest 256 Graustufen (zumindest auf die IT-Technik bezogen)!
@ Florian:
der kormoran würde verhungern, wenn niemand um sein bestandsmanagement bemüht wäre?
bin intellektuell überfordert.
Das tut mir Leid, ich versuche es aber gerne zu erklären: Liegt der Nahrungsbedarf einer bestehenden Kormorankolonie über dem Ertrag eines Gewässers, so können die Alttiere ihre Jungen nicht mehr großziehen. Folglich verhungern diese und die Altvögel ziehen weiter. Dort passiert dann irgendwann das gleiche und am Ende der Kette steht das endgültige Aus, weil Kormorane nun mal keine Amphibien, Kleinsäuger, Krustentiere etc. fressen. Sie sind Nahrungsspezialisten und diesbezüglich keine Oppurtunisten - ist ganz simpel! Der Reiher tickt da ganz anders. Hier am Niederrhein siehst Du inzwischen mehr Reiher auf den Feldern, wie an den Gewässern.
Unterstellt mir doch bitte nicht immer das ich ein Hardcore-Kormorangegner bin und mit NABU und PETA einen Krieg führe. Ich bin lediglich auf der Seite der heimischen Arten und halte unnatürlich erzeugte Ungleichgewichte für kritisch und alles andere als erstrebenswert - das ist alles.........nicht mehr und nicht weniger!
Ich bin weder "Gutmensch", noch "Badboy", noch denke ich das meine Meinung (durch persönliche Erfahrungen geprägt) der Weisheit aller letzter Schluss ist! Vom Gegenteil lasse ich mich, sofern fundierte Fakten vorliegen, ebenfalls gerne überzeugen.

Gruss
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
Albert Schweitzer
CPE

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von CPE »

henkiboy hat geschrieben:Das tut mir Leid, ich versuche es aber gerne zu erklären: Liegt der Nahrungsbedarf einer bestehenden Kormorankolonie über dem Ertrag eines Gewässers, so können die Alttiere ihre Jungen nicht mehr großziehen. Folglich verhungern diese und die Altvögel ziehen weiter. Dort passiert dann irgendwann das gleiche und am Ende der Kette steht das endgültige Aus, weil Kormorane nun mal keine Amphibien, Kleinsäuger, Krustentiere etc. fressen. Sie sind Nahrungsspezialisten und diesbezüglich keine Oppurtunisten - ist ganz simpel!
Lieber Detlef,

Ich hoffe, ich trete Dir nicht zu nahe, wenn Du bei mir längst verschüttet geglaubte Erinnerungen an die http://de.wikipedia.org/wiki/Lotka-Volterra-Regeln auslöst.

Also: es ist zwar relativ simpel (wie gekoppelte Differenzialgleichungen halt simpel sind...), aber leider nicht so, wie Du denkst...

Gruß, Norbert
Bernd Ziesche

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
henkiboy
Beiträge: 836
Registriert: 09.04.2007, 22:41
Wohnort: Viersen
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 74 Mal
Kontaktdaten:

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von henkiboy »

Hallo Bernd,
=D> =D> =D> =D> =D> =D>
Du schreibst mir aus der Seele!
Das Jagen und Fischen sind dem Menschen von jeh her angeboren und diese Tätigkeiten gehören einfach zu unseren Urinstinkten. Kein Mensch und schon gar kein Mitglied einer Naturschutzorganisation macht Wind um den Umstand dass eine Katze 'ne Maus "totspielt".
Verfehlt ein Mensch bewusst oder ungewollt die "Etikette" (siehe Beispiel), dann wird sofort ein Drama draus gemacht und dieser als "Verbrecher" gekennzeichnet. Letztendlich handelt er aber aus dem tierischen Urinstinkt heraus. Der Mensch ist nix besonderes........er ist lediglich ein "Raubtier"!
Aber wir haben als denkendes Wesen halt den Vorteil Vernunft walten zu lassen und irgendwo gegensteuern zu können!

Gruss
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
Albert Schweitzer
Forstie
Moderator
Beiträge: 921
Registriert: 30.09.2006, 04:27
Wohnort: Mosbach, Baden
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 117 Mal

Re: Sind Fliegenfischer die "besseren Natursuchenden"?

Beitrag von Forstie »

Hallo Detlef,

leider muss ich Norbert beipflichten: Das mit der Populationsdynamik hast Du leider nicht verstanden. Sicherlich gäbe es auch ohne uns Angelfischer noch funktionierende Fischbestände, nur leider nicht in der Menge und Größe, wie wir sie gerne im Gewässer hätten.

Auch Deine Einstellung was Angler betrifft, die anderen Methoden nachgehen, ist sehr bedenklich. Ich möchte nicht wissen, wieviele brütende Wasservögel oder anderes Getier durch rücksichtslos watende Fliegenfischer gestört wird. Wenn ein "Camping-Angler" sich mehrere Tage in der Natur aufhält, hat das noch lange nicht zu bedeuten, dass er die Ruhe dieser nachhaltig stört. Auch hier ist es eine Frage der Einstellung und des Verhaltens des Anglers und ich bin mir sicher, dass es unter diesen Kollegen ebensoviele gibt, die die Schönheit der Natur lieben und sich an Bildern von Ringelnattern erfreuen.

Du bist in keinster Weise auf Olafs Posting eingegangen. Für meinen Geschmack redest Du recht viel aber sagst recht wenig. :smt102

Gruß

Martin
catch'em like you see'em
Antworten