Das entspricht genau meiner persönlichen Erfahrung und auch den Studien aus Übersee, die ich zu diesem Thema gelesen habe.Trockenfliege hat geschrieben:Das hängt es doch sehr von der Art des Hakens und weniger von der Methode ab
Köder- und Hakengröße spielen wohl ebenfalls eine Rolle. Allerdings in den meisten Studien weniger, als viele Angler glauben.
Dafür dann andere Faktoren wie Drilldauer/Wassertemperatur/Landaufenthalt etc. deutlich mehr, als viele annehmen.
Von Karpfenanglern könnte man sich auch andere Sachen abschauen. Ich hab z.B. noch nie nen Fliegenfischer mit ner Abhakmatte oder Klinik gesehen, aber schon so einige, die Fische mit dem Kescher über die steile Uferböschung nach oben holen, in der Wiese abhaken und dann wieder zurücksetzen. Bei Spinnfischern sieht man die Matte seit einiger Zeit immer öfter.Aus meiner Erfahrung ist zB. das Karpfenangeln mit dem modernen Boilierig sehr schonend, da die Fische fast ausschliesslich am äußeren Maulbereich gehakt werden.
Negativbeispiele lassen aber natürlich auch dort finden. Pauschalieren kann man da m.E. nicht.
Wer ausschließlich mit der Fliege angelt, der läuft ggf. Gefahr von anderen Angelarten/methoden nur noch wenig mitzukriegen und Vorurteile aufzubauen.
Ich kann zwar sehr gut nachvollziehen, dass es vielen Anglern mit der Fliege einfach mehr Spaß macht, aber das ist eben eine persönliche Vorliebe.
Wenn jemand behauptet würde, dass er ausschließlich mit der Flugangel fischen würde, weil ihm sonst die Hakmortalität zu groß wäre, nähme ich den nicht für voll.
Das kann m.E. jeder selber steuern ohne dabei zwangsläufig zur Fliegenrute greifen zu müssen.
Dass es bei Fliegenfischern ggf. einen größeren Prozentsatz geben kann, der sich vor dem Fang Gedanken um Nachhaltigkeit und Hege macht, sei aber unbenommen.