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tigermücke u.a.

Verfasst: 31.07.2018, 15:27
von dr-d
hallo miteinander,


ein naturbeflissener kunde erzählte mir heute von mehrfachfunden (unterm mikroskop gegengeprüft und

ans leibnitz-institut zur kartographischen erfassung geschickt) von tigermücken :evil: :evil: - keine japanmücken oder

ringelschnaken - bei uns hier im schwarzwald auf 600 hm.

ich fände es nützlich, wenn wir uns über diese oder ähnliche funde informieren, denn die experten

warnen schon davor, daß , wenn es noch wärmer wird , diese Insekten zunehmend gefährlich

übertragen können - ausser dengue,etc. ist jetzt in den staaten westnile gesichert worden.


ich hatte schon letztes jahr den verdacht - war mir aber nicht sicher.jetzt ist es aber gewiss.

in der region südschwarzwald geht das für die betroffenen gemeinden schon richtig ins geld.

bin gespannt auf eure Infos.danke!


schöne Woche.

thomas

Re: tigermücke u.a.

Verfasst: 01.08.2018, 11:49
von Dr.Do
Hallo Thomas,
interessante Sache. Aber in Panik brauchen wir bis jetzt nicht zu verfallen. Es sind bisher doch eher Einzelfunde. Die Anopheles-Mücke gibt es z.B. auch schon seit zig Jahren vereinzelt in D, hauptsächlich im Nahbereich von Flughäfen. Aber die befürchteten Malaria-Epidemien sind bisher ausgeblieben. Auch wenn die Mücken da sind, fehlt ja immer noch das jeweilige Virus, also Malariaplasmodien oder Denque -Fieber-/Zika etc. Virus.
Wenn es wieder kälter wird,haben diese Exoten keine Chance.
Wie sagte Winston Churchill: "This (heat) will not last forever...... :D .
Wir werden es überleben, aber für die Salmoniden in unseren Flüssen ist es das schlimmste Jahr seit 2003. Damals wurde nahezu der gesamte Äschenbestand in Süddeutschland vernichtet. Und wenn die Prognosen für die nächsten 2 bis 3 Wochen stimmen, steht uns wieder ein katastrophales Szenario ins Haus.
Im Jahr 1540 sei die schlimmste Dürre aller Zeiten gewesen. Der Rhein fiel fast vollständig trocken und man konnte die Insel Lindau im Bodensee trockenen Fußes erreichen.
Der Bodenseepegel ist seit dieser Woche in eine Art freien Fall übergegangen. So etwas habe ich in 50 Jahren noch nicht gesehen. Erinnert mich an einen Aktienchart beim Börsen-Crash.
https://www.hvz.baden-wuerttemberg.de/c ... l?id=00007

LG Klaus

Re: tigermücke u.a.

Verfasst: 01.08.2018, 13:16
von dr-d
hallo klaus,


einerseits hast du recht - es fehlt weitgehend die virulente grundlage.


andererseits gibt es schon nachweise für multiwinter - überleber... :evil:


was die Salmoniden angeht, bin ich bei dir - wir versuchen hier gerade im rahmen einer stadt-fluss-sanierung

kühlrinnen mit grundwassertrub durchzudrücken - ein neuer kwk-bau wurde schon ausgesetzt wg.geringem jahresdurchfluss

und das trotz zusage von 500 000,--€.


schöne woche und regen fast ohne ende.


thomas

Re: tigermücke u.a.

Verfasst: 01.08.2018, 14:19
von Phoresis
Kläuschen hat geschrieben: Wir werden es überleben, aber für die Salmoniden in unseren Flüssen ist es das schlimmste Jahr seit 2003. Damals wurde nahezu der gesamte Äschenbestand in Süddeutschland vernichtet. Und wenn die Prognosen für die nächsten 2 bis 3 Wochen stimmen, steht uns wieder ein katastrophales Szenario ins Haus.
Im Jahr 1540 sei die schlimmste Dürre aller Zeiten gewesen. Der Rhein fiel fast vollständig trocken und man konnte die Insel Lindau im Bodensee trockenen Fußes erreichen.
Der Bodenseepegel ist seit dieser Woche in eine Art freien Fall übergegangen. So etwas habe ich in 50 Jahren noch nicht gesehen. Erinnert mich an einen Aktienchart beim Börsen-Crash.
https://www.hvz.baden-wuerttemberg.de/c ... l?id=00007
Hallo,
ich verfolge derzeit auch gespannt die Wasserwerte bei uns in BW:
Rhein Karlsruhe: http://undine.bafg.de/rhein/guetemessst ... sruhe.html
Neckar Mannheim: http://undine.bafg.de/rhein/guetemessst ... nheim.html
Für die kleinen Zuflüsse ist leider nur die Temperatur einsehbar, da liegen die meisten, für die es Werte gibt, auch schon bei 22 - 24 °C: http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/ ... /is/78490/.
Soweit ich das beurteilen kann, sehen die Wasserwerte den Umständen entsprechend NOCH ganz gut aus. Zumindest Sauerstoff ist, auch Nachts, noch ausreichend vorhanden und der pH passt auch. Laut Wettervorhersage sind bei uns allerdings nochmal 2 Wochen mit Durchgänig um die 30 °C angesagt. Wenn das zutrifft, sind Fischsterben an den großen Flüssen nur noch eine Frage der Zeit. Bei den kleinen Zuflüssen habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, da kommt es wohl auf den Einzelfall an. Zumindest wir im Süden hatten ja noch das Glück, das wenigstens das Frühjahr und der Sommeranfang noch relativ normal waren. Im Norden & Osten sieht es ganz anders aus...