Nahrung der Bachforellenbrut …
Verfasst: 07.02.2015, 23:44
Hallo liebe Gemeinde,
die natürliche Reproduktionszeit mit ersten Laichgruben der Bachforellen in einem kleinen Flüsschen im Oberpfälzer Jura gelegen, konnte ich Mitte Dezember 2014 bei einer Wassertemperatur von ca. 6,5 °C ausmachen. Gegen Ende Dezember hatte das Wasser ca. 5°C, im Januar dann durchschnittlich ca. 4,5 °C. Die Erbrütungsdauer bei den bisherigen Wassertemperaturen soll laut Schlüpfzeittabelle ca. 90 Tage (nicht Tagesgrade) betragen und mit der Dottersackbrut aus Naturverlaichung dürfte eigentlich erst Mitte März zu rechnen sein. (Seit Anfang Februar ist die Wassertemperatur in dem kleinen Flüsschen noch weiter abgesunken. Von anfänglich ca. 4,2 °C bis zum heutigen Tag auf ca. 3,4 °C.)
Bei der Kontrolle von Erbrütungsboxen Ende Januar in dem kleinen Fluss stellte sich heraus, die Bachforellen sind bereits vollständig aus den Eiern geschlüpft. Nur noch ein paar wenige Bachforellenlarven im Dottersackstadium konnte ich in den Brutboxen vorfinden.

Mein erster Gedanke und Eindruck ist, die Forellenbrut aus den Brutboxen ist viel, viel zu zeitig geschlüpft! Als Ursache für den verfrühten Schlupf vermute ich Warmerbrütung der Forelleneier (mit Quell- oder Brunnenwasser) bei 6-8°C warmen Wasser im Bruthaus.
Um zu vermeiden das die Bachforellen in einer Zeit mit noch zu geringen Nahrungsangebot schlüpfen, wird für den Freiwasserbesatz eigentlich (in der Fachliteratur) eine künstliche Erbrütung der Bachforelleneier bei einer Wassertemperatur von nicht mehr als 4°C empfohlen.
Wenn der Dottersack erst einmal nahezu aufgebraucht ist, beginnt die Umstellung zur exogenen Nahrungsaufnahme. Eine heikle und kritische Zeit für die Forellenbrut die mit hohen Sterblichkeitsraten einhergehen kann. Ist für die Forellenbrut nicht genug geeignete Nahrung vorhanden, magern die Brütlinge ab und beginnen zu einem späteren Zeitpunkt oft auch nicht mehr mit der Nahrungsaufnahme…
Um herauszufinden ob Ende Januar/ Anfang Februar für die bald freischwimmende Forellenbrut überhaupt schon geeignete Nahrung vorhanden ist, habe ich Kies und Sediment aus dem Flüsschen (und auch in dem Flüsschen) gewaschen und das abdriftende Sediment mit einem feinmaschigen Keschernetz (für Zooplankton) aufgefangen. Flohkrebse, Nymphen der Eintagsfliege, Köcherfliegenlarven (in fortgeschrittenen Larvenstadien) hatte ich im Netz aber alles viel zu groß als Nahrung für freischwimmende ca. 20 mm lange Forellenbrütlinge. Mikroskopisch klein müsste sicher die Erstnahrung sein für die Forellenbrut, aber tierisches Plankton (wie Ruderfußkrebse, Hüpferlinge, Wasserflöhe) kommt in der Forellen- und Äschenregion eigentlich nicht vor.
Was ist das natürliche Erstfutter für die Bachforellenbrut im Bach/Fluss?
Bei der im Frühjahr schlüpfenden Äschenbrut besteht das erste Startfutter nahezu ausschließlich aus Zuckmückenlarven. Aber wovon ernährt sich die Bachforellenbrut im Winter?? Worauf müsste ich achten, wonach müsste ich im Bach/Fluss suchen?
Fragende Grüße
Christian
die natürliche Reproduktionszeit mit ersten Laichgruben der Bachforellen in einem kleinen Flüsschen im Oberpfälzer Jura gelegen, konnte ich Mitte Dezember 2014 bei einer Wassertemperatur von ca. 6,5 °C ausmachen. Gegen Ende Dezember hatte das Wasser ca. 5°C, im Januar dann durchschnittlich ca. 4,5 °C. Die Erbrütungsdauer bei den bisherigen Wassertemperaturen soll laut Schlüpfzeittabelle ca. 90 Tage (nicht Tagesgrade) betragen und mit der Dottersackbrut aus Naturverlaichung dürfte eigentlich erst Mitte März zu rechnen sein. (Seit Anfang Februar ist die Wassertemperatur in dem kleinen Flüsschen noch weiter abgesunken. Von anfänglich ca. 4,2 °C bis zum heutigen Tag auf ca. 3,4 °C.)
Bei der Kontrolle von Erbrütungsboxen Ende Januar in dem kleinen Fluss stellte sich heraus, die Bachforellen sind bereits vollständig aus den Eiern geschlüpft. Nur noch ein paar wenige Bachforellenlarven im Dottersackstadium konnte ich in den Brutboxen vorfinden.

Mein erster Gedanke und Eindruck ist, die Forellenbrut aus den Brutboxen ist viel, viel zu zeitig geschlüpft! Als Ursache für den verfrühten Schlupf vermute ich Warmerbrütung der Forelleneier (mit Quell- oder Brunnenwasser) bei 6-8°C warmen Wasser im Bruthaus.
Um zu vermeiden das die Bachforellen in einer Zeit mit noch zu geringen Nahrungsangebot schlüpfen, wird für den Freiwasserbesatz eigentlich (in der Fachliteratur) eine künstliche Erbrütung der Bachforelleneier bei einer Wassertemperatur von nicht mehr als 4°C empfohlen.
Wenn der Dottersack erst einmal nahezu aufgebraucht ist, beginnt die Umstellung zur exogenen Nahrungsaufnahme. Eine heikle und kritische Zeit für die Forellenbrut die mit hohen Sterblichkeitsraten einhergehen kann. Ist für die Forellenbrut nicht genug geeignete Nahrung vorhanden, magern die Brütlinge ab und beginnen zu einem späteren Zeitpunkt oft auch nicht mehr mit der Nahrungsaufnahme…
Um herauszufinden ob Ende Januar/ Anfang Februar für die bald freischwimmende Forellenbrut überhaupt schon geeignete Nahrung vorhanden ist, habe ich Kies und Sediment aus dem Flüsschen (und auch in dem Flüsschen) gewaschen und das abdriftende Sediment mit einem feinmaschigen Keschernetz (für Zooplankton) aufgefangen. Flohkrebse, Nymphen der Eintagsfliege, Köcherfliegenlarven (in fortgeschrittenen Larvenstadien) hatte ich im Netz aber alles viel zu groß als Nahrung für freischwimmende ca. 20 mm lange Forellenbrütlinge. Mikroskopisch klein müsste sicher die Erstnahrung sein für die Forellenbrut, aber tierisches Plankton (wie Ruderfußkrebse, Hüpferlinge, Wasserflöhe) kommt in der Forellen- und Äschenregion eigentlich nicht vor.
Was ist das natürliche Erstfutter für die Bachforellenbrut im Bach/Fluss?
Bei der im Frühjahr schlüpfenden Äschenbrut besteht das erste Startfutter nahezu ausschließlich aus Zuckmückenlarven. Aber wovon ernährt sich die Bachforellenbrut im Winter?? Worauf müsste ich achten, wonach müsste ich im Bach/Fluss suchen?
Fragende Grüße
Christian