SIE IST ZURÜCK!

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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MarkusZ
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
Norman506 hat geschrieben:die Rainis werden dann eine sinnvolle Ergänzung sein(müssen)
Wenn das so kommt, wird das wohl eher Ersatz als Ergänzung sein werden.

Das müssen bei uns in Bayern aber dann die Fachberatungen entscheiden und da gibt es bisher schon deutliche Unterschiede je nach Bezirk.

Man muss wohl auch unterscheiden, ob der ReBo-Besatz der Befriedigung der Anlegerinteressen dienen soll oder der Nachhaltigkeit und Hege.

Solange da hauptsächlich triploide Pelletbomber besetzt werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich da eine neue Art langfristig und irreversibel im Gewässer etabliert ja gering. Diese Fische könnten dann sogar etwas Entnahmedruck von den heimischen BaFos nehmen.

Wenn wie bei RC aber Fische besetzt wurden, die noch fähig waren sich ans Gewässer anzupassen und sich dort dauerhaft fortzupflanzen, ist der Eingriff ins Ökosystem schon gravierender.

Das scheinen die Fachberatungen in Franken ernster zu nehmen als in manch anderen Regierungsbezirken. Deshalb Besatzverbot/Entnahmegebot für ReBo in fränkischen BaFo-Gewässern. Ähnliches gilt ja bayernweit auch für den Bachsaibling.

Dass manche Angler und Bewirtschafter anders darüber denken, hört man immer wieder und merkt man beim Fischen manchmal auch.

Was Angler wollen muss ja nicht zwangsläufig auch den Interessen der Fachberatungen und Umweltbehörden entsprechen.

Dass nicht jeder Angler/Gewässerbewirtschafter beim Besatz nach Gutdünken handeln kann, sondern sich an gewisse Vorgaben halten muss, finde ich grundsätzlich schon in Ordnung.

Im Moment hätte ich noch keinen Bedarf an ReBo-Beständen in unseren BaFo-Gewässern.
Ob sich das in einigen Jahren ändern wird bleibt abzuwarten.
Ob und wie wir in der Zukunft überhaupt noch Angeln und Gewässer bewirtschaften können/dürfen, wird außer von Umweltveränderungen ja auch von der politischen Entwicklung abhängen.

Und auch da sehe ich Moment eher negative Anzeichen.
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AlexX!!
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von AlexX!! »

hi zusammen,

das Thema ist komplex.. hier die übersichtlichste und umfangreichste deutschsprachige Zusammenstellung der bekannten Fakten

https://www.g-feuerstein.com/de/regenbo ... -info.html

Grüße
"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GWForum)
orkdaling

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von orkdaling »

Moin,
da hast du wohl Recht - das Thema ist komplex.
Ich staune ueber Feuerstein, aber es ist ja immer so das die Sache aus der Sicht der Befuerworter oder Gegner gesehen werden muss.
Das gilt insbesondere wenn man Fakten zusammenstellt.
Wie ist es doch mit dem Biber, der eine Experte schreibt dazu das er durch den Bau der Dæmme die Artenvielfalt erhøht, der andere schreibt das er die Fliessgeschindigkeit verændert, es zu Schlammablagerungen kommt, Laichplætze verschwinden. Beide haben ja wohl recht -oder?
Fakt ist in Bezug auf die Forellen, die Rebo ist ( nachgewiesen und von vielen intern. Experten bzw Unis, Forschungsinstituten belegt) empfænglich fuer Fischkrankheiten bzw Uebertræger dieser ,die der Bafo/Mefo nichts anhaben kønnen. (siehe Faden Fischkrankheiten)
Fakt ist auch das durch die spætere Laichzeit das Laichsubstrat wieder aufgegraben wird und somit die Eier/Bruetlinge von Bafo/Mefo geschædigt werden, fairer Weise muss man sagen ,wenn die gleichen Plætze benutzt werden bzw keine anderen vorhanden sind.
Und fakt duerfte wohl auch sein das in den meisten Fællen mit Rebo besetzt wird weil damit die anglerischen Interessen gestærkt werden.
Uebrigens hinkt der Vergleich Feuersteins (pazifischer lachs) schon deshalb weil zb der Pinki /Buckellachs viel zeitiger (als Bafo/atl.Lachs )und bei høheren Temperatuern laicht und sowieso nur einen 2 jæhrigen Lebenszyklus hat.
Erwæhne ich nur mal weil diese paz. Lachsart auch in die Lachs-und Forellenfluesse vordringt, Laichplætze besetzt, Krankheiten verursacht.
(ausgesetzt von den Russen, Kola und Baretssee in den 60igern ,weil ihre Bestænde des Atl. fast ausgerottet waren und diese schnell heran wachsen)
Also wenn man sich auf Fakten beruft sollte man schon alle gegenueberstellen - meine Meinung zu Feuerstein.
Wenn ich Steelhead fangen will reise ich dort hin und hoffe nich auf ausgebuexte Rebo die dann zur Ostsee-Steelhead werden.
Gruss Hendrik
Magellan

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Magellan »

Hallo Alex

Danke für den link!

Ein komplexer, interessanter Lesestoff, wenn auch überwiegend zum Thema Bewirtschaftung.

Mit Verwunderung musste ich feststellen das H. Feuerstein die Besatzmaßnahmen im Argentinischen Patagonien als Referenzbeispiel entgangen ist ...

Das eine Regenbogenforelle auch auf der Kamtschatka Unterstände nutzt ist allerdings ein erstaunliche Beobachtung... Onchorhynchus mykiss weist in Patagonien seit 120 Jahren identische Parallelen zu diesem Habitus auf...

Allerdings Hendrik:
orkdaling hat geschrieben:
Uebrigens hinkt der Vergleich Feuersteins (pazifischer lachs) schon deshalb weil zb der Pinki /Buckellachs viel zeitiger (als Bafo/atl.Lachs )und bei høheren Temperatuern laicht und sowieso nur einen 2 jæhrigen Lebenszyklus hat.
Erwæhne ich nur mal ....
stellt H. Feuerstein in dieser Textpassage keinen Vergleich an, sondern gibt die Meinung Kirill Kuzishchin’s wieder, der: “die Regenbogenforelle als nicht den Pazifischen Lachsen zugehörig eingestuft“

Gruß
Heiko
orkdaling

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von orkdaling »

Moin Heiko,
ich bezog mich auf den Abschnitt unter dem Absatz ... allein schon die Tatsache....
Warum der Absatz? Eine genaue Zuordnung ist dann nicht gegeben!
Ok formuliere ich mal meine Variante, mir ist Wurst ob die Rebo mehrfach laicht und die Pazifischen danach alle sterben.
Fakt ist das die Rebo die gleichen Krankheiten befallen bzw sie diese weiter tragen (infektiøse Laksanemie und Gyrodactylus)
Wenn sich Herr Feuerstein schon in der Welt umschaut und Fakten sammelt, dann duerften ihnen die Fischsterben zB Chile nicht entgangen sein.

Der Besatz mit Rebo, egal ob Bach oder Forellenpuff hat nun mal in erster Linie wirtschaftliche Gruende, dafuer kann man, muss man aber nicht sein.
Aus heutiger Sicht und bezogen auf die Bedingungen hier vor Ort, bin ich jedenfalls froh das die Rebo als fremde Art gefuehrt wird und nicht besetzt werden darf. Bei der gegenwærtigen Situation des Atlantischen Lachses, der Meerforellen und Bachforellen, die Bedrohung durch Klima, Umwelt, Krankheiten in den Fischfarmen, na da braucht es nicht noch eine weitere Bedrohung durch die Rebo.
Und das læsst sich ja nicht weg diskutieren, das ist wissenschaftlich belegt von fuehrenden Instituten weltweit.
Natuerlich ist es was ganz anderes in einen geschlossenem See oder einem Kanal wo keine Bafo oder Lachs gefæhrdet werden kønnen.
Das Beispiel Vænern/Klarælven oder die Millionen toter Rebo in den Zuchtanlagen (egal ob nun Schweden, Norwegen, Chile...), die Auswirkungen auf die Wildfische, das Økosysthem, sprechen aber eine deutliche Sprache. Meiner Meinung nach unverantwortbar.
Gruss Hendrik
Royal Coachman
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo!

Da magst Du sicher Recht haben, aber es gibt (von der Wissenschaft heftig bestritten) seit mehr als einem Jahrhundert reproduzierende RB Populationen, denen darf man doch das Daseinsrecht nicht absprechen?

Auch ich bin gegen RB Besatz, wobei ich grundsätzlich ein Gegner jeglichen Besatzes bin, das das "Material" fast durchgehend nicht lebensfähig geschweige reproduktionsfähig ist.

Mittlerweile sind die Besatzfische ja leicht zu erkennen, fehlende Flossen, geknickte Rückenflosse und beidseitig abgeschabte Schwanzflossen sind eindeutige Zeichen.

Ich habe im Oberliegerbereich eine Fischzucht, wo bei Hochwasser immer wieder einige RBs entwischen, die sammeln sich dann bei mir im Kanal und verhungern
neben den nudeldicken Bachforellen, weil sie nicht im Stande sind, das Nahrungsangebot zu nützen.

Heuer jedoch sind einge Fische augetaucht, sehr scheu, gut genährt, alle Flossen intakt die durchaus das Nahrungsangebot zu nützen wissen. Diese Fische wurden nicht entnommen, denn ich werde beobachten ob im Frühjahr gelaicht wird.
Was die Laichplätze betrifft, so nehmen sich RB und Äsche nichts weg.

tight lines
RC

tight lines
RC
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AlexX!!
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von AlexX!! »

orkdaling hat geschrieben: Und fakt duerfte wohl auch sein das in den meisten Fællen mit Rebo besetzt wird weil damit die anglerischen Interessen gestærkt werden.
Gruss Hendrik
Moin

das kann ich voll unterschreiben, die meisten Vereine und Bewirtschafter die ich kenne und RB setzen, stetzen diese gezielt
als ein Attraktivitäts Besatz (Spass Besatz) damit die Erfolgsaussichten im Gewässer der Erwartung der Mitglieder (Angler)
gerecht wird. Zudem sind die RB in der Anschaffung viel günstiger, und können den (falls vorhanden) natürlichen
BF Bestand nicht verfälschen.
Unter dem letztem Gesichtspunk kann ich RB Besatz u.U. nachvollziehen. Es geht weniger kaputt wenn man
ein paar RBs in den ein oder anderen ParkplatzPool kippt, als wenn man Systemfremde Bachforellen mit unbekannter Herkunft
setzt. (ich kenne Vereine/Pächter die haben sich so ihren BF Stamm versaut)

der Besatz mit RB ist ein Teufelskreis, es wird eine unnatürliche Fischdichte erzeugt, die dann noch
verhältnismäßig leicht zu fangen sind. Die Angler verlernen das fischen auf wilde Fische, bzw. trainieren
sich die Geduld ab.. der Verein nimmt mehr Mitglieder auf, als das Gewässer verträgt.

lg
Alex
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orkdaling

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von orkdaling »

Moin RC,
ja es wird wohl so sein das wir (mancherorts) mit sich selbst reproduzierenden Rebo Stæmmen leben muessen.
Wie du an meinen Beispielen siehst, kann man den Besatz aus den beschriebenen Gruenden nicht verantworten.
Dabei meine ich aber die Bedingungen hier vor Ort bzw was die Gefæhrdung von Mefo/Bafo/Lachstæmmen betrifft.
Anders sieht es sicher dort aus wo reine wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, das was Alexx erwæhnt.
Teufelskreis - dicke fette Rebo, attraktiv fuer potensielle Kartenkæufer, Gewæsser kippt ... na das kennen wir ja alle.
Vielleicht schreibe ich in der Saison 21 auch mal " Er ist wieder zurueck".
Meine damit den Buckligen der ja auf Grund seines nur 2 jæhrigen lebenszyklus alle ungeraden Jahre den Weg in norweg. , schwed., daen., schottische Fluesse gefunden hat und der sich seit einigen Jahren (auch dank Klima) erfolgreich in einigen Fluessen reproduziert.
(Vorkommen in 21% der Lachsfuesse nachgewiesen, in 3 % wurden Smolts nachgewiesen)
Das alles zu Nachteil der schon unter Druck stehenden Lachs und Mefobestænde.
Wie bereits erwæhnt, aus wirtschaftlichen Gruenden von den Russen eingeschleppter pazifischer Lachs.
Diese Gefahr sehe ich auch wenn mit Rebo falsch besetzt wird.
Gruss Hendrik
Dominikk85
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Dominikk85 »

Ich dachte immer Refos würden sich in Deutschland so gut wie gar nicht vermehren, auch weil die satzfische oft genetisch total verkorkst sind.
Dominik
MarkusZ
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
Dominikk85 hat geschrieben:Ich dachte immer Refos würden sich in Deutschland so gut wie gar nicht vermehren, auch weil die satzfische oft genetisch total verkorkst sind.
Kann man sich halt nicht immer drauf verlassen, wie das Beispiel von RC zeigt.

In NRW, Hessen und den Fränkischen Bezirken ist man da deshalb scheinbar vorsichtiger als anderswo in DE.

Ich finde die Fränkische Praxis von Besatzverbot/Entnahmegebot für ReBo in BaFo-Gewässern durchaus in Ordnung.
Vorsicht ist da besser als Nacheile.

Dass die Norweger da ähnlich denken, kann ich auch gut verstehen.

Echte Steelheads wurden ja schon erfolgreich in den Great Lakes eingebürgert. Ich wäre aber nicht scharf drauf, dass man dies demnächst auch in der Ostsee probiert. Solange es dort noch Salmo Trutta gibt, sollte man da m.M. keine Experimente wagen.
AlexX!! hat geschrieben:als wenn man Systemfremde Bachforellen mit unbekannter Herkunft setzt.
Deshalb sollen in Bayern Besatzfische aus Beständen stammen, die dem Gewässer möglichst nahe stehen.

Brown-Trouts etc.. wären da eher ein no-go.

Gibt halt immer einen Dissens zwischen dem was anglerisch attraktiv und was biologisch/ökologisch sinnvoll ist.

Extrembeispiel dürfte der Ebro sein.

Für Tausende Angler, Guides und Vermieter ein Paradies, was allerdings fast ausschließlich auf eingebürgerten Fischarten aufgebaut wurde.
Vor 100 Jahren dürften die Fischbestände dort noch ganz anders ausgesehen haben. Denen dürfte aber kaum ein Angeltourist eine Träne nachweinen.
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Norman506 »

MarkusZ hat geschrieben:Hallo,
Dominikk85 hat geschrieben:Ich dachte immer Refos würden sich in Deutschland so gut wie gar nicht vermehren, auch weil die satzfische oft genetisch total verkorkst sind.
Kann man sich halt nicht immer drauf verlassen, wie das Beispiel von RC zeigt.

In NRW, Hessen und den Fränkischen Bezirken ist man da deshalb scheinbar vorsichtiger als anderswo in DE.

Ich finde die Fränkische Praxis von Besatzverbot/Entnahmegebot für ReBo in BaFo-Gewässern durchaus in Ordnung.
Vorsicht ist da besser als Nacheile.

Dass die Norweger da ähnlich denken, kann ich auch gut verstehen.

Echte Steelheads wurden ja schon erfolgreich in den Great Lakes eingebürgert. Ich wäre aber nicht scharf drauf, dass man dies demnächst auch in der Ostsee probiert. Solange es dort noch Salmo Trutta gibt, sollte man da m.M. keine Experimente wagen.
AlexX!! hat geschrieben:als wenn man Systemfremde Bachforellen mit unbekannter Herkunft setzt.
Deshalb sollen in Bayern Besatzfische aus Beständen stammen, die dem Gewässer möglichst nahe stehen.

Brown-Trouts etc.. wären da eher ein no-go.

Gibt halt immer einen Dissens zwischen dem was anglerisch attraktiv und was biologisch/ökologisch sinnvoll ist.

Extrembeispiel dürfte der Ebro sein.

Für Tausende Angler, Guides und Vermieter ein Paradies, was allerdings fast ausschließlich auf eingebürgerten Fischarten aufgebaut wurde.
Vor 100 Jahren dürften die Fischbestände dort noch ganz anders ausgesehen haben. Denen dürfte aber kaum ein Angeltourist eine Träne nachweinen.
Da gibt es ne Doku zu, im der ein Deutscher ing. Glaubhaft behauptet er hätte die Welse und auch Zander per Auto nach Spanien gefahren und dort besetzt... alles einzig sein Verdienst (... ob das glaubhaft ist kann ich nicht sage, wen ein solcher Räuber wie der Wels auf ein Überangebot von Nahrung trifft ohne echte Fressfeinde können eventuell 3 bis 4 Kofferraumvolumen eines alten Passats reichen)

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orkdaling

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von orkdaling »

Moin,
nur noch eine Bemerkung zum Besatz/Zucht von Rebo in Norge.
Ueber fremde Art, Besatzverbot und Entnahmepflicht in Suesswasser hatte ich ja geschrieben.
Aber ich muss erwæhnen das hier im Meer nicht nur Lachse gezuechtet werden, auch Rebo, aber das ist im Vergleich zur laksproduktion verschwindend gering. 2019/2020 waren zum Jahreswechsel 46.000t in den Aufzuchtgehegen, Lachs dagegen ca 1,5 Mio.
2016 war der bisher grøsste Verlust in DK/ Fynen, da flohen 80.000 Rebo und "bereicherten" die Ostsee als Steelhead.
Man stelle sich mal vor wenn sowas in der Næhe eines Flusses bzw zur Aufstiegszeit von Mefo und Lachs passiert und die entflohenen Rebo mit aufsteigen.
Gruss Hendrik
Magellan

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Magellan »

orkdaling hat geschrieben: 2016 war der bisher grøsste Verlust in DK/ Fynen, da flohen 80.000 Rebo und "bereicherten" die Ostsee als Steelhead.
Hallo Hendrik

Woher hast du die info das es fortpflanzungsfähige Fische waren?

Generell enthalten ALLE offshore RBF Farmen triploide Fische. Ich bezweifle doch sehr das diese escapees damals keine Triploiden waren...Weshalb sollte Dänemark da einen Sonderweg gegangen sein?

Gruß
Heiko
orkdaling

Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von orkdaling »

Moin,
generell ist gut gesagt. Generell gibt es auch keine unerlaubten Mastbetriebe, werden die Høchstbesatzmengen nicht ueberschritten, also mehr Fische gezuechtet als konzessionell zugelassen.
Hab die Zahl mal aus dem dæn Forum bzw der Seite von dæn Verband. sportsfiskeren.dk
Da konnte man auch dieses Jahr erfahren das ein Betrieb erwischt wurde der unerlaubter Weise Cohos zuechtete und das davon Fische verschwunden sind.
Ebenfalls wurden Betriebe ermittelt die Konzessionen fuer Forellenzucht hatten aber eben nicht fuer Regenbogner.
Selbst wenn nicht vermehrungsfæhige Fische aufsteigen, sie besetzen die Laichplætze und verhindern das die wilden Formen laichen.
Erinnere mich zB an Hjarnø havbrug, einen der grøssten dænischen Produzenten. Seinerzeit sowohl in der Tagespresse, TV, und sicher auch jetzt noch im www zu finden. Dieser Betrieb hatte 500.000 Silberlachse aus Canada importiert. (auch wenn man sich hinterher mit dem dæn. Verband stritt das es nur 450.000 waren, es war nicht erlaubt)

Auch wenn die Rebo in DK sowohl in der Ostsee gezuechtet und in Forellenpuffs besetzt wird, zæhlt sie auch in DK zu den nicht heimischen Arten, hat in der freien Natur weder Schønzeit und Mindestmass und soll entnommen werden!
Gruss Hendrik
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Re: SIE IST ZURÜCK!

Beitrag von Gammarus roeseli »

AlexX!! hat geschrieben: Zudem sind die RB .... ....., und können den (falls vorhanden) natürlichen
BF Bestand nicht verfälschen.
Meine Rede, meine Rede!! :daumen :daumen :mrgreen:
Es macht mittlerweile auch Sinn, die Regenbogenforelle bei uns in der Äschenregion zu besetzen und die gesetzliche Schonzeit (in beispielsweise Bayern) der Regenbogenforelle mit Beginn 15.12. auszunutzen, um fischend länger am Wasser präsent zu sein (Bachforelle Beginn der gesetzlichen Schonzeit 01.10.) und somit eine Scheuchwirkung durch unsere Anwesenheit beim Fischen auf Kormoran und Säger zu erzielen und auch um möglichst zeitnah Infos vom Wasser und dem Aufschlagen von K. und Säger zu erhalten…. ….. Soll unterm Strich heißen, der Besatz von Regenbogenforellen in der Äschenregion kann helfen, die bei uns stark gefährdete Äsche zu erhalten, neue Bestände aufzubauen….. :D (Es macht auch Sinn sich verstärkt für den Erhalt oder Besatz von Huchen in der Äschenregion bezogen auf den Donauraum einzusetzen, um die gesetzliche Schonzeit mit Beginn 15.02. vom Huchen auszunutzen, um fischend länger am Wasser präsent zu sein und somit eine Scheuchwirkung durch unsere Anwesenheit beim Fischen auf Kormoran und Säger zu erzielen…. ) Fakt ist, es ist im Wasser weniger kaputt, wenn in der kälter werdenden- und kalten Jahreszeit gefischt/geangelt wird, als wie wenn K. und Säger das Wasser in der kälter werdenden- und kalten Jahreszeit für sich alleine beanspruchen können…. (Das kleinere Übel in Kauf nehmen…)
Jede künstlichen Aufstauungen (Wasserkraft) ist im Mittelgebirge ein Sprung von der Äschenregion in die Brachsenregion ….. Ich meine, eine Brachse hat in der Äschenregion weniger verloren als wie eine Regenbogenforelle oder ein Bachsaibling…..

Für die Fischerei in der kälter werdenden Jahreszeit braucht es halt auch einen möglichst sich selbst erhaltenden Bestand (Alterspyramide) an Regenbogenforellen……

Gruß Christian

PS: An die „Stimme aus Norwegen“ Bitte bedenke, die Regenbogenforelle ist ein ganz, ganz anderes Thema (ganz andere Umstände,…) in Norwegen, als wie die Regenbogenforelle bei uns einnimmt…
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