Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Forum für Fragen und Erfahrungen zu Gerät - Zubehör - Bekleidung - etc. Gibt es besonders empfehlenswertes Tackle? Was benötigt der Fliegenfischer wirklich? Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, oder gute oder schlechte Erfahrungen mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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Fliifi-Sepp
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Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von Fliifi-Sepp »

CastConnector.jpeg
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CastConnector1.jpeg
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Liebe Fliegenfischer-Freunde,

Fürs Trocken- und Naßfliegenfischen klebe ich das Vorfach in die Fliegenschnur, das ergibt für mich eine schöne und absolut zufrieden stellende Verbindung.

Aber für das Nymphen- und Streamer-Fischen verwendete ich bisher immer Loop-Verbindungen, die ich so klein wie nur irgend möglich gehalten habe. Aber irgendwie bin ich damit nicht wirklich glücklich, speziell bei den Seidenschnüren suche ich noch die richtige "schlanke" Verbindung.

Jetzt teste ich mal die Cast-Connector von Stonfo. Habe mal einen "Trocken"-Vergleich zwischen einer werksseitigen Loop-Verbindung und einem Cast Connector gemacht. Der werksseitige Loop einer hochwertigen Fliegenschnur und dem Cast Connector spricht eindeutig für den Cast-Connector. Alle nötigen Teile zusammen wiegen beim Cast Connector deutlich weniger.
Fisch-fertig bestückt, also mit Knoten in Fliegenschnur und Vorfach im Connector ergibt sich allerdings bei beiden Varianten exakt das gleiche Gewicht:
0,031 Gramm. Allerdings ist die Verbindung deutlich kürzer, das (geringe) Gewicht wirkt also punktueller auf Fliegenschnur und Vorfach aus, müßte damit aber genereller etwas weniger Windanfällig sein. Siehe Bilder.

Werde das mal in der Praxis testen.

Wie sind Eure Erfahrungen dazu?

Grüße, Sepp
orkdaling

Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von orkdaling »

Moin Sepp,
Erfahrungen, naja sagen wir mal so, gezwungen dazu.
Vor nun schon vielen Jahren gabs ja noch nicht solche schøn duenn auslaufenden Schnuere mit kleinen werkseitigen Loop, da war ja nichts dran.
Blieb eigentlich nur Nagelknoten oder so`n Moser Loop, davon gibt es ja heute reichlich und auch fuer alle Schnurstærken.
Zu dieser Zeit hab ich auch Stonfo`s verwendet, aber nur in #5 -#8.
Heute laufen die Schnuere so duenn aus, ich meine auch in høheren Klassen, das man aufpassen muss das das getaperte Vorfach nicht zu dick ist, dass es keinen Knick gibt. Thema hatten wir kuerzlich.
Also, wenn man die richtigen Stonfo`s benutzt oder sagen wir zur Schnurstærke passende, halten die genau so sicher wie Loop Verbindungen.
Es entsteht auch kein Knick. Probleme gabs eigentlich nur bei duenneren Vorfæchern, da waren mir die Bohrungen dann doch zu gross bzw war es erforderlich das ich den Knoten zusætzlich einkleben musste. Also war ich wieder bei Micro Loops gelandet, zumindest bei den EH .
Aber gut das du das Thema wieder aufnimmst. Ich denke aber weniger an die Verbindung von Flugschnur zum Vorfach, sondern eher an die Verbindung von Polyleader zur Mundschnur. Da ærgert mich auch ofters mal die unschøne geknickte Verbindung, besonders wenn ich einen Meter 0,35 anbinde/einschlaufe.
Ich verwende bei der leichteren Sommerfischerei (Lachs/Mefo) anstelle von 15ft getaperten Vorfæchern gerne 13ft intermed. oder slow sink. Polyleader.
https://www.guideline.no/produkter/fort ... 0000069379
Das reicht aus um im Gegensatz zu den normalen Mono-Vorfæchern die (Plastik) Tuben-Fliegen nicht auftreiben zu lassen.
Dann muss man natuerlich wieder 2 Loops binden und einschlaufen und wenn ich unter 0,40 mm gehe gibts wieder die unschønen Knicke.
Was mich abgehalten hat, die 0,35 oder 0,38mm Mundschnur , mit Knoten im Stonfo zu sichern. Das wære mir dann doch zu schwach, oder man sichert zusætzlich mit Aqua Sure. Dann wiederum kann ich Poly und Mundschnur auch mit Grinner verbinden und muss nicht aufs trocknen warten.
Ich werd aber auch mal experimentieren ob die Verlængerung der Polys mit Stonfo was bringt, ob der Knoten hælt, ob Kleben erforderlich ist.
Gruss Hendrik
Fliifi-Sepp
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ja Hendrik, für die von Dir genannten Anwendungen kann der Cast Connector sicher Vorteile bringen. An das einseitige Einkleben im Connector des Vorfaches habe ich auch schon gedacht. Aber eher mit Zap-A-Gap, mit dem ich auch meine Trockenfliegen-Vorfächer in die Fliegenschnur klebe. Klebt schnell, ist nicht wasserlöslich und ganz leicht flexibel.

Ich denke, der Connector kann aber insbesondere bei dünneren Schnüren Klasse 3-5 Vorteile bringen. Gerade da wirkt eine Loop2Loop-Verbindung aus meiner Sicht klobig und Wind-anfällig.
Testen wir beide mal die verschiedenen Connector-Anwendungen und das Einkleben mit verschiedenen Klebern und berichten dann die Ergebnisse?

Grüße, Sepp
orkdaling

Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von orkdaling »

Moin Sepp,
ich werd mal wie beschrieben die Mundschnurseite einkleben, die andere Seite (Poly) ist ja so stark das ein einfacher Knoten ausreicht.
Neben Aqua oder Storm Sure benutze ich den hier https://www.henkel-adhesives.com/de/de/ ... ctite.html
Da gibt es auch die verschiedensten Anwendungsmøglichkeiten.
Gruss Hendrik
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Harald aus LEV
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Sepp,
mir ist das alles zu aufwändig und zu dick auftragend. Ich fertige die Verbindungen noch nach alter Väter Sitte.
Zuerst werden die ersten ca. 10 cm der Fliegenschnur in Azeton (Nagellackentferner) getaucht. Anschließend wird in dem Bereich der Mantel abgezogen (entweder Handschuhe oder ein Stück Kunststofffolie benutzen, damit kein Hautkontakt zum Azeton zustande kommt - oder Monofilschlaufe zusammenziehen und damit abziehen).
Nun lege ich die freigelegte Seele doppelt und umwickele sie eng mit Bindegarn, in dem ich den Bobbin um die Schnur rotieren lasse.
Abgeschlossen wird mit verdecktem Knoten.
Zum Schluss versiegele ich das Ganze mit Pattex Repair Gel.
Das gibt ein flexibles, dauerhaftes Coating und einen sehr wenig auftragenden und flexiblen Übergang.
Ans dicke Ende des Vorfachs kommt eine sehr kleine Schlaufe. Somit bin ich flexibel, was Vorfachstärke und -länge betrifft und habe eine Verbindung die homogen ist, nicht aufträgt und keine zusätzlichen Störungen beim Auftreffen aufs Wasser oder in der Drift erzeugt. Ich denke, dass ein Cornnector, wie auch manche Bissanzeiger Veränderungen in der Drift oder Strömungen erzeugen können, je nach Wasserverhältnissen. Außerdem können sich im Wasser treibende Gegenstände (z.B. Blätter, Ästchen, Algen) darin verfangen.
Bei der Seidenschnur würde ich überlegen, an der Spitze eine kleine Monofilschlaufe anzubringen (oder ein Stück Seele aus einer Kunststoffschnur), die ebenfalls mit Umwickeln und verdecktem Knoten angebracht wird. Und dort dann das Vorfach einzuschlaufen. Ich finde das stört weniger, als ein Kunststoff-Connector.

Gruß
Harald
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Lieber Hendrik,
ich weiß nicht, ob das auf den von Dir im Link beschriebenen Kleber zutrifft, aber viele Superkleber sind mit der Zeit wasserlöslich. Zap-A-Gap ist zuverlässig nicht wasserlöslich. Deshalb verwende ich diesen für schnelle Anwendungen seit Jahrzehnten. Auch auf die Spitze der Fliegenschnur, damit die mit Knoten im Connector kein Wasser saugen kann.
Die beschriebenen "Gummikleber" verwende ich für flexiblere Anwendungen, wie z. B. eben auch für verschiedene Loop für die Fliegenschnur.

Hallo Harald,
die von Dir beschriebenen Möglichkeiten und noch einige mehr habe ich alle schon "durch" und intensiv über Jahre getestet.
Alle Loop sind übrigens deutlich aufwändiger in der Herstellung, als eine Verbindung mit Cast Connector, das kann ich schon mal zuverlässig beurteilen.
Auch ist die gesamte Verbindung (der Teil, der die Kraftübergang sperriger macht, also die eigentlichen beiden Schlaufen) Loop2Loop ist immer deutlich länger, als beim Connector. Siehe Bild, auf dem die eigentliche Länge der Loops, sowohl der werksmäßige Loop der Schnur, als auch der Loop des Vorfaches mit Knoten abgeschnitten dargestellt wird.
Ich schaffe es übrigens, deutlich kürzere, schlankere und auch haltbarere (weniger durch Einschneiden der Vorfach-Schlaufe anfällige) Loops an den Fliegenschnüren herzustellen, als diese von Herstellern angebracht werden, wenn sie denn angebracht werden. Jedenfalls ersetze ich immer die werkseitig angebrachten Loop durch eigene.
Aber auch die kürzesten Loop2Loop Schnur/Vorfach machen die Kraftübertragung wesentlich sperriger (weniger flexibel als das eigentliche Material der Schnur und auch des Vorfaches) und Wind-anfälliger als beim Connector. Insofern müßte auch die Anfälligkeit bei Connector-Verbindung im Wasser auf Strömungs-Einflüsse geringer sein, als bei Loop2Loop oder sogar deutlich geringer als bei Verwendung eines Bißanzeigers (die wesentlich größer sind).

Die Bilder sind übrigens mit einer Fliegenschnur Klasse 4 gemacht worden und einem 35er Vorfach. Also einer relativ dünnen Fliegenschnur und einem für die Butt-Sektion sehr dünnem Monofil. Der Connector trägt also fast nicht auf. Nur das Gesamt-Gewicht der Verbindungen bleibt nach meinen Messungen mit einer 1000stel-Gramm Präzisionswaage zumindest bei dieser Schnurklasse gleich.

Ich teste jetzt jedenfalls mal konkret beide Möglichkeiten parallel und dann wird ein längerer Zeitraum hoffentlich konkrete Ergebnisse bringen.
Schön, daß Du Hendrik, das auch mal versuchen willst!

Schaue jetzt gerade aus dem Fenster:
Sonnenschein, geschlossene feste Schneedecke auf der Wiese und leichter Wind. Zeit für Wurf-Vergleiche!

Wäre halt schön, wenn hier auch von den Fliegenfischern gepostet wird, die schon längere Erfahrungen mit dem Connector im direkten Vergleich zu Loop2Loop haben! Das kann sich bei unterschiedlichen Schnurklassen und Einsatzbedingungen ja auch ganz unterschiedlich darstellen.

Grüße, Sepp
orkdaling

Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von orkdaling »

Moin Sepp,
bei den Strippen #8 - 11 wird es Loop/Loop bleiben.
Bei leichteren Klassen (die nicht duenn auslaufen) hab ich sowas wie Moser oder halt Nagelknoten an der Flugschnur.
Aber wie beschrieben, die Verbindung von Polyleadern mit Mundschnur, da ist mir das Risiko doch zu hoch bei Loop/Loop.
Ich denke das ich mir ein paar 1m lange Spitzen in den Connector einklebe und wenn erforderlich (nach mehreren Fliegenwechsel) nur das Polyende durchstecke und verknote. So zusagen Reservespitzen. Klar verliere ich 2cm vom Poly aber das kommt ja nicht so oft vor. Wenn ich Mundschnuere mit doppeltem Grinner verlængere verliere ich ja auch etwas.
Ich denke auch das diese Methode weniger (Lineare)Tragkraft verliert, jedenfalls hælt eine Schlaufenknoten (Loop) weniger aus.
Wie geschrieben, ich verlængere mit 0,35mm, fische auch sonst im Sommer mit dieser Stærke, nur Anfangs der Saison getaperte 0,40mm Vorfæcher.
Das ist meiner Meinung nach die untere Grenze bei der Lachsfischerei, die Mehrheit fischt um 0,45mm, das halte ich aber bei der Sommerfischerei dann eher wie Kanonenschiessen auf Spatzen.
Zu Loctite, da gibt es fuer jeden Gebrauch den richtigen Kleber. Ich benutze keinen Sekundenkleber sondern schnell trocknenden leicht flexibel bleibenden Kleber. Der hærtet also nicht aus wie die Sorten zum Glas kleben. Eher so wie UHU Kraft.
Ich hab auch noch eine Idee mit PU Kleber, hatte ich ja mal erwæhnt, ein Vereinsmitglied arbeitet hier damit und die versiegeln Ventile, Gasleitungen die auf dem Meeresgrund liegen. Wenn das Zeug 20 Jahre Garantie bekommt, na dann duerfte es fuer Vorfæcher reichen.
Problem, dieser PU Kleber ist nicht nur lufttrocknend, muss erwærmt werden. Ich muss mal probieren ob das mit heissem Wasser geht.
Zeit ist ja noch, warum? Schnee, hahaha. Heute Morgen war ich von ca 10-11 fleisssig, Hof frei gebuddelt und nun ist es schon wieder truebe und schneit. Der Fluss, jedenfalls mein Abschnitt der høchst selten zufriert, ist begehbar. Also Zeit fuer Putz- und Flickstunde.
Gruss Hendrik
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Harald aus LEV
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Sepp,
wie bei Dir, fallen auch meine Loop2Loop-Verbindungen deutlich kürzer aus, als die gekauften.
Mit dem von mir genannten Pattex Repair Gel halten sie sehr lange. Das ist ein dauerelastischer Kleber, der Wicklung und Fliegenschnur am Mantel versiegelt.
Ich versuche, einen möglichst simplen Aufbau des Gerätes zu erreichen, da jedes Teil eine Fehlerquelle sein kann. Je weniger Einzelteile, desto weniger Fehlerquellen bzw. Dinge, die aufeinander abgestimmt werden müssen/sollten. Von daher sähe ich keinen Vorteil in der Verwendung eines Connectors.
Beim ganz leichten Geschirr mache ich es wie Hendrik mittels innenliegendem Nagelknoten. M.M.n. immer noch die beste Methode, wenn man nicht häufig das Vorfach wechselt.

Gruß
Harald
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derflow
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von derflow »

Moin,

bleibe dabei mir in meine Fliegenschnüre, Schussköpfe und Runninglines (wenn nicht monofil) feine Schlaufen reinzuspleissen Die Originalen Schlaufen der Schnüre fliegen normal runter noch bevor die Schnur zum Fischen eingesetzt wird. Egal ob Klasse 3 Einhand oder Klasse 11 Zweihand die Schlaufenverbindung bleibt in der Regel dünner als der Schnurdurchmesser am entsprechenden Schnurende. Und das nahezu ohne Tragkraftverlust an der Fliegenschnur. Bei einigen Fliegenschnüren ist das zwar manchmal ganz schön frickelig Schlaufen zu spleißen aber mit ein wenig Ausprobieren klappts in der Regel immer irgendwie.
Gruß

Florian

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fjorden
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von fjorden »

Hallo,
bei niedrigen Schnurklassen eingezogener Nagelknoten, ansonsten gespleisste Schlaufen, aber in der Form, dass das Coating der Fliegenschnur dann die Schlaufe bildet! Sieht dann wie geschweisst aus, nur haltbarer. Aber Achtung das Spleissen mit den neuen Direct Core Seelen, die inzwischen fast ausschließlich genutzt werden, klappt nicht, oder nur äuserst mühevoll, da diese keinen richtigen Hohlraum haben und ist eher nicht vertrauenssvoll. Hier und bei den Schnüren mit Monoseele nehme ich eine Braided Schlaufe, die ich mit Monowicklung abbinde und mit Aquasure oder ähnlichem sichere.
Gruß
Fjorden
orkdaling

Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Florian, warum das ?
"Die Originalen Schlaufen der Schnüre fliegen normal runter noch bevor die Schnur zum Fischen eingesetzt wird. Egal ob Klasse 3 Einhand oder Klasse 11 Zweihand die Schlaufenverbindung bleibt in der Regel dünner als der Schnurdurchmesser am entsprechenden Schnurende."

Hab mal schnell einen #10 Scandi I/S2/S3 und einen#10 Scandi Floater nachgemessen.
Der mit Sinkrate hat direkt hinterm Loop 1,38mm , dann die Abstufung 1,72 - 2,09mm und am hinteren Loop 1,66mm
Der Floater vorn und hinten am Loop 1,27mm, Belly hat 2,57mm.

Ich erkenne keinen Grund warum ich an einer neuen Schnur den werkseitigen Loop abschneiden sollte und durch einen selbst gebastelten oder durch cast connector ersetzen sollte.

Eine der besten geflochtenen Runnings die ich kenne, die USL von SA, hat 0,97mm bzw 0,76 (25lbs)
Meine meist benutzten monofilen Runnings haben 0,56 -0,62mm. Diese werden laut Hersteller nur mit einen Loop/non slip knot versehen und eingeschlauft - fertig.

Bei den unteren Schnurklassen, da wurden die Gruende ja erklært, sehe ich den Umbau ein! Praktiziere ich ja selbst.
Wenn ich aber wie zb beim #10 Floater 35cm vorm Loop noch 2,57mm habe, dann der kurze Uebergang auf 1,27mm und daran eine 0,97mm Running - wo ist da der Sinn des Umbau`s? Ok, es gibt auch 1,08mm Runnings aber das ist auch Wurst.
Die kurze Loop/Loop Verbindung ist haltbar, knickt in dieser Stærke nicht ab, windanfællig ist das Belly was ja fast doppelt so dick ist.

Nun war ich neugierig und hab mal einen Long Belly vor gekramt. Vollschnur mit integrierter Keulenlænge von 16m.
Nun ist das Profil ja so das du am Ende der Keule das Gewicht hast ,was sich dann im D-Loop befindet und beschleunigt wird, 3mm!
Das lange Front Taper von 8m læuft auf 1,08mm aus, da kommt dann ein getapertes Vorfach ran und die haben auch bei den Salmon 0,65-0,70mm.
Auch hier sehe ich keinen Grund die 1,08mm zu kappen und durch eine andere Schlaufe bzw Connector zu ersetzen!

Aber so hat halt jeder seine Vorstellungen/Erfahrungen.
Gruss Hendrik
Fliifi-Sepp
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Liebe Fliegenfischer-Freunde,

ich möchte nochmal auf meine eigentliche Frage und das Thema des Thread zurück kommen:
Der Vergleich Cast Connector versus Loop. Hier hatte ich um Erfahrungen Eurerseits gebeten!

Ich hatte auch geschrieben, daß ich schon alle möglichen Loop2Loop-Verbindungen ausgiebig probiert habe. Darunter auch alle bisher in diesem Thread beschriebenen und daß u. U. ein Cast Connector insbesondere für die Schnurklassen 3-5 aus meiner Sicht Sinn machen könnte.

Bisher hat aber niemand konkrete Vergleichs-Erfahrungen in diesen Schnurklassen bezüglich Cast Connector versus Loop2Loop gepostet, sondern nur Vermutungen, bzw. das, was jeweils verwendet wird.

Lediglich Hendrik will es auch mal versuchen und so, wie ich das aus den bisherigen Posts von ihm kenne, werden seine Erfahrungen dazu fundiert und objektiv sein, wenn er sie dann posten wird! Hendrik hat auch einen wesentlich breiteren Einsatzbereich, als ich diesen voraussichtlich jemals haben werde. Ich kann bisher einigermaßen fundiert nur von Schnurklassen 0-7 mit Schwimmschnüren und lediglich rudimentär von Schnurklassen 9/10 berichten (Huchen- und einige Male Lachs- und Meerforellen-Fischen und da gibt´s im Forum sicher Viele, Viele mit mehr Erfahrung).

Also hier nochmals meine Bitte:
Konkrete Erfahrungen im Vergleich Cast Connector versus Loop2Loop.

Meine diesbezüglichen bisherigen Erfahrungen sind noch nicht so weit gediehen, daß ich das wirklich beurteilen kann.

Grüße, Sepp
orkdaling

Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von orkdaling »

Moin Sepp,
hast du ein Glueck das ich schon seit 3.30h aktiv bin, hab auch schon den Beschwerdekasten frei gemacht.
CIMG0259.JPG
CIMG0259.JPG (113.6 KiB) 1875 mal betrachtet
Und dann gleich mal eine Kaffepause eingelegt und eine Mundschnur eingeklebt, dickere Seite ist ein intermed. Polyleader
CIMG0261.JPG
CIMG0261.JPG (264.5 KiB) 1875 mal betrachtet
Sieht doch etwas kleiner aus als eine Loop/Loop Verbindung.
Mit 3# kann ich nicht dienen, bei mir geht es erst bei #5 los, mangels kleinerer Fische hahaha.

Gruss Hendrik
fliegenfeger
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo Sepp,

die Loops durch Verschweißen des Coatings sehen schön aus, sind aber zu dick und sperrig, was noch mehr beim Übergang Schusskopf - Runningline zum tragen kommt. Diese Verbindung muss gut durch die Ringe gleiten, damit es bei jedem Einholen und Auswerfen ohne rattern und harken von statten geht.
Die beste Lösung ist eine Schlaufe nur aus der Seele zu machen. Harald hat die Vorgehensweise schon beschrieben. Ich mache es genau so, sichere die Schlaufe aber zuerst mit 2 Nad(g)elknoten, wofür ich eine dünne geflochtene Schnur verwende.
(z.B. 10er Fireline).
Bei deiner Seidenschnur würde ich eine Schlaufe aus 35er Gelspun Backing oder vergleichbarer geflochtener Schnur um die Spitze legen und das ganze mit 2-3 Nagelknoten sichern, Überwickeln usw.. Die Loopgröße kannst du nach Bedarf festlegen. Bei Loop/Loop etwas größer, wenn du das Vorfach mit einem Clichknoten anbinden willst kann der Loop sehr klein ausfallen.
Den Stonfo Connector habe ich bei meinem Übergang Schusskopf-Runningline getestet und war damit auch nicht so zufrieden, wie mit meinen Miniloops.
Die Windanfälligkeit kannst du vernachlässigen, wichtiger ist die Kraftübertragung von der Fliegenschnur auf das Vorfach, welche nicht mehr gut funktioniert, wenn das Coating an Ende des geschweißten Loops bricht.

@Hendrik
schöner Schnee, aber deine Verbindung Schnur/Vorfach ist alles andere, außer dezent. :mrgreen:

Gruß
Armin
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Harald aus LEV
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Re: Cast connector versus Loop Leine-Vorfach

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Sepp,
wahrscheinlich bekommst Du hier nicht die Fülle an Infos, die Du Dir wünscht, weil wahrscheinlich noch niemand hier solche Tests gemacht hat.
Daher versuche es doch einfach und berichte mal, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Verbindungen Deiner Erfahrung nach haben.
Würde mich interessieren.

Gruß
Harald
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