Moin,
nur mal kurz zur Entnahme-Menge.
Generell kann man im Meer und Fjord sowie den Sueswasserseen soviel entnehmen wie man zum Eigenverbrauch benøtigt.
Auch kannst du generell heimische Fischarten zurueck setzen, fuer andere besteht eine Entnahmepflicht (ZB Rebo, Buckellachs, Hecht)
Entnahmhøchstmengen, also Quoten, werden nur dort vorgeschrieben wo es notwendig ist damit ein bestand nicht gefæhrdet wird.
Beispiel, untere Glomma 3 Æschen/Tag aber hier oben selber Fluss keine Begrenzung.
Beisspiel. Orkla 4 Lachse/saison aber Skjenald/nebenfluss keine 500m entfernt 10 lachse/saison
Was man entnehmen darf findet man in den Regeln, wenn man zB bei inatur oder fishspot Karten kauft.
Da ist es durchaus møglich das man in einen See im Dovrefjell 3 Forellen und Æschen unbegrenzt entnehmen darf, im Nachbarsee aber gar keine Quote besteht. Obwohl beide Gewæsser zu einer Verpæchtergemeinschaft, einer Kommune gehøren, also in einem Regierungsbezirk liegen.
Wie die Entnahmemengen zustande kommen, Zusammenarbeit zw. Gesetzgeber und Forschungsinstituten hatte ich ja schon geschrieben.
Bei den Fluessen mit Aufstieg von anadromen Arten hat das jedes Jahr zu erfolgen, darum mussen die Eigner auch die Entnahme nachweisen, NINA schickt dann die Taucher los, Die Helikopter um die Laichbetten im unzugænglichem Gebiet zu zæhlen ....
Logisch haben wir oder Schweden andere Voraussetzungen, ich hab nur ca 200 Bergseen dafuer ca 10 lachsfluesse auf dem Kommunegebiet.
Die Nachbarkommune und Eldorado der Meeresfischer, Hitra/Frøya, hat ueber 1000 Gewæsser aber nur 1 kleinen lachsfluss, gibt auch nur 10 Karten /Saison. Ich seh aber nur Meeresfischer und wæhrend ihrer Saison sind das mehr als die ca3500 Inselbewohner.
Genau in solchen (oft) Kleingewæssser muss man 1-2mal mit Netz abfischen , die Anglerschaft aber nur mit Blech oder Fliege.
Zu der Releasingrate in norwegischen Lachsfluessen.
Da gibt es sehr grosse regionale Unterschiede, teils historisch begruendet, Recht der samischen Minderheit und was ich schon beschrieben hatte, die verschiedene Herangehensweise der Bewirtschafter.
Orkla und Gaula haben beide eine Quote von nur 4 Fischen (davon 1 weibl. bis 1 juli) aber eben eine Releasingquote von 63-67% in den letzten 10 Jahren. Das Umweltministerium hatte wæhren dieser Periode aber eine Entnahmemenge zwischen 5und 8 vorgeschlagen.
Die 4 Fische und die hohe Releasingquote sind also so eine Art Selbstbeschrænkung der Eigner und Fischer.
Stjørdalselva, also der 3.grosse Lachsfluss der Trondheimregion hat 10 Fische/Saison aber alle weiblichen Fische ueber 3kg geschont.
Steindalselva, ebenfalls Trøndelag, 2 Lachse pro Tag, davon nur einer ueber 3 kg und 1 Mefo.
Und wenn wir noch weiter nordwærts kommen, an den (welt)bekannten Fluessen wie Namsen und Alta usw. liegt die Releasingquote bei 3-5%.
Meerforelle in Trøndelag,
auch da gibt es Entnahmequoten von Fluss zu Fluss, Grundlage sind die jæhlichen Bestandsuntersuchungen.
Aber es gibt auch eine Einschrænkung die nicht der Gesetzgeber (Umweltministerium) erlassen hat sondern das Land Trøndelag.
In allen in den Trondheimfjord muendenden Fluessen /Bæchen besteht ein Entnahmeverbot fuer Mefo.
Im Land selbst, also Suess und Salzwasser, ist die Mefo im Mærz und April geschont.
Ausserhalb dieser Zeit gibt es keine Quote fuer im Meer/Fjord gefangenen Mefo.
Smøla / Land Møre og Romsdal - Nachbarinsel von Hitra /Trøndelag
andere Gewæsser, andere Bedingungen und logisch andere Regeln
In den Bæchen der Insel ist die Bachforelle vom 15.9. - 15. 12. geschont, die Meerforelle die dort aufsteigt aber vom 15.9. - 01.06.
oder anders rum , nur von 01.06. bis 15.09. darfst du in den Bæchen auf Mefo fischen.
Mindestgrøsse fur beide 35cm aber keine Entnahmequote.
https://youtu.be/Vi7Nw80qfEg
Wieviel man entnehmen darf, was man releasen darf oder nicht, ist also fuer jedes Gewæsser auf der Grundlage der jæhrlichen Ueberpruefungen genau geregelt. Bis auf generelle Regeln/Gesetze wie Fischereirecht /Jedermannsrecht, Artenschutsgesetz, Desinfektion..., sind die Entnahme/Schonmassnahmen also auf jedes Gewæsser abgestimmt und richten sich nicht nach Landesgrenzen.
Wie sollte das auch anders gehen, Beispiel Glomma, europæisches Æscheneldorado, entspringt hier oben bei uns in der Femundsmarka und muendet ca 600km unterhalb , Skagerrak. (Glomma findet man ja reichlich hier im Forum/Reisen)
Da unten im Sueden ist der Hecht noch eine heimische Art, genau wie in den grossen schwedischen Seen, hier oben muss er zwingend entnommen werden, Uebrigens auch der bøse schwarze Vogel oder Biber, hier deshalb jagbare Tierart.
Die liebe Æsche, in schwedischen und norw. Gewæssern, besonders im Unter- und Mittellauf (findet man Infos bei den Reisen, ZB Trysil) da wird mit Entnahmefenstern gearbeitet - richtig so. Entlang der norw./schwed. Grenze und da besonders an der Baumgrenze sprechen viele Einheimische von der Pest, von einem Grætenfisch den man doch nicht essen kann, der nur der Forelle Platz weg nimmt.
Ja, solch ein Luxusproblem duerfte Ferdinand wohl nicht haben, kann ich ihm nur Glueck mit seinen Bestandsmassnahmen wuenschen.
Gruss Hendrik