Zu spät!
natürlich verstehe ich das als Anspielung
Aber bleiben wir mal locker würde ich sagen,
in Zeiten von Lametta, fönbaren Engelshaar, Epoxy-Fliegen, Moosgummi, Tungsten, Blei, Glas, Kupfer/Messing , Plastik und deren glitzervarianten,Heiß- & UV-Kleber und was weiß ich nicht noch alles.... steht ihm gegenüber, Jungle-Hähnchen, Entenbürzel, Perlhuhn, Pfau... Katzendarm, Hasenmasken, Opas Kuschelschaf, Bambifell, Eichhörnchen-Puschel-Schwanz und und und … bis hin zu (gewiss meine Lieblingsstory) dem blau-grau eingefärbten Widderschamhaar (nur gültig wenn bei Mondschein selbst geernet).... hat der geneigte Fliegenbinder bisher alles bei seiner Tüddelei verbraten was er finden konnte.
Das eine war gut, das andere war nicht so gut. Ziel jedoch war es immer einen künstlichen Köder zu erschaffen der den Fischfang ermöglichen könnte und das muss man dazu sagen, welcher sich an einer Flugschnur werfen läßt.
Nun, eigentlich müsste die Frage sein, was definiert jeder für sich selbst als "Fliegenfischer" wann ist er einer? Wenn er Purist ist? Wenn er nur gespließte Ruten mit Seitenschnüren verwendet, Vorfächer aus Rosshaar selbstverfreilich? Oder kann man über diese kleine technische Errungenschaft der Kohlefaserruten hinweg sehen? Was ist mit atmungsaktiven Wathosen? Hätte die schlichte Schiesser-Feinripp (bitte in lang) nicht auch gereicht? Wie komme ich an mein Gewässer? Mit dem Auto? Hmm, ist ein bissel stillos würde ich sagen, eine Rikscha fände ich angebrachter ...
Ok, ihr seht schon, ich neige zur Überspitzung.
Für mich gilt erst einmal, ich baue mir meine Köder gerne selbst und ich will sie an der Fliegenrute fischen. Mein Ziel ist es, Fisch in der passenden Größe zu fangen ( ja... Pfanne, richtig gedacht wink: ). Dazu kommt, dass ich einer von denen bin, die manchmal Fliegen/ Bastelköder auch zu schön finden, als sie zum Fischen zu nutzen.
Was man ausnahmslos von allen bisher auf dem Markt befindlichen Ködern für "Quotenprügel" definitiv nicht behaupten kann, und sei es nur... weil sie einfach gekauft wurden.
Also, in den ersten Frühlingstagen, verwende ich gern eine Mücke auf 22er Haken, mitte Mai darf es dann schon mal eine kleine Maifliege sein .... soweit so gut, ich fische gerne so, dass meine Fische meine Fliegen
eigentlich nicht mögen ... naja, ich versuche halt den Bestand zu schonen
Aber ab Sommer reicht es mir dann, und ich nehme auch Streamer, mancher verteufelt auch das, wie rückwärtsrum-Nympfen-Fischen.... aber, das ist mir sooo egal ... siehe
http://www.youtube.com/watch?v=yZLd9fgksAA
Also... ich spiele gern mit den Materialien rum und wenn es vor 100 Jahren Gummifliegen gegben hätte, gäbe es diese Diskussion nicht.
Horrido
Hagen
*P.S.: ... vielleicht versuche ich ja auch heimlich den doppelten Gummi-Schon-Widerhaken zu erfinden
