ein weiterer Wurffehler...

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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gRab0wsKi
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ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von gRab0wsKi »

Hallo,

ich bin gerade erst mit dem Fliegenfischen angefangen.
Ich habe einen Fliegenfischerkurs absolviert und habe auch schon ein paar Trocken und Nassübungen gemacht.
Soweit klappt das auch alles ganz gut mit dem Fliegenwerfen.
Jetzt ist mir am Wasser aufgefallen das beim Wurf die Schnur am Ende aufs Wasser "plumst" und ein wenig verspätet die Fliege ein Stück weiter aufs Wasser trifft.
Ich denke das sollte so nicht sein, da ich so keinen richigen Kontakt zur Fliege habe.
Jetzt die Frage: Woran liegt das? Habe ich nicht genug Kraft im Wurf? Ist die Schur zu tief?
Aufgefallen ist mir das eigentlich erst seitdem ich 1m vor der Fliege einen pitzenbauerring montiert habe. Kann es damit was zu tun haben?

Würde mich über ein paar Antworten freuen.
schonmal vielen Dank!

Petri Benny
Sigi
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Sigi »

Hallo Benny,

entnommen aus: DIE FORUM REGELN:

Hinweis für Neulinge: Wir erwarten, dass sich neu angemeldete User zuerst im entsprechenden Forum selbst kurz (oder lang) vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Erst nach einer solchen Vorstellung sollten dann die ersten Fragen gestellt werden – denn wir sind hier keine anonyme Datenbank und keine "Suchmaschine für Fliegenfischer", sondern eine Gemeinschaft von Menschen. So möchten wir auch behandelt werden.

Greets
Sigi
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von gRab0wsKi »

Sigi hat geschrieben:Hallo Benny,

entnommen aus: DIE FORUM REGELN:

Hinweis für Neulinge: Wir erwarten, dass sich neu angemeldete User zuerst im entsprechenden Forum selbst kurz (oder lang) vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Erst nach einer solchen Vorstellung sollten dann die ersten Fragen gestellt werden – denn wir sind hier keine anonyme Datenbank und keine "Suchmaschine für Fliegenfischer", sondern eine Gemeinschaft von Menschen. So möchten wir auch behandelt werden.

Greets
Sigi

Hallo Sigi,
da hast du natürlich vollkommen recht. Mein Fehler sry... :(

Hallo Fliegenfischer,

also ich bin Benny 31 Jahre alt und komme aus der Nähe von Kiel. Ich angel seit dem ich 6 bin. Habe das Angeln dann aber mit 17-18 Jahren ein wenig aus den Augen verloren. Seit 2 Jahren versuche ich mich damit ein paar Mefos an die Strippe zu bekommen. Da es von mir schon immer ein Traum war mit der Fleigenrute zu angeln hab ich damit jetzt einfach mal angefangen... :D

Zu meiner Frage weiter oben:
Habe jetzt schon einen weiteren Beitrag der zu meiner Frage passen würde gefunden.

Re: Wurffehler. Was mache ich falsch und wie bekomme ich den

Beitragvon Harald aus LEV » 12.07.2018, 21:07
Hallo Daniel,

so ohne etwas zu sehen ist es schwierig Tips zu geben.
Ich wills mal versuchen und mache mal den Anfang.
Ein Fehler, der am Anfang häufig gemacht wird, ist zu tief zu stoppen.
Werfe und stoppe vorn so ab, als wenn Du in die Baumwipfel am anderen Ufer werfen würdest. Ziele regelrecht darauf.
Wenn keine Bäume da sind, schieße in den Himmel ab, bei 1:00 Uhr. Und senke die Rutenspitze erst, wenn die Schnur gestreckt ist und die Schnur beginnt zu fallen. Dann senkst Du die Rutenspitze in der gleichen Geschwindigkeit und in der gleichen Höhe, wie die Schnur fällt.
Wie gesagt, ist das nur eine Möglichkeit.
Weitere können z.B. sein, dass Du hinten zu spät stoppst, die Beschleunigung nicht stimmt, das Handgelenk abknickt...
Es werden sich bestimmt noch einige andere melden, mit weiteren Ratschlägen.
Arbeite sie dann nacheinander ab. Dann wirst Du schnell merken, welche Ursache bei Dir vorliegt.

Gruß
Harald
RFFS-
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Thomas E.
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Thomas E. »

Hi Benny,

wenn Du einen Kurs absolviert hast, solltest Du doch gerade das gestreckte Ablegen von Schnur und Vorfach gelernt haben. :-k

Neben versch. Wurffehlern kann auch das Vorfach eine Rolle spielen, welches verwendest Du ?

Ein kleines Ringel stört ganz sicher nicht.
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Lars_L
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Lars_L »

Hi Benny,

normalerweise kannst Du die Art und Weise, wie sich die Schnur aufs Wasser legt beeinflussen. Z.B. über die Pause, die Du nach dem Rutenstop machst, bevor diese nach unten gesenkt wird.

Gruß
Lars

@Thomas
Thomas E. hat geschrieben:... wenn Du einen Kurs absolviert hast, solltest Du doch ...
Ich glaube, Du hast so'n bißchen vergessen, wie es am Anfang war :lol: Ich werfe selber erst seit zweieinhalb Jahren und habe (fast) monatlich Videos von mir gedreht. Von ...das sollte ich eigentlich wissen... war da in den ersten Monaten gar nichts zu sehen. :D
Gruß
Lars Linden
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Thomas E. »

Hallo Lars,

mit Sicherheit nicht...habe ich doch regelmäßig auch absolute Beginner.
Das geht fast immer nach ca. 3 Stunden, im Überkopf- und Rollwurf, die Basis. :wink:
Zuletzt geändert von Thomas E. am 25.06.2019, 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Thomas Ellerbrock
Magellan

Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Magellan »

gRab0wsKi hat geschrieben: Jetzt ist mir am Wasser aufgefallen das beim Wurf die Schnur am Ende aufs Wasser "plumst" und ein wenig verspätet die Fliege ein Stück weiter aufs Wasser trifft.
gRab0wsKi hat geschrieben: Aufgefallen ist mir das eigentlich erst seitdem ich 1m vor der Fliege einen pitzenbauerring montiert habe. Kann es damit was zu tun haben?
Hallo

Warum macht ihr den Benny nicht darauf aufmerksam sein set up auf die Reihe zu bekommen ?!

Es sollte doch klar sein das lediglich ein Meter! Vorfachlänge etwas dürftig ist um korrekt alles auf dem Wasser abzulegen...

@ Benny: Montiere ein Vorfach mit Standardlänge um die 3 Meter knotenlos verjüngt, dazu den obligaten Wollbüschel oder abgezwackte kleine Fliege und ab damit auf die Wiese :wink:

Übung macht den Meister, am besten natürlich mit KOMPETENTER Begleitung.

Gruss
Heiko
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Lars_L
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Lars_L »

Thomas E. hat geschrieben:Hallo Lars,

mit Sicherheit nicht...habe ich doch regelmäßig auch absolute Beginner.
Das geht fast immer nach ca. 3 Stunden, im Überkopf- und Rollwurf, die Basis. :wink:
Hi Thomas,

das war auch nicht negativ gemeint. Du hattest irgendwann mal erwähnt, daß Du Dich schon ewig mit der Materie beschäftigst. Mir geht es in meinem Bereich so, daß ich manchmal vergesse, wie ich vor 20, 30 Jahren war. :lol: Und manchmal habe ich das Gefühl, hier wird zu viel Wissen/Können nach Absolvierung eines Einsteigerkurses erwartet.

Gruß
Lars
Gruß
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Lars_L »

Magellan hat geschrieben:
gRab0wsKi hat geschrieben: Es sollte doch klar sein das lediglich ein Meter! Vorfachlänge etwas dürftig ist um korrekt alles auf dem Wasser abzulegen...
Aus der Montage eines Ringes läßt sich doch nicht auf die Vorfachlänge schließen...!
Gruß
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Rumpi87 »

gRab0wsKi hat geschrieben:
Sigi hat geschrieben:Hallo Benny,

entnommen aus: DIE FORUM REGELN:

Hinweis für Neulinge: Wir erwarten, dass sich neu angemeldete User zuerst im entsprechenden Forum selbst kurz (oder lang) vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Erst nach einer solchen Vorstellung sollten dann die ersten Fragen gestellt werden – denn wir sind hier keine anonyme Datenbank und keine "Suchmaschine für Fliegenfischer", sondern eine Gemeinschaft von Menschen. So möchten wir auch behandelt werden.

Greets
Sigi

Hallo Sigi,
da hast du natürlich vollkommen recht. Mein Fehler sry... :(

Hallo Fliegenfischer,

also ich bin Benny 31 Jahre alt und komme aus der Nähe von Kiel. Ich angel seit dem ich 6 bin. Habe das Angeln dann aber mit 17-18 Jahren ein wenig aus den Augen verloren. Seit 2 Jahren versuche ich mich damit ein paar Mefos an die Strippe zu bekommen. Da es von mir schon immer ein Traum war mit der Fleigenrute zu angeln hab ich damit jetzt einfach mal angefangen... :D

Zu meiner Frage weiter oben:
Habe jetzt schon einen weiteren Beitrag der zu meiner Frage passen würde gefunden.

Re: Wurffehler. Was mache ich falsch und wie bekomme ich den

Beitragvon Harald aus LEV » 12.07.2018, 21:07
Hallo Daniel,

so ohne etwas zu sehen ist es schwierig Tips zu geben.
Ich wills mal versuchen und mache mal den Anfang.
Ein Fehler, der am Anfang häufig gemacht wird, ist zu tief zu stoppen.
Werfe und stoppe vorn so ab, als wenn Du in die Baumwipfel am anderen Ufer werfen würdest. Ziele regelrecht darauf.
Wenn keine Bäume da sind, schieße in den Himmel ab, bei 1:00 Uhr. Und senke die Rutenspitze erst, wenn die Schnur gestreckt ist und die Schnur beginnt zu fallen. Dann senkst Du die Rutenspitze in der gleichen Geschwindigkeit und in der gleichen Höhe, wie die Schnur fällt.
Wie gesagt, ist das nur eine Möglichkeit.
Weitere können z.B. sein, dass Du hinten zu spät stoppst, die Beschleunigung nicht stimmt, das Handgelenk abknickt...
Es werden sich bestimmt noch einige andere melden, mit weiteren Ratschlägen.
Arbeite sie dann nacheinander ab. Dann wirst Du schnell merken, welche Ursache bei Dir vorliegt.

Gruß
Harald
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Hallo Benny,

Ich hatte, wie schon von dir erwähnt, den gleichen oder ähnlichen Fehler...

Im Idealfall suchst du dir einen Kameraden der dich beobachtet und coacht oder filmt. Daraus kann man doch so die ein oder andere Schlussfolgerung ziehen. :-)

Ich hatte ein kleines Problem beim Timing, durch welches mein Wurf einfach nicht sauber war. Da hat nur eins geholfen: werfen, werfen, werfen und werfen. Sich selbst dabei hinterfragen und anfangen mit mehr Gefühl und "bedachter" zu werfen werfen. Seit dem läuft's ziemlich gut. Hier und da ist immer etwas Potenzial zum verbessern... Aber wir Fischen ja auch noch keine 20 Jahre mit der Fliege! :-)

Viel Erfolg beim finden "deines" Fehlers! :-)

Geb doch mal ne Rückmeldung woran es gelegen hat.

Beste Grüße
Daniel

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Trockenfliege
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Trockenfliege »

Ohne dich werfen zu sehen, kann man jetzt viel philosophieren.

Deine Beschreibung ist auch nicht so aussagekräftig, aber ich philosophiere jetzt auch mal ein wenig.

1. Deine Fliegenschnur "plumst".
Unter plumpsen verstehe ich die Bewegung eines Körpers in Gravitationsrichtung, die nur durch die eigene Masse und ohne zusätzliche Energie erfogt.
Das wäre im Fall des Fliegenwurfs der Idealfall!
Denn scheinbar hat sich deine Schnur durch den Wurfimpuls über dem Wasser gestreckt und "plumst" nun, nur durch sein Eigengewicht/Gravitation gesteuert, aufs Wasser - das ist doch schon mal perfekt! Das ist kein Witz sondern ernst gemeint!

2. Dein Vorfach scheint sich aber nicht richtig zu strecken. Das kann am Vorfach liegen, aber es liegt wohl eher an dem fehlenden Impuls deines Wurfes.
Die Kraft hat zwar gereicht, um deine Schnur zu strecken, hat aber nicht mehr fürs Vorfach gereicht.

3. Das deine Fliege nach der Schnur aufkommt. ist völlig normal, zumindest bei Trockenfliegen, das liegt am Verhältnis Masse/Luftwiderstand/Gewicht.
Aber auch bei Nymphen, Streamern ect. ist es nicht außergewöhnlich, wenn die Schnur zuerst auf dem Wasser landet, je nach Kraft des Vorwurfs.

Man muss schon mit viel Kraft und schräg nach unten werfen, damit die Fliege zuerst auf dem Wasser landet - und das macht sie dann meistens eher unsanft.
Oder man wendet den "Tuckwurf" an (beim Nymphen), damit die Fliege deutlich vor der Schnur ins Wasser schlägt.

Sollte ich falsch liegen und dein plumpsen ist gar kein plumpsen, sondern du wirfts die Schnur ins Wasser, also schräg nach unten statt waagerecht, dann liegt deine Wurfebene falsch und das Vorfach streckt sich nicht, da die Energie der Schnurspitze durch die harte Landung im Wasser abrupt gestoppt wird und die Fliege ( in dem Fall beschwerte Fliegen) zu wenig Energie gespeichert hat, um das Vorfach noch zu strecken.
Philosophiestunde beendet.

LG
Reinhard
Magellan

Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Magellan »

Lars_L hat geschrieben:
Magellan hat geschrieben:
gRab0wsKi hat geschrieben: Es sollte doch klar sein das lediglich ein Meter! Vorfachlänge etwas dürftig ist um korrekt alles auf dem Wasser abzulegen...
Aus der Montage eines Ringes läßt sich doch nicht auf die Vorfachlänge schließen...!
Danke für Deinen Hinweis,Recht hast Du, das habe ich nicht richtig interpretiert!


Gruss
Heiko
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo Benny,

achte mal auf Deinen Stopp beim Vorwurf, insbesondere beim Ablegen der Fliege. Der wird oft vergessen und die Rute bis auf 9Uhr durchgeschwungen.

Viele Grüße
Armin
gRab0wsKi
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von gRab0wsKi »

Trockenfliege hat geschrieben:Ohne dich werfen zu sehen, kann man jetzt viel philosophieren.

Deine Beschreibung ist auch nicht so aussagekräftig, aber ich philosophiere jetzt auch mal ein wenig.

1. Deine Fliegenschnur "plumst".
Unter plumpsen verstehe ich die Bewegung eines Körpers in Gravitationsrichtung, die nur durch die eigene Masse und ohne zusätzliche Energie erfogt.
Das wäre im Fall des Fliegenwurfs der Idealfall!
Denn scheinbar hat sich deine Schnur durch den Wurfimpuls über dem Wasser gestreckt und "plumst" nun, nur durch sein Eigengewicht/Gravitation gesteuert, aufs Wasser - das ist doch schon mal perfekt! Das ist kein Witz sondern ernst gemeint!

2. Dein Vorfach scheint sich aber nicht richtig zu strecken. Das kann am Vorfach liegen, aber es liegt wohl eher an dem fehlenden Impuls deines Wurfes.
Die Kraft hat zwar gereicht, um deine Schnur zu strecken, hat aber nicht mehr fürs Vorfach gereicht.

3. Das deine Fliege nach der Schnur aufkommt. ist völlig normal, zumindest bei Trockenfliegen, das liegt am Verhältnis Masse/Luftwiderstand/Gewicht.
Aber auch bei Nymphen, Streamern ect. ist es nicht außergewöhnlich, wenn die Schnur zuerst auf dem Wasser landet, je nach Kraft des Vorwurfs.

Man muss schon mit viel Kraft und schräg nach unten werfen, damit die Fliege zuerst auf dem Wasser landet - und das macht sie dann meistens eher unsanft.
Oder man wendet den "Tuckwurf" an (beim Nymphen), damit die Fliege deutlich vor der Schnur ins Wasser schlägt.

Sollte ich falsch liegen und dein plumpsen ist gar kein plumpsen, sondern du wirfts die Schnur ins Wasser, also schräg nach unten statt waagerecht, dann liegt deine Wurfebene falsch und das Vorfach streckt sich nicht, da die Energie der Schnurspitze durch die harte Landung im Wasser abrupt gestoppt wird und die Fliege ( in dem Fall beschwerte Fliegen) zu wenig Energie gespeichert hat, um das Vorfach noch zu strecken.
Philosophiestunde beendet.

LG
Reinhard

Hallo Reinhard,

du hast wahrscheinlich recht. Vielleicht habe ich meine Frage dann auch nicht richtig gestellt. Nachdem ich die Antworten gelese habve würde ich sagen das sich das Vorfach nicht richtig streckt, was sich am Anfang meiner Fliegenfischerkarriere natürlich geübt habe und auch wunderbar geklappt hat, auch am Wasser. Habe auch schon eine Mefo gefangen, so ist es ja nicht. Ich kann nur nicht genau sagen ob sich der Fehler eingeschlichen hat oder ob es an der Montage des Vorfachringes liegt. Meine Fliegencschnur ist eine Guideline Coastel intermediate #7 und mein Vorfach ist von Stroft #31. Da es mit der Zeit ein wenig kürzer geworden ist, ich schätze so 60-70cm habe da einen Ring angeknotet und 1m Fluorcarbon auch in 0,28mm.

Ich werde mir eure Antworten zu Herzen nehmen und meinen Wurf filmen. Bin gespannt :roll:

Danke
LG Benny
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Re: ein weiterer Wurffehler...

Beitrag von Trockenfliege »

Das Vorfach Nr. 31 ist schon eine heftige Angelegenheit!! :shock:

3,75m lang, mit original 32er Spitze - das wäre mir zu heftig zum Mefo - Fischen.
Außerdem hat es mit 0,66 einen recht dicken Butt - vielleicht ein wenig dick für die Spitze deiner Fliegenschnur? Dies alles aber nur unter dem Aspekt deiner Anfängerschaft im Fliegenwerfen. Da wären etwas andere Abstimmungen vielleicht besser.
Wenn man mal werfen kann, kommt man mit seehr vielem zurecht.
Das du jetzt auf 28er runtergehst ist gut.

Die Stroft Vorfächer finde ich sehr gut, sehr gute Abrolleigenschaften und das mit dem Ringerl hast du richtig gemacht, der stört überhaupt nicht, es ist eher deine Fliege, die das Abrollen behindert - aber da musst du durch. :biggrin:

LG
Reinhard
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