Fliegenfischer - Forum

Hallo Zusammen,

vielleicht hatte ja schonmal jemand das gleiche Problem oder kennt sich mit der Rollenmechanik aus. An meiner Loop Opti DryFly scheint die Bremse etwas zu spinnen, denn sie wirkt seit kurzem in beide Richtungen. Soll heißen, wenn ich sie zudrehe, nimmt die Bremskraft sowohl in Abzug- als auch in Aufrollrichtung zu. Bevor ich die Rolle nun einschicke, wollte ich erstmal fragen, ob das Problem bekannt und evtl. selber zu beheben ist.

Gruß
Lars

Das Einweglager ist korrodiert. Das kommt bei diversen Herstellern regelmäßig vor.
Auch bei sogenannten " wasserdichten" Bremssystemen, in denen das Lager mit integriert ist, Lamson/Waterworks zB.

Meistens lässt sich das mit einem Ausbau und mit einer Ölung des Lagers beheben. Das hatte ich bei 3 gebraucht gekauften Rollen, 2 x Waterworks und 1 x Vosseler.
Ein Bekannter hatte das auch bei einer ATH Rio Orbigo.

Wenn das Lager viel Salzwasser abbekommen hat und zu stark verrostet ist, muss es ausgetauscht werden.

LG
Reinhard

Super... Danke für die schnelle Antwort. Dann werde ich das Teil morgen mal zerlegen und ölen.

Gruß
Lars

Hallo,
die Antwort ist ja schon gegeben. Tritt bei meinen Steelfin Rollen auch regelmäßig durch das Salzwasser auf. Mit Öl geht da nix mehr sondern das Lager muss gegen ein neues ausgetauscht werden.
Gruß
Fjorden

P.S.

...mir fällt gerade ein: die eine war keine Vosseler sondern eine Stenzelrolle..

Hallo

Klug.....er Modus an: wenn es nach Lar’s Beschreibung schon soweit ist, empfehle ich vor dem Schmieren! den Rost zu lösen... das machte auch Sinn bei meiner Steelfin... Dann Fett!! Kein Öl, das Öl kann verharzen wenn der Rolle bei entsprechenden Einsatz nicht die regelmäßig notwendige Pflege erhält.

Ein neues Lager war da in meinem Fall nicht notwendig.

Gruß
Heiko

Das richtige Öl verharzt nicht.
Es gibt spezielle Kugellageröle im Angelrollenbereich, aber Ballistol geht zB. auch.

Aber Achtung: Viele halten auch WD40 für ein Öl, das ist ein Irrtum! Das ist ein Rostlöser ( auf Basis von Waschbezin, soweit ich weiss) und hat eher einen negativen Effekt auf Dauer. Daher mit WD40 nur vorarbeiten, danach ölen oder fetten.

Öl ist zwar etwas flüchtiger als Fett und muss eher erneuert werden, macht das Lager aber leichtgängiger.
Es hängt also auch vom Einsatzzweck ab. Bei einer Fliegenrolle möchte ich aber einen möglichst leichten Lauf haben.

Ein Öl ist ja letztendlich auch ein Fett, aber viskoser.


LG
Reinhard

Trockenfliege hat geschrieben:Das richtige Öl verharzt nicht.

Richtig Reinhard, deshalb schrieb ich doch:

Magellan hat geschrieben:... das Öl kann verharzen wenn der Rolle bei entsprechenden Einsatz nicht die regelmäßig notwendige Pflege erhält.

Danke für die Ergänzende Feststellung des leichteren Laufs bei entsprechender Öl Applikation!

Gerade bei leichteren Rollen ein nachvollziehbares Argument. Bei den etwas größeren Kalibern meiner Erfahrung nach zu vernachlässigen. Noch ein Argument (wenn du gestattest) was für (das richtige) Fett spricht: es wird, ungleich eines leichten Öles, nicht so leicht ausgewaschen, und haftet daher besser und länger in Rollen und Gleitlagern, vor allem wenn Wasserkontakt eher die Regel als die Ausnahme ist.

Aber wir beide wissen das ja, für den nicht Technik Affinen evtl. hilfreich.

Gruß
Heiko

Hallo Kollegen,
meine Empfehlung ist ein wasserfestes Fett, (im Motorrad Handel erhältlich) das wäscht sich nicht so leicht aus den Lagern.
Ich nutze es für die Reparatur von Ari Rollen. Man muss nur die Menge dosieren, damit nicht zu viel in die Nadellager kommt.
Sonst wird es etwas schwergängig.

Ps: Die einseitig gehemmten Nadellager sollten grundsätzlich ausgetauscht werden, wenn sie einmal angerostet sind ist alles vorbei.
Sie kosten nicht so viel und es ist egal ob sie von SKF, INA oder FAG sind.

Gruß Willi