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Preispolitik

Verfasst: 19.11.2015, 22:03
von Nixon
Hallo!

Mich kotzt es grad etwas an, wenn ich das so sagen darf. Es geht wieder los und in dem Fall bin ich echt auf die Händler angefressen!

Dollerkurs hin oder her, wer eine Ware liegen halt neigt ja blad echt dazu da Tageskurs-Niveau drauf zu setzen.

War erst letztens in einem Laden und mir wurde mitgeteilt, würde ich heute die ROlle nicht nehmen, am Montag werden alle Preise erhöht!


Also altes Pickerl runter, neues drauf. Das Beste daran, die Rolle, war ja schon nochmal günstiger vor einiger Zeit.

Und alle spielen mit. Dann kommts vielleicht noch, dass die Gebrauchten auch ihre Vorstellungen in die HÖhe schrauben.




Vielleicht ein altes Thema, aber mich nervts extrem. Die Rolle die mich interessiert, hat der günstigste Online-shop von 165 Euro auf 215 jetzt raufgehoben. :twisted:


Da ist ja der Goldkurs stabiler!

Best Grüße

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 07:30
von JottausB
Moin,
ich kann Deine Sichtweise durchaus verstehen, aber Angebot und Nachfrage bestimmen nun mal den Preis.
Wenn die Wiederbeschaffung (absehbar) teurer ausfällt, dann müsste ein Händler "mit dem Klammerbeutel gepudert sein" wenn er die Preise nicht erhöht!
Die Händler sind da von den Herstellern / Zwischenhändler abhängig, sind also meistens nicht frei in der Preisgestaltung.
Preiserhöhungen werden den Händler i.d.R. rechtzeitig angekündigt, so das diese sich darauf einstellen können.

Es wäre allerdings schade, wenn Dein Händler Dir auf diese Art und Weise die Rolle aufdrängen wollte...
Hoffen wir es nicht.
Gruss
Jürgen

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 09:59
von Philzlaus
Das ist die gewöhnliche Geldmache. Das hast du aber nicht nur beim Fischzeugs sondern bei allen Produkten die am Dollarkurs gemessen werden. Und teils auch bei anderen Produkten. Da hilft nur ein Händler mit einem fairen Zugang zu seinen Kunden. Wenn ich als Händler etwas zu einem guten Dollarkurs einkaufe und der Preis 2014 400 Euro war dann kann ich 2015 aus den Produkten aus 2014 nicht 500 Euro machen.

Mir fällt da ein gutes Fallbeispiel ein welches Fluch für die Händler aber Segen für die Kunden ist. RIO Schnüre. Die verändern jedes Jahr ihre Verpackungen. Für die Händler ein Fluch weil der Kunde immer die neue Verpackung will und sofort weiss wann ihm eine alte Schnur angedreht wird. Für die Kunden gut denn sie erkennen sofort obs eine alte ist und der Händler !!!müsste!!! den Preis vom Vorjahr machen. Die Schnur drinnen selber ist oft über Jahre eh dieselbe. Maximal dass sie die Farbe ändern.

Dein besagtes Problem habe ich bei meinem Händler nicht aber mir stinkt etwas anderes. Der enorme Preisanstieg der nicht durch den Dollarkurs getrieben wird. A Sage Rutn kostet jetzt schon 925 Euro.. Irre fast tausend Euro für einen Stecken.

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 10:31
von Fischfinder
Du sprichst mir aus der Seele. Anders herum, sinken die Preise bei sinkendem Dollarkurs? Wäre der logische Umkehrschluß!

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 12:37
von Flots
Hallo Zusammen
Kann mich diesem Beitrag nur anschließen , bei manchen Hersteller ist das besonders unverschämt , hevorzuheben ist leider SAGE , 2013 hab ich für ONE gerade mal 650.- bezahlt , jetzt schon 799.- die letzte noch ausständige Rute hab ich jetzt abbestellt , da sie jetzt 925.- kosten sollte.
Hab mir stattdessen eine neue Helios gekauft die jetzt jedes Jahr trotz steigendem Dollarkurs immer billiger geworden ist.

Leid tun mir aber die Händler die sich bemühen durch kleine Preisnachlässe oder Aktionen die Kunden bei Laune zu halten.
LG Theo

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 12:53
von matthias z.
Hallo,

ich sehe die Lage nicht ganz so dramatisch wie ihr, da gerade das Internet den Markt doch sehr transparent gemacht hat und man gerade bei Auslauf einer Rutenserie sehr gute Schnäppchen machen kann. Auch in der E-Bucht oder ähnlichen Märkten kann man teilweise erstaunliche Schnäppchen machen.

Bei neu auf den Markt kommenden Produkten gebe ich euch aber recht. Da sind die Preise teilweise schon extrem hoch. Letztens kam ein Hersteller auf die Idee 1* Polyleader für €18 verkaufen zu wollen und einen Schusskopf für €90. Da musste ich schon schmunzeln.

Viele Grüße

Matthias

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 14:29
von Flots
Hallo Matthias
bin der Meinung , das der Kauf im Internet nicht immer die optimale Lösung ist. Speziell wenns zu Reparaturen kommt oder die Garantiekarte ist mal nach 20 Jahren nicht mehr auffindbar, dann ist's gut wenn ich einen gutenHändler bei der Hand habe, . Kaufe Selbst viel im Internet .Bin aber in der glücklichen Lage ,
das der Händler auch mal einen Garantiefall einer fremden Rute übernimmt ( bringe des öfteren dafür Ruten zur Reparatur in Bayern vorbei) Schwierig wird' s dann wenn sich heraustellt das, das Internetschnäppchen direkt aus Amerika kommt und keine Garantie übernommen wird oder wie bei Simms keine Reparatur durchgeführt wird, das kostet meist neben viel Geld dann auch richtig Nerven.
LG Theo

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 15:29
von matthias z.
Hallo Theo,

klar, Garantiefälle sind so ein Thema. Allerdings muss ich sagen, dass ich selber erst einen (in 25 Jahren) hatte......wahrscheinlich fische ich nicht genug :wink: Bei den Garantien hat sich ja auch so einiges geändert. Ich glaube bei Guideline gibt es überhaupt keine Garantie außer der Gesetzlichen? Bei Sage wurde die Garantie irgendwann zeitlich auf 25 Jahre begrenzt (zuvor gab es ja lebenslange Garantien) und die meisten Hersteller nehmen für jeden Garantiefall eine Handlinggebühr z.B. Hardy.

Wenn ich im Internet "Neuware" kaufe, dann tue ich das in der Regel über große europäische Händler. Ich kaufe allerdings gelegentlich auch gebrauchte Angelsachen. Da gibt es natürlich keine Garantie aber der Preis ist in der Regel nur 25% - 50% des Neupreises.

Viele Grüße

Matthias

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 17:24
von Vogtlandsalmon63
Hallo!
Wir werden uns alle noch wundern, was in den nächsten Jahren die Preisspirale bringt. Ich mußte auch leider in den letzten Jahren schmerzlich feststellen, daß alles preislich im zweistelligen Dimenssionen angezogen hat. Vielleicht muß man sich auch mal die Lieferkette ansehen. Da ist der Hersteller, dann der Generalvertreiber in Deutschland und dann der kleine Händler. Welcher im Jahr vielleicht maximal 10 Ruten, der, von sich behaupteten Spitzenhersteller, verkauft. Jeder will verdienen. Die meisten Margen macht der Generalhändler, dem alle kleine Händler ausgeliefert sind. Die Preisspanne kann man durch den Verkaufspreis in den USA und Deutschland vergleichen. Das rechtfertigt oftmals wirklich den hier in Deutschland geforderten Verkaufspreis nicht. Das ist bei Sage, Orvis, Simms ec. so. Ich denk diese Händler sind in Deutschland ausreichend bekannt. Bei Simms sind sie auf Messen auch noch ( besonders kundenfreundlich). Das hab ich bei der EWF dieses Jahr live erlebt. Die Arroganz war bei der "x" nicht zu überbieten.
Doch wenn man etwas länger sucht, und nicht an einer Marke gebunden ist, dann gibts noch Alternativen.
So lange es noch solche Leute gibt wie Theo, wird die Preistreiberei auf keinen fall anhalten. Zuerst lamentieren über Ruten welche früher 650 Euronen gekostet haben und dann im selben Satz zugeben, daß wahrscheinlich der Schrank zu Hause,jedes Jahr, mit einer neuen Rute jenseits der 700 Euronen aufgestockt wird. Was machst Du mit all den Stöcken? Sammelst Du die oder fischst Du die auch? Wer das preislich kann, sollte dann hier nicht lammentieren. So lange es noch diese Markenfetischisten gibt, bei denen hunderte von Euros keine Rolle spielen, wird die Preisspirale weiter drehen.
Bei mir werden die alten Ruten so lange gefischt, bis sie eine Generalüberholung erhalten und wieder einsatzfähig sind. Das ist nähmlich auch eine Schnurfrage. Denn bei jeder neuen Rute jährlich sind auch neue Schnüre dazu fällig. Diese werden nämlich in den nächsten Jahren auch den preislichen Olymp erreichen.
In diesem Sinne:
Grüße Vogtlandsalmon63.

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 18:35
von JottausB
Vogtlandsalmon63 hat geschrieben:Hallo!
Wir werden uns alle noch wundern, was in den nächsten Jahren die Preisspirale bringt. Ich mußte auch leider in den letzten Jahren schmerzlich feststellen, daß alles preislich im zweistelligen Dimenssionen angezogen hat.
Das ist doch nichts wirklich neues.
Versteckte Preiserhöhungen gibt es immer wieder mal - muss man ja nicht mitmachen!
Manchmal kann man auch nichts dagegen tun:
Erinnert sich noch jemand an die Umstellung DM zu € ..... :shock:
Gruß
Jürgen

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 19:15
von jpick
Meine durchgängige Konsequenz aus der "Preisbeoachtung":

Halte mich in meinen nahezu 20 Jahren Fliegenfischen seit Beginn erfolgreich an den Gebrauchtmarkt oder Sonderverkauf, fast alle Ruten, Rollen, sogar eine gebrauchte Wathose namhaften Herstellers. Die Reparaturen beim Fachhändler in Summe bisher rund 230 EURO. Nur eine einzige Rute habe ich mal neu - als Ausläufer - gekauft. Beim Gebrauchtkauf waren die weitaus meisten Ruten entweder ungefischt oder neuwertig, viele stehen halt bei den Leuten irgendwo kaum genutzt rum (nur für den einen Lachs-, MeFo- oder Hechttrip gekauft), bis sie der Inhaber mangels Nutzungsmöglichkeit verkauft. Oder er kommt mit dem Stock "nicht zurecht", gibt es ja auch.

Wenn man die einschlägigen Plattformen konsequent beobachtet, tun sich doch so einige Schnäppchen auf. Einige davon auch hier im Forum :D Und nette Kontakte hatte ich beim deal auch schon einige ...

Grüße
Stefan

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 20:03
von fjorden
Hallo,
oder konsequent in Großbritannien einkaufen.
Gruß
Fjorden

Re: Preispolitik

Verfasst: 20.11.2015, 22:49
von orkdaling
Hallo, meine bescheidene Meinung dazu.
Sicher gibt es Hændler die sich eine goldene Nase verdienen wollen sonst wuerde es nicht vorkommen das fuer das gleiche Produkt 200% mehr verlangt wird.
Ist mir mal bei einem Pæckchen Haken passiert, aber da muss man ja nicht wieder hingehen.
Preissteigerungen gehen aber nicht auf die Kappe der Hændler und manche Gerætschaften werden gar nicht mehr ueber sie vertrieben.
Der Grossteil der Hændler will aber seinen Kundenstamm halten und will nicht abzocken. Im Gegenteil, bei einem guten Hændler bekommt man doch auch einen Bonus wenn man oft dort kauft oder ausserhalb der Saison. Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen, hab schon eine nicht ganz preiswerte Rute von Guideline und eine Rolle von Lamson anstandslos getauscht bekommem. Mit einem Grinsen sagte er mir, Transportschæden kommen eben vor. Das liegt also im ermessen des Hændlers.
Man muss auch nicht alle Macken der Hersteller mitmachen, ich denke da an die unerhørten Preise mancher Schnuere/Køpfe.
Jeder muss wissen was ihm die Sache wert ist, es gibt Alternativen und gute Hændler die mit Rat und Tat helfen.
Ach ja, ich bin kein Hændler, mit keinem versippt oder verschwægert!
Gruss
Hendrik

Re: Preispolitik

Verfasst: 21.11.2015, 00:14
von Nixon
Hallo!

Ich glaube einige habens nicht verstanden und einige schon!

Es geht nicht darum, dass der Händler X im Herbst 2015 fürs Frühjahr 2016 bestellt und dann neue Rollen bekommt, die durch steigende "Rohstoffkosten" :mrgreen: und Dollarkurse höher geworden sind.

Es geht darum, dass z.B. eine Hardy der Lightweight Serie 2013 in der Vitrine 169 Euro, im 2014er 179 EURO, im 2015er 189 kostet und jetzt noch im 2015er ein neues Preispickler mit 219 Euro bekommt.

Gleichzeitig werden bei Hardy einige Serien aufgelassen und da sind 30% möglich?

Da kommt für mich dann die Gegenfrage, "kauft" der die Rollen nicht und ist er "Aussteller" vom Großhändler.

Sagen wir die Rolle wäre 2015 im Frühjahr in den Laden gekommen, dann ist diese im schlechtesten Fall für alle Mitschneider 2014 produziert wurden zu den Rohstoffpreisen X, zum Dollarkurs Y und zum Z-Preis des Großhändler angeschafft wurden.

Was passiert, er versucht einfach eine Gewinnsteigerung auf ein Produkt, dieses wurde aber zu den Produktionskosten X und Dollarkus Y und bitte kommt mir jetzt keiner mit den Lagerkosten angeschafft.
In meinem Beispiel ist das ein Allround Händler der genau ein Modell hat, ist das weg, bestellt er ein neues.

Und der sagt mir noch beinhart rein, am Montag werdens teurer, weil Hardy die Preise angezogen hat. Fair wäre, die 189 stehen zu lassen, jede extra Bestellung kostet dann halt den aktuellen Preis!

Und das INternet, geh bitte, da sind sich doch alle Händler einig.
Und Stammkundenrabatt. Sorry, aber da ist man schon auch naiv, wenn man für die 189 Euro Rolle am Samstag den 10.10 zahlen würde und sich am Mittwoch die Rolle um 210 Euro statt um 219 verkaufen lässt. Toll!


Deswegen bei mir auch nur mehr Sonderangebote, Ausläufer oder Gebrauchtes. Handaufbau auch. Alles außer Sage, die haben einen Knall!


LG

Re: Preispolitik

Verfasst: 21.11.2015, 09:01
von orkdaling
Hallo Nixon, wir haben sehr gut verstanden!
Warum soll es bei Rollen und Ruten anders sein als beim Auto. Da haben wir auch den Dollarkurs, Produktionsverlagerung in Billiglænder...
aber was bezahlst du fuer den absolut gleichen Wagen in Polen, Deutschland und Norwegen. 200% mehr.
Und wenn du einen Hændler hast wo du meinst das er dich uebers Ohr hauen will dann geh zum næchsten.
Ich kaufe meine Waders, Jacken und vieles mehr zb in Dænemark weil der gleiche Kram hier doppelt so teuer ist. Ich rede hier vom gleichem Produkt/Marke aber daran ist nicht der Hændler schuld. Ruten ,Rollen und Schnuere kommen mir meist von Gudeline oder Eikre (norw.Firma) ins Haus, gekauft beim Hændler meines Vertrauens mit einem super Service, Erfahrung weil selber Fliegenfischer.
Also welchen Hændler du wæhlst und ob du amerikanische Ruten kaufst entscheidest nur Du.
Gruss
Hendrik