Fliegenfischer - Forum

Halle Gemeinde,

dieses Jahr passierte es mir schon ziemlich oft, dass ich Fische an der Flosse, am Bauch oder auch an der Backe gehakt habe.
Das war in den letzten Jahren eigentlich nie der Fall, jetzt passiert es mir mit Naß- und Trockenfliegen gleichermaßen.
Tieferes und flacheres Wasser macht auch keinen Unterschied. Die Ausrüstung ist auch die gleiche wie letztes Jahr.

Hat jemand von euch eine Idee, was der Grund sein kann?

TL, Thomas.

Hallo Thomas,

nein, eine Idee, was der Grund sein könnte habe ich nicht.
Ich habe in all den Jahren meiner Fischerei (ausser als Kind einen Barsch) noch nie einen Fisch von aussen gehakt und in diesem Jahr ist mir das schon zwei mal passiert.
Zuerst einen Huchen, an der Schwanzflosse mit einer sehr langsam geführten Nymphe (Huchen war gewiss nicht mein Zielfisch und der Drill war für mich und sicher auch für den armen Huchen einfach grauenhaft) und eine Woche später eine ReBo mit Trockenfliege! am Bauch gehakt.
Erklärung habe ich keine, ausser das die Fische nach dem Hochwasser extrem ausgehungert sind. Nymphen werden teils bis zum A... runtergeschluckt. Das sollte aber kein Grund für das Haken von aussen sein. Ist es einfach Murphys Law?

Viele Grüße

(auch) Thomas

Hallo,
ich habe dieses Jahr ebenfalls schon mehrere Forellen an der Schwanzflosse gehakt.
Jedoch nur mit der Nymphe.
Für das haken an der Backe hätte ich nur die Erklärung, dass der Fisch die Fliege schon wieder ausgespuckt hatte, als du angeschlagen hast und der Haken dann eben aussen gegriffen hat.
könnte das sein?

Gruß,
Robin

Hallo Thomas,

das kann nach meiner Erfahrung immer mal passieren. Die Fische drehen im letzten Moment ab, oder supcken die Fliege wieder aus und wenn dann der Anschlag erfolgt hängt die Fliege mitunter aussen am Fisch. Äschen sind da auch anfällig für, da sie extrem schnell die Fliege ausspucken können und auch recht abrupt abdrehen. Ein Anschlag in der nähe eines Fisches birgt immer die Gefahr das der Fisch aussen gehakt wird. In den meisten Fällen wollte der Fisch aber die Fliege nehmen, beim Trockenfliegenfischen ist das ja recht deutlich sichtbar.

Wenn die Fliege in den Flossen sitzt (vor allem Brustflosse) und nass gefischt wurde, tippe ich eher darauf das die Fliege bei der Drift eingefädelt hat. Da wär ich mir nicht so sicher ob der Fisch wirklich beissen wollte.
Ein weiteres Anzeichen dafür ist, dass man ungewollt extrem grosse Fische mit kleinen Fliegen hakt. Das einfädeln passiert sehr oft bei Barben, welche im Vergleich recht große abstehende Brustflossen haben, hab aber auch schon eine 5.5kg Saibling an ner 16'er Pheasent Tail erlebt.

LG,

Olaf

Hallo und Danke für die Antworten.

Dann gehe ich erst mal davon aus, dass es eine zufällige Häufung von Aussenhakungen war und gehe beruhigt weiter Fischen.

Der ärgerlichste aussen Gehakte war übrigens ein Aitel in der 55 - 60 cm Klasse, der an der Backe hing und nach minutenlangem Drill doch noch vor dem Kescher "ausreissen" konnte. An dem Gewässer ist der Aitel aber sowieso geschont und er hätte nach dem Erinnerungsfoto eh wieder schwimmen dürfen.

TL,
Thomas

An dem Gewässer ist der Aitel aber sowieso geschont

Nur aus Interesse, lieber Thomas,

an welchen Gewässer ist denn der Aitel geschont?

TL

Thomas

Hallo,

Eine mögliche Erklärung könnte das derzeitige Niedrigwasser sein. Wenn die Fische einfach nicht mehr so viel Wasser zum Ausweichen haben dann passiert es eben häufiger. Die zweite Vermutung ist das Herumtreiben lassen der Fliege quer zur Stöumg. Vielleicht sehen die Fische diese ungewohnte "Gefahr" nicht so gut. Die dritte Variante die ich kenn sind Trockenfliegen die aussen nahe am Kiefer sitzen. Meine Theorie ist dass die Fische beim Steigen die Fliege wegen der Wasserverdrängung knapp verpassen und man sie wegen dem vermeintlichen Biss reißt oder aber der die Fliege im Drill ausschlitzt und gleich wieder hakt. Wegen der recht geringen wahrscheinlichkeit der zweiten Varianten glaube ich derzeit an die "Verdrängungstheorie".

Ob irgendwas davon zutrifft vermag ich nicht zu belegen.

LG

Markus

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Hi Thomas,

etwas offtopic aber ich hoffe trotzdem OK:

In Hessen haben die Aitel einen ganz anderen Stand als in BY. Ich habe zumindest nicht schklecht gestaunt als bei meinem E-Fischerlehrgang mich ein Hesse fragte ob ich wüsste wo man Besatzdöbel beziehen könnte

@Olaf: sorry - habe etwas überlappend zu Deinem Posting geschrieben, war keine (gutenbergsche) Absicht.

LG

Markus

Hallo in die Runde
Bei mir ist es momentan genauso, auf einmal von aussen gehakt oder sehr viele Fische, die in den ersten Sekunden nach dem Anschlag verloren gehen.
Bin mir ziemlich sicher, daß da ein Zusammenhang besteht.

Da das Ganze erst seit rund einer Woche so ist, muß es wohl irgendwie auch am flachen und auch sehr warmen Wasser liegen.
Die Äschen scheinen ihr Beiß- oder Freß-Verhalten zu ändern.

Grüße
Dieter