Fluorocarbon für Spinnfischer

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fishbone
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Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von fishbone »

Hallo zusammen

Ich habe mich neulich darüber gewundert, dass das Fluorocarbon für Fliegenfischer (25m Rollen) so viel teurer ist wie jenes der Spinnfischer (150m).
Die 25m Rolle Fc1 von Stroft in der Stärke 0.24mm kostet rund 14.50 Euro. (Tragkraft 5.3 Kg)
Die 150m spule von Trilene in der Stärke 0.25mm koster 16.90 Euro. (Tragkraft 4.9 Kg)
Klar, die Tragkraft ist 400g tiefer als bei der Stroft. Aber ist das wirklich spürbar im Wasser? Ich habe noch nie eine Forelle verloren, weil das 25 Vorfach gerissen ist... (Ausser bei einem Hänger oder Steinkontakt)
Bis anhin habe ich die teuren Spulen gekauft.. Aber nun hinterfrage ich mich schon ein wenig...

Was denkt ihr?

Liebe Grüsse Yanick
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thomasius
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von thomasius »

ich nutze seit Jahren:

akashi von der 225m Spule und den Dispenser von Peux. Kann nix negatives sagen, durch den Dispenser kann man auch mal andere Schnüre probieren, das umspuelen ist ein wenig nervig, aber geht schon im Winter.
Dominikk85
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von Dominikk85 »

Ich habe das Gefühl das stroft ehrlicher ist was Durchmesser und Tragkraft angeht, einige andere Hersteller sind da doch sehr liberal in der Angabe von Tragkraft und Durchmesser, sprich die Schnüre sind entweder schwächer, dicker oder gar beides als auf der Spule angegeben.


Das bedeutet aber natürlich nicht das es keine anderen guten Schnüre gibt.

Dominik
Dominik
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Phoresis
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von Phoresis »

Hallo,
FC ist nicht gleich FC. Das Zeug, das auf Großspulen verkauft wird, ist für den Gebrauch als Hauptschnur v.a. auf Baitcastrollen gedacht. Dafür muss es relativ weich sein, weil es sonst extrem zum Aufstellen neigt und sich kaum händeln lässt. Solches FC ist nicht so abriebfest wie "Vorfach-FC", hat aber alle sonstigen Eigenschaften (Sinkverhalten, Sensibilität, chemische Stabilität). Beim Fliegenfischen benutze ich nur Stroft GTM, daher kann ich zu den ganz dünnen Durchmessern keine Erfahrungen beisteuern, aber ich habe Jahrelang mit FC als Hauptschnur mit Tragkräften zwischen 8 lb (~0,23 mm) und 12 lb (~0,28 mm) gejiggt. Das lag preislich immer so bei 18 - 25 € für die 150 m Spule und hat nie Probleme gemacht. Einfach mal bei den einschlägigen Schnurherstellern aus Japan und den USA (z.B. Varivas oder Sunline) schauen, da macht man nicht viel falsch. Ich glaube ja eh, dass das "Vorfach-FC" eher aus Marketinggründen und aufgrund der geringen Lauflänge so viel teurer ist. Mit Qualität an sich hat das weniger zu tun.

Kurzum: Wem die Abriebfestigkeit einer normalen Nylon-Mono ausreicht kann getrost auf das günstige Großspulen-FC zurückgreifen. Die sonstigen Eigenschaften sind i.d.R. praktisch identisch.


PS: Das hier erwähnte Trilene von Berkley ist übrigens eines der schlechtesten, das ich bisher zwischen den Fingern hatte. Das ist schon Jahre her, aber ich glaube wenn man es anzündet verhält es sich sogar nichteinmal wie FC sondern brennt wie Nylon... :roll:
Mit freundlichen Grüßen
Björn
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo,

die Stroft FC Schnüre sind zwar teuer, aber gerade bei Windknoten (was immer mal passiert) im Vorfach bieten die noch etwas Sicherheit.
Bei korrekten Knoten habe ich FC gefunden, das dem Stroft Material überlegen war. Habe ich dann in beide Seiten einen Windknoten (halber Schlag) gemacht, konnte man das günstige FC vergessen und das Stroft FC war deutlich besser.
Die Tragkraftangaben bei einigen FC sind sehr übertrieben und die angegebenen Durchmesser sind geringer, als die nachgemessenen. Die falsche Durchmesserangabe habe ich aber auch bei Stroft festgestellt. Ich wollte ja Äpfel mit Äpfel vergleichen.

Gruß
Armin
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
fliegenfeger hat geschrieben:
Habe ich dann in beide Seiten einen Windknoten (halber Schlag) gemacht, konnte man das günstige FC vergessen und das Stroft FC war deutlich besser.
Das ist genau der praxisrelevante Punkt. Unglaublich wie schlecht manches FC bei diesem Test abschneidet.


Viele Grüße!

Achim
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von Dominikk85 »

Ich kaufe auch gerne mal günstig, aber bei tippet gebe ich inzwischen auch das Geld für stroft aus.

Bei 25er tippet zum streamern mag es noch relativ egal sein, aber bei 14er oder 16er macht ein halbes Kilo mehr knotentragkraft schon einiges aus.

Hatte am Anfang auch so billiges tippet und ein paar abrisse und mehr kringeln, so viel tippet verbraucht man auch nicht das es massiv ins Geld geht.

Tippet wäre etwas wo ich nicht mehr sparen würde, dafür kaufe ich mir aber z.b. barrio fliegenschnüre statt top Produkte.

Dominik
Dominik
Magellan

Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von Magellan »

gelöscht da es lediglich um um FC geht.
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von LenSch »

Komme ja eigentlich aus dem Spinnfischen und habe dort viel getestet. Trilene kann ich nur von abraten, wird sehr schnell spröde! Gmakatsu bzw Daiwa haben welches im Angebot welches ich gerne ab 0,30mm aufwärts nutze und konnte dort keinen Unterschied zu Stroft o.ä. feststellen.
In den dünnen Varianten nutze ich ausschließlich Riverge. Teuer, ja! Aber das beste was ich bisher fischen durfte.
Gruß,
Lennart
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von FlyandHunt »

Phoresis hat geschrieben: Kurzum: Wem die Abriebfestigkeit einer normalen Nylon-Mono ausreicht kann getrost auf das günstige Großspulen-FC zurückgreifen. Die sonstigen Eigenschaften sind i.d.R. praktisch identisch.
Da muss ich mal ganz klar dagegen sprechen. War gestern mit einem Kollegen angeln. Er hatte von Vision ein FC. Fliege in den Baum gehangen, bissl versucht rauszureißen, dann hingegangen und die Fliege geholt.
Das FC hat sich richtig angefangen an den Ästchen aufzureiben und hat schon ganz dünne Fäden aussen gebildet.

Sowas hatte ich bei Stroft, Trout Hunter, Airflo noch nie. Da habe ich FC Vorfachteile über Wochen, wenn nicht sogar Monat gefischt. Er hatte das Vorfach neu dran gemacht.

Daher - definitiv gibt es Abriebfestigkeitsunterschiede bei FC, die immens sind.

Auch hier gebe ich meinen Vorrednern recht. Wer beim FC spart, verliert viele Fliegen, Fische und Nerven. Da spare ich nicht.

Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
Norman506
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Re: Fluorocarbon für Spinnfischer

Beitrag von Norman506 »

Hallo,


bei FC bin ich auch vorsichtig, habe mir auch mal das von Vision bestellt zum testen, da war alles super Knoten habe gehalten und das Vorfach hat sich super angelegt. Also beim nächsten mal groß nachbestellt und nur Mist keine Festigkeit am Knoten und Spliss ist also so in die Tonne gewandert, ich habe aktuell das beschichtete Material von Konger und bin da recht zufrieden mit.


Tl

Norman

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"Eine Fliege, auf die garantiert kein Fisch beißt, an eine Stelle zu werfen, an der sich garantiert kein Fisch befindet. 'Das ist reine Kunst'"
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