Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
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- henkiboy
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Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Hallo zusammen,
relativ fassungslos stehe ich vor folgender Begebenheit:
Einige unserer "Hobbyfreunde" bzw. Anhänger unserer Passion betrachten den Döbel (Aitel) offensichtlich als minderwertigen Fisch bzw. "evolutionären" Ausschuß.
Ich habe da schon Aussagen und Schilderungen mitbekommen, wie:
- Da hab ich von der Brücke geschaut und alles stand voller Döbel.........schlecht ist mir da geworden! oder
- Als ich sah das ein Döbel die Fliege nehmen wollte, da hab ich diese weggezogen!
Nun........was steckt dahinter? Stellen wir mal zwei Fakten in den Raum:
1.) Der döbel ist aufgrund seines grätenreichtums sicherlich nicht der begehrenswerteste Speisefisch
2.) Natürlich kann der Döbel an der Angelrute weder mit Forellen, noch mit Äschen oder gar Barben konkurieren. Er wehrt sich nicht sonderlich und Luftakrobatik oder stetig vehementer Zug zum Grund sind ihm fremd.
Jetzt kommt aber folgender Fakt ins Spiel:
Zweifelsfrei ist ein Döbel jenseits der 50 Zentimeter wesentlich schwerer zu verhaften, wie eine Forelle oder Äsche in der gleichen Größenordnung! Folglich ist er sicherlich bezüglich Technik und Taktik schwieriger und anspruchsvoller!
Katapultiert ihn dieser Umstand zusätzlich ins Aus? Mögen viele Fischer ihn wegen seinem Argwohn und seiner List nicht?
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht dass ein Döbel, den man selber "gespottet" hat so gut wie unfangbar ist. Der hat den Braten selber schon längst gerochen und verweigert jede Nahrung. Demnach halte ich den Fang eines gesichteten Döbels für eine Art "Professur" und für besonders.
Ich selber habe schon einige wenige Exemplare zwischen 50 und 60 Zentimeter mit der Fliegenrute verhaftet, allerdings ebenfalls unzählige Exemplare dieser Größenordnung vergeblich befischt!
Letztendlich freue ich mich über jeden kapitalen Döbel und kann die Abneigung diverser Sportsfreunde dieser Art gegenüber nicht nachvollziehen. Wie seht ihr das? Sind nur "Edelfische" (Salmoniden, Hecht, Barsch etc.) fischereilich interessant? Ist nur der "Kick" beim Drill des Redens wert? Oder liegt nicht auch ein wenig Herausforderung bei der "Überlistung" eines "gespotteten" Großfisches, der sich als besonders scheu herausstellt?
Legt man wert auf Kampfkraft und Grätenarmut und vernachlässigt man die Herausforderung einen besonders argwöhnischen Fisch überlisten zu wollen, so kann man bei einigen (wenigen) Fischerkollegen sicher schon regelrecht von einer Form von "Artenrassismus" bzw. "Ökofaschismus" sprechen - armer Döbel!!!
Wie denkt ihr über unseren heimischen Döbel? Wie seht ihr ihn als "Beutefisch"? Ist sein "offensichtlicher" Ruf gerechtfertigt?
Bin mal gespannt!
Gruss
Detlef
relativ fassungslos stehe ich vor folgender Begebenheit:
Einige unserer "Hobbyfreunde" bzw. Anhänger unserer Passion betrachten den Döbel (Aitel) offensichtlich als minderwertigen Fisch bzw. "evolutionären" Ausschuß.
Ich habe da schon Aussagen und Schilderungen mitbekommen, wie:
- Da hab ich von der Brücke geschaut und alles stand voller Döbel.........schlecht ist mir da geworden! oder
- Als ich sah das ein Döbel die Fliege nehmen wollte, da hab ich diese weggezogen!
Nun........was steckt dahinter? Stellen wir mal zwei Fakten in den Raum:
1.) Der döbel ist aufgrund seines grätenreichtums sicherlich nicht der begehrenswerteste Speisefisch
2.) Natürlich kann der Döbel an der Angelrute weder mit Forellen, noch mit Äschen oder gar Barben konkurieren. Er wehrt sich nicht sonderlich und Luftakrobatik oder stetig vehementer Zug zum Grund sind ihm fremd.
Jetzt kommt aber folgender Fakt ins Spiel:
Zweifelsfrei ist ein Döbel jenseits der 50 Zentimeter wesentlich schwerer zu verhaften, wie eine Forelle oder Äsche in der gleichen Größenordnung! Folglich ist er sicherlich bezüglich Technik und Taktik schwieriger und anspruchsvoller!
Katapultiert ihn dieser Umstand zusätzlich ins Aus? Mögen viele Fischer ihn wegen seinem Argwohn und seiner List nicht?
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht dass ein Döbel, den man selber "gespottet" hat so gut wie unfangbar ist. Der hat den Braten selber schon längst gerochen und verweigert jede Nahrung. Demnach halte ich den Fang eines gesichteten Döbels für eine Art "Professur" und für besonders.
Ich selber habe schon einige wenige Exemplare zwischen 50 und 60 Zentimeter mit der Fliegenrute verhaftet, allerdings ebenfalls unzählige Exemplare dieser Größenordnung vergeblich befischt!
Letztendlich freue ich mich über jeden kapitalen Döbel und kann die Abneigung diverser Sportsfreunde dieser Art gegenüber nicht nachvollziehen. Wie seht ihr das? Sind nur "Edelfische" (Salmoniden, Hecht, Barsch etc.) fischereilich interessant? Ist nur der "Kick" beim Drill des Redens wert? Oder liegt nicht auch ein wenig Herausforderung bei der "Überlistung" eines "gespotteten" Großfisches, der sich als besonders scheu herausstellt?
Legt man wert auf Kampfkraft und Grätenarmut und vernachlässigt man die Herausforderung einen besonders argwöhnischen Fisch überlisten zu wollen, so kann man bei einigen (wenigen) Fischerkollegen sicher schon regelrecht von einer Form von "Artenrassismus" bzw. "Ökofaschismus" sprechen - armer Döbel!!!
Wie denkt ihr über unseren heimischen Döbel? Wie seht ihr ihn als "Beutefisch"? Ist sein "offensichtlicher" Ruf gerechtfertigt?
Bin mal gespannt!
Gruss
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Albert Schweitzer
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Ich denke das Problem liegt vor allem darin, dass der Fliegenfischer an sich auf der Suche nach typischen Raubfischen und Edelfischen ist. Wenn man von seiner tatsächlichen Nahrung absieht, ähnelt ein Döbel nunmal mehr einem Karpfen oder Brassen als einem Raubisch und/oder Salmonide.
Die genannten Punkte, also kein guter Speisefisch und der eher langweilige Drill kommen gewiss noch dazu. Ich habe allerdings auch schon ein paar wenige Döbel über 50cm gefangen, einen sogar über 60, und fand die Drills nicht unbedingt langweilig sonder einfach anders. Döbel sind da nicht sehr agil aber SEHR SEHR kräftig und auf jeden Fall eine Erfahrung für sich.
Die genannten Punkte, also kein guter Speisefisch und der eher langweilige Drill kommen gewiss noch dazu. Ich habe allerdings auch schon ein paar wenige Döbel über 50cm gefangen, einen sogar über 60, und fand die Drills nicht unbedingt langweilig sonder einfach anders. Döbel sind da nicht sehr agil aber SEHR SEHR kräftig und auf jeden Fall eine Erfahrung für sich.
- henkiboy
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Hallo "Held" (Vornahme wäre mir bei der Anrede an dieser Stelle lieber),
ich sehe das also ähnlich wie Du! Warum ähnlich? Vertu dich da bloß nicht........gerade kapitale Döbel sind nicht ungefährlich für kleine Futterfische und oft räuberisch!
Im Drill fehlt den kapitalen Döbeln zwar ein typisches "Kampfverhalten" oder eine herausragende "Ausdauer", dennoch will ein Fisch der 50+ Klasse erst einmal überlistet und gekeschert sein.
Im übrigen empfinde ich die Fischart nicht als häßlich oder minderwertig - das war aus meinem Eingangsposting wohl auch herauszulesen.
Hab Dank für dein "Statement"!!!!!
Gruss
Detlef
ich sehe das also ähnlich wie Du! Warum ähnlich? Vertu dich da bloß nicht........gerade kapitale Döbel sind nicht ungefährlich für kleine Futterfische und oft räuberisch!
Im Drill fehlt den kapitalen Döbeln zwar ein typisches "Kampfverhalten" oder eine herausragende "Ausdauer", dennoch will ein Fisch der 50+ Klasse erst einmal überlistet und gekeschert sein.
Im übrigen empfinde ich die Fischart nicht als häßlich oder minderwertig - das war aus meinem Eingangsposting wohl auch herauszulesen.
Hab Dank für dein "Statement"!!!!!
Gruss
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Hallo Detlev,
ich hatte grade am Sonntag eine Begenung mit den Kollegen. An der Sinn sind sie in dieser Größe fast unfangbar aber diese beiden sind mir am Main an den Streamer gegangen.

Der erste hatte

so um die 50 cm.

Der zweite lag dann

bei 60 cm.
Tolle Fische die ich immer gerne fange und die natürlich zu unseren Gewässern gehören. Wer Döbel verabscheut hat etwas an unserer Natur nicht verstanden.
Tight lines
Peter
ich hatte grade am Sonntag eine Begenung mit den Kollegen. An der Sinn sind sie in dieser Größe fast unfangbar aber diese beiden sind mir am Main an den Streamer gegangen.

Der erste hatte

so um die 50 cm.

Der zweite lag dann

bei 60 cm.
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Nur mal generell, liebe Freunde: Die Rede von "minderwertigen" Species ist ohnehin per se unerträglich.
Der Gedanke, es gäbe etwa "evolutionären Ausschuss", ist geradezu hanebüchener Blödsinn: Der Döbel ist im Gegenteil eine evolutionär höchst erfolgreiche Species. Sonst wäre er nämlich längst ausgestorben …
Detlef hat vollkommen Recht, wenn er eine solche Terminologie verurteilt. Sie ist nicht nur ideologisch vergiftet, sondern auch dumm.
Bei uns hat es seit ca. 20 Jahre keine Döbel mehr gegeben (warum auch immer), und ich habe das als Verarmung der Gewässer empfunden. Als ich letzte Woche zwei von ihnen auf die Trockenfliege fangen konnte, habe ich mich über die mindestens so sehr wie über eine schöne Forelle gefreut.
Euer Frank
Der Gedanke, es gäbe etwa "evolutionären Ausschuss", ist geradezu hanebüchener Blödsinn: Der Döbel ist im Gegenteil eine evolutionär höchst erfolgreiche Species. Sonst wäre er nämlich längst ausgestorben …
Detlef hat vollkommen Recht, wenn er eine solche Terminologie verurteilt. Sie ist nicht nur ideologisch vergiftet, sondern auch dumm.
Bei uns hat es seit ca. 20 Jahre keine Döbel mehr gegeben (warum auch immer), und ich habe das als Verarmung der Gewässer empfunden. Als ich letzte Woche zwei von ihnen auf die Trockenfliege fangen konnte, habe ich mich über die mindestens so sehr wie über eine schöne Forelle gefreut.
Euer Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
ich aute mich mal als anbsoluter fan!!! ich habe einmal einen steigenden 60ger fisch geschätzte 250 mal angeworfen, als ich fast aufgeben wollte, hat er zugefasst, das war ein besonderer moment für mich und seit dem mag ich die burschen und finde es spannend gezielt grosse zu jagen!
Besten Gruß
Thomas
Besten Gruß
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The beauty of fly fishing and our sport has very little to do with the size of the fish we catch. Instead, this attraction is found in the places that fishing takes us - those that are close to home and others that are halfway around the world.
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Hallo zusammen,
die bisherigen Antworten zeigen auf dass der Döbel bei vielen von euch doch auf Akzeptanz trifft und dass ihr die Haltung der entsprechenden Fischerkollegen gegenüber dieser Fischart nicht nachvollziehen könnt.
Interessant ist vielleicht noch der Umstand dass der Döbel (wahrscheinlich aufgrund seiner List und Scheu) sich dem Kormoranfrass recht gut entziehen kann. Zwar sehe ich im Frühjahr schon mal angepickte und verpilzte Exemplare, aber einen nennenswerten Bestandseinbruch stellt man wohl erst dann fest, wenn Forellen und Äschen schon fast gänzlich verschwunden sind.
Gruss
Detlef
P.S.: Man sollte auch nicht außer acht lassen, dass er (leider) an den etlichen Gewässern mit entprechend hohem Frass- und Befischungsdruck ab dem Sommer die Ausübung der Fliegenfischerei weiterhin ermöglicht.
Andere sind aufgrund der herrschenden Vorraussetzungen (Lage und Art des Fischwassers) geradezu auf die "Großschuppenforelle" bzw. "Niederrheinforelle" angewiesen, sofern sie nicht hunderte Kilometer fahren möchten oder können!
die bisherigen Antworten zeigen auf dass der Döbel bei vielen von euch doch auf Akzeptanz trifft und dass ihr die Haltung der entsprechenden Fischerkollegen gegenüber dieser Fischart nicht nachvollziehen könnt.
Interessant ist vielleicht noch der Umstand dass der Döbel (wahrscheinlich aufgrund seiner List und Scheu) sich dem Kormoranfrass recht gut entziehen kann. Zwar sehe ich im Frühjahr schon mal angepickte und verpilzte Exemplare, aber einen nennenswerten Bestandseinbruch stellt man wohl erst dann fest, wenn Forellen und Äschen schon fast gänzlich verschwunden sind.
Gruss
Detlef
P.S.: Man sollte auch nicht außer acht lassen, dass er (leider) an den etlichen Gewässern mit entprechend hohem Frass- und Befischungsdruck ab dem Sommer die Ausübung der Fliegenfischerei weiterhin ermöglicht.
Andere sind aufgrund der herrschenden Vorraussetzungen (Lage und Art des Fischwassers) geradezu auf die "Großschuppenforelle" bzw. "Niederrheinforelle" angewiesen, sofern sie nicht hunderte Kilometer fahren möchten oder können!

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Albert Schweitzer
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
mit verlaub, frank, das stimmt zwar - ich hab aber vor detlefs post auch noch nie von diesbezüglichem "artenrassismus" gehört. da scheint mir eher ein problem erfunden worden zu sein.Frank. hat geschrieben:
Detlef hat vollkommen Recht, wenn er eine solche Terminologie verurteilt. Sie ist nicht nur ideologisch vergiftet, sondern auch dumm.
aber vielleicht irre ich. vielleicht gibt es unter uns fliegenfischern unzählige artenrassisten. vielleicht bin ich selbst einer. mich regts nämlich auf, wenn ich beim brückenblick nur aitel sehe. vll sollte ich ne selbsthilfegruppe gründen......
nachdenkliche grüße
flo
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Hallo Florian,
Dazu möchte ich folgendes äußern: Wenn Du auf so einer Brücke stehst und dort Forellen erwartest, dann stehst Du (wahrscheinlich) an einem für dich falschen Gewässerabschnitt.
Das Du da Schulen von Aiteln siehst, ist der Natur (des Gewässers) geschuldet, denn eines ist sicher: Der Döbel wird in der Regel nicht direkt gehegt bzw. durch Besatzmaßnahmen gestützt. Wenn er da vorkommt, ist das von Mutter Natur gewollt und eine unverfälschte Fauna ist doch das was wir anstreben..... oder nicht?
Apropos "Artenrassismus": Ich kenne leider einige (ein paar) Kollegen, die jeden gefangenen Döbel gnadenlos abschlagen und vergraben. Wahrscheinlich nur aus Wut, weil dieser wieder einmal (unverschämterweise) schneller war als die gespottete Forelle. Diese hätte man natürlich nach dem Fang schonend releast!
Gruss
Detlef
P.S.: Dass Du noch nie von diesem "Problem" namens Artenrassismus gehört hast, nehme ich mal so hin. Aber wenn ich solch einen Trööt eröffne, dann hat das einen bestehenden und wahren Hintergrund. Selbst wenn dieser unglaubwürdig rüberkommt!
Die beschriebenen "Artenrassisten" sind sogar teilweise Mitglieder hier im Forum. Natürlich werde ich aus Diskretion (auch auf Nachfrage hin!) keine Nutzernamen an irgendeiner Stelle nennen!
Das ist eine ebenso mutige, wie auch ehrliche Aussage.........Chapeau!!!aber vielleicht irre ich. vielleicht gibt es unter uns fliegenfischern unzählige artenrassisten. vielleicht bin ich selbst einer. mich regts nämlich auf, wenn ich beim brückenblick nur aitel sehe. vll sollte ich ne selbsthilfegruppe gründen......
Dazu möchte ich folgendes äußern: Wenn Du auf so einer Brücke stehst und dort Forellen erwartest, dann stehst Du (wahrscheinlich) an einem für dich falschen Gewässerabschnitt.
Das Du da Schulen von Aiteln siehst, ist der Natur (des Gewässers) geschuldet, denn eines ist sicher: Der Döbel wird in der Regel nicht direkt gehegt bzw. durch Besatzmaßnahmen gestützt. Wenn er da vorkommt, ist das von Mutter Natur gewollt und eine unverfälschte Fauna ist doch das was wir anstreben..... oder nicht?

Apropos "Artenrassismus": Ich kenne leider einige (ein paar) Kollegen, die jeden gefangenen Döbel gnadenlos abschlagen und vergraben. Wahrscheinlich nur aus Wut, weil dieser wieder einmal (unverschämterweise) schneller war als die gespottete Forelle. Diese hätte man natürlich nach dem Fang schonend releast!

Gruss
Detlef
P.S.: Dass Du noch nie von diesem "Problem" namens Artenrassismus gehört hast, nehme ich mal so hin. Aber wenn ich solch einen Trööt eröffne, dann hat das einen bestehenden und wahren Hintergrund. Selbst wenn dieser unglaubwürdig rüberkommt!
Die beschriebenen "Artenrassisten" sind sogar teilweise Mitglieder hier im Forum. Natürlich werde ich aus Diskretion (auch auf Nachfrage hin!) keine Nutzernamen an irgendeiner Stelle nennen!
Zuletzt geändert von henkiboy am 08.08.2012, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Genau!!! Leider habe ich diese Argumentation wenn es um die Kormorandebatte geht von Dir noch nie gehört........henkiboy hat geschrieben: Der Döbel wird in der Regel nicht direkt gehegt bzw. durch Besatzmaßnahmen gestützt. Wenn er da vorkommt ist das von Mutter Natur gewollt und eine unverfälschte Fauna ist doch das was wir anstreben..... oder nicht?
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Hallo Sedge,
Das schlimme daran ist aber letztendlich, dass letztendlich der Mensch durch sein Verhalten für die K-Problematik verantwortlich ist und nicht Mutter Natur oder der Vogel ansich!
Gruss
Detlef
P.S.:@Peter: Ganz tolle Fische.......so was fängt man nicht oft und zumindest für mich gilt : Ich fange solche Döbel gerne!
Das zeigt mir das Du den Hintergrund/Sinn meiner Postings bezüglich dem Kormoran nicht verstanden hast. Ist hier leider offtopic. Bei 'nem gepflegten Bier würden wir diesbezüglich sicher zumindest auf gegenseitiges Verständnis stoßen. Ich zitiere da mal in diesem Bezug die Signatur von Frank:Wenn er da vorkommt ist das von Mutter Natur gewollt und eine unverfälschte Fauna ist doch das was wir anstreben..... oder nicht?
Genau!!! Leider habe ich diese Argumentation wenn es um die Kormorandebatte geht von Dir noch nie gehört........
Nur eines noch: Ich bin auch gegenüber dem Kormoran kein "Artenrassist". Nur gehört für mich der Bestand kontrolliert und zumindest die Art "Sinensis" hat hier wirklich nichts verloren, da sie ein Neozoe ist und das "heimische" Artengefüge (nicht nur was Fische anbetrifft - siehe auch Wasservögel) sehr negativ beeinflusst.Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Das schlimme daran ist aber letztendlich, dass letztendlich der Mensch durch sein Verhalten für die K-Problematik verantwortlich ist und nicht Mutter Natur oder der Vogel ansich!
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P.S.:@Peter: Ganz tolle Fische.......so was fängt man nicht oft und zumindest für mich gilt : Ich fange solche Döbel gerne!
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
dazu methusalix im asterix-band "das geschenk cäsars":henkiboy hat geschrieben: Nur eines noch: Ich bin auch gegenüber dem Kormoran kein "Artenrassist". Nur gehört für mich der Bestand kontrolliert und zumindest die Art "Sinensis" hat hier wirklich nichts verloren, da sie ein Neozoe ist und das "heimische" Artengefüge (nicht nur was Fische anbetrifft - siehe auch Wasservögel) sehr negativ beeinflusst.
"Du kennst mich doch, ich hab' nichts gegen Fremde. Einige meiner besten Freunde sind Fremde. Aber diese Fremden da sind nicht von hier!"

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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Hallo Florian,
dein letztes Posting verstehe ich nicht wirklich. Ich kenne zwar das Zitat aus dem betreffenden Band aber eine, wie von dir propagierte "Herzlich Willkommen-Mentalität" ist meiner Meinung nach nicht immer wirklich gut für unsere Umwelt.
Beispiele?
1. Kaninchen in Australien
2. Karpfen in Australien
3. Kartoffelkäfer in Deutschland
4. indisches Springkraut und Riesenbärklau in Europa
5. Reblaus in Deutschland.......................usw.!
Den chinesischen Kormoran habe ich nun bewußt außen vorgelassen. Das ganze Thema wird aber zunehmend zu "offtopic"! Lasst uns doch bitte wieder zum Thema Döbel zurückkommen.
Gruss
Detlef
dein letztes Posting verstehe ich nicht wirklich. Ich kenne zwar das Zitat aus dem betreffenden Band aber eine, wie von dir propagierte "Herzlich Willkommen-Mentalität" ist meiner Meinung nach nicht immer wirklich gut für unsere Umwelt.
Beispiele?
1. Kaninchen in Australien
2. Karpfen in Australien
3. Kartoffelkäfer in Deutschland
4. indisches Springkraut und Riesenbärklau in Europa
5. Reblaus in Deutschland.......................usw.!
Den chinesischen Kormoran habe ich nun bewußt außen vorgelassen. Das ganze Thema wird aber zunehmend zu "offtopic"! Lasst uns doch bitte wieder zum Thema Döbel zurückkommen.

Gruss
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Re: Der Döbel - evolutionärer Ausschuss?
Recht interessante Wendung : der Döbel hat Quasi kein Lebensrecht in den Gewässern, aber über den Kormoran darf nichts gesagt werden.
Ich habe leider noch keinen Döbel auf Fliege gefangen, einfach mangels Döbel. Dabei ist mein Heimatfluss mal der Fluss mit Rekordfischen gewesen, aber in der 60ern war dank der Zuckerfabrik die Ilmenau im Herbst ein klebriges Gewässer,als sich die Qualität wieder verbesserte hat man stattdessen Aland besetzt .
Wir hatten vor einigen Jahren versucht Döbel wieder anzusiedeln,sah auch erfolgreich aus,bis der Namenlose Vogel alles zunichte machte.
Ich habe leider noch keinen Döbel auf Fliege gefangen, einfach mangels Döbel. Dabei ist mein Heimatfluss mal der Fluss mit Rekordfischen gewesen, aber in der 60ern war dank der Zuckerfabrik die Ilmenau im Herbst ein klebriges Gewässer,als sich die Qualität wieder verbesserte hat man stattdessen Aland besetzt .
Wir hatten vor einigen Jahren versucht Döbel wieder anzusiedeln,sah auch erfolgreich aus,bis der Namenlose Vogel alles zunichte machte.
MFG
Jürgen
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