Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

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trutta1
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Re: Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

Beitrag von trutta1 »

Hallo Sepp,

glaube mir, das geht!
Ich hatte anfangs auch Zweifel, aber unser Guide positionierte sich etwas unterhalb und der Drill war recht schnell beendet.
Da dauert der Drill keine 2 Minuten.
Und keine der großen Äschen mussten wir reanimieren!
Letztens fing ich mehrer große Äschen mit einem 14-er FC-Vorfach. Kein Drill dauerte an der #3er Rute über 3 Minuten.
Da war ich allein und hatte keine Probleme die Äschen recht zügig zu keschern.
Das ist sicher auch Gewässerabhängig und hier verwende ich solch dünnen Vorfächer auch nicht!

TL, Frank
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Hans.
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Re: Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

Beitrag von Hans. »

Hallo,

was leichte Ruten mit dünnen FC-Tippets auf große Fische anbelangt, habe ich hier echt gestaunt; mit (der richtigen!) 3er Rute und 0,12 Stroft FC auf wirklich GROSSE Forellen: https://www.adh-fishing.de/adh-world/ad ... der-nymphe.

Geht wirklich, wenn alles zusammenpasst.

Gruß
Hans
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trutta1
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Re: Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

Beitrag von trutta1 »

Genau Hans!

Ich finde es nur wichtig darauf hinzuweisen, dass dies nur möglich ist wenn alles zusammen passt!
Ich glaube, dass es eben auch Unterschiede im Drillverhalten vieler Fliegenfischer gibt.
Ich hätte z.B. ganz klar viele große Fische, die ich heute problemlos Drille, früher verloren!
Und in einigen Sachen mache ich auch heute keine Kompromisse, da ich aus Niederlagen gelernt habe.
Beispiel: Maifliegenfischen in der magischen Stunde, nie unter 0,20mm!

TL, Frank
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Re: Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hallo Frank,

ich habe ja auch geschrieben:
Ich kenne kein Gewässer, bei dem man mit 0,10 FC sehr große Äschen fangen kann! Heißt ja nicht, daß es nicht solche gibt, wie Du es glaubwürdig geschildert hast.

Und Hans, das Video kenne ich. Es handelt sich da um einen Bach, bei dem man offensichtlich an der gefilmten Stelle gut nachgehen kann. Aber selbst an der Stelle bedarf es meiner Meinung nach einer gehörigen Portion Glück, einen solchen Fisch landen zu können.
An den von mir regelmäßig befischten größeren Gewässern hätte man nicht mal die geringste Chance, bei solchen Fischen und da wären dann solch niedrige Vorfachstärken einfach verantwortungslos.
3er-Ruten mit parabolischer Aktion verwende ich auch bei unseren Gewässern an dafür passenden Stellen. Sogar gelegentlich eine 0er Rute. Und kann, denke ich, auch leidlich damit umgehen. Aber wenn Strömung dazu kommt und Fische genug Raum im Wasser haben, ist trotzdem bei uns 0,16 Monofil unterste Grenze.
Da meine Gewässer aber durchwegs in Regionen liegen, in denen sowohl im Sommer, wie auch im Winter Leistungssport betrieben wird, könnte es durchaus sein, daß da aus den Kläranlagen Doping-Substazen ins Wasser gespült werden, die von den Fischen aufgenommen werden. Zumindest kommt mir das manchmal so vor! :lol:
Wenn Ihr mal auf dem Wege in den Süden die bayrisch/österreichische Grenzregion passieren solltet, schickt mir eine PN. Wenn es meine Zeit erlaubt, zeige ich Euch gerne mal, wovon ich hier schreibe.

Übrigens würde ich an einem Bach, wie in dem Video gezeigt, auch mit 0,16er Monofil fischen. Einfach, weil ich der begründeten Meinung bin, daß bei entsprechender Präsentation auch dort kein schwächeres Vorfach nötig wäre.

LG Sepp
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Hans.
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Re: Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

Beitrag von Hans. »

Hallo Frank,
hallo Sepp,

natürlich sollte man aus der Vorfachstärke keinen Sport machen nach dem Motto, je dünner, desto toller (bin ich...).
Immer muss situationsgereicht pro Fisch entschieden werden, so, wie ihr das schreibt.

Ich selber fische an meinem Bach nicht unter 0,16. Obwohl ich mit einer Fullflexrute unterwegs bin. Allein schon wenn ich die kleinen Gumpen befische, die sich an einem Teil der Strecke hintereinander aufreihen, darf der Fisch nicht über die Rausche in den nächsten Gumpen flüchten. Ich kann ihm nicht folgen. Ich kann ihn nicht keschern, auch mit langem Stiel nicht. Drill auf noch engerem Raum wie oben bei der Äsche beschrieben. Da gibt es keine Experimente. Ein 0,16er Vorfach hat sich da seit langem bewährt.

Gruß
Hans
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Re: Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

Beitrag von Hans. »

Noch mal was zu den Knoten bei FC. Ich habe die Jungs von adh nach den Knoten gefragt bezüglich des oben verlinken Videos.
Antwort: " Hi! Wir verwenden gerne einen Clinch oder Improved Clinch Knot. Hat sich für uns einfach bewährt :) Tight lines! "

Gruß
Hans
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trutta1
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Re: Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

Beitrag von trutta1 »

Ja Sepp ich gebe Dir da schon Recht! Ich wäre nie auf die Idee gekommen solch starke Fische mit 0,10-er Vorfach anzufischen.
Aber da ich vorher schon einige Zeit Kontakt mit unserem Guide hatte, wollte ich zumindest vorbereitet sein!
Dennoch bezweifelte ich bis zum ersten Tag, dass uns nur der Einsatz solcher Spinnfäden an große Fische bringt.
Was soll ich sagen, nach 2 Stunden mit mäßigem Erfolg, hörte ich auf den Guide!
Der "pfickelte" mir eine seiner 24-er Nymphen ans Vorfach und dann war auch klar warum kein 16-er geht. Das bekommst Du nämlich gar nicht durch das winzige Hakenöhr! Schon mit 0,12 und 22-er Nymphen hatte ich Probleme.
Trocken ging so gut wie gar nichts und selbst 18-er Nymphen wurden kritisch beäugt und bei mehrmaligen Anbieten konnte man regelrechte Meidbewegungen der Äschen beobachten.



Hans, den Clinchknoten verwende ich auch!
Früher hieß der mal Klammerknoten und kann einfach oder doppelt eingeschlauft verwendet werden.
Ich binde ihn nur einzeln geschlauft und fische damit seit Jahren ohne Probleme.
Verwende ihn bestimmt schon über 50Jahre an Monofil und seit einiger Zeit an FC.
Deshalb wundert mich die Aussage und Empfehlung von ADH nicht.

TL, Frank
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Re: Knotentest Trouthunter FC vs. Stroft GTM

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hallo Frank,

wie ich schon erwähnt habe, gelten meine ganz persönlichen Erfahrungen auch nur für die Gewässer, die ich seit langen Jahren regelmäßig befische. Und nur für die maße ich mir an, daß sie vielleicht eine gewisse Relevanz haben könnten.
Zudem hat jeder auch eine individuelle Art, des Werfens und Fischens. Allgemein gültige Aussagen sind beim FF meiner Meinung nach sowieso kaum zu treffen.
Wenn´s funtioniert, ist´s gut!

Ein Beispiel möchte ich aber noch bringen:
Vor einigen Jahren bekam ich die Möglichkeit, drei Tage ich an einem mittelgroßen Voraplenfluss mit sehr gutem Äschenbestand, an dem man normalerweise kaum Karten bekommt.
Vom Besitzer des Wassers wurde ich eindringlich darauf hingewiesen, daß man zu der Zeit bei den dort herrschenden Bedingungen (glasklares, niedriges Wasser und fortgeschrittene Saison) nur mit 18er-Trockenfliegen oder kleiner, sowie max. 0,14er Vorfächern realistische Chancen auf gute Äschen haben würde.
Da ich das Gewässer noch nicht kannte, richtete ich mich natürlich nach diesen Empfehlungen. Es ging auch richtig gut los! Eine ganze Reihe von Äschen vergriffen sich an meinen 18er-Fliegen am dünnen 14er Vorfach. Allerdings war keine der Äschen größer als gut 30 Zentimeter.
Etwas verwöhnt in Bezug auf die Größe der Äschen von anderen Gewässern, entschied ich mir dafür, einfach mal auf die von mir bevorzugten Taktiken umzusteigen. Ab da verwendete ich 10er und 12er Trockenfliegen an 0,16er Vorfach.
Die Zahl der Bisse wurde nicht weniger, aber die Größe der Fische stieg doch deutlich an. So konnte ich schon am ersten Tag mehrere Fische zwischen 40 und 50 Zentimetern fangen. Die Krönung war dann eine Äsche von 54 Zentimetern auf eine 10er-Trockenfliege. An einer Stelle, die offensichtlich so prädestiniert für große Fische war, dass sie im Laufe der Saison sicher oft befischt wurde:
Nach einer mehreren hundert Meter langen tiefen Rinne, machte der Fluss eine Biegung und verengte sich deutlich. Hier hatte sich ein Schotterkegel gebildet, wo das Wasser deutlich flacher und relativ schnell darüber strömte. Gleich danach weitete sich der Fluss in einen großen Pool mit langsamer Strömung. Beim Übergange vom Schotterkegel in das tiefe Wasser kam die Äsche aus dem tiefen Wasser und nahm die Trockenfliege. Geschickt nutzte die große Äsche die Strömung über dem Schotterkegel. Aber aufgrund des starken Vorfaches konnte ich so herauslösen und landen. Natürlich dufte sie wieder schwimmen. War ja nicht in Deutschland!
Die nächsten Tage waren dann auch noch richtige Highlights. Die Krönung war, als eine Bachforelle mit sicher über 70 cm meine Trockenfliege attackierte. Da war aber das 16er-Vorfach überfordert und ich "plombierte" den Fisch leider.
Aufgrund der Strömungsverhältnisse wäre aber wahrscheinlich auch ein 18er Monfil zu schwach gewesen. Ganz ehrlich rechnete ich ganz einfach auch nicht damit, daß an der Stelle mit so einem großen Fisch zu rechnen ist.

LG Sepp
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