SIE IST ZURÜCK!

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Royal Coachman
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Leider sind wir wieder bei Besatz usw gelandet, das wollte ich eigentlich nicht.

Mein Intention war, dass durch die Verbote von Besatz mit RB, in einigen Gewässern die RB in Ruhe Bestände aufbauen konnte.

Dazu brauchte es Jahre und es ist selbstverständlich nicht überall möglich gewesen.
Wo es allerdings passiert ist, sollte man es schätzen und nicht sofort wieder nach einer reinen BF Population schreien.

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MarkusZ
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
Royal Coachman hat geschrieben:Mein Intention war, dass durch die Verbote von Besatz mit RB, in einigen Gewässern die RB in Ruhe Bestände aufbauen konnte.
Ganz ohne Besatz dürfte das aber nicht funktionieren, wenn ReBo dort natürlicherweise nicht vorkommen.

Da müsste man mal gezielt solche Fische besetzen, die sich ans Gewässer anpassen und dort auch ablaichen können, und sie dann ne zeitlang in Ruhe lassen, bis sich ein Bestand etablieren kann.
Royal Coachman hat geschrieben:Wo es allerdings passiert ist, sollte man es schätzen und nicht sofort wieder nach einer reinen BF Population schreien.
Das dürfte dann von Angler zu Angler und ggf. auch von Biologen anders beurteilt werden. Gibt halt verschiedene Sichtweisen.

Mag sicher Gewässer geben, wo die ReBo Nischen besetzen können, die sonst weitgehend ungenutzt wären. Auch der Fischertrag könnte evtl. gesteigert werden. Aber die Gewässerökologie würde sich trotzdem verändern.

Wenn es vom Gesetz- oder Verordnungsgeber untersagt wurde, erübrigen sich solche Gedankenspiele ja sowieso.

Aber das ist ja je nach Land, Bundesland, Bezirk etc. unterschiedlich geregelt.

Dort wo es erlaubt ist, halte ich beide Sichtweisen, also pro oder contra RB für legitim.

Das hängt dann sicher von den individuellen Umständen ab.
Royal Coachman
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Markus!

Ich glaube, die Habitate haben sich schon so verändert, dass in vielen Fällen die RB in keiner Weise die Bafo schädigt, zurückdrängt oder gar ersetzt.

Sollte dies vorkommen, so haben sich die Lebensbedingungen für die Bafo so verschlechtert, dass die Reproduktion - sprich Laichgeschäft- nicht mehr ausreichend funktioniert.

Die RB hatte jetzt 15 Jahre Zeit und sie hat sie meiner Meinung nach genützt, in vielen Gewässern wissen die Angler nicht mal, dass wilde RBs vorkommen.

Die Erzählungen vom "verrückten Huhn" das mehrmals aus dem Wasser springt, höhre ich aber öfters.

Stoll's Beschreibungen der Ammerforelle z.B., ca 38 cm du glaubst du hast den Teufel persönlich gehakt, da war alles dabei von sich zwischen den Steinen verklemmen bis zu drei hohen Sprüngen incl. Frontalangriff.

Dass die traurigen Geschöpfe aus der Zucht sich nicht vermehren können ist eine große Schweinerei, da gewollt.

Was die Wissenschaft betrifft, so will ich mich hier nicht weiter auslassen, jeder kennt meine Meinung.

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orkdaling

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von orkdaling »

Moin,
du schreibst von Verænderung der Habitate.
In wie weit haben die sich verændert bzw was sind die Ursachen?
Verbauung/Begradigung kønnen rueckgænig gemacht werden. Beschattung/Bepflanzung ebenfalls. Laichbetten/Kiesauslegen duerfte kein Problem sein, hier oft mit Hubschrauber weil man mit Lieferfahrzeugen nicht an die Bæche kommt. Oder zB in DK durch Schulklassen um sie an diese Problematik heran zu fuehren. Geht nicht gibt es also nicht ! Gewæsserpflege ist also kein Alpenproblem !
Eine andere Ursache, PH Wert, als Folge der Versæuerung durch heran getriebene Schadstoffe aus der Kohleverbrennung, da wird es schon schwieriger. Vielerorts muessen in Sued und West Norge Fluesse gekalkt werden, was ebenfalls eine Herausforderung ist wegen der Zugænglichkeit .
Aber wie geschrieben, wo ein Wille ist da ist eben auch ein Weg.
Zu den Meinungen der Wissenschaftler, der Veterinær- Meeresforschungsinstitute, Unis und was sich sonst so damit beschæftigt.
Ich hab noch nirgends gelesen das es nicht zur Konkurrenz kommt wenn eine andere Art eingesetzt wird. Das ist nicht nur in der Region der Bachforelle so, das geschieht auch in Mischgewæssern. Egal wo auf der Welt, ein Gewæsser hat nun mal nur eine bestimmte Produktionsfæhigkeit.
Einstænde, Laichplætze, Nahrungsangebot ist nun mal begrenzt und damit den einheimischen natuerlich vorkommenden Arten vorbehalten.
Zur møglichen Uebertragung von Krankheiten gibt es auch keine verschiedenen Meinungen, da ist sich die Wissenschaft einig - weltweit.
Das einzige und das hængt meiner Meinung davon ab wer die Studie bezahlt, wieviel Put & Take, oder auch Fang & Slipp hælt ein Bestand aus.
Damit rechtfertigt man den Verkauf von Angelkarten, das hat aber gar nichts mit Habitatverænderung zu tun.
Natuerlich gibt es regional die verschiedensten Bedingungen, Beamte die die unterschiedlichsten Meinungen vertreten was økologisch vertretbar ist, Hotelbesitzer oder Fischereiberechtigte die Geld verdienen wollen ....
Es gibt aber auch Regionen/ Lænder von Suedeuropa/Balkan bis Westeuropa /Frankreich oder hier in Norden wo man den wilden (Forellen) Stæmmen eine andere Achtung entgegen bringt und keine fremde Art als Ausgleich (oder wie man es auch immer nennt) zugelassen ist.
Das man die Zeit nicht zurueck drehen kann, das wir heute besonders in Mischgewæssern mit Rebo, Hecht, Wels, Stør Hybriden leben muessen, das steht auf einem anderem Blatt.
Gruss Hendrik

Leider hab ich nichts auf deutsch von NJFF ( Norw. Jæger und Fischer Verband)
Darum der dænische Link wo ein Teil auf deutsch zu lesen ist. https://www.fiskepleje.dk/service/deuts ... fiskepleje
Sowohl in DK, S, N und wie mir ein befreundeter Fischer aus Bosnien berichtete, wird sowas in der Schule als Lehrmaterial verwendet.
Nicht nur in der Grundschule, nee auch in der Vidergåenden (Gymn) gibt es ein Naturfag ( Fach speziell fuer Schul- und Lehrerausbildung in Biol., Chem,. Phys. und Naturwissenschaft) Wie mir bekannt ist, hab ja Enkel in schulpflichtigem Alter, geht es in vielen Stunden um den Erhalt der Natur, Schutz der Habitate, Fischen/mit Exkursionen..., auch zu Fremden Arten, Auswirkungen auf die Natur..., von Fischen wie Rebo, Zuchtlach, bis hin zu Rotfuchs gegen Polarfuchs ...,
Ich hab da jedenfalls mehr Vertrauen in die Wissenschaft, die Weiterbildung, als in die Fischbesetzer die an Geld kommen wollen.
MarkusZ
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
Royal Coachman hat geschrieben:Sollte dies vorkommen, so haben sich die Lebensbedingungen für die Bafo so verschlechtert, dass die Reproduktion - sprich Laichgeschäft- nicht mehr ausreichend funktioniert.
Das könnte so sein.

Dort wo Laichmöglichkeiten für BaFo verschwinden, halte ich es aber für wenig wahrscheinlich, dass für ReBo trotzdem noch optimale Laichplätze vorhanden sind. Zum Teil sollen ja beide Arten die gleichen Kiesbänke als Laichplatz nutzen. Wenn also z.B. viele Hochwässer mit Geschiebe/Versandung den Kiesbänken zusetzen, sollte das beide Arten betreffen.

Ich vermute, dass ReBos da eher Gewässer besetzen könnten, die aus anderen Gründen für BaFos nicht mehr geeignet sind,
Royal Coachman hat geschrieben:Die Erzählungen vom "verrückten Huhn" das mehrmals aus dem Wasser springt, höhre ich aber öfters.
Dazu brauche ich keine Erzählungen, denn ich habe schon wilde ReBos gefangen. Allerdings in ihrer ursprünglichen Heimat.

Damit wird man einen Biologen/Fachberater aber kaum beeindrucken können.

Denen kommt es nicht darauf an, wie geil ein Angler sein Drillvergnügen einschätzt, sondern wie sich die Ansiedlung neuer Arten auf das Ökosystem auswirken könnte.

Übrigens können auch sogeannte "ReBo-Zuchtschlampen" durchaus deutlich mehr Temperament entwickeln als wilde BaFos, wie ich in Österreich und Slowenien erfahren durfte.
Royal Coachman hat geschrieben:Dass die traurigen Geschöpfe aus der Zucht sich nicht vermehren können ist eine große Schweinerei, da gewollt.
Kann man so sehen.

Ist aber auch ne Möglichkeit, den Fang-/Fleischhunger einiger Angler kostengünstig zu stillen und dabei das Risiko für autochthone Bestände kleiner zu halten. Wenn die Pelletbomber nicht mehr besetzt werden, verschwinden sie ja mit der Zeit wieder.

Ich halte nach wie vor beide Sichtweisen für legitim.

Wenn sich RC über die explosionsartige Ausbreitung der ReBo in seinem Gewässer freut, ist das für mich schon in Ordnung.

Wenn anderswo Angler/Bewirtschafter versuchen, ihre natürlichen Bestände möglichst vor Zuwanderung, genetischer Vermischung, Krankheiten und Parasiten zu schützen, kann ich das auch sehr gut nachvollziehen.

Und auch die Regelungen für die Fränkischen BaFo-Gewässer finde ich Ordnung, auch wenn sie von Biologen/Wissenschaftlern getroffen wurden.
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Gammarus roeseli
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Gammarus roeseli »

Servus Markus,
MarkusZ hat geschrieben: Dort wo Laichmöglichkeiten für BaFo verschwinden, halte ich es aber für wenig wahrscheinlich, dass für ReBo trotzdem noch optimale Laichplätze vorhanden sind. Zum Teil sollen ja beide Arten die gleichen Kiesbänke als Laichplatz nutzen. Wenn also z.B. viele Hochwässer mit Geschiebe/Versandung den Kiesbänken zusetzen, sollte das beide Arten betreffen.
das ist so nicht richtig!!

Wassertemperatur!!

Bei der im Frühjahr laichenden RB (das gleiche gilt für die Äsche) ist die Eientwicklung -> „Schlupfzeit in Tagen“ deutlich kürzer (!!) als bei unserer Bachforelle. Umso kürzer die Eientwicklung im Kies dauert, umso größer ist die Chance einer Erstickung der Eier durch feine Sedimente im Bach/Fluss bei z.B. einer plötzlichen Schneeschmelze oder Regenschauer zu entgehen…… Soll heißen, umso länger die Eier im Kies sind, umso größer ist die Gefahr, dass im Winter ein Tauwetter oder ein Regenschauer für trübes/ feinsedimentreiches Wasser sorgt. Trübes Wasser = aufgewirbelte Sedimente = ergeben immer (!!!!) einen Totalausfall durch Ersticken der Eier im Kies!!!!!!!!! (Das wissen auch beispielsweise die Lachse und ziehen deshalb so weit wie möglich in die Oberläufe der Bäche/ Flüsse um dort im klaren Wasser zu laichen!)
Du solltest dringendst den BF- Eibesatz bei Euch ein paar Jahre lang mal begleiten oder besser selbst durchführen, um ein Gefühl für die Probleme bei der Reifung der BF-Eier im Bach zu bekommen (ich mache das seit vielen Jahren)…..

Wenn möglich sollten wir 2021 mal zusammen zum Fischen gehen, ein Erfahrungsaustausch wäre für uns sicher hoch interessant…

Gruß Christian
orkdaling

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von orkdaling »

Moin Christian,
na mit den Atlantischen Lachsen ist es etwas anders, sie bevorzugen ein viel grøsseres Laichsubstrat (wenn man ueberhaupt noch davon sprechen kann,
es ist Tauben-bis Huehnerei gross und grøsser, siehe hier https://www.nrk.no/video/laksetelling-i ... aget_49136
Die Forellen (Bafo und Mefo) laichen dagegen oberhalb der lachsfueherenden Strecken bzw in den Seitenfluessen /Bæchen.
Richtig ist das dort die Gefahr natuerlich viel høher ist. Versandung, Verschlammung (meist aus Torf/ Hochmoorgebieten)
Neben den Klima/Witterung Auswirkungen sind es auch zunehmend Verbauungen von Bibern die fuer eine Herabsetzung der Fliessgeschwindigkeit bzw Verandung sorgen. Diese Burschen waren frueher nur Sued Schweden und Sued Norge heimisch, nunmehr auch in unseren Forellenbæchen .

Einfach gesagt, da wo eine Forelle rein geht laicht nicht mal ein Kleinlachsstamm, also Fische die nur Forellengrøsse erreichen.
Kleinlachsstæmme haben ein Durchschnitt von 1,5 - 2,5kg, Orkla oder Gaula 4,5- 5,5kg und hier werden jæhrlich auch Fische mit 15 oder 20kg gefangen.
Auch ziehen nicht alle lachse die Fluesse komplett hoch, viele Fische laichen sogar im Mittellauf der grossen Strøme wenn die Bedingungen dort passen.
Richtig ist wie du erwæhnst die Wassertemperatur, aber eben auch der Strømungsdruck/Wasserfuehrung, Bodenstruktur.

Um mal ein paar Beispiele zu zeigen, es gibt Fluesse da ziehen die lachse nur 200m rein, laichen unterhalb eines Wasserfalls, nur die Forellen gehen høher.
Warum? Die geringe Wasserfuehrung und die Gefahr das die lachse (die ueberwintern) erfrieren ist zu gross.
Hab so einen Fluss zb in Ingdal, keine 20km entfernt von Skjenald bzw Orkla.
Orkla hat eine 85km lachsfuehrende Strecke bis Høhe Berkåk aber die Orkla mit ihren vielen Bæchen streckt sich ca 150 km weit ins Gebirge und dort laichen Bafo. Die Mefo etwa so weit wie die lachsfuehrene Strecke reicht , jedoch in den vielen Seitenbæchen. Der erste davon ist mein Hausbach (Follobekken) und muendet ca 2km oberhalb der Orklamuendung.

Kurz und knapp, Lachse und Forellen passen sich den Bedingungen vor Ort an, nicht nur was die Laichbedingungen betrifft, es haben sich ueber Jahrhunderte den Bedingungen angepasste Stæmme entwickelt.

Die Gefahr das Rebo Lachseier wieder ausgraben ist unter den hiesigen Bedingungen sehr gering, da ist es eher der Grund der Uebertragung von Krankheiten. Anders bei den (noch) genetisch nicht verunreinigten Bafo- und Mefostæmmen, da besteht die Gefahr das die laichbetten wieder umgebuddelt werden.

Gruss Hendrik
MarkusZ
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
Gammarus roeseli hat geschrieben:das ist so nicht richtig!! Wassertemperatur!!
Dann scheinst Du andere Informationen zu haben als ich.

Ich glaube mich zu erinnern, dass die ReBo-Eier wesentlich anfälliger gegen Geschiebe/Sand/Erschütterung sein sollen, als die die der BaFo.
Und weil in DE im Frühjahr solche Ereignisse meist auch häufiger sind als im Winter, soll dies mit einer der Hauptgründe gewesen sein, warum sich ReBos bisher nur in realtiv wenigen Gewässern in DE dauerhaft ansiedeln konnten.

Kann aber natürlich schon sein, dass diese Lehrmeinung nicht mehr up-to-date ist.
Gammarus roeseli hat geschrieben:oder besser selbst durchführen,
Ich hab früher viele Jahre lang die Eier beim Züchter abgeholt, sie zum Gewässer gefahren und dann mit den Kollegen zusammen die Brutboxen bestückt, die Drahtkörbe mit Kies gefült und diese dann an aus unserer Sicht passender Stellen im Gewässer plaziert. Was bei den Wasser- und Außentemperaturen meist kein Spaß war. Danach dann nur noch regelmäßige Kontrollen, ob noch alles o.k. ist. Wenn dann plötzlich die großen BaFos hinter den Körben standen, konnte man annehmen, dass der Schlupf erfolgreich war.

Natürlich blieb auch immer ein gewisser Prozentsatz an Eiern ungeschlüpft in der oberen Etage zurück, aber das hielt sich stark in Grenzen.

Da scheint unser Züchter schon gute Arbeit geleistet zu haben

Also ganz so unbeleckt wie Du zu glauben scheinst, bin ich evtl. nicht. Mittlerweile überlasse ich das jüngeren Kollegen.

Mit ReBo haben wir sowas nie probiert, da es im Salmonidengewässer verboten wäre und im Mischwasser wahrscheinlich keinen Sinn machen würde.
Über die Imagegründe hab ich ja bereits geschrieben.

Das betrifft aber nur die Situation hier in Franken und an unseren Gewässern.

Über andere Gewässer/Regionen werde ich mir da kein Urteil anmaßen.

Sowas hängt sicher von der lokalen Situation und entsprechenden Parametern ab.
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Gammarus roeseli »

@ Markus und Hendrik -> Okidoki!! :-k :-k :-k
Gruß Christian
orkdaling

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von orkdaling »

Moin Christian,
du sollst dich ja ueber deine Bb`s freuen denn so wie hier geschildert wird ist es ja bei euch erlaubt diese zu besetzen, warum auch immer.
Ich wollte nur mal berichten warum die RB hier nicht erwuenscht ist, die grossen Schæden durch Uebertragung von Krankheiten bis hin zur Ausrottung einzelner Stæmme sind ja Grund genug. Hatte ich wohl mal geschriebenn nur die Gyrobekæmpfung eines Flusses mit 42km hat in den letzten 30 Jahren ueber 100mio NKr verschluckt. Rauma wird wohl 2021 wieder erøffnet, einer der Nachbarfluesse , Driva, soll 2030 wieder fit sein.
Von ehemals 52 infizierten Fluessen sind nun 38 erfolgreich behandelt , ein Teil befindet sich in Behandlung bzw steht noch bevor.
ZB der bereits erwæhnte Drammenselva und der hat nicht nur 42km, durchfliesst ganze Seeketten.
Ganz zu schweigen von der infektiøsen Anemie die in vielen Zuchtanlagen (lachs wie Rebo) immer wieder vorkommt.
Uebrigens wurden bis 2019 auch hier 6 sich selbst reproduzierende RB-Stæmme festgestellt. In Fluessen der Westkueste bis hoch nach Nordnorge.
Fische die aus Zuchten stammen wie Gentests bewiesen. Also von der "Sterilen" RB wie immer behauptet wird kann man wohl nicht sprechen.
Wenn Fische gehalten wurden fuer die es keine Genehmigung gab (siehe Beispiel DK mit den RB und Cohos) dann ist sicher auch kein Nachweis da woher das Zeug stammte.
Wie du siehst ziehen die in den Skand. Lændern an einem Strang was den Besatz mit RB angeht, klar die haben ja auch alle viel zu verlieren wenn ihre Fischzuchten betroffen werden oder wenn Lachs und Mefostæmme verschwinden (Tourismus klingelt ja auch im Beutel)
Das es bei euch so verschiedene Regeln gibt, nicht nur auf Lænderebene sondern auch Regierungsbezirke, wusste ich bisher nicht.
Uebrigens nicht nur die RB , auch andere Fischarten wurden in den letzten Jahren eingeschleppt und stehen auf der Liste.(Fremde Arten)
Dazu kommen noch Arten wie Hecht , Barsch, Pløtze, Brassen die regional (Sueden) natuerlich vorkommen, aber in den Lachs- und Forellenfluessen und Seen ebenfalls bekæmpft werden. Nicht nur als Krankheitsuebertræger, Fressfeind, auch wegen der Gefæhrdung von seltenen Amphibien und Insektenarten.
Gruss Hendrik
https://www.nina.no/Portals/NINA/Bilder ... k_web2.pdf
MarkusZ
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von MarkusZ »

orkdaling hat geschrieben:auch wegen der Gefæhrdung von seltenen Amphibien und Insektenarten.
Angler tendieren halt oft dazu, die Ansiedlung neuer Arten nur unter dem Aspekt der fischereilichen Nutzung zu betrachten.

Es ist aber immer ein Eingriff in das Ökosystem und die Auswirkungen auf das komplexe Gesamtsystem sind oft nur schwer voraussehbar.

Siehe das Beispiel mit der Ansiedlung der Namaycush im Yellowstone Lake. Das soll ganze Nahrungsketten verändert haben und sich sogar negativ auf die Wapitibestände ausgewirkt haben.

Da haben die Skandinavier mein vollstes Verständnis für ihr Vorsichtsprinzip.

Auch in DE hätte ich Bedenken, dass die Erfahrungen in Gewässer A sich nicht einfach 1:1 auf Gewässer B übertragen ließen.

Wenn Ökosysteme aber eh schon aus der Bahn geworfen wurden und sowas wie natürliches Gleichgewicht nicht mehr existiert, kann man die Lage sicher anders beurteilen.

Hängt halt immer von den individuellen Umständen des Gewässers ab.

Deshalb kann ich denn Sinn der bayernweiten Schonzeiten/Schonmaße für ReBo auch nicht nachvollziehen.
Dort wo sich Bestände etabliert haben, macht das m.M. vielleicht schon Sinn.

Warum aber in Baggerseen,regulierten Flüssen, Kanälen oder anderen Gewässern, wo ReBos eh nur durch Besatz vorkommen, dann vom 15.11. - 15.04. Schonzeit herrschen muss, frage ich mich schon. Was soll da denn geschützt werden?
Gammarus roeseli hat geschrieben:Gruß Christian
Gruß zurück.

Deine Meinung zu dem Sachverhalt finde ich wie gesagt auch in Ordnung und für deine Gewässer wirst Du sicher besser wissen, was wünschenswert ist oder nicht.
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