Bye, bye Blei beim Angeln?

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MarkusZ
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

hallo,
orkdaling hat geschrieben:Will ich mal hoffen das im Coating der Sinktips kein Bleipulver bei gemengt ist denn dann wirds da auch bald eng werden.
Bei denen, die ich verwende, ist das Tungstenstaub. Ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb nicht.

Ein Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen Anglern auch nicht.
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gespliesste
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von gespliesste »

Hallo,

anbei noch mal ein paar aktuelle Fakten, welche aus einer Antwort des Bundesinstitut für Risikobewertung auf unsere Anfrage stammen:

Die generelle Frage war, ob in der Vergangenheit erhöhte Bleikonzentrationen in Süßwasserfischen festgestellt wurden?


FRAGE: Gibt es dazu exemplarische aktuelle Überwachungswerte? Falls ja, bitte um Zusendung. (Aus eigener Recherche haben wir den Eindruck gewonnen, nach einem „Peak“ um die Jahrtausendwende gab es eine starke Abnahme des Interesses, der Überwachungsaktivität und der Berichterstattung behördlicher Einrichtungen.)

ANTWORT: Für Blei gilt in Muskelfleisch von Fischen ein Höchstgehalt von 0,3 mg/kg Frischgewicht entsprechend der Verordnung (EG) 1881/2006.

Blei spielt in Fischen und Fischereierzeugnissen üblicherweise keine Rolle, die Gehalte liegen im Allgemeinen im unteren Spurenbereich. Demgegenüber werden bei Weich- und Krustentieren in Einzelfällen höhere Gehalte gemessen.

Das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat im Jahr 2015/16 unter zehn Proben Rohware vom Karpfen keine Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt, die Bleigehalte waren < 0,02 mg/kg (
https://www.laves.niedersachsen.de/star ... on_Fischen).

Aus dem Monitoring des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) liegen für Süßwasserfisch Ergebnisse aus dem Jahr 2017 vor. Untersucht wurden 109 Proben Pangasius, davon 11 mit quantifizierbaren Gehalten (MW: 0,009 mg/kg; Maximum 0,03 mg/kg), siehe https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Down ... onFile&v=8.

Zu Forelle liegen Daten aus dem Jahr 2014 vor. Von 108 Proben wiesen 1,9 % quantifizierbare Gehalte auf (MW 0,006 mg/kg; Maximum 0,007 mg/kg) (https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Down ... onFile&v=6).

Im Rahmen der BfR-MEAL-Studie wurden Bleigehalte in verzehrfertig zubereiteten Proben von Forelle, Karpfenund Pangasius ermittelt. Die Bleigehalte lagen hier zwischen 0,002 und 0,003 mg/kg (Cadmium und Blei in Lebensmitteln expositionsrelevanter Lebensmittelgruppen, in: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (2020), 14. DGE-Ernährungsbericht).

FRAGE: Ist eine orientierende, aktuelle Risiko-Einschätzung für Angler und für Fischkonsumenten zu bekommen?

ANTWORT: Eine Risikobewertung der Bleiexposition von Anglern und Fischkonsumenten über den Verzehr von Süsswasserfisch wurde vom BfR bislang nicht vorgenommen.

LG,

Olaf
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MarkusZ
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
gespliesste hat geschrieben:Die generelle Frage war, ob in der Vergangenheit erhöhte Bleikonzentrationen in Süßwasserfischen festgestellt wurden?
Aale aus deutschen Flüssen wurden ja vom Thünen Institut auf Schwermetalle untersucht.

https://www.thuenen.de/de/infothek/pres ... nochen-ab/

Da steht zwar was von Quecksilber, Cadmium, Kupfer etc. , aber von Blei hab ich da nichts gelesen.

Für PR/Image wäre ein Bleiverzicht aber m.E. trotzdem nicht verkehrt.
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Hawk
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von Hawk »

MarkusZ hat geschrieben:Für PR/Image wäre ein Bleiverzicht aber m.E. trotzdem nicht verkehrt.
Ich wäre mir da garnicht so sicher ob man damit nicht schlafende Hunde weckt...

Wieviel Prozent der Bevölkerung ist denn tatsächlich bewusst das Angler Blei nutzen, dieses gelegentlich abreißt und das das auch ein Problem für die Gewässer sein könnte?
Ich behaupte mal der Anteil der Leute denen das entweder egal ist oder garnicht bewusst liegt sehr hoch.

Sprich wenn man jetzt PR wirksam überall erklärt von nun an auf Blei zu verzichten dann werden viele überrascht fragen "wie ihr habt bis jetzt x00 gramm Blei pro Jahr in der Natur verteilt?"
Außerdem könnte dann eventuell noch jemand Fragen ob neben dem Blei dann auch noch andere Sachen abreißen die ebenfalls nicht gut für die Natur und Tiere sind, Angelschnüre, Haken, Plastikköder usw.

Wenn man das ganze dagegen nicht in der breiten Masse kommuniziert sondern quasi nur intern dann kann man auch nicht mit PR argumentieren...
Gruß
Sven
orkdaling

Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ich war gestern in Trondheim, beim Bummel mal durch diesen Laden (grøsste Kette in N, auch in DK; S, und A zu finden)
Was mir auffiel - seht selbst - https://www.xxl.no/jakt-og-friluft/fiske/c/220000
Nicht ein einziges Angelblei mehr zu finden !

Stellt sich mir doch die Frage (zu den schlafenden Hunden wecken), warum nicht ?
Wieso darf man bleifreies Benzin verlangen, warum gibt es bleifreies Løtzinn, warum werden keine Wasserleitungen aus Blei mehr verbaut, warum darf es kein Dachdecker mehr verwenden, warum soll oder will kein Mensch einen Hasen verspeisen der voll mit Bleischrot ist, warum ist es nicht mehr in Farbanstrichen der Boote zugelassen... ?

Und wir sollen die schlafenden Hunde nicht wecken ! ? Hallo - mit welcher Begruendung das denn ? Haben Angler Sonderrechte beim Umweltschutz?
Genau darum in die Offensive bevor uns das auf die Beine fællt!
Statt dessen diskutieren wir fleissig ueber Widerkaken und knotenlose Kescher beim Fang von Fischen die ich einer sinnvollen Verwertung zufuehren soll!

Seltsam, seltsam !
Gruss Hendrik
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von DerRhöner »

Hallo Olaf

Ich verstehe das jetzt so, dass die Fische für die Proben in der Regel aus Zucht stammen und nicht aus Wildfang. Teilst Du diesen Eindruck?

Wenn dem so wäre, dann hielte ich diese Untersuchungen für wenig aussagekräftig in Bezug auf das Thema Angelblei. (keine Kritik an Dir, es sind ja die behördliche Aussagen auf die Anfrage, die imho am Thema vorbei gehen) Ich zumindest habe bisher weder in einem Karpfenzuchtteich noch in einer Panagasius-Farm gefischt ;-)

Gruss

Christian
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MarkusZ
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
Hawk hat geschrieben:Ich wäre mir da garnicht so sicher ob man damit nicht schlafende Hunde weckt...
Ich hatte auch nicht gemeint, dass man nun überall laut rumtönen soll, was man doch für ein toller Kerl sei, weil man kein Angelblei mehr verwendet.

War eher so gedacht, das ggf. als defensive PR zu benutzen. Wäre halt ein Angriffspunkt weniger, wenn man auch ohne Nachweis konkreter Umweltbelastungen auf das Zeug verzichtet, wenn es die ECHA so vorschlägt, statt auf Teufel komm raus auf ne Beibehaltung zu pochen. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Der DAFV wird hoffentlich wissen, wie er sich in den Verhandlungen da strategisch klug positionieren wird.

Ich glaube auch nicht, dass man den Angelgegnern groß Nachhilfe geben muss, was man noch alles als Argument verwenden könnte, um Angler in der Öffentlichkeit zu diffamieren. Da sind ja schon entsprechende Videos online, auch wenn ich da nicht sicher bin, ob die alle echt oder z.T. nicht doch gestellt ist.
DerRhöner hat geschrieben:Ich verstehe das jetzt so, dass die Fische für die Proben in der Regel aus Zucht stammen und nicht aus Wildfang. Teilst Du diesen Eindruck?
Ich denke auch ein größerer Teil der Fische, die von Anglern in deutschen Gewässern gefangen werden, stammen aus der Zucht und nicht aus Wildfang. Zumindest was Forellen und Karpfen angeht.
gespliesste hat geschrieben:Zu Forelle liegen Daten aus dem Jahr 2014 vor. Von 108 Proben wiesen 1,9 % quantifizierbare Gehalte auf
Würde mich wundern, wenn die Regenbogner in den meisten Fliegenstrecken dort im Fluss geboren und aufgewachsen wären.
Beppo
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
- PB - The NeverEnding Story -!
Wie wäre es denn mal mit Plastikmüll in den Weltmeeren, so z.B. Angelschnüre etc..
Gruß Beppo
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gespliesste
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von gespliesste »

Hallo,
DerRhöner hat geschrieben:Ich verstehe das jetzt so, dass die Fische für die Proben in der Regel aus Zucht stammen und nicht aus Wildfang. Teilst Du diesen Eindruck?
ja, den Eindruck teile ich. Das LAVES beprobt ja überwiegend Fische, die im Handel auftauchen und da sind wohl eher selten Wildfänge dabei, wie Markus ja auch schon meinte. Ich glaube auch nicht, dass es bei der aktuellen Situation in erster Linie um die Anreicherung von Blei in dem Muskelfleisch von Fischen geht. Eher um Wasservögel, Handel, Lagerung im Haushalt und den Import aus fernen Ländern. Dazu weiss man ja auch nie, was mal in Zukunft für Probleme auftauchen könnten.

Das verlorene Blei in Gewässern liegt da ja im Grunde für immer und ewig rum und wird über die Jahre immer mehr. Ein Angler sagte mal zu mir: "Ich will nicht das in tausend Jahren mal ein Forscher ein Bleigewicht im Gewässer findet, welches ich im Jahr 2020 da verloren habe". Und wer mal an der Elbe auf Zander an der Steinpackung, oder Dorsch an Wracks in der Ostsee befischt hat, weiss das da gerne mal an einem Tag von einem Angler ein bis mehrere Kilo Blei verloren gehen können. In Hamburg sagt man unter Anglern: "Die Elbe gibt und die Elbe nimmt ..." Verstecken oder verschweigen lässt sich das nicht und selbst wenn, würde ich eine solche Strategie aus meinem Verständnis als Angler persönlich ablehnen.

Die ECHA wird das "Restriction proposal" in Q1 2022 an die EU-Komission übergeben, ob wir nun mitwirken oder nicht. Ich denke wir sollten uns selber um mögliche Probleme proaktiv kümmern. Die Jäger hatten das mit dem Schrotblei in Feuchtgebieten versucht und am Ende ein Verbot ohne wirkliche Mitsprache bekommen und dazu eine Imageverlust erlitten. Da sind wohl nachweislich auch viele Greifvögeln gestorben, wenn sie angeschossene Enten mit Schrot gefressen haben. Dazu das Problem mit den Mahlsteinen im Muskelmagen von Vögeln.

Es gibt längst einen "Runden Tisch Meeresmüll" der Bundesregierung (an dem wir auch teilnehmen) und Projekte wo Taucher Wracks in der Ostsee nach verlorenenem Angelblei untersuchen. Und natürlich werden wir uns in Zukunft auch über Weichmacher in Gummifischen und andere Themen unterhalten müssen. Die EU ist da aber nicht realitätsfremd. Angelschnur ist oft auch ein Problem, aber in diesem Fall gibt es einfach derzeit keine Möglichkeit für einen geeigneten Ersatz. Somit wird da auch nach entsprechenden Absprachen mit den Verbänden da auch kein Verbot angestrebt, eher eine Bewusstseinsbildung unter Anglern möglichst wenig davon zu verlieren und abgeschnittene Reste ordentlich zu entsorgen.

Bei den Wildfischen im Bezug auf Verzehr spielen wohl eher andere Schadstoffe eine größere Rolle: https://dafv.de/referate/gewaesser-und- ... sachsen-ab

Mich hat vor zwei Jahren noch mal der ehemalige Verleger der Zeitschrift "Der Fliegenfischer" (Joachim Schück) angerufen und meinte nach seiner Ansicht wären die meisten Redakteure der Zeitschrift mittlerweile schon verstorben, da sie jahrelang die selbstgefangenen Fische gegessen hätten. Ich will das nicht kommentieren und das mag wohl höchst spekulativ sein.

LG,

Olaf
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von orkdaling »

Moin Olaf,
man kann beim Umwelt Bundesamt auch nach der Belastung von Ostsee/Nordsee bzw bestimmten Fanggebieten schauen.
Zur Ostsee/Darsser Schwelle schreiben sie - unbedenklich.
Hier ein Beispiel aus der Nordsee wo die Høchstmengen ueberschritten werden.
3_abb_blei-miesmuscheln-ns_1986-2018_tg-incl_hintergrund_2019-12-19.png
3_abb_blei-miesmuscheln-ns_1986-2018_tg-incl_hintergrund_2019-12-19.png (387.92 KiB) 1613 mal betrachtet
Gruss Hendrik

vergleichbares gibts auch aus DK,S,N - aus einer Vielzahl Meeresgebiete duerfen Miesmuscheln nicht mehr vermarktet werden.
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von gespliesste »

Hallo Hendrik,

ich denke so pauschal kann man das nicht sehen. Da muss man auch die Akkummulatiuon der Schadstoffe in dem Fettgewebe einzelner Fischarten am Ende der Nahrungskette in den jeweiligen Gewässern betrachten.

Die Lachse aus der Ostsee gelten in Deutschland bis heute auch als nicht "verkehrsfähig" wegen zu hoher Schadstoffbelastungen, selbst wenn das Umweltbundesamt die Ostsee insgesamt möglicherweise als unbedenklich einstuft. Bei Hering, Plattfischen oder Dorsch wohl eher unproblematisch (in dieser Reihenfolge).

Das Thema ist kompliziert.

LG,

Olaf
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von orkdaling »

Moin,
stimmt auch, hab ja nur mal Blei rausgesucht weil es ja darum geht. Man kann Tabellen fuer jeden anderen Schadstoff (ZB Cadmium, Quecksilber, Nitrat) und fuer jedes Fanggebiet ansehen.
Fuer Dk, S und N gibt es sogar eine Seite fuer Muscheln, also wann man die verwerten/verkaufen kann und ebenfalls fuer alle Fanggebiete, von der Barentsee bis runter zur Ostsee.
Diese Seiten werden spæter wøchentlich aktualisiert weil ja spætestens ab April bis Oktober noch das Algengift hinzu kommt.
https://www.matportalen.no/verktoy/blas ... nk-english
https://www.matportalen.no/verktoy/blas ... og_danmark
Sogar eine Variante fuers Telefon:
Die Muschelwarnung als App für iPhone und Android
Die Anwendung ermittelt automatisch, wo in Ihrem Land Sie sich befinden, und sendet Ihnen die neueste Benachrichtigung der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit direkt am Telefon. Sie finden auch einen Überblick über alle Probenahmestellen der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und wo es sicher ist, Muscheln zu essen.
Sowas gibt es nicht nur fuer Muscheln aller Art, auch fuer Fisch. ZB Heilbutt ab 100Kg darf nicht verwertet werden.
Das Problem mit dem Ostseelachs und auch Meerforellen ist ganz aktuell in Schweden. Dort werden regelmæssig Schiffe aufgebracht die den Fang ueber Polen und Baltikum - "veredeln". Das heisst, nach Schlachtung/Verarbeitung ueber den EU Markt als Atlantischer Lachs wieder auf die Mærkte/Restaurants kommen.
Gruss Hendrik
Emmo

Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von Emmo »

gespliesste hat geschrieben: Und wer mal an der Elbe auf Zander an der Steinpackung, oder Dorsch an Wracks in der Ostsee befischt hat, weiss das da gerne mal an einem Tag von einem Angler ein bis mehrere Kilo Blei verloren gehen können.
Und dann hängt da oft auch noch Gummi dran, welches seine Weichmacher ins Wasser abgibt und sich nicht auflösen möchte. Ich habe vor langer Zeit mal von Versuchen, Gummifische aus mit unbedenklichen Stoffen behandelter Gelatine herzustellen gehört. Fand ich gut. Die Firma Moby setzt wohl auch auf unbedenkliche Stoffe. Aber wie lange werden diese als unbedenklich gelten?
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DerRhöner
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von DerRhöner »

Hallo allerseits

im Bayerischen Rundfunk (Sendung quer) gab es neulich diesen spannenden Beitrag zum Thema Blei in der Jagd. Ich finde, die Überlegungen lassen sich 1:1 auf uns übertragen:

https://www.br.de/mediathek/video/gift- ... 001a664137

Spannend ist auch, dass in dem Beitrag erwähnt wird, dass Jägern die Verwendung von Bleimunition in Gewässernähe (!) bereits verboten ist.

Gruss

Christian
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
DerRhöner hat geschrieben:Ich finde, die Überlegungen lassen sich 1:1 auf uns übertragen:
Also ich kenne keinen Angler, der bleiverseuchte Fischabfälle am Gewässer rumliegen lässt.
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