orkdaling hat geschrieben:
Die Agentur kam zu dem Schluss, dass eine EU-weite Beschränkung gerechtfertigt wäre. Die ECHA schätzt, dass jedes Jahr mindestens 127 Millionen Vögel von Bleivergiftung bedroht sind.
Bedroht ist das eine - wirklich dadurch vergiftet was anderes. Jeder gründelnde Wasservogel ist theoretisch der Gefahr ausgesetzt, mal ein Bleischrot zu schlucken - aber wievielen passiert es tatsächlich? 60 Millionen Autofahrer sind in Deutschland der Gefahr ausgesetzt, auf der Autobahn einen tödlichen Unfall zu haben - und wieviele erwischt es tatsächlich?
Darüber hinaus sind die Bürger Blei ausgesetzt,
das stimmt: Nämlich vor allem der Bleiemmission durch den Autoverkehr, wie die Daten des Bundesumweltamtes belegen, s.o.
beispielsweise durch mit Bleimunition gejagtes Wild oder bei der Herstellung von Bleimunition, beim Fischen von Platinen oder Ködern zu Hause. Die Exposition gegenüber Blei ist besonders schädlich für die neurologische Entwicklung von Kindern. Ungefähr eine Million Kinder sind aufgrund des Verzehrs von Wildfleisch anfällig für die toxischen Wirkungen von Blei.
....im Falle einer Annahme würde die Beschränkung die Bleiemissionen in die Umwelt über einen Zeitraum von 20 Jahren um etwa 1,7 Millionen Tonnen reduzieren....
1,7 mio t. Bleimunition? Und wenn sie so schädlich ist, wo sind die Geschädigten Menschen? Wie hat sich das eigentlich im Gesundheitswesen niedergeschlagen, dass seit den 90ern die Bleiemmissionen in Deutschland um 90 % verringert haben? Dasss müsste doch bedeuten, dass gewisse Krankheiten, gerade bei Kindern s.o., in den letzten 20 Jahren deutlich zurück gegangen sein müssen?
Der Vorschlag basiert auf den Informationen, die der ECHA zum Zeitpunkt der Vorbereitung zur Verfügung standen, und kann aktualisiert werden, wenn Informationen bekannt werden, die Änderungen rechtfertigen. Alle Beteiligten haben die Möglichkeit, ihre Argumente während einer sechsmonatigen Konsultation, die am 24. März beginnen soll, durch solide Beweise zu untermauern. Die ECHA plant die Organisation einer Online-Informationssitzung, um den Beschränkungsprozess zu erläutern und die Interessengruppen bei der Teilnahme an der Konsultation zu unterstützen.
Schøne Diskussion noch oder besser ab 24.3. beteiligen !
Gruss Hendrik
Diese Diskussion um das Angelblei und auch um die Munition geht meiner Meinung nach an der Realität vorbei - die wirklich bedeutenden Blei - Emmissionen kommen durch den Autoverkehr und die Verbrennung fossiler Rohstoffe).
Das Angelblei ist meiner Meinung nach ein solch kleiner Neben - Kriegsschauplatz, wo man mal wieder nicht wagt, die wahren Verschmutzer zu nennen und auf deren Seite eine Verbesserung ein zu fordern.
Wie sehr die Autoindustrie die Politik (in Deutschland vor allem) am Gängel hat, hat man ja am Dieselskandal gesehen.
Also mal ehrlich, etwas überspitzt: Wer hier das Angelbleiverbot aus Umweltschutzgründen für nötig befindet, darf auch kein Auto mehr fahren!
Denn sonst ist das ein ähnliches Verhalten wie: Ich esse keine Hühner mehr wegen der Käfighaltung und ihren Folgen. Aber mein billiger Schweinebraten von Aldi - der schmeckt mir richtig lecker.
Wäre es nicht besser zu sagen ( so mach ich es): In jedem Bereich versuche ich mich zu beschränken, aber ohne etwas 100% aus zu schliessen.
Ich esse wenig Fleisch insgesamt, fahre unterdurchschnittlich viel Auto und eins mit wenig Verbrauch, heize nicht übermäßig, verbrauche Warmwasser möglichst sparsam -
und ersetze wo mir möglich, das Angelblei durch andere Produkte- Kieselsteine zB., verzichte aber nicht völlig drauf, solange ich noch alte Restbestände habe (deren Produktion ja schon Energie verbraucht hat) und solange es noch keinen günstigen Ersatz zB. für Bleikopfjigs für Spinangler gibt ect.
LG
Reinhard
PS: Zum Schmelzen von Wolfram/Tungsten braucht man rund die 8-fache Energie wie für Blei. Und wo kommt die her, die Energie? Zu ca. 35-40% aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe. Und was emmitieren die unter anderm? Blei!