Moin,
Martin, genau das, also das wir Massen oder von mir aus Gewichte mit Profilen werfen sage ich ja permanent!!!
Wir werfen nun mal keine Marken oder Tabellen durch die Luft.
Und weil wir Massen werfen muessen wir berucksichtigen wie diese auf der Længe des SK bzw WF Kopfes verteilt sind.
Bei meinen Beispielen mit den 1,08m auslaufenden 8 bzw 10m langen Front Tapern befinden sich laut Hersteller 1/3 der Masse im FT was sich von 2,5mm verjuengt. 2/3 der Masse befinden sich im im Belly, was die Wurfmasse darstellt.
Ich hatte frueher schon man einen Atlantic Salmon von SA beschrieben ( LB`s bauen die leider nicht mehr)
Ich fische auf meinern kleinsten DH 13ft 7# - eine Schnur mit 38g /16m Keule, Masseverteilung - 14g FT, 24g Belly - laut Hersteller)
Bei diesem RIO ist das nicht so ausgepægt, den gibts auch nur als Floater , man sieht aber schøn das Profil
https://www.rioproducts.com/products/in ... -head-spey
Nun kønnte ich noch Bilder/Profile von Cortland, Mackenzie, oder ... bringen die zB S3 oder S5 Spitze haben, aber auch da laufen die nach vorne aus und das Wurfgewicht sitzt im Belly - konstuktiv , fuer Trad. Spey hergestellt.
Interessant finde ich die Hybid von Vision und die Spitzen dazu, mal sehen ob es die zum Saisonstart hier gibt
https://visionflyfishing.com/product/hy ... ered-tips/
Martin, im uebrigen hatte ich genau dazu schon mehrfach die Masseverteilung dieser Schnuere beschrieben, also bitte nicht wieder in anderem Zusammenhang darstellen. Es ging nur darum zu zeigen wie duenn die Sinker auslaufen kønnen - im Gegensatz zu herkømmlichen SK !
Anders ist die Masse im herkømmlichen EH-SK verteilt, auch in einem DH SK (Skagit). Aber das brauch ich wohl nicht erklæren, diese kennen die meisten Fliegenfischer zur Genuege.
Wenn wir hier ueber das werfen von Sinkern reden, dann muss man sich erstmal ein bestimmtes Grundwissen zu eigen machen (was natuerlich auch fuer Floater oder zusammengesetztes Zeug gilt - alles unterliegt physikalischen Gesetzmæssigkeiten.
Ich hatte dazu folgendes empfohlen: leider nur engl. oder norsk/svensk
https://www.scientificanglers.com/taper ... damentals/
https://www.guidelineflyfish.com/produc ... -lines-faq
Nur wenn man das Zusammenspiel von Belly und Front/Rear-Taper versteht,
nur wenn man weiss wie sich Profiltyp, Masseverleilung auswirken,
nur dann kann man ueberhaupt richtig einschætzen wann, wo und wie ich einen SK oder WF mit Sinkrate einsetze.
Auch kann man mit diesen Wissen Schluesse auf den erforderlichen Wurfstil bzw die erforderliche Ausruestung unter den jeweiligen Bedingungen ziehen.
Auszug/Uebersetzt vom Gockel
"BAUCH
Der Abschnitt mit dem größten Durchmesser, der Bauch, trägt auch den größten Teil des Gewichts und damit der Energie.
Längere Bäuche erhöhen die Wurfweite und Genauigkeit
Kürzere Bäuche schießen besser und wirken schneller, opfern jedoch die Genauigkeit
HINTERER TAPER
Die Länge der hinteren Verjüngung bestimmt, wie reibungslos die Energie auf den Bauch übertragen wird."
Das halte ich fuer extrem wichtig, genau diesen Uebergang (Rear Taper/Handlingszone) hast du an den einfachen Schusskøpfen nicht.
Genau darum ging es mir mit meinen Beispielen!
Eigene Erfahrungen sind ja nicht zu verachten, sie schliessen aber die Gesetzmæsigkeiten nicht aus und veranlassen auch keinen Hersteller davon ab zu weichen. Darum bauen die auch keinen Sinker (egal welchen) mit 150gr in #6, darum hab ich auf die fuehrenden Hersteller verwiesen, um zu sehen was es so auf dem Markt gibt.
Manchmal kommt es mir hier so vor wie man es aus Sprichwørtern kennt :
"was Hænschen nicht lernt, lernt Hans nicht mehr" oder aber " was der Bauer nicht kennt ..."
Ich will natuerlich niemanden zu nahe treten, das gilt fuer selbst ernannte Anfænger genauso wie fuer die selbst ernannten Fortgeschrittenen, mich eingeschlossen.
Aber ich stelle eben fest das man zu sehr auf wenige møgliche Varianten setzt den Fischen an die Schuppen zu kommen.
Wenn ich nach Uebersee, die Insel oder nach Skandinavien schaue, wird das extrem deutlich. (Ich sehe niemanden mehr der mit einfachen SK am Meer, der Ostsee oder aber den Mefo-,Bafo-, Æschen-, Lachsfluessen unterwegs ist. seltsam !?)
Wundert es denn nicht warum man bei den fuehrenden Herstellern nur noch wenige herkømmliche SK gibt, aber mehr WF mit Sinkspitzen, mehr Multi Tips, Hybrid mit Wechselspitzen, Swichtleinen mit und ohne Sinkspitze/PolY ....
Klar wollen die ihren Schnitt machen, sollen sie auch, letztendlich entscheide ich was fuer mich bzw meine Bedingungen am besten passt.
Gruss Hendrik
Ich verlasse diesen Faden mal mit einer Geschichte fuer die die es møgen. (ja dem Einen ist mein Geschreibe zu lang, der Andere sendet eine PN oder mail und bedankt sich, weil er Zusammenhænge erkannt hat)
Vor Jahren fische ein Mann unterhalb meiner Zone, gab dort Kurse. Er hatte ca 10m lange Bellys mit langen Vorfæchern. Diese nannte man dann Andersson Stil oder danach Scandinavien. Dort war er sehr erfolgreich in einer tiefen Aussenkurve die sich unmittelbar hinter meiner Zone anschliesst.
Nun war ich aber auch ab und an etwas oberhalb zu gange. Da fischte jemand mit sehr langen Long Belly Leinen.
Genau am Uebergang seiner Zone zum Einlauf meiner (Trettøya) befindet sich eine Schwelle quer uebern Fluss der da gut 50m breit ist. Tiefe je nach Wasserstand von knie - bis ar...tief.
Was ist nun richtig ? Unterhalb stand Gøran mit seinen (Scandi)Schusskøpfen, oberhalb steht Tellis mit seinen Long Bellys (mit denen er es mal zu Weltmeisterehren brachte). Und ich steh in der Mitte auf meiner Insel. Unterhalb Rinnen von bis 3m Tiefe, teils Weisswasser. Oberhalb sogar 80m breit , Rieselstrecke und bis max Bauchnabeltiefe. (die Stellen muss man treffen)
Also mit was sollte ich denn nun fischen? Logisch , den Bedingungen angepasst.
Nun ist wohl klar warum ich immer mit 2 Ruten los latsche und seit einigen Jahren (klimabedingt, zeitweise wenig Wasser) keine Plumser mehr gebraucht werden. Oben schon gar nicht, da sind die Long Bellys angesagt. Unten macht es eine abgestufte Leine je nach Wasserstand von F/H/I ueber F/S1/S3 und notfalls mal ein Poly 5 angehængt. Als ich anfing mit der Orkla Fischerei war ich froh einen Fisch /Woche zu erwischen.
Mit neuen Erkenntnissen die ich mir ober- und unterhalb abgeguckt hatte kam ich so vor ca 5 Jahren auf einen Wochenschnitt von 3 Fischen.
Mit Anpassung der Gerætschaft auf die sich fast tæglich ændernden Bedingungen hatte ich letztes Jahr einen Tagesschnitt von ueber 1/ Tag.
An meinen Wurfkuensten hat sich nichts geændert, muss wohl doch an der Abstimmung liegen, der leichteren Fischerei, also Verzicht auf die Plumser.
Anders kann ich mit auch nicht erklæren das im Fjord, den Bacheinlæufen die Fangzahlen gestiegen sind obwohl es auch hier immer weniger Mefos gibt.
Nicht einen SK mehr im Gebrauch, dort wo ich diese fischte kommen WF teils mit Sinkspitzen zum Einsatz. Statt Plums , ablegen, præsentieren, richtige Tiefe finden...
Ach ja, nicht nur ich bin der der Glueckliche der seine Fænge trotz geringerem Aufstieg, trotz geringerem Vorkommen steigern konnte, so erging es auch meinen Mitstreitern, in der Laksbørse finden sich 3 Jugendliche (von 16-18J) unseres Vereins die die Saison 2020 mit ueber 30 Fischen abschlossen - ohne Plums vorne dran ! Da kommen dann noch ein paar aus den Kleinlachsfluessen hinzu wo die wie ich auch mit Switch unterwegs sind.
Sollte man da noch an Zufall glauben ?