Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
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Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hallo,
kürzlich habe ich mir eine "Hardy" JLH Ultralite in der großen Bucht ersteigert.
Leider ist die Rolle, bisher ziemlich hart hergenommen worden.
Durch die, sehr offene, Bauweise hat sich Sand und anderer abrasiver Schmutz in allen Bereichen eingenistet!
Vor allem die Einstellung (Handrad an der Rückseite) für die Federvorspannung des Klickers knirscht ganz grauenhaft.
Da ich die Rolle Wohl oder Übel zerlegten muss, dachte ich, es wäre eine gute Idee, ein paar Fotos zu machen und hier zu posten. Vielleicht hat ja der Eine oder die Andere ein ähnliches Problem und freut sich über einen "Reparaturfaden"...
Hier habe ich nichts gefunden (vielleicht bin ich auch zu blöd, die Suchfunktion richtig zu verwenden...) und die Suche auf englischsprachigen Websites ist auch nicht Jedermanns Sache.
Hier der Ausgangszustand: Ein hartes "Leben" hinterlässt seine Spuren... Nun ja - alles nicht so schlimm und rein optischer Natur.
Das Problem hier ist, daß Quarzkörnchen etc. In die Mechanik geraten können, wenn die Rolle, im Eifer des Gefechts, in den Ufersand geschmissen wird...
Bitte nicht falsch verstehen - ich mache das auch, wenn die 50er Bachforelle sich unter eine ufernahe Krautfahne flüchtet...
Das ist auch nicht als Vorwurf an den Vorbesitzer gedacht - der Zustand der Rolle ist insgesamt fair und dem aufgerufenen Preis angemessen.
Aber sie gehört eben zerlegt und gereinigt!
Wer noch Garantieansprüche hat, oder geltend machen will, ist hier raus - einfach zu Hardy einschicken und gut - für alle Anderen sei erwähnt, daß sich das Zerlegen eventuell nicht zerstörungsfrei bewältigen lässt.
Der Zugang zum Vorspannmechanismus und der Rollenachse verbirgt sich hinter einem Kunststoffdeckel. Dieser Deckel ist leider verklebt und damit nicht ohne weiteres zu entfernen.
Von "Vorne" kommt man nicht weiter - also, vorsichtig, den Kunststoffdeckel aushebeln - eventuell etwas Wärme (Fön) einbringen... Hier ist der Plastikdeckel entfernt - sollte er kaputt gehen - auch kein Thema, es handelt sich um eine einfache Scheibe, die gegebenenfalls ersetzt werden kann. Die Messingbuchse, welche in dem Aluminiumhandrad zu sehen ist, hält sowohl die Rollenachse, als auch das Aluminiumrad in Position. Die Rollenachse und die Buchse entsprechend, ist mit einem "Rechtsgewinde" versehen, und geht somit ganz normal nach links auf. Vorsicht hier - es handelt sich nicht um metrische Gewinde! Nicht kaputt machen - Ersatz ist hierzulande schwierig!
Die beiden "halben" Bohrungen, am Rand der Gewindebuchse, dienen dem Öffnen. Im "Hardyshop" gibt es sicherlich ein Spezialwerkzeug dafür, das ich aber nicht dahabe...
Das Original-Werkzeug sieht sicherlich wie ein kleiner "Flexschlüssel" aus - eine passende "Segerringzange" funktioniert wahrscheinlich auch - ich wollte Verformungen an der Buchse vermeiden und habe mir deshalb ein kleines Spezialwerkzeug gebastelt. Eine Neusilberwelle mit zwei kleinen Stahlnocken, die in die Aussparungen der Gewindehülse greifen. Hinten an die Welle habe ich eine Abflachung eingefeilt um einen Maulschlüssel ansetzen zu können. Damit ließ sich die Mechanik, problemlos, zerlegen. Gewindebuchse und Rollenachse entfernt.
Die Vorspannung der Klickerfeder übernimmt eine Kurvenscheibe. Die "Abflachungen" auf der Außenseite des "Nautilus" entsprechen den Stufen der Bremseinstellung. So jetzt alles reinigen, fetten und wieder zusammenbauen und alles gut - zumindest was die Funktion angeht - ich werde die Rolle noch etwas "pimpen" - aber das führt hier zu weit!
Schöne Osterfeiertage wünsche ich Euch!
kürzlich habe ich mir eine "Hardy" JLH Ultralite in der großen Bucht ersteigert.
Leider ist die Rolle, bisher ziemlich hart hergenommen worden.
Durch die, sehr offene, Bauweise hat sich Sand und anderer abrasiver Schmutz in allen Bereichen eingenistet!
Vor allem die Einstellung (Handrad an der Rückseite) für die Federvorspannung des Klickers knirscht ganz grauenhaft.
Da ich die Rolle Wohl oder Übel zerlegten muss, dachte ich, es wäre eine gute Idee, ein paar Fotos zu machen und hier zu posten. Vielleicht hat ja der Eine oder die Andere ein ähnliches Problem und freut sich über einen "Reparaturfaden"...
Hier habe ich nichts gefunden (vielleicht bin ich auch zu blöd, die Suchfunktion richtig zu verwenden...) und die Suche auf englischsprachigen Websites ist auch nicht Jedermanns Sache.
Hier der Ausgangszustand: Ein hartes "Leben" hinterlässt seine Spuren... Nun ja - alles nicht so schlimm und rein optischer Natur.
Das Problem hier ist, daß Quarzkörnchen etc. In die Mechanik geraten können, wenn die Rolle, im Eifer des Gefechts, in den Ufersand geschmissen wird...
Bitte nicht falsch verstehen - ich mache das auch, wenn die 50er Bachforelle sich unter eine ufernahe Krautfahne flüchtet...
Das ist auch nicht als Vorwurf an den Vorbesitzer gedacht - der Zustand der Rolle ist insgesamt fair und dem aufgerufenen Preis angemessen.
Aber sie gehört eben zerlegt und gereinigt!
Wer noch Garantieansprüche hat, oder geltend machen will, ist hier raus - einfach zu Hardy einschicken und gut - für alle Anderen sei erwähnt, daß sich das Zerlegen eventuell nicht zerstörungsfrei bewältigen lässt.
Der Zugang zum Vorspannmechanismus und der Rollenachse verbirgt sich hinter einem Kunststoffdeckel. Dieser Deckel ist leider verklebt und damit nicht ohne weiteres zu entfernen.
Von "Vorne" kommt man nicht weiter - also, vorsichtig, den Kunststoffdeckel aushebeln - eventuell etwas Wärme (Fön) einbringen... Hier ist der Plastikdeckel entfernt - sollte er kaputt gehen - auch kein Thema, es handelt sich um eine einfache Scheibe, die gegebenenfalls ersetzt werden kann. Die Messingbuchse, welche in dem Aluminiumhandrad zu sehen ist, hält sowohl die Rollenachse, als auch das Aluminiumrad in Position. Die Rollenachse und die Buchse entsprechend, ist mit einem "Rechtsgewinde" versehen, und geht somit ganz normal nach links auf. Vorsicht hier - es handelt sich nicht um metrische Gewinde! Nicht kaputt machen - Ersatz ist hierzulande schwierig!
Die beiden "halben" Bohrungen, am Rand der Gewindebuchse, dienen dem Öffnen. Im "Hardyshop" gibt es sicherlich ein Spezialwerkzeug dafür, das ich aber nicht dahabe...
Das Original-Werkzeug sieht sicherlich wie ein kleiner "Flexschlüssel" aus - eine passende "Segerringzange" funktioniert wahrscheinlich auch - ich wollte Verformungen an der Buchse vermeiden und habe mir deshalb ein kleines Spezialwerkzeug gebastelt. Eine Neusilberwelle mit zwei kleinen Stahlnocken, die in die Aussparungen der Gewindehülse greifen. Hinten an die Welle habe ich eine Abflachung eingefeilt um einen Maulschlüssel ansetzen zu können. Damit ließ sich die Mechanik, problemlos, zerlegen. Gewindebuchse und Rollenachse entfernt.
Die Vorspannung der Klickerfeder übernimmt eine Kurvenscheibe. Die "Abflachungen" auf der Außenseite des "Nautilus" entsprechen den Stufen der Bremseinstellung. So jetzt alles reinigen, fetten und wieder zusammenbauen und alles gut - zumindest was die Funktion angeht - ich werde die Rolle noch etwas "pimpen" - aber das führt hier zu weit!
Schöne Osterfeiertage wünsche ich Euch!
Liebe Grüße,
Andi
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Andi
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- Harald aus LEV
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hallo Andi,
die Rolle sieht echt ziemlich mitgenommen aus, aber wie Du schreibst, ist sie OK für den Preis.
Toll finde ich Deine Beschreibung, wie Du das Teil zerlegt und extra ein Werkzeug angefertigt hast.
Wenn sie gereinigt und wieder zusammengebaut ist, wird sie Dir garantiert viele Jahre eine treue Begleiterin sein.
Ich besitze dieselbe (aber in deutlich besserem Zustand). Es macht Spaß damit an der kurzen, leichten Rute (Eigenaufbau) zu fischen.
Gruß
Harald
die Rolle sieht echt ziemlich mitgenommen aus, aber wie Du schreibst, ist sie OK für den Preis.
Toll finde ich Deine Beschreibung, wie Du das Teil zerlegt und extra ein Werkzeug angefertigt hast.
Wenn sie gereinigt und wieder zusammengebaut ist, wird sie Dir garantiert viele Jahre eine treue Begleiterin sein.
Ich besitze dieselbe (aber in deutlich besserem Zustand). Es macht Spaß damit an der kurzen, leichten Rute (Eigenaufbau) zu fischen.
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Harald
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hallo Harald,
natürlich lasse ich die Rolle nicht in diesem "stark gebrauchten" Zustand.
Auf der anderen Seite arbeite ich gerade an der Rolle und es ist kein Problem zwischendurch ein paar Fotos zu machen!
Dem entsprechend schreibe ich hier einfach ein bisschen "Off Topic" weiter.
Als erstes wurden die Spuren vom Gehäuse- und Spulenrand entfernt. Um an der Spule vernünftig arbeiten zu können, habe ich mir eine kleine Aufnahme gebastelt. So kann der Spulenrand gut bearbeitet werden. Nach dem Abschleifen der "Kampfspuren" wurde der Rand poliert. Der Drehgriff war nicht beschädigt aber grau und gefiel mir einfach nicht - deshalb ist er auf den Bildern schon entfernt.
natürlich lasse ich die Rolle nicht in diesem "stark gebrauchten" Zustand.
Die Hardy hat es auf jeden Fall verdient in neuem Glanz zu erstrahlen - das Aufarbeiten der Teille dient aber ausschließlich der Optik und hat eigentlich nichts mit der Reparatur/Wartung zu tun...Harald aus LEV hat geschrieben:Hallo Andi,
die Rolle sieht echt ziemlich mitgenommen aus, aber wie Du schreibst, ist sie OK für den Preis.
...
Ich besitze dieselbe (aber in deutlich besserem Zustand). Es macht Spaß damit an der kurzen, leichten Rute (Eigenaufbau) zu fischen.
Gruß
Harald
Auf der anderen Seite arbeite ich gerade an der Rolle und es ist kein Problem zwischendurch ein paar Fotos zu machen!
Dem entsprechend schreibe ich hier einfach ein bisschen "Off Topic" weiter.
Als erstes wurden die Spuren vom Gehäuse- und Spulenrand entfernt. Um an der Spule vernünftig arbeiten zu können, habe ich mir eine kleine Aufnahme gebastelt. So kann der Spulenrand gut bearbeitet werden. Nach dem Abschleifen der "Kampfspuren" wurde der Rand poliert. Der Drehgriff war nicht beschädigt aber grau und gefiel mir einfach nicht - deshalb ist er auf den Bildern schon entfernt.
Liebe Grüße,
Andi
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Andi
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- Harald aus LEV
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Wow,
wenn man das kann, macht die Aufarbeitung echt Sinn. Das ist ja jetzt schon ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Gruß
Harald
wenn man das kann, macht die Aufarbeitung echt Sinn. Das ist ja jetzt schon ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Gruß
Harald
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hallo,
habe zwischenzeitlich noch ein bisschen mit der Rolle gespielt...
Bei der Gelegenheit recherchierte ich auch im Internet, was es eigentlich noch an Ersatzteilen für die JLH gibt. Das Ergebnis war nicht so berauschend - dummer Weise bin ich über ein, mehr als günstiges, Angebot für zwei neue Gehäuse gestolpert.
Jetzt muss ich noch zwei weitere Rollen aufbauen - für die es kaum noch Teile gibt...
Das läuft dann aber eher unter "Selbstgemacht" - wenn ich da herangehe, werde ich im entsprechenden Unterforum berichten.
Bevor ich die Rolle aber wieder zusammen baue, habe ich die "nautilusförmige" Kurvenscheibe der Vorspannmechanik kopiert, da ich diese nicht als Ersatzteil finden konnte...
Es ist relativ einfach, auch komplexe Plastikbauteile zu replizieren, weshalb ich dieses Verfahren aus dem Modellbau kurz vorstellen möchte.
Zuerst wird eine Silikonform mit Hilfe des Originalteils hergestellt. Die originale Kurvenscheibe hat an der Bohrung einen Zentrierbund und eine zapfenförmige Erhebung, die als Mitnehmer fungiert. Solche Strukturen müssen nach oben weisen, damit sie durch das Silikon abgeformt werden können. Um das Aufschwimmen der Plastikscheibe zu verhindern, habe ich sie einfach mit Doppelklebeband am Boden des Näpfchens festgeklebt. Als Gussmasse für die Form dient ein 2 Komponenten Silikonkautschuk - die Abformgenauigkeit ist sehr gut und die Schrumpfung beim Aushärten beträgt unter 1%. Hier wird die Kurvenscheibe gerade eingegossen.
Nach ein paar Stunden ist das Silikon ausgehärtet und die Form kann entnommen werden - ein Trennmittel ist bei der ganzen Prozedur nicht erforderlich - Silikonkautschuk haftet an gar nichts, außer an Silikon. Nachdem das Originalteil aus der Form gelöst ist, kann der entstandene Hohlraum mit einem Gießharz aufgefüllt werden (ich habe mich hier für Epoxidharz entschieden) Die entstandene Form mit einer replizierten Kurvenscheibe aus Epoxidharz. Es sind noch ein paar Bläschen im Harz zu sehen, die die Funktion aber nicht beeinflussen sollten. Will man es perfekt haben, muss unter Vakuum gegossen werden...
habe zwischenzeitlich noch ein bisschen mit der Rolle gespielt...
Bei der Gelegenheit recherchierte ich auch im Internet, was es eigentlich noch an Ersatzteilen für die JLH gibt. Das Ergebnis war nicht so berauschend - dummer Weise bin ich über ein, mehr als günstiges, Angebot für zwei neue Gehäuse gestolpert.
Jetzt muss ich noch zwei weitere Rollen aufbauen - für die es kaum noch Teile gibt...
Das läuft dann aber eher unter "Selbstgemacht" - wenn ich da herangehe, werde ich im entsprechenden Unterforum berichten.
Bevor ich die Rolle aber wieder zusammen baue, habe ich die "nautilusförmige" Kurvenscheibe der Vorspannmechanik kopiert, da ich diese nicht als Ersatzteil finden konnte...
Es ist relativ einfach, auch komplexe Plastikbauteile zu replizieren, weshalb ich dieses Verfahren aus dem Modellbau kurz vorstellen möchte.
Zuerst wird eine Silikonform mit Hilfe des Originalteils hergestellt. Die originale Kurvenscheibe hat an der Bohrung einen Zentrierbund und eine zapfenförmige Erhebung, die als Mitnehmer fungiert. Solche Strukturen müssen nach oben weisen, damit sie durch das Silikon abgeformt werden können. Um das Aufschwimmen der Plastikscheibe zu verhindern, habe ich sie einfach mit Doppelklebeband am Boden des Näpfchens festgeklebt. Als Gussmasse für die Form dient ein 2 Komponenten Silikonkautschuk - die Abformgenauigkeit ist sehr gut und die Schrumpfung beim Aushärten beträgt unter 1%. Hier wird die Kurvenscheibe gerade eingegossen.
Nach ein paar Stunden ist das Silikon ausgehärtet und die Form kann entnommen werden - ein Trennmittel ist bei der ganzen Prozedur nicht erforderlich - Silikonkautschuk haftet an gar nichts, außer an Silikon. Nachdem das Originalteil aus der Form gelöst ist, kann der entstandene Hohlraum mit einem Gießharz aufgefüllt werden (ich habe mich hier für Epoxidharz entschieden) Die entstandene Form mit einer replizierten Kurvenscheibe aus Epoxidharz. Es sind noch ein paar Bläschen im Harz zu sehen, die die Funktion aber nicht beeinflussen sollten. Will man es perfekt haben, muss unter Vakuum gegossen werden...
Liebe Grüße,
Andi
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Vielen Dank für den thread.
Interessante Sache mit dem Selbergießen.
Erreichst du mit dem Gießharz die Stabilität des Originalteils?
Ich stelle mir den Harz eher spröde, brüchig vor, vor allem an den Kanten.
LG
Reinhard
Interessante Sache mit dem Selbergießen.
Erreichst du mit dem Gießharz die Stabilität des Originalteils?
Ich stelle mir den Harz eher spröde, brüchig vor, vor allem an den Kanten.
LG
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hallo Reinhard,
das Epoxidharz ist schon relativ stabil - wenn Du hoch belastete Bauteile nachbauen willst, können noch Matten aus Glas- oder Kolefasergewebe mit eingelegt werden. Es gibt auch noch andere Gießharze z. B. auf Polyurethanbasis, die eher zäh sind.
Die Kurvenscheibe an der Rolle bewegt aber nur einen Blechschieber, der wiederum die Feder des Klickers vorspannt. Diese Belastung sollte das Harz auch ohne Verstärkung aushalten.
das Epoxidharz ist schon relativ stabil - wenn Du hoch belastete Bauteile nachbauen willst, können noch Matten aus Glas- oder Kolefasergewebe mit eingelegt werden. Es gibt auch noch andere Gießharze z. B. auf Polyurethanbasis, die eher zäh sind.
Die Kurvenscheibe an der Rolle bewegt aber nur einen Blechschieber, der wiederum die Feder des Klickers vorspannt. Diese Belastung sollte das Harz auch ohne Verstärkung aushalten.
Liebe Grüße,
Andi
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
hi
Danke für dein Fotobericht,
kannst du mal ein Bild vom Clicker Mechanismus einstellen? in meinem Kopf wachsen grad die Pläne für
meine erste "selbstgebaute" Fliegenrolle
Grüße
Alex
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"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GWForum)
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hallo Alex,
Und was das selber machen einer Rolle angeht - mach das auf jeden Fall, wenn Du die Möglichkeit dazu hast. Rute selbst gehobelt mit Rolle aus eigener Produktion, das hat schon was!
Hier der Klicker: Das Schiebestück, welches die Federn vorspannt, ist schon ausgebaut. Die linke Feder ist noch in Position, während die rechte lose neben ihrer Einbauposition liegt. Das Schiebestück wird mit dem T-förmigen Fortsatz durch die rechteckige Aussparung des Gehäuses geführt. Der abgewinkelte Teil, unten im Bild, drückt gegen die Federenden. Dieser kleine Teil des Schiebestückes ragt auf der Rückseite des Gehäuses heraus und wird von der Kurvenscheibe betätigt. Die Rolle hat also kein Bremssystem im eigentlichen Sinne, sondern einen einstellbaren Klicker (über die Federvorspannung).
Ich hoffe, das System ist jetzt klarer und die Bilder helfen weiter.
Mea culpa - den Mechanismus hätte ich schon gleich zu Anfang zeigen sollen!AlexX!! hat geschrieben:hi
Danke für dein Fotobericht,
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meine erste "selbstgebaute" Fliegenrolle
Grüße
Alex
Und was das selber machen einer Rolle angeht - mach das auf jeden Fall, wenn Du die Möglichkeit dazu hast. Rute selbst gehobelt mit Rolle aus eigener Produktion, das hat schon was!
Hier der Klicker: Das Schiebestück, welches die Federn vorspannt, ist schon ausgebaut. Die linke Feder ist noch in Position, während die rechte lose neben ihrer Einbauposition liegt. Das Schiebestück wird mit dem T-förmigen Fortsatz durch die rechteckige Aussparung des Gehäuses geführt. Der abgewinkelte Teil, unten im Bild, drückt gegen die Federenden. Dieser kleine Teil des Schiebestückes ragt auf der Rückseite des Gehäuses heraus und wird von der Kurvenscheibe betätigt. Die Rolle hat also kein Bremssystem im eigentlichen Sinne, sondern einen einstellbaren Klicker (über die Federvorspannung).
Ich hoffe, das System ist jetzt klarer und die Bilder helfen weiter.
Liebe Grüße,
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hi Andi,
vielen Dank,
ja, ich bin so nach und nach am Materialien und Werkzeuge anschaffen, wenn die nächste Bestellung eintrudelt,
sollte ich mich an den Rollenfuss machen können.. "zum warm werden"
Rolle ist dann das letzte Kapitel, Fliegen, Ruten, Ringe(abgesehen vom Leitring), Rollenhalter, Vorfach, Flug-Schur hab ich nun alles durch
Gruß
Alex
vielen Dank,
ja, ich bin so nach und nach am Materialien und Werkzeuge anschaffen, wenn die nächste Bestellung eintrudelt,
sollte ich mich an den Rollenfuss machen können.. "zum warm werden"
Rolle ist dann das letzte Kapitel, Fliegen, Ruten, Ringe(abgesehen vom Leitring), Rollenhalter, Vorfach, Flug-Schur hab ich nun alles durch
Gruß
Alex
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hallo - weiter geht's mit der Hardy,
den Spulengriff hatte ich ja entfernt, schlicht und ergreifend einfach, weil er mir nicht gefiel...
Leider ist der Griff, bei der JLH, fest vernietet - um das werksmäßig angebrachte Teil zu entfernen, muss der Aluträger ausgebohrt werden.
Auf dem verbleibenden Stummel, muss irgendwie ein Zapfen befestigt werden, der wiederum den Griff tragen kann... Dieser Adapter trägt im oberen Bereich ein M2,5 Gewinde um eine Befestigungsschraube aufzunehmen. Das andere Ende passt über den Rest des Originalstummels/des Nietrestes.
Eigentlich bin ich ein Fan von Schraubverbindungen, hier ist aber alles ein wenig "dünnwandig" und beengt, so daß Gewindeschneiden keinen Spaß macht. Dem entsprechend, wurde der Adapter mit Lagerkleber/Schraubensicherung fixiert. So - jetzt kann ein Griff angebracht, und auch wieder entfernt werden.
den Spulengriff hatte ich ja entfernt, schlicht und ergreifend einfach, weil er mir nicht gefiel...
Leider ist der Griff, bei der JLH, fest vernietet - um das werksmäßig angebrachte Teil zu entfernen, muss der Aluträger ausgebohrt werden.
Auf dem verbleibenden Stummel, muss irgendwie ein Zapfen befestigt werden, der wiederum den Griff tragen kann... Dieser Adapter trägt im oberen Bereich ein M2,5 Gewinde um eine Befestigungsschraube aufzunehmen. Das andere Ende passt über den Rest des Originalstummels/des Nietrestes.
Eigentlich bin ich ein Fan von Schraubverbindungen, hier ist aber alles ein wenig "dünnwandig" und beengt, so daß Gewindeschneiden keinen Spaß macht. Dem entsprechend, wurde der Adapter mit Lagerkleber/Schraubensicherung fixiert. So - jetzt kann ein Griff angebracht, und auch wieder entfernt werden.
Liebe Grüße,
Andi
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Hallo - irgendwie ist das doch etwas in die Bastelecke abgerutscht...
Aber egal - solange noch Interesse besteht, schreib' ich einfach weiter. Eigentlich wollte ich den Kurbelgriff aus altem Zelluloid machen: Das Material ist eigentlich für die Herstellung von Füllfederhaltern gedacht, wurde früher aber auch in der Angelgerätebranche verwendet, z. B. als Spacer für Rollenhalter. Überhaupt ist als Stift-Rohling, Neudeutsch Penblanc, manch interessantes Material für Rollenhalter, in passenden Abmessungen verfügbar - auch stabilisierte Hölzer in jeder erdenklichen Ausführung, Mammutelfenbein, Ebonit/Hartgummi
, etc. Doch das nur nebenbei...
Schließlich war mir das Material dann aber doch zu bunt. Und ich habe mich für Rochenhaut entschieden.
Ein Fischleder passt ja auch ganz gut zu einer Angelrolle.
Perlrochen hat, wie der Name schon sagt, perlförmige Strukturen in der Hautoberfläche eingelagert - diese sind recht Hart und nehmen keine Farbe an, wenn das Leder gefärbt wird. Schleift man anschließend die Oberfläche ab, wird ein sehr schönes Muster sichtbar. Bekannt ist Perlrochenhaut vor allem als traditionelles Griffmaterial für japanische Schwerter (same).
Als Trägermaterial habe ich aber doch Zelluloid genommen, ich hatte noch ein passendes Rohrstück in schwarz zur Hand. Ein Streifen Rochenleder wird spiralförmig um den Träger gewickelt. Das Leder habe ich mit Sekundenkleber fixiert - Zelluloid reagiert recht empfindlich auf Lösungsmittel, so daß ich mir entsprechend Zeit genommen habe.
Hier ist der Lederstreifen vollständig aufgeklebt - der Überstand wird abgeschnitten. Nach dem Trocknen über Nacht, wird die Rochenhaut noch mehrfach mit Sekundenkleber getränkt, um sie Wasserfest zu machen. Der Raum zwischen den Perlen sollte gut aufgefüllt sein - sonst ergeben sich nach dem Schleifen Löcher und Unregelmäßigkeiten.
Das heißt jetzt nicht "so und nicht anders" - es beschreibt lediglich, wie es bei mir funktioniert!
Durch die "Tränkung" mit Sekundenkleber, kann auch kein Wasser mehr eindringen und das Leder quellen...
Jetzt die neue Handhabe noch auf Maß geschliffen und poliert, und alles ist fertig zur Montage. Zusammengebaut sieht es dann so aus: Eine Titanschraube M2,5 hält alles zusammen - bei Zelluloid kein normales Fett verwenden - ein Tröpfchen Silikonfett (erhältlich als lebensmittelechtes Fett für Kaffeemaschinen) greift den empfindlichen Kunststoff nicht an und sorgt für Leichtgängigkeit!
Die Halteschraube ist übrigens mit Schraubensicherung "leicht fest" montiert. So hoffe ich sie entfernen zu können, ohne den Adapter zu lösen - trotzdem sollte es ausreichen um ein "Lockerwerden" während des Betriebs auszuschließen.
Viel Aufwand?!?
Ja - sicher!
Aber das ist meine Rolle und ich muss sie nicht verkaufen - die Salmoniden haben, bei uns im Verein, noch Schonzeit - und die Stunden an der Werkbank sind Hobby und Vorfreude auf die Saison gleichermaßen.
Aber egal - solange noch Interesse besteht, schreib' ich einfach weiter. Eigentlich wollte ich den Kurbelgriff aus altem Zelluloid machen: Das Material ist eigentlich für die Herstellung von Füllfederhaltern gedacht, wurde früher aber auch in der Angelgerätebranche verwendet, z. B. als Spacer für Rollenhalter. Überhaupt ist als Stift-Rohling, Neudeutsch Penblanc, manch interessantes Material für Rollenhalter, in passenden Abmessungen verfügbar - auch stabilisierte Hölzer in jeder erdenklichen Ausführung, Mammutelfenbein, Ebonit/Hartgummi
, etc. Doch das nur nebenbei...
Schließlich war mir das Material dann aber doch zu bunt. Und ich habe mich für Rochenhaut entschieden.
Ein Fischleder passt ja auch ganz gut zu einer Angelrolle.
Perlrochen hat, wie der Name schon sagt, perlförmige Strukturen in der Hautoberfläche eingelagert - diese sind recht Hart und nehmen keine Farbe an, wenn das Leder gefärbt wird. Schleift man anschließend die Oberfläche ab, wird ein sehr schönes Muster sichtbar. Bekannt ist Perlrochenhaut vor allem als traditionelles Griffmaterial für japanische Schwerter (same).
Als Trägermaterial habe ich aber doch Zelluloid genommen, ich hatte noch ein passendes Rohrstück in schwarz zur Hand. Ein Streifen Rochenleder wird spiralförmig um den Träger gewickelt. Das Leder habe ich mit Sekundenkleber fixiert - Zelluloid reagiert recht empfindlich auf Lösungsmittel, so daß ich mir entsprechend Zeit genommen habe.
Hier ist der Lederstreifen vollständig aufgeklebt - der Überstand wird abgeschnitten. Nach dem Trocknen über Nacht, wird die Rochenhaut noch mehrfach mit Sekundenkleber getränkt, um sie Wasserfest zu machen. Der Raum zwischen den Perlen sollte gut aufgefüllt sein - sonst ergeben sich nach dem Schleifen Löcher und Unregelmäßigkeiten.
Das heißt jetzt nicht "so und nicht anders" - es beschreibt lediglich, wie es bei mir funktioniert!
Durch die "Tränkung" mit Sekundenkleber, kann auch kein Wasser mehr eindringen und das Leder quellen...
Jetzt die neue Handhabe noch auf Maß geschliffen und poliert, und alles ist fertig zur Montage. Zusammengebaut sieht es dann so aus: Eine Titanschraube M2,5 hält alles zusammen - bei Zelluloid kein normales Fett verwenden - ein Tröpfchen Silikonfett (erhältlich als lebensmittelechtes Fett für Kaffeemaschinen) greift den empfindlichen Kunststoff nicht an und sorgt für Leichtgängigkeit!
Die Halteschraube ist übrigens mit Schraubensicherung "leicht fest" montiert. So hoffe ich sie entfernen zu können, ohne den Adapter zu lösen - trotzdem sollte es ausreichen um ein "Lockerwerden" während des Betriebs auszuschließen.
Viel Aufwand?!?
Ja - sicher!
Aber das ist meine Rolle und ich muss sie nicht verkaufen - die Salmoniden haben, bei uns im Verein, noch Schonzeit - und die Stunden an der Werkbank sind Hobby und Vorfreude auf die Saison gleichermaßen.
Liebe Grüße,
Andi
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Andi
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
- Wurmbunt
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- Registriert: 03.03.2021, 21:39
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Gruß an alle die noch mitlesen!
Fertig!!!
Beim Zusammenbau, kam wieder das Spezialwerkzeug zum Einsatz. Beim Anziehen der Mutter für die Rollenachse ist es wichtig, die Lauffläche der Achse nicht zu verkratzen... Die Achse ist geschliffen und der Spulenkern entsprechend gerieben/gehont - zusammen ergibt sich eine Gleitlagerung - ein Kratzer würde die Lagerstelle Ruck Zuck verhunzen!
Zum Halten der Achse habe ich deshalb eine Zange verwendet, die zwei Abschnitte eines Gummischlauches, als Polsterung, trägt. So sieht der Klicker mit eingesetztem Schiebestück aus: Die montierte Rolle ist wieder einsatzbereit und, wie ich finde, so gut wie neu! An der Rückseite habe ich den grauen "Plastikdeckel" durch eine Abdeckung aus Rochenhaut ersetzt - ich finde, in Verbindung mit dem Kurbelgriff, harmoniert das ganz wunderbar. Tja, ich finde, die Rolle ist ganz hübsch geworden...
Bald ist Mai, und ich kann endlich wieder fischen gehen - natürlich auch mit meiner überholten Hardy!
Fertig!!!
Beim Zusammenbau, kam wieder das Spezialwerkzeug zum Einsatz. Beim Anziehen der Mutter für die Rollenachse ist es wichtig, die Lauffläche der Achse nicht zu verkratzen... Die Achse ist geschliffen und der Spulenkern entsprechend gerieben/gehont - zusammen ergibt sich eine Gleitlagerung - ein Kratzer würde die Lagerstelle Ruck Zuck verhunzen!
Zum Halten der Achse habe ich deshalb eine Zange verwendet, die zwei Abschnitte eines Gummischlauches, als Polsterung, trägt. So sieht der Klicker mit eingesetztem Schiebestück aus: Die montierte Rolle ist wieder einsatzbereit und, wie ich finde, so gut wie neu! An der Rückseite habe ich den grauen "Plastikdeckel" durch eine Abdeckung aus Rochenhaut ersetzt - ich finde, in Verbindung mit dem Kurbelgriff, harmoniert das ganz wunderbar. Tja, ich finde, die Rolle ist ganz hübsch geworden...
Bald ist Mai, und ich kann endlich wieder fischen gehen - natürlich auch mit meiner überholten Hardy!
Liebe Grüße,
Andi
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Andi
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Re: Reparatur/Wartung Hardy JLH Ultralite
Wow sehr tolle und originelle Arbeit! Klasse!!
Grüße
Ferdinand
Grüße
Ferdinand
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus