Der Leviathan
Verfasst: 23.10.2017, 16:50
Dunkel war es, langer, kalter, regnerischer Tag vorher.
Vielerlei Bäche und feines Gerät, aber am Abend in breitem Pool vor Wehr
die 8 und Streamer die Vollendung finden. Fledermäuse übers Wasser, in Gedanken schon an warmen Herd und kühles Bier, schleudern den grossen Fellstreamer mit Haken 6 vor sich her. Ein Schlag in der Rutenfaust, die Leine gespannt. Leviathan war aus der Höhle. Die Faust gespannt wie der Arm. Er sitzt am Boden fest, ein leichtes Schlagen und Vibrieren. Dann kommt Leviathan. Beinahe schon. Wenn doch nur ein Blick wäre. Da löst sich die Leine, der Arm und die Faust. Leviathan in dunkler Stunde zurück in seiner Höhle.
So war das gestern Abend. Es war der schwerste Fisch den ich je gespürt und eine Weile so weit gedrillt hatte, dass er fast vor meinen Füßen stand. Er stand nach dem Biß, nicht mal sehr mit dem Kopf schlagend, aber unverrückbar am Boden. Rührte sich keinen Millimeter. Vermutlich war der Druck, den ich im ersten Moment vor Schreck ausübte der Grund, dass ich ihn später verlor. Das Bild mit dem Blick auf meine beiden Hände, die gespante Leine und gebogene Sage und dieser unglaubliche feste Widerstand, das werde ich mein Leben nicht vergessen.
Normal bin ich nicht traurig, wenn ich Fische verliere, aber gesehen hätte ich ihn doch so gerne. Das war wirklich bitter. Ich hätte zu gerne gewußt, was für ein Monster ich in der Dunkelheit aus der Höhle gelockt hatte. Ich war mit dem Kopf eigentlich längst zu Hause, beobachtete die Fledermäuse vor meiner Rutespitze, war in Sorge das sie in die Leine fliegen, als es diesen unglaublichen Schlag in die Rute gab.Das schönste waren die gespannten Gesichter der Familie daheim, als ich es ihnen vortrug. Möglich ist alles, vom Huchen, Hecht oder 80er Forelle. Na gut, vielleicht war es auch ein Biber der sich mit letzter Kraft und allen Vieren am Bodengrunde festklammerte - keine Ahnung! Aber es hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. Und ich werde dieser Stelle, wiederum zu vorgerückter Stunde, erneut einen Besuch abstatten!
Euer Frank
Vielerlei Bäche und feines Gerät, aber am Abend in breitem Pool vor Wehr
die 8 und Streamer die Vollendung finden. Fledermäuse übers Wasser, in Gedanken schon an warmen Herd und kühles Bier, schleudern den grossen Fellstreamer mit Haken 6 vor sich her. Ein Schlag in der Rutenfaust, die Leine gespannt. Leviathan war aus der Höhle. Die Faust gespannt wie der Arm. Er sitzt am Boden fest, ein leichtes Schlagen und Vibrieren. Dann kommt Leviathan. Beinahe schon. Wenn doch nur ein Blick wäre. Da löst sich die Leine, der Arm und die Faust. Leviathan in dunkler Stunde zurück in seiner Höhle.
So war das gestern Abend. Es war der schwerste Fisch den ich je gespürt und eine Weile so weit gedrillt hatte, dass er fast vor meinen Füßen stand. Er stand nach dem Biß, nicht mal sehr mit dem Kopf schlagend, aber unverrückbar am Boden. Rührte sich keinen Millimeter. Vermutlich war der Druck, den ich im ersten Moment vor Schreck ausübte der Grund, dass ich ihn später verlor. Das Bild mit dem Blick auf meine beiden Hände, die gespante Leine und gebogene Sage und dieser unglaubliche feste Widerstand, das werde ich mein Leben nicht vergessen.
Normal bin ich nicht traurig, wenn ich Fische verliere, aber gesehen hätte ich ihn doch so gerne. Das war wirklich bitter. Ich hätte zu gerne gewußt, was für ein Monster ich in der Dunkelheit aus der Höhle gelockt hatte. Ich war mit dem Kopf eigentlich längst zu Hause, beobachtete die Fledermäuse vor meiner Rutespitze, war in Sorge das sie in die Leine fliegen, als es diesen unglaublichen Schlag in die Rute gab.Das schönste waren die gespannten Gesichter der Familie daheim, als ich es ihnen vortrug. Möglich ist alles, vom Huchen, Hecht oder 80er Forelle. Na gut, vielleicht war es auch ein Biber der sich mit letzter Kraft und allen Vieren am Bodengrunde festklammerte - keine Ahnung! Aber es hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. Und ich werde dieser Stelle, wiederum zu vorgerückter Stunde, erneut einen Besuch abstatten!
Euer Frank