Fliegenfischer - Forum

Moin Leute,

mir geistert sein einigenStunden ein Gedanke durch den Kopf. Folgende Situation: Ein Angler, zwei Ruten. Beide Ruten einer Marke gleichen Typs, mit einer für die Rute optimalen Schnur ausgerüstet, einziger Unterschied: Eine Rute ist eine #6 und die andere Rute ist eine #4 Rute. Mit der Klasse #6 Rute erreicht unser Angler Weiten um die 26 Meter.
Nun meine Frage: Mit welchen Weitenverlust muss unser Angler bei seiner Klasse #4 Rute rechnen? Wie gesagt, beide Ruten sind optimal für ihre Klassen auf weite Würfe ausgerichtet. Vielen Dank schon einmal für Eure Erfahrungen.

Servus Klaus,

ich fische sehr viel mit Ruten in #4. Meiner Meinung nach müsstest du unbedingt auch die Köderwahl miteinbeziehen. Mal angenommen, beide Ruten sind mit einer Trockenfliege bestückt. Da wird der Unterschied nicht gerade gross sein. Ganz anders wird's wenn man eine beschwerte Fliege wirft. Eine bebleite Nymphe/Streamer wird die #6er um einiges weiter werfen als die #4er.



Viele Grüsse

Peter

Danke Peter,

bitte kein "wenn". Top Rute, Top Schnur, und eine März Braune auf 12 gebunden. Gibt es einen Weitenunterschied? Wenn ja, in welcher Größenordnung wird man ihn, allein durch den Klassenunterschied einzustufen haben?

Na denn eröffne ich mal ne lustige Spekulationsrunde - ich behaupte bei exakt gleichem Wurfstil sind es rund 2-3m weniger. Die Wetterverhältnisse (insbesondere den Wind) würde ich auch nicht vernachlässigen. Hinzu kommt, dass es durchaus auch mal Unterschiede bei der Rutenaktion bei der gleichen Rutenserie in unterschiedlichen Schnurklasse geben kann.....

Lustiges Schonzeitkollerthema...

Danke Florian,

richtig, auch Wind ist ganz weg. Nur der Unterschied aus der Klasse heraus interessiert.

Ok,

dann denke ich, kommt das Gewicht der Leine und die Aktion der Ruten ins Spiel. Genau das was Florian auch meint. Ist die Aktion der Ruten schnell, wird der Unterschied kaum weniger wie ein paar Meter sein. Wenn die Aktion eher moderat ist, wird die 6er klar im Vorteil sein.

März Braune hat geschrieben:Moin Leute,

mir geistert sein einigenStunden ein Gedanke durch den Kopf. Folgende Situation: Ein Angler, zwei Ruten. Beide Ruten einer Marke gleichen Typs, mit einer für die Rute optimalen Schnur ausgerüstet, einziger Unterschied: Eine Rute ist eine #6 und die andere Rute ist eine #4 Rute. Mit der Klasse #6 Rute erreicht unser Angler Weiten um die 26 Meter.
Nun meine Frage: Mit welchen Weitenverlust muss unser Angler bei seiner Klasse #4 Rute rechnen? Wie gesagt, beide Ruten sind optimal für ihre Klassen auf weite Würfe ausgerichtet. Vielen Dank schon einmal für Eure Erfahrungen.

Oh, März Braune, hättest Du nur geschwiegen!

Petri Heil, Alf

Moin Alf,

was kann ich tun, um Dich aus der Bedrängnis zu befreien?

Hallo Klaus,

schau dir einfach die Ergebnisse von der letzten Casting-WM an, dann weisst du es: http://www.wcflycasting.com/Results.html (bzw. den Unterschied zwischen "Trout Distance" und "Sea Trout Distance")

Am Wasser wirst du da keinen signifikaten Unterschied feststellen.

LG,

Olaf

Hallo,

2 Rutenbesorgen ab in die 3 Fachturnhalle, 1. Standpunkt in der Mittte 1 Kamera mittenpositzioniert die auch Zeitluppenraffer aufnehmen kann.

Mit beiden 50 Wurf machen, und die die vom Wurfverhalten sich am nächsten kommen vergleichen.

LG Kai

Hallo Klaus,

unter "Laborbedingungen" und wenn die Voraussetzungen außer dem Schnurgwicht und der dazu passenden Rute identisch sind,
"muß" die schwerere Schnur aus physikalischen Gründen auch weiter fliegen.

Gut wäre eine "Wurfmaschine", um es exakt zu ermitteln.
Nur ist der Mensch keine Maschine, auch sehr geübte Leute haben gute und schlechtere Tage und eben Würfe.

Nach meinen Erfahrungen beträgt der Unterschied nach Deinen Vorgaben, 1- max. 3 m.

Hallo Klaus,

ich habe leider nicht die gleiche Schnur und Rutenkombi in den gleichen Klassen aber aus der persönlichen Erfahrung beim Fischen und Probewerfen von Ruten habe ich den Eindruck dass ich mit allen Schnurklassen ungefähr gleich weit komme.

Ich habe auch bei drei Wurfturnieren teilgenommen bei denen fremdes Gerät gestellt wurde und kam meist immer auf die gleiche Länge +/- 3 Meter...

LG

Markus

großes Dankeschön in die Runde,

damit ist meine Frage beantwortet. Für mich heißt es im Klartext, werfe ich mit meiner #4 um die 4Meter kürzer, sollte ich es nicht auf die leichtere Klasse schieben, sondern mir das Material genauer betrachten. Danke.

.

Hi Bernd und Co.,

das viele Rutenhersteller die Aktion bzw. Steifheit der jeweiligen Schnurklasse und damit dem Anwendungsbereich anpassen, merkte ich deutlich, als ich eine Sage Kl. 00 warf.
Die war aber nach meiner Meinung selbst für diese leichte Schnur zu weich geraten, von durchgehender Aktion und für effektives Werfen einfach zu schwach.

So kann ich die Aussage von Markus keinesfalls glauben, das er mit allen Schnurklassen etwa gleich weit wirft.
Mit dem oben genannten Gerät war es kaum möglich, auf mehr als 20 m zu kommen.
Hingegen werfe ich mit meiner TL Tip Flex Kl. 4 eine Cortland 444 WF 4 komplett raus.
Ein Unterschied von über 10 m !

Bei der Frage von Klaus habe ich mal theoretisch vorausgesetzt, das das Verhältnis Steifheit/Aktion zu den Schnurklassen etwa identisch ist, da sehe ich den Unterschied in der Distanz eben bei 1-3 m.