maggs hat geschrieben:Hallo
der Beitrag hatte etliche fachliche Schwächen:
Aale werden nicht nur in abgeschlossene Gewässer gesetzt, z.T. ist dies sogar untersagt.
Das Beispiel der Kanäle wurde als „typisch“ vorgestellt. Das die dort im stehenden wechselnd strömenden Wasser nicht herausfinden ist nicht verwunderlich.
Glasaale stammen zwar aus der Natur aber durch den Transport sowie Vorstrecken werden auch die natürliche Verluste reduziert.
Da bin ich bei dir, aber für die Arterhaltung ist das Vorstrecken und die Verbringung nur zielfördernd, wenn sie auch in geigenten Flusstrecken besetzt werden.
maggs hat geschrieben:
Wels ist hierzulande durch historische Fund nachgewiesen.
Ist das wirklich so? Hat da jemand genauere Informationen? Das konnte mir noch nie jemand schlüssig beantworten. Wenn er heimisch ist, dann wäre es interessant in welchen Gewässersystemen in Deutschland. Ich wäre da über jede stichhaltig belegte Information mit Quellenangabe dankbar. Ich habe selbst historische Quellen in denen der Wels schon im letzten Jahrhundert im Bodensee gefangen wurde, das aber auf sehr frühe Besatzmaßnahmen zurückgeführt wird.
maggs hat geschrieben:
Hecht ist bei intakten Gewässern nicht sinnvoll – aber wie viele sind das? Ist der Besatz deshalb pauschal unnötig? Wie sieht das in hiesigen Flüssen aus denen Überflutungen fehlen?
Zumindest in jedem Gewässer in dem der Hecht eine (wenn auch nur kleine) Chance hat sich auf natürliche Art und Weise zu reproduzieren würde ich das unterschreiben. Das hängt mit der ungewöhnlich großen Zahl der Eier beim Hecht zusammen und dem Begriff der Hechtsättigung.
maggs hat geschrieben:
Dazu noch einige stilistische wie z.B . „Wahre Naturschützer“ - die Angler sind staatlich anerkannter Naturschutzverband, dies wurde nicht erwähnt stattdessen die übertriebene Formulierung – auch dies ist Manipulation.
Das kann man nur in Anspruch nehmen, so lange "die Angler" auch Mitglied im Landesfischereiverband sind, da nur die Landesfischereiverbände anerkannte Naturschutzverbände sind. Es wird ja zur Mode, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Vereinen austreten, da "der Verband ja nix für sie tut" und es pro Mitglied ja einige wenige Euro pro Jahr kostet. Ich meine da muss man mit konstruktiven Kritikpunkten bei seinem lokalen Verband ansetzten, anstatt auszutereten. Ohne schlagkräftige Interessenvertretung geht das mit Sicherheit auf Dauer schief.
Das Fischereirecht gilt für alle, ob im Verband oder nicht. Wenn alle austreten sind wir bald Freiwild und wenn wir nicht aufpassen wird das Anglen wirklich bald verboten. Die Naturschutzverbände sind sich einig, wenn wir uns bei den Anglern weiter zerstreiten schadet das nach meiner Meinung nur uns allen. Das mag für die jetzige Generation noch halbwegs gutgehen, aber die Kinder und Enkel können dann womöglich nicht mehr Angeln gehen.
Die Verbände haben in der Vergangenheit längst nicht alles richtig gemacht, aber dann muss man die Verbände ändern anstatt auszutreten. Als einzelner Verein hat man in der heutigen Zeit keine Chance mehr. Fragen wie WRRL, FFH-Gebiete, Natura-2000, LNV, Landesfischereibeirat bis hin zu Europäischen Richtlinien kann man als Verein nicht (wirklich) beinflussen. Es beeinflusst aber jedes Gewässer, jedes noch so kleinen Fischereivereines bis hin zum Angelverbot.
Aber man muss es gar nicht so abstrakt sehen, alleine schon die Wiederansiedlung von Wanderfischen (Lachs, Meerforelle, Maifisch, Seeforelle, Huchen, Aal aber auch Nase, Äsche u.a.) ist kein Thema das ein Verein alleine bewerkstelligen kann. Unad auch die Einstellung: Ich hab meine drei Weiher da schmeiss ich immer mal wieder Fische rein und die Angel die dann raus hat in Deutschland nach meiner Einschätzung so keine Zukunft.
maggs hat geschrieben:
Grüße M.
LG,
Olaf