Fliegenfischer - Forum

Hallo,
wir wollen vor der Winterpause nochmal schönes, gutes Flifi erleben. Von der Entfernung her passt das Sauerland.Wir haben an die Lenne bei Rönkhausen gedacht, kennen das Revier aber nicht.
War jemand in letzter Zeit da gewesen und kann was dazu schreiben?
Oder habt ihr einen anderen guten Vorschlag?
P.H. und Danke Matte

Lieber Matte,

vollkommen verständlich, da die schönsten Fließgewässer des Westerwaldes (Große und Kleine Nister, Horn-Nister, Schwarze Nister, Elbbach, Wied, etc.) zumeist von Privatpächtern bewirtschaftet werden. Da geht es nur über das berühmte Vitamin B.

Aber warum an die Lenne ziehen, wenn die interessanten Siegstrecken der Angelvereine in Wissen, Betzdorf oder Siegen (mit Fly-Only-Strecken) doch wesentlich näher liegen?

Via PN gebe ich Dir gerne weitere Info.

Liebe Grüße,

Olaf

Hallo Matte,
euer Plan klingt erstmal gut, aber wartet unbedingt noch die nächsten Regenfälle ab - die Lenne ist derzeit ungeheuer klar und gepaart mit dem niedrigen Wasserstand gehen sogar Kenner der Strecken als Schneider nach Hause.
Ansonsten könnt Ihr dort sicher eine spannende Fischerei erleben. Falls es auch ein Fließgewässer-P*** sein darf - es gibt auch stark besetzte Strecken, für diesen Anspruch.

Grüße,
Christian

Danke erstmal für die guten Tipps.
Wir haben uns aber dann doch für die Lenne entschieden da wir 2 Tage eingeplant haben und es ja etwas weiter ist.
Die anderen Tipps werden wir nächstes Jahr in einer Tagesreise verwirklichen.
Morgen soll es ja regnen und so könnte es am Montag am Wasser ja gut aussehen.
Ich werde euch berichten.
P.H.Matte

Ja, was soll ich sagen bzw. schreiben. Das Angeln an der Lenne war nicht sehr erfolgreich, in Zahlen = 0.
Der einzige Lichtblich war der Hotelier, er meinte auf meine Frage :"Wie wurde denn gefangen?" "Nichts, man muß die Lenne kennen ,dann fängt man, letzte Woche waren Holländer hier, die kommen schon seit 20 Jahren, die kennen sich aus, aber die haben auch nichts gefangen!" Das der Forellenbesatz kurz vor der Winterschonzeit bei null grassiert, verstehe ich noch, aber wir haben wenig Brut vom Frühjahr gesehen noch viele andere Fische wie Barbe , Döbel etc.
Sieht fast aus wie an de Nister im Westerwald, die ist tot.

Hallo Matte,
Mit was habt ihr denn gefischt?
In Nachroth an der Lenne habe ich kurz vor der Schonzeit noch recht gut gefangen. Der Fluss war voll mit Brut,
Ich habe Forellen in allen Größen gefangen, bis ca 40 cm, eine Äsche und ein Döbel waren auch dabei.

Gruß und T. L.
Marc

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Hallo Matte,
wenn du lebende Abschnitte der Nister sehen willst, wende dich doch mal an die ARGE und Manfred F., die führen zusammen mit der Uni Landau ein Forschungsprojekt mit absolut konsequenter letaler Vergrämung durch und dort habe ich selbst die Rückkehr der Fischbestände mit Tränen in den Augen bestaunen können.

An der Lenne müssten euch eigentlich die Patroullienflieger aufgefallen sein, die kommen eigentlich ganz regelmäßig den Fluß rauf und runter geflogen auf der Suche nach den letzten Mohikanern. Rönkhausen und Nachrodt sind zwar auch recht stark befischt aber an den anderen Strecken sieht es auch nicht besser aus. Zum Saisonende noch zu besetzen ist für den Bewirtschafter noch mehr verschwendetes Geld als die Kormoranfütterung zu den anderen Jahreszeiten.

Zum von dir bemerkten Fehlen der Jungfische hat es "schon" 2009 ein Forschungsprojekt an der Lenne gegeben, in dem im Auftrag der BR Arnsberg alle Faktoren außer!! dem Einfluss des Kormorans untersucht wurden. Die Antwort auf meine Frage, warum das nicht, an die verantwortliche Wissenschaftlerin habe ich zitiert. Außderdem habe ich mir erlaubt, das Ergebnisschema aus dem Forschungsbericht um die nicht untersuchte Wirkung des Kormorans zu ergänzen. Der Rest einschließlich der roten Durchstreichungen, die alle untersuchten Faktoren, auch in Kombination, als Ursache für das Verschwinden der Äsche ausschließen sind original! Da andere Gründe beim besten Willen nicht herbeigebracht werden konnten, wurden am Ende stattdessen gar nicht untersuchte Defizite in der Morphologie und, mit ungeheuerlicher Chuzpe, die um um den Fortbestand der Fischart kämpfenden Angler für schuldig an der fehlenden Reproduktion erklärt. In späteren Veröffentlichungen und sogar in einem Vortrag vor dem Deutschen Fischereitag wird diese falsche Darstellung dann nicht nur wiederholt sondern, weil sonst doch zu offensichtlich unhaltbar, durch Weglassung der tatsächlich erzielten Nachweise "klar herausgearbeitet".

Meine Vorstellungskraft wozu sich Wisssenschaft im Zusammenhang mit dem Kormoran alles hergibt, hat diese Vorgehensweise aber schon längst nicht mehr erschüttert.
Glück Auf
Siegfried

Hallo Siegfried,
das habe ich mir schon gedacht das man dort eine paralele zu der Nister ziehen kann und es auch schon angedeutet.
Ich war am 04.05.13 im Rahmen eines Westerwälder Bachpatentreffens in Stein-Wingert bei der ARGE Nister zu Gast und kenne das Problem. Ich denke hier wurde konsequent vorgegangen und der Kormoran als verursacher nachgewiesen. Aber schön zu hören das das Projekt ARGE Nister - Uni Koblenz / Landau Früchte trägt.
P.H.Matte

Hallo Marc,
wir haben das ganz normale Programm abgespult. Erst einer Nymphe der andere Streamer und später am Tag Trockene,
da stiegen Kleinfische drauf. Wir waren wohl am falschen Abschnitt.
P.H. Matte