Fair Play am Wasser
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Fair Play am Wasser
Hallo,
ich hab da mal eine Frage.
Der Saisonstart an der Ammer verlief außerordentlich zäh. Das Wasser ist auch noch wirklich saukalt. So kalt, dass ich mir eine prima Blasenentzündung eingefangen habe. Das nur am Rande.
Jedenfalls traf ich an einem Hotspot zwei andere Fischer, die wegen der Wassertemperatur auch Pause machten. Wir haben uns unterhalten, bis ich sagte "da drüben steigt ein Fisch" Kommentar: Das ist eine Wasseramsel. Kurz darauf so ein Platsch, das klar war es ist ein Fisch, außer dem blickten wir alle drei in die Richtung meines gespotteten Fisches. So und nun zu meiner Frage. Meine Rute war genauso wurfbereit, wie die meiner Kollegen. Ein Kollege hatte im ersten Wurf die 45/50 cm Trutte am Haken. Bin ich jetzt "Old style"? Ich hier erster bin, ins Wasser renn und völlig egal wer den Fisch gespottet hat, finde ich sowas von unsportlich.
Anderes Beispiel heute: Ich habe gerade die Fliege gewechselt. Kommt ein anderer Angler. Wir unterhalten uns, dass die Ammer heute wie tot ist. Ich gebe im Tips, Wholly Bugger z.B und tief fischen.
OK. Mein Pool ist ab sofort der seinige und wir haben 16!!! Kilometer Ammer gepachtet.
Ich bin nun schon seit Jahrzehnten Fliegenfischer und fand es immer toll dass wir Fliegenfischer gegenüber den Fischen und auch untereinander ein Fair play Agreement haben.
Wie seht ihr das? Mir verleidet das so langsam das Fischen. Ich gehe ja nicht zum angeln um mich zu ärgern.
TL
Thomas
ich hab da mal eine Frage.
Der Saisonstart an der Ammer verlief außerordentlich zäh. Das Wasser ist auch noch wirklich saukalt. So kalt, dass ich mir eine prima Blasenentzündung eingefangen habe. Das nur am Rande.
Jedenfalls traf ich an einem Hotspot zwei andere Fischer, die wegen der Wassertemperatur auch Pause machten. Wir haben uns unterhalten, bis ich sagte "da drüben steigt ein Fisch" Kommentar: Das ist eine Wasseramsel. Kurz darauf so ein Platsch, das klar war es ist ein Fisch, außer dem blickten wir alle drei in die Richtung meines gespotteten Fisches. So und nun zu meiner Frage. Meine Rute war genauso wurfbereit, wie die meiner Kollegen. Ein Kollege hatte im ersten Wurf die 45/50 cm Trutte am Haken. Bin ich jetzt "Old style"? Ich hier erster bin, ins Wasser renn und völlig egal wer den Fisch gespottet hat, finde ich sowas von unsportlich.
Anderes Beispiel heute: Ich habe gerade die Fliege gewechselt. Kommt ein anderer Angler. Wir unterhalten uns, dass die Ammer heute wie tot ist. Ich gebe im Tips, Wholly Bugger z.B und tief fischen.
OK. Mein Pool ist ab sofort der seinige und wir haben 16!!! Kilometer Ammer gepachtet.
Ich bin nun schon seit Jahrzehnten Fliegenfischer und fand es immer toll dass wir Fliegenfischer gegenüber den Fischen und auch untereinander ein Fair play Agreement haben.
Wie seht ihr das? Mir verleidet das so langsam das Fischen. Ich gehe ja nicht zum angeln um mich zu ärgern.
TL
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Re: Fair Play am Wasser
Moin Thomas,
es ist schade, dass Du solche Erfahrungen machen musst. Ich selber gehe am liebsten an Orte, die den KollegInnen zu unbequem sind und lasse lieber mal nen Hotspot aus, bevor ich mich ärgern muss. Allerdings sind unsere Bedingungen auch nicht vergleichbar. Vom Werteverfall unserer Gesellschaft zu sprechen ist jetzt wohl auch etwas hoch gegriffen, aber die Welt ist im Wandel.
Hilft nur eins, Vorbild sein, es besser machen. Dazu nach dem amerikanischen Vorsatz: Tue Gutes und spreche darüber. Deshalb danke für das Teilen deiner Geschichte und den Denkanstoß zur Besinnung auf Tugenden und Werte zum Saisonbeginn, an dem ich persönlich mich dann doch auch mal etwas stärker nach dem Fangerfolg sehne.
es ist schade, dass Du solche Erfahrungen machen musst. Ich selber gehe am liebsten an Orte, die den KollegInnen zu unbequem sind und lasse lieber mal nen Hotspot aus, bevor ich mich ärgern muss. Allerdings sind unsere Bedingungen auch nicht vergleichbar. Vom Werteverfall unserer Gesellschaft zu sprechen ist jetzt wohl auch etwas hoch gegriffen, aber die Welt ist im Wandel.
Hilft nur eins, Vorbild sein, es besser machen. Dazu nach dem amerikanischen Vorsatz: Tue Gutes und spreche darüber. Deshalb danke für das Teilen deiner Geschichte und den Denkanstoß zur Besinnung auf Tugenden und Werte zum Saisonbeginn, an dem ich persönlich mich dann doch auch mal etwas stärker nach dem Fangerfolg sehne.
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Re: Fair Play am Wasser
Hallo Thomas !
Wenn Du in Amerika einem anderen in den Pool fischst, wo er grad dran ist, da kriegst Du einiges zu hören.
Fanggier, Fischneid und Gedankenlosigkeit eine brisante Mischung.
tight lines
RC
Wenn Du in Amerika einem anderen in den Pool fischst, wo er grad dran ist, da kriegst Du einiges zu hören.
Fanggier, Fischneid und Gedankenlosigkeit eine brisante Mischung.
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RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Re: Fair Play am Wasser
Hallo RC,
Deine Erlebnisse sind gute Beispiele, wie es am Wasser nicht sein sollte!
Ähnliches erlebe ich auch immer wieder. Ich ärgere mich dann aber nicht, sondern bleibe weiter bei meinen Verhalten:
Komme ich an eine Stelle, die von einem anderen Fischer schon befischt wird, grüße ich und frage, ob er flussauf oder flußab fischt. Dann frage ich, ob es für ihn in Ordnung ist, wenn ich mit Abstand in die andere Richtung fische.
Und klar ist auch für mich, wenn ich eine Pause mache, ein anderer Fischer vorbei kommt und einen Fisch spottet, den ich nicht gesehen habe, daß ich sage:
"Na, dann versuch doch mal Dein Glück auf ihn!"
Unfaires Verhalten ist aber nichts Neues, das gab´s früher auch schon. Der Gipfel war mal an der Mur. Am Anfang eines Zuges hatte ich gerade mit dem Fliegenfischen auf Huchen begonnen, als ein Aufseher mit Spinnrute in der Hand kam und mich kontrollierte. Unmittelbar nachdem er die Kontrolle beendet hatte, ging er direkt vor mir ins Wasser und fischte mit seiner Spinnrute den Pool ab!
Trotzdem: Mit gutem Beispiel voran gehen. Aber vielleicht auch mal freundlich darauf hinweisen, daß es unter Fischern gewisse ungeschriebene Verhaltensregeln gibt, die im Sinne Aller eingehalten werden sollten. Mit´m Reden kommen die Leut´ z´samm!
LG Sepp
Deine Erlebnisse sind gute Beispiele, wie es am Wasser nicht sein sollte!
Ähnliches erlebe ich auch immer wieder. Ich ärgere mich dann aber nicht, sondern bleibe weiter bei meinen Verhalten:
Komme ich an eine Stelle, die von einem anderen Fischer schon befischt wird, grüße ich und frage, ob er flussauf oder flußab fischt. Dann frage ich, ob es für ihn in Ordnung ist, wenn ich mit Abstand in die andere Richtung fische.
Und klar ist auch für mich, wenn ich eine Pause mache, ein anderer Fischer vorbei kommt und einen Fisch spottet, den ich nicht gesehen habe, daß ich sage:
"Na, dann versuch doch mal Dein Glück auf ihn!"
Unfaires Verhalten ist aber nichts Neues, das gab´s früher auch schon. Der Gipfel war mal an der Mur. Am Anfang eines Zuges hatte ich gerade mit dem Fliegenfischen auf Huchen begonnen, als ein Aufseher mit Spinnrute in der Hand kam und mich kontrollierte. Unmittelbar nachdem er die Kontrolle beendet hatte, ging er direkt vor mir ins Wasser und fischte mit seiner Spinnrute den Pool ab!
Trotzdem: Mit gutem Beispiel voran gehen. Aber vielleicht auch mal freundlich darauf hinweisen, daß es unter Fischern gewisse ungeschriebene Verhaltensregeln gibt, die im Sinne Aller eingehalten werden sollten. Mit´m Reden kommen die Leut´ z´samm!
LG Sepp
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Re: Fair Play am Wasser
Halo zusammen,
da kann ich mal noch einen zum besten geben, was mir just am Sonntag passiert ist (an der Dill).
Ich konnte Barben spotten und hatte schon eine gefangen und nymphte vom Ufer aus.
Flussab hörte ich Äste knacken etc. dachte mir nicht viel dabei, doch dann sah ich einen Angler.
Schwubs sauste der Blinker über meine Schnur und er hakte meine Fliegen.
Jetzt haben Sie mich gefangen sagte ich, darauf er, oh habe ich Sie nicht gesehen.
Er löste die Haken, ich holte die Fliegen ein, schwubs sauste der Blinker wieder an mir vorbei, so als würde ich da nicht stehen.
Darauf hin kam der Mann zu mir, wir unterhielten uns. Ich sagte hier sind paar Barben, er könne ja mal sein Glück versuchen. Er willigte ein. Nach 2 Würfen!!! sagte er, naja ist wohl nix.
Ich ging Flussaufwärts und wir unterhielten uns noch kurz, er sagte dann sowas wie schönen Tag oder so und fischte dann einfach an dem Teil wo ich gerade anfangen wollte.
Verabschiedet habe ich mich dann mit den Worte, dass ich es weiter unten versuchen würde.
Gruß
Ferdinand
da kann ich mal noch einen zum besten geben, was mir just am Sonntag passiert ist (an der Dill).
Ich konnte Barben spotten und hatte schon eine gefangen und nymphte vom Ufer aus.
Flussab hörte ich Äste knacken etc. dachte mir nicht viel dabei, doch dann sah ich einen Angler.
Schwubs sauste der Blinker über meine Schnur und er hakte meine Fliegen.
Jetzt haben Sie mich gefangen sagte ich, darauf er, oh habe ich Sie nicht gesehen.
Er löste die Haken, ich holte die Fliegen ein, schwubs sauste der Blinker wieder an mir vorbei, so als würde ich da nicht stehen.
Darauf hin kam der Mann zu mir, wir unterhielten uns. Ich sagte hier sind paar Barben, er könne ja mal sein Glück versuchen. Er willigte ein. Nach 2 Würfen!!! sagte er, naja ist wohl nix.
Ich ging Flussaufwärts und wir unterhielten uns noch kurz, er sagte dann sowas wie schönen Tag oder so und fischte dann einfach an dem Teil wo ich gerade anfangen wollte.
Verabschiedet habe ich mich dann mit den Worte, dass ich es weiter unten versuchen würde.
Gruß
Ferdinand
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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Re: Fair Play am Wasser
... völlig ohne Worte... warst du in Burg am Wasser?
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"Eine Fliege, auf die garantiert kein Fisch beißt, an eine Stelle zu werfen, an der sich garantiert kein Fisch befindet. 'Das ist reine Kunst'"
Paul Hochgatterer
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Re: Fair Play am Wasser
Hallo Thomas,
was Du beschreibst spiegelt meine Erfahrungen genauso wieder, leider ist ein solches Verhalten älltäglich und in allen Lebensbereichen anzutreffen, nicht nur beim Fliegenfischen.
Herzlichen Gruß
Christian
was Du beschreibst spiegelt meine Erfahrungen genauso wieder, leider ist ein solches Verhalten älltäglich und in allen Lebensbereichen anzutreffen, nicht nur beim Fliegenfischen.
Herzlichen Gruß
Christian
- Hawk
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Re: Fair Play am Wasser
Ja solche Geschichten erlebt man leider regelmäßig.
Wenn direkt vor mir einer ins Wasser steigt obwohl er mich klar gesehen haben muss und die Richtung in die ich fische ebenfalls klar zu erkennen ist dann neige ich mittlerweile dazu aus dem Wasser zu gehen und kommentarlos 10m vor ihm wieder einzusteigen.
Sind halt viele idioten die einfach mal versuchen sich Vorzudrängeln und danach aufgeben (oder dann einfach 200m weiter oben einsteigen ).
Hin und wieder ist auch mal ein Anfänger dabei der es einfach nicht besser weiß aber das sieht man den Leuten meistens schon an.
Wenn direkt vor mir einer ins Wasser steigt obwohl er mich klar gesehen haben muss und die Richtung in die ich fische ebenfalls klar zu erkennen ist dann neige ich mittlerweile dazu aus dem Wasser zu gehen und kommentarlos 10m vor ihm wieder einzusteigen.
Sind halt viele idioten die einfach mal versuchen sich Vorzudrängeln und danach aufgeben (oder dann einfach 200m weiter oben einsteigen ).
Hin und wieder ist auch mal ein Anfänger dabei der es einfach nicht besser weiß aber das sieht man den Leuten meistens schon an.
Gruß
Sven
Sven
- Harald aus LEV
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Re: Fair Play am Wasser
Hallo Sven,Hawk hat geschrieben:... dann neige ich mittlerweile dazu aus dem Wasser zu gehen und kommentarlos 10m vor ihm wieder einzusteigen.
gute Idee .
So etwas passiert immer mal wieder.
Einmal habe ich eine, mir bis dahin unbekannte Flussstrecke befischt, als ich an einen großen Pool kam, den ein Einheimischer im unteren Bereich mit 2 Ruten beackerte.
Zum Einen lag eine Grundrute im Wasser, während er sich daneben mit einer Spinnrute die Zeit vertrieb.
Ich dachte mir, da er im unteren Bereich fischte und der Pool wirklich groß war, dass ich es mit meiner Fliege an der Strömungskante des Einlaufs versuchen sollte.
Kaum nachdem ich die 1. Drift durchgefischt hatte, flog der Spinner des anderen in den Bereich, in dem eben noch meine Fliege war.
Ich ging am Ufer etwas weiter den Pool herunter und warf meine Fliege ins Wasser. Kurz darauf folgte sein Spinner.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das aber meist Ausnahmen sind.
In der Regel kennen die Fischer die ungeschriebenen Regeln. Und wenn's doch passiert hilft manchmal ein eindeutiger Kommentar.
Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
- Hawk
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Re: Fair Play am Wasser
Du bist ihm da scheinbar aber auch ziehmlich auf die Pelle gerückt, also ich würde nicht in Wurfweite eines anderen fischen wenn derjenige vorher am Spot war
Gruß
Sven
Sven
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Re: Fair Play am Wasser
Hallo allerseits
Ich rate auch dazu, mit gleicher Münze zurückzuzahlen oder einen bösen Kommentar zu machen. Wenn ich das Gefühl habe, der andere ist einfach nur unachtsam oder unerfahren, mache ich höflich drauf aufmerksam und reagiere erst dann so, aber unkommentiert ausweichen unterstützt solche Armleuchter. Wenn der andere in die Stelle reinplantscht, die ich gerade befische, und mir dann auch noch blöd kommt, dann spricht im Zweifel doch nichts dagegen, diese Stelle zu verlassen, indem man (Wathosen sein Dank) einfach einmal quer durchlatscht...
Einzige Ausnahme: Länder in denen Schusswaffen zum Alltag gehören. In Alaska hatte ich auch solche Typen, die mit dem Blinker meine Streamer eingekurbelt haben. Aber als ich eine Diskussion anfangen wollte, wurde die Jacke über der 45er Magnum demnostrativ zur Seite gezogen...
Gruss
Christian
Ich rate auch dazu, mit gleicher Münze zurückzuzahlen oder einen bösen Kommentar zu machen. Wenn ich das Gefühl habe, der andere ist einfach nur unachtsam oder unerfahren, mache ich höflich drauf aufmerksam und reagiere erst dann so, aber unkommentiert ausweichen unterstützt solche Armleuchter. Wenn der andere in die Stelle reinplantscht, die ich gerade befische, und mir dann auch noch blöd kommt, dann spricht im Zweifel doch nichts dagegen, diese Stelle zu verlassen, indem man (Wathosen sein Dank) einfach einmal quer durchlatscht...
Einzige Ausnahme: Länder in denen Schusswaffen zum Alltag gehören. In Alaska hatte ich auch solche Typen, die mit dem Blinker meine Streamer eingekurbelt haben. Aber als ich eine Diskussion anfangen wollte, wurde die Jacke über der 45er Magnum demnostrativ zur Seite gezogen...
Gruss
Christian
"Die Rhön ist schön, nur ohne Rhöner wär' sie schöner!" - Letzte Worte eines Hessen in der Bayerischen Rhön
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Re: Fair Play am Wasser
Hallo,
kann da nicht viel mitreden, treffe nicht oft andere Angler an meinem Vereinsfluss. Wenn doch, ist es eigentlich immer angenehm. Man spricht sich ab, wer wo hin will oder schon war, also, es geht ordentlich zu. Nun fische ich aber fast nie am Samstag oder Sonntag, und in der Woche sind eigentlich nur Vereinsmitglieder unterwegs.
Hier eine Samstagserfarhung: Drei junge Männer um die 20, Gastkarten, wollten gleich wissen "womit man was rausholt". Der eine stieg in eine tiefe Rinne ein, war also direkt IN der Rinne, Wasser bis zum Kinn, tunkte auf Rutenlänge die Nymphe VOR SICH HER, den habe ich machen lassen, denn das wird nichts. Der andere kletterte aufs Wehr und tupfte eine Trockenfliege aus 2 Metern Höhe aufs Wasser, keine Chance einen halbwegs großen Fisch zu landen. Den habe ich auch machen lassen, denn er fischte bei voller Sonne über hellem Betonboden. Das wird auch nichts. Der dritte stieg tief in einen Turbinenauslauf. Wasser bis zum Haaransatz. Die Großen da drin werden ihn bemerkt haben, aber die nehmen sowieso nichts. Die kennen sich seit Jahr und Tag mit allen Angeboten aus. So war es dann auch. Nach zehn Minuten waren die drei an dieser Stelle fertig. Wenn ich die gleiche Ecke sorgfältig ausfische, brauche ich zwei Stunden, manchmal bleibe ich auch drei.
Die Jungs habe ich dann noch in einem Abschnitt getroffen, den sie mit der Gastkarte garnicht hätten befischen dürfen. Aber da waren sie auch schon durchgehechelt, gefangen haben sie nichts. So richtig fischgeile Personen mag ich nicht besonders. Allein schon die Frage, was man so rausholen kann, kotzt mich an. Die bekommen von mir auch keine Auskünfte über den Fluss, ich tu dann nur so . Fair Play hat für mich auch Grenzen.
Gruß
Hans
kann da nicht viel mitreden, treffe nicht oft andere Angler an meinem Vereinsfluss. Wenn doch, ist es eigentlich immer angenehm. Man spricht sich ab, wer wo hin will oder schon war, also, es geht ordentlich zu. Nun fische ich aber fast nie am Samstag oder Sonntag, und in der Woche sind eigentlich nur Vereinsmitglieder unterwegs.
Hier eine Samstagserfarhung: Drei junge Männer um die 20, Gastkarten, wollten gleich wissen "womit man was rausholt". Der eine stieg in eine tiefe Rinne ein, war also direkt IN der Rinne, Wasser bis zum Kinn, tunkte auf Rutenlänge die Nymphe VOR SICH HER, den habe ich machen lassen, denn das wird nichts. Der andere kletterte aufs Wehr und tupfte eine Trockenfliege aus 2 Metern Höhe aufs Wasser, keine Chance einen halbwegs großen Fisch zu landen. Den habe ich auch machen lassen, denn er fischte bei voller Sonne über hellem Betonboden. Das wird auch nichts. Der dritte stieg tief in einen Turbinenauslauf. Wasser bis zum Haaransatz. Die Großen da drin werden ihn bemerkt haben, aber die nehmen sowieso nichts. Die kennen sich seit Jahr und Tag mit allen Angeboten aus. So war es dann auch. Nach zehn Minuten waren die drei an dieser Stelle fertig. Wenn ich die gleiche Ecke sorgfältig ausfische, brauche ich zwei Stunden, manchmal bleibe ich auch drei.
Die Jungs habe ich dann noch in einem Abschnitt getroffen, den sie mit der Gastkarte garnicht hätten befischen dürfen. Aber da waren sie auch schon durchgehechelt, gefangen haben sie nichts. So richtig fischgeile Personen mag ich nicht besonders. Allein schon die Frage, was man so rausholen kann, kotzt mich an. Die bekommen von mir auch keine Auskünfte über den Fluss, ich tu dann nur so . Fair Play hat für mich auch Grenzen.
Gruß
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
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Re: Fair Play am Wasser
Natürlich sind die Beispiele sehr ärgerlich, aber, Sven, was ist an den 200m so schlimm?Hawk hat geschrieben:Ja solche Geschichten erlebt man leider regelmäßig.
.
Sind halt viele idioten die einfach mal versuchen sich Vorzudrängeln und danach aufgeben (oder dann einfach 200m weiter oben einsteigen ).
.
Wenn ich zB. eine Tageskartenstrecke von 3 km habe, an der mehrer Karten am Tag vergeben werden, empfinde ich ein solches Verhalten zwar persönlich als störend, aber nicht als zu nah.
Auch an größeren Flüssen mit mehr Platz würde ich die 200m als absolut ausreichend ansehen und selber so handeln.
Je nach Gewässer und anderen Umständen brauche ich für 200m auch mal ein paar Stunden. Also selbst, wenn der einsteigende Angler in die gleiche Richtung fischt, ist das Wasser, bis ich dort vorbei komme, wieder etwas beruhigt.
An vielen Gewässern, größere Flüsse in Amerika zB. , wäre ich froh, wenn mir mal zumindest mein Wurfradius gelassen würde.
LG
Reinhard
- Hawk
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Re: Fair Play am Wasser
Kommt natürlich auf das Gewässer an an einem Großen Fluss sind 200m vielleicht ok.
Ich fische viel an kleinen Bächen da ist Wasser wo jemand durchgefischt hat erstmal für 1-2h verbrannt.
In 8h befische ich schonmal 4-5km von so einem Bach, d.h. 200m sind in 10-20min durchgefischt (an so kleinen Bächen befischt man ja idr. nicht die volle Gewässerstrecke sondern gezielt die Standplätze).
An Tageskartengewässern von wenigen km gehe ich idr. direkt auf die Angler zu und bespreche mit denen kurz wo sie weiter fischen wollen und fange dann möglichst an einem anderem Abschnitt der Strecke an.
ich versuche aber auch weitestgehend Gewässer zu meiden wo für so kurze Abschnitte viele Karten ausgegeben werden.
Ich fische viel an kleinen Bächen da ist Wasser wo jemand durchgefischt hat erstmal für 1-2h verbrannt.
In 8h befische ich schonmal 4-5km von so einem Bach, d.h. 200m sind in 10-20min durchgefischt (an so kleinen Bächen befischt man ja idr. nicht die volle Gewässerstrecke sondern gezielt die Standplätze).
An Tageskartengewässern von wenigen km gehe ich idr. direkt auf die Angler zu und bespreche mit denen kurz wo sie weiter fischen wollen und fange dann möglichst an einem anderem Abschnitt der Strecke an.
ich versuche aber auch weitestgehend Gewässer zu meiden wo für so kurze Abschnitte viele Karten ausgegeben werden.
Gruß
Sven
Sven