Bye, bye Blei beim Angeln?

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

orkdaling

Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von orkdaling »

Nochmal langsam, das was der Landesverband mitteilt ist nur ein Teil der Sache, aber das hab ich anfangs ja schon geschrieben !

Aus einem frueheren Beitrag "Fiskejournalen" des Schwedischen Verbandes

EU:s kemikaliemyndighet, ECHA, har nämligen presenterat ett förslag om totalförbud mot blyammunition, samt om att använda bly vid fiske i EU-länderna.
Det hela sker utifrån ett uppdrag från EU-kommissionen
uebersetzt:
Die Europäische Chemikalienagentur ECHA hat einen Vorschlag für ein vollständiges Verbot von Bleimunition sowie für die Verwendung von Blei in der Fischerei in EU-Ländern vorgelegt.
Dies alles geschieht auf der Grundlage eines Auftrags der Europäischen Kommission
weiter heisst es dort:
Schrotpatronen mit Blei sind für den Verkauf und die Verwendung mit einer Übergangszeit von fünf Jahren verboten. Beim Sportschießen mit Bleischuss wird jedoch vorgeschlagen, dass es möglich sein sollte, unter strengen Bedingungen nationale Ausnahmen zu machen, damit der Bleischuss die Umgebung nicht beeinträchtigt. Hier stellt die ECHA fest, dass Ausnahmen vor allem für die Schützen der olympischen Wettkämpfe erforderlich sein können.
Oder hier mal lesen: https://echa.europa.eu/-/towards-sustai ... aada54f1f-

Und genau so verhælt es sich mit den neu ausgewiesenen Natura 2000 Gebieten, alles bereits in Tueten, længst beschlossen und umgesetzt nur halt das ein land da wohl etwas langsam war und nun die Rechnung bekommt. Wie bereits erwæhnt wurde heute in deutschen und auslændischen Medien dazu berichtet. Warum das vorher nicht in eurer Presse erfolgte, warum sich der Verband nicht dazu ausserte entzieht sich meiner Kenntnis.
Gruss Hendrik
MarkusZ
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
orkdaling hat geschrieben:gUnd genau so verhælt es sich mit den neu ausgewiesenen Natura 2000 Gebieten, alles bereits in Tueten, længst beschlossen und umgesetzt nur halt das ein land da wohl etwas langsam war und nun die Rechnung bekommt. Wie bereits erwæhnt wurde heute in deutschen und auslændischen Medien dazu berichtet. Warum das vorher nicht in eurer Presse erfolgte, warum sich der Verband nicht dazu ausserte entzieht sich meiner Kenntnis.Gruss Hendrik
Vielleicht weil das ein alter Hut ist über den längst berichtet wurde?

Das Verfahren wurde ja schon vor 6 Jahren eingeleitet.

Allerdings bedeutet NATURA2000 m.W. hauptsächlich ein Verschlechterungsverbot.

Seltsamerweise haben sich in den letzten Jahren viele Tierarten wieder an Gewässern angesiedelt, die von Anglern gepflegt und befischt werden.
Da erscheint es mir nicht logisch, dass Angler deswegen ausgesperrt werden.

Kleine Wasserkraftwerke scheinen da weit weniger zu stören.

Auch beim Verbot von Angelblei bin ich nicht überzeugt, dass dort ein Rundumschlag nötig war. Für Gesundheitsgefahren für Menschen hab ich bei der ECHA nichts gefunden und bei Wasservögeln hätten vielleicht regionale Verbote gereicht.

Da aber in der öffentlichen Wahrnehmung Emotionen wesentlich wichtiger sind als Daten/Fakten, finde ich Bleiverzicht nicht wirklich schlimm.
Ich sich schon gerne diffamieren, ständig Gift
MarkusZ
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
orkdaling hat geschrieben:gUnd genau so verhælt es sich mit den neu ausgewiesenen Natura 2000 Gebieten, alles bereits in Tueten, længst beschlossen und umgesetzt nur halt das ein land da wohl etwas langsam war und nun die Rechnung bekommt. Wie bereits erwæhnt wurde heute in deutschen und auslændischen Medien dazu berichtet. Warum das vorher nicht in eurer Presse erfolgte, warum sich der Verband nicht dazu ausserte entzieht sich meiner Kenntnis.Gruss Hendrik
Vielleicht weil das ein alter Hut ist über den längst berichtet wurde?

Das Verfahren wurde ja schon vor 6 Jahren eingeleitet.

Allerdings bedeutet NATURA2000 m.W. hauptsächlich ein Verschlechterungsverbot.

Seltsamerweise haben sich in den letzten Jahren viele Tierarten wieder an Gewässern angesiedelt, die von Anglern gepflegt und befischt werden. Da dürfte sich der Zustand eher verbessert haben. Deshalb erscheint es mir nicht logisch, dass Angler deswegen ausgesperrt werden.

Kleine Wasserkraftwerke scheinen da weit weniger zu stören.

Auch beim Verbot von Angelblei bin ich nicht überzeugt, dass dort ein Rundumschlag wirklich dringend nötig war. Zu Gesundheitsgefahren für die Öffentlichkeit hab ich bei der ECHA nichts gefunden und bei Wasservögeln hätten vielleicht regionale Verbote gereicht.

Da aber in der öffentlichen Wahrnehmung Emotionen wesentlich wichtiger sind als Daten/Fakten, finde ich Bleiverzicht nicht wirklich schlimm. Gibt ja Alternativen und die werden auch mehr werden. Und wer lässt sich schon gerne diffamieren, angeblich Gift ins Gewässer zu schmeißen.
orkdaling

Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von orkdaling »

Markus ,
kein alter Hut, erst dieses Jahr fleissig nebenan diskutiert ,auch im dænischem und schwedischem Verband.
Um was geht es eigentlich, um die Angler zu ærgern , die Jæger?
Nee, mal ganz kurz, da hat man sich unter den Mitgliedslændern verstændigt einen gewissen Prozentsatz des Gesamtflæche unter Schutz zu stellen und diese Gebiete eindeutig auszuweisen. Das gilt fuer alle Mitgliedsstaaten!
Welche Gebiete es betrifft legen die jeweiligen Staaten selbst fest.
Und genau das ist nicht erfolgt - weder die Diskussion, weder Information, nichts ausgewiesen und seit gestern (aktueller geht es ja wohl nicht) drohen Strafen. (die letztendlich der nicht informierte Steuerzahler trægt)

Nun musst du mich nicht fragen warum das in DK erfogte, in Schweden auch, aber warum es in D. keine Info gab und warum nun Strafen folgen?
Da musst du deinen Landesverband bzw deinen Europaabgeordneten fragen!

Ich bin im Verteiler des dænischen, schwedischen Verbandes, lasse mit alle Ænderungen mailen (Gesetze, Schongebiete, Schonzeiten) und das kann jeder machen der dort ab und an seine Rute schwingt.
Hier geht das ueber das Umweltdirektorat- alles was Angeln, Meeresfischen, Fischzucht, Jagen betrifft sowie die neuesten Publikatuionen von NINA (norw.Inst. fuer Naturforschung) kommen per mail.
Nicht nur das, auch werden alle Vereine, Verpæchter, Vermieter und Einzelpersonen aufgefordert sich aktiv zu beteiligen.
Bevor ein Gesetz im Rikstag behandelt wird, geht es erstmal durch die øffentliche Diskussion wo Einwænde und Vorschlæge gebracht werden kønnen.

Alte Huete gibts nur da wo sowas nicht geschieht !
Vom dænischem Verband weiss ich das sie sich genau wie betroffene Firmen, Eigner/Pæchter, Kommunen da fleissig eingebracht haben und Ænderungen erzielt wurden. Und das geschah 2021 !
Gruss Hendrik

Wær aber schøn wenn Olaf mal was dazu schreibt, was der Verband denkt, welche Gebiete es betrifft usw.
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von DerRhöner »

Hallo zusammen

Ich gewinne hier den Eindruck, dass einige Teilnehmer dieser Diskussion nach dem Grundsatz verfahren: Solange andere schlimmer sind als ich, muss ich mich nicht verändern. Gleichzeitig fallen Begriff wie Greenwashing, Heuchelei oder "nur aus PR-Gründen".

Ich finde das doppelt gefährtlich. Dann zum einen ist das schlichtweg selbstgerecht, das eigene Verbesserungspotential - und sei es noch so gering - zu ignorieren und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Ich finde es besser, seine eigenen Kleinigkeiten in den Griff zu kriegen und aus dieser Position heraus mit gewisser Berechtigung andere aufzufordern, nachzuziehen. Nicht "ja, aber die andern", sondern "ja, UND jetzt die andern". Sowas ist dann auch kein Greenwashing, sondern eine wenn auch kleine so doch richtige Verbesserung im eigenen Umfeld für die man sich nicht schämen muss. Es ist ein massiver Kommunikationsfehler seine eigenen Schritte, und seien sie noch so klein, kaputt zu reden und stattdessen auf andere zu zeigen.

Gruss

Christian
"Die Rhön ist schön, nur ohne Rhöner wär' sie schöner!" - Letzte Worte eines Hessen in der Bayerischen Rhön
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
orkdaling hat geschrieben:Markus ,
kein alter Hut, erst dieses Jahr fleissig nebenan diskutiert ,auch im dænischem und schwedischem Verband..
Das Vertragsverletzungsverfahren gegen DE wurd m.W. bereits im Februar 2015 eingeleitet.

Dass es Aufgabe der Angler und ihrer Verbände gewesen wäre, solche Schutzgebiete auszuweisen oder vorzuschlagen, wäre mir jetzt neu, aber da bin ich auch Laie.

Ich halte es für wichtiger, dass Angelverbote nicht aufs Geradewohl ausgesprochen werden, sondern eine nachvollziehbare Grundlage haben.
DerRhöner hat geschrieben:Dann zum einen ist das schlichtweg selbstgerecht, das eigene Verbesserungspotential - und sei es noch so gering - zu ignorieren
Das mag sein. Mich würde aber trotzdem interessieren, ob es messbare, evidenzbasierte Fakten für solche Verbote gibt.

Würde ich Deinem Vorschlag konsequent folgen, müsste ich wohl das Angeln insgesamt einstellen. Denn da liegt m.E. das größte Verbesserunsgpotential überhaupt.

Ich werde aber weiterhin zum Angeln gehen, weil ich die von mir verursachten Umweltbeinträchtigungen aus meiner persönlichen Sicht für akzeptabel halte.

Ob ich meine Nymphnen dann mit Bleidraht beschwere oder doch lieber weiterhin Tungsten nehme, hat andere Gründe.
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
orkdaling hat geschrieben:Markus ,
kein alter Hut, erst dieses Jahr fleissig nebenan diskutiert ,auch im dænischem und schwedischem Verband..
Das Vertragsverletzungsverfahren gegen DE wurde m.W. bereits im Februar 2015 eingeleitet.

Dass es Aufgabe der Angler und ihrer Verbände gewesen wäre, solche Schutzgebiete auszuweisen oder vorzuschlagen, wäre mir jetzt neu, aber da bin ich auch Laie.

Ich halte es für wichtiger, dass Angelverbote nicht aufs Geradewohl ausgesprochen werden, sondern eine nachvollziehbare Grundlage haben.
DerRhöner hat geschrieben:Dann zum einen ist das schlichtweg selbstgerecht, das eigene Verbesserungspotential - und sei es noch so gering - zu ignorieren
Das mag sein. Mich würde aber trotzdem interessieren, ob es messbare, evidenzbasierte Fakten für solche Verbote gibt.

Würde ich Deinem Vorschlag konsequent folgen, müsste ich wohl das Angeln insgesamt einstellen. Denn da liegt m.E. das größte Verbesserunsgpotential überhaupt.

Ich werde aber weiterhin zum Angeln gehen, weil ich die von mir verursachten Umweltbeinträchtigungen aus meiner persönlichen Sicht für akzeptabel halte.

Ob ich meine Nymphen dann mit Bleidraht beschwere oder doch lieber weiterhin Tungsten nehme, hat andere Gründe.
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von Gammarus roeseli »

orkdaling hat geschrieben: Die Bundesregierung, samt ihrer zustændigen Ministerien haben geschlampt und nun gibts deswegen saftige Strafen - punkt.
„Geschlampt“?! (Eine Behauptung) :-k
Möglicherweise ist eine entsprechende Vorgehensweise ja vielleicht auch ganz einfach (gängige) „Strategie“ …..

Grüße Christian
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von Gammarus roeseli »

Hallo,

ein Bleiverbot? Ok, warum auch nicht…. :-k Aber wer genau versucht sich mit so einem Bleiverbot zu schminken und warum (was soll überschminkt werden)….. :-k Und was soll der nächste Schachzug sein? Wäre mal interessant zu wissen!?

Grüße Christian

PS: Bleiverbot…… :-k Wenn ich das Bleiverbot (den Nutzen) und die Gefahren die davon ausgehen in die Waagschale werfe und dann an Tschernobyl oder Fukushima denke….. Da ist nichts mit „EU weitem Verbot“…. Es geht fleißig weiter! Es wird gebaut/ soll gebaut werden….. Da würde ich mir wirklich mal so ein „EU weites Verbot“ wünschen….
Beppo
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
ich wollte mich eigentlich nicht zu diesem "Schwermetall" -Thema äußern und werde es auch nicht tun. Wenn aber angebliche Angelverbote mit Blei in einen Topf geworfen werden, dann kann ich nicht anders.
In Sachsen liegen fast alle Fließgewässer in FFH-Gebieten. Mir ist nichts bekannt, dass es in einem der Fließgewässer Angelverbote gibt. Diese FFH-Gebiete wurden größtenteils Mitte der 2000 èr Jahre durch die Länder ausgewiesen. Dabei hatten die Angelverbände, als Träger öffentlicher Belange, ein Mitspracherecht. Das es im Nationalpark sächs. Schweiz z.B. Einschränkungen gibt ist vernachlässigbar.
Man sollte hier das Thema Pb vom Thema Angelverbot trennen. Es wäre sogar mal interessant zu erfahren, wie es in den anderen BL diesbezüglich aussieht.
Gruß Beppo
orkdaling

Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von orkdaling »

Markus,'
das Natura Projekt der EU begann bereits 2000 und ist bei weitem nicht abgeschlossen.
Weiterhin werden Flæchen festgelegt, einige verschwinden, andere kommen dazu.
Diese Flæchen sind zu melden und auszuweisen, also ein fortlaufender Prozess. (ZB notwendiger Flæchentausch)
Ich habe in keiner Weise gesagt das die Vereine oder Verbænde dies tun muessen, das es in ihrer Verantwortung steht, sondern auf die Mitarbeit hingewiesen. Es ist bei weitem nicht so das dies dann abgeriegelte Gebiete sind wo niemand rein darf, die fuer jegliche Nutzung gesperrt sind.
Wenn irgenndwo etwas erschlossen wird muss dafuer Ausgleich geschaffen werden - wann , wo , wie - da beginnt die Mitsprache.
Aber das fuehrt hier zu weit , war auch nicht das Thema, habe nur darauf geantwortet weil du es ins Spiel brachtest.
Wenn es dich interessiert, du hast gewæhlte Abgeordnete, du kannst dich beim Bundesamt fur Naturschutz ueber den aktuellen Stand informieren.
Jedenfalls ist es brandaktuell weil die Meldung ueber die Strafen gegen D. erst am Freitag erfolgte.

Zum eigentlichem Thema,
auch da brauchen wir hier nicht diskutieren ueber die Giftigkeit von Blei als Dampf, als Oxyd, mechanische Bearbeitung und Staub.
Mir ist auch Wurst ob das Trinkwasser nach 10, 15 oder 20 Jahren um einen Schiessplatz vergiftet ist und er Boden ausgetauscht werden muss.
Mir ist ausserdem Wurst wie hoch das Risiko eines Spaltblei, eines Grundblei, oder Schrotmunition ist.
Fakt ist, das Zeug ist giftig, die EU wird es verbieten, es wird Uebergangsfristen fuer die Industrie geben, fuer Jagdmunition und Angelblei.
Alternativen gibt es bereits, auch fuer Senkgewichte zum Meeresfischen und wenn es diese gibt - warum dann das giftige Zeug weiter verwenden?
Der Sinn ueber diese Diskussion - erstmal verlæssliche Angaben, wie und was und warum... erschliesst sich mir daher nicht !
Ich bin jedenfalls nicht dagegen das Angelblei verschwindet, im Løtzinn ist es doch auch verschwunden und keiner diskutiert mehr.

Warum der Verband gerade jetzt, meiner Meinung nach viel zu spæt damit kommt, kann ich nicht beurteilen.
Besser nun als gar nicht.
Gruss Hendrik
MarkusZ
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
orkdaling hat geschrieben:Nun musst du mich nicht fragen warum das in DK erfogte,
Da Du dich in Skandinavien besser auskennst als ich, kannst Du mir ggf. erklären was die roten Stellen auf der verlinkten Karte bedeuten sollen.

https://www.facebook.com/Lystfiskerfore ... =3&theater
Beppo hat geschrieben:In Sachsen liegen fast alle Fließgewässer in FFH-Gebieten. Mir ist nichts bekannt, dass es in einem der Fließgewässer Angelverbote gibt
Dem Anglerverband scheinbar schon: https://www.anglerverband-sachsen.de/wp ... steich.pdf

Solltest Dich vielleicht auch mal über Sachsen-Anhalt schlau machen.

https://www.natura2000-lsa.de/upload/3_ ... 202005.pdf

Grüne Punkte heißt "Angeln verboten" , an bei lila Punkten ist Angeln erlaubt.
orkdaling hat geschrieben:Der Sinn ueber diese Diskussion - erstmal verlæssliche Angaben, wie und was und warum... erschliesst sich mir daher nicht !
Dass ich persönlich keine Einwände gegen ein Bleiverbot hätte, hab ich ja schon mehrmals geschrieben.

Ist aber trotzdem meine persönliche Einstellung, dass ich durchaus Interesse an stichhaltigen Gründen für Verbote/Gebote oder politischen Entscheidungen habe. Das sollte in einer Demokratie auch kein Problem sein.

Wem als Begründung : "Das liegt doch auf der Hand" reicht, der wird das halt nicht verstehen.

An Kreativität fehlt es den Angelgegnern ja nicht. In Niedersachsen wurden jetzt angeblich Nachtangelverbote verhängt, weil die Gefahr besteht, dass Fledermäuse in die Schnüre fliegen könnten.

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Sta ... nd-Teichen

Ob es die richtige Strategie wäre, einfach alles hinzunehmen, kann man unterschiedlich beurteilen.

Die betroffenen Vereine ziehen m.W. jedenfalls juristische Schritte in Erwägung.
orkdaling

Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von orkdaling »

Markus,
steht ja daneben und jeder kann es durch`nen Uebersetzer jagen -Rot sind natura Gebiete.
Auch wenn da eine Vereinigung schreibt das Teile von der Skjern Å gesperrt werden sollen, heisst es doch nicht das all diese Gebiete fuer die Fischerei geperrt werden.

Der vorher von mir gebrachte Satz -"Nun musst du mich nicht fragen warum das in DK erfogte," steht aber in keinem Zusammenhang mit diesem Link, bezieht sich ja auf frueher durchgefuehrte erfolgreiche Massnahmen in DK und Schweden.

Da du bereits das Vertragsverletzungsverfahen angesprochen hast ( vorher erfolgt erst mal eine Warnung ueber die Møglichkeit der Erøffnung), hier die Begruendung dazu:
"Deutschland hat es versäumt, innerhalb der vorgeschriebenen Fristen 787 von 4606 Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung als besondere Schutzgebiete auszuweisen. Darüber hinaus hat Deutschland es auch generell und fortgesetzt versäumt, für alle Natura-2000-Gebiete hinreichend detaillierte Ziele festzulegen. Die Kommission ist ferner der Auffassung, dass Deutschland es versäumt hat, dafür zu sorgen, dass die Behörden in sechs Bundesländern Managementpläne aktiv und systematisch an die Öffentlichkeit weiterleiten."

Info zu den beiden skandinavischen Lændern :
(Norge ist davon nicht direkt betroffen, kein Teil des EU-Norge Abkommens, bzw gilt nur fuer einige internationale Schutzgebiete wie zB Svalbard)

"In Schweden werden die Natura 2000-Gebiete mit der schwedischen Umweltschutzbehörde (entspricht dem norwegischen Umweltministerium) koordiniert. Die schwedischen Gebiete sind durch Kapitel 7 des Umweltgesetzbuchs (Teil des schwedischen Landschaftsgesetzes) geschützt. Dies bedeutet, dass Instrumente in einem solchen definierten Bereich möglicherweise die Genehmigung der örtlichen Verwaltungsbehörden des Landkreises erfordern.
In Dänemark wurden 254 Lebensraumgebiete, 113 Vogelschutzgebiete und 27 Ramsargebiete ausgewiesen, [2] es werden nicht insgesamt 394 Gebiete bereitgestellt, da einige Gebiete in mehrere Kategorien fallen."
(Erklærung Ramsar - Naturreservate)
Das ist meines Wissens erfolgt, letzter Stand 5.2.2021, was nicht heisst das es keine Ænderungen gibt da das ein fortlaufendes Programm ist.

Das fuehrt aber nun zu weit, hier gings ja eigentlich um Blei. (und da hab ich meinen Teil gesagt, keinen Handlungsbedarf mehr)
Gruss Hendrik
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,
orkdaling hat geschrieben:Das fuehrt aber nun zu weit, hier gings ja eigentlich um Blei. (und da hab ich meinen Teil gesagt, keinen Handlungsbedarf mehr)
Gruss Hendrik
Und um die Frage, ob es legitim ist, bei Verboten nach einer evidenzbasierten, wissenschaftlichen Grundlage zu fragen.

Und da haben wir halt unterschiedliche Standpunkte. Ist aber in einer Demokratie kein Problem unterschiedlicher Meinung zu sein.

Die Mehrheit entscheidet nun mal und kann der Minderheit ihren Willen auch ohne Evidenzen aufzwingen.
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Re: Bye, bye Blei beim Angeln?

Beitrag von DerRhöner »

Hallo Markus

Verstehe ich das richtig, Du erwartest für jede poltische Entscheidung wissenschaftliche Begründungen? Puh, das finde ich ambitioniert. Ich glaube in der Geschichte der Menschheit gibt es seht viele Fortschritte, die auch ohne Wissen über die Gründe gemacht wurden. Beispiel: Ohne dass jemand wusste, dass es Bakterien gibt, hat sich irgendwann das Händewaschen bei Ärzten und Hebammen durchgesetz, weil sie gemerkt haben, dass dann weniger Frauen nach der Geburt sterben. Erst später hat man begriffen warum. Ich persönlich bräuchte auch keine mikrobilogische Analyse und Begründung um mich zu dem Entscheid zu motivieren, nicht in den Brunnen zu scheissen aus dem ich trinke... Und wenn die Gemeinschaft andere, denen sich das nicht erschliesst, davon abhalten müssen das zu tun, dann hält sich mein Verständnis für diese demokratisch Unterdrückten in Grenzen.

Gruss

Christian
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